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Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für ein generelles Messerverbot in Bussen und Zügen

Faesers Messerverbot, die Xte - Und die Medien spielen fleißig mit:

„Ein wichtiger Schritt gegen Messer-Gewalt?"

Veröffentlicht am 14.06.2023 - Von reitschuster.de

Es ist gerade erst gut zwei Monate her, da wurde in den Medien breit über Messerverbote berichtet. Einmal ging es um sogenannte „Messerverbotszonen", die sich die Berlin-Koalition unter Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ausgedacht hat, im anderen Fall sprach sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für ein generelles Messerverbot in Bussen und Zügen aus. Passiert ist seither wenig bis gar nichts!

BILD: Symbolfoto - Angler, Klapp- und Taschenmesser

Foto: Copyright © 2023 by reitschuster.de)

Und jetzt das: Dieselbe Nancy Faeser holt denselben Vorschlag wieder aus der Schublade. Ist es nur Zufall, dass das nur wenige Tage nach der Bluttat von Annecy geschieht, bei der vier Kinder und zwei Erwachsene teils lebensgefährlich verletzt wurden? Wohl kaum, auch wenn die Tat auf einem Spielplatz verübt wurde und nicht in einem Zug! Auch die französische Premierministerin Élisabeth Borne war sich sofort sicher, dass man etwas unternehmen müsse, verbot sich im selben Atemzug aber eine Debatte über die Migrationspolitik.

Noch schlimmer: Die Medien spielen das traurige Spiel mit und tun so, als ob Faesers Vorschlag erstens ein völlig neuer wäre und dieser, zweitens, ein schon lange bekanntes Problem tatsächlich lösen könnte.

„Ein wichtiger Schritt gegen Messer-Gewalt?", fragt etwa die „BZ" in einem Beispiel von vielen und fast schon treudoofer Manier. Man fühlt sich unweigerlich an die Forderungen nach Böllerverboten zu Jahresbeginn erinnert, mit denen die Politik das Integrationsproblem lösen wollte.

Ross und Reiter werden weiterhin nicht benannt


Bühne für die neue, alte Faeser-Idee ist die in dieser Woche anstehende Konferenz der Innenminister der Länder. Dort will die SPD-Politikerin ein generelles Messerverbot in Zügen und im gesamten öffentlichen Nahverkehr vorschlagen. Der aufmerksame Leser wird es gemerkt haben: In Fernbussen wären Messer (fast) aller Art demnach also weiterhin erlaubt.

Dennoch bekräftigt Faeser: „Ich bin für ein Verbot, damit strikter kontrolliert und schlimme Gewalttaten verhindert werden können." Wer für diese „schlimmen Gewalttaten" in der Mehrzahl verantwortlich ist, darüber schwieg die Ministerin lieber.

Als wäre es nicht schon traurig genug, dass ein Mitglied der Bundesregierung scheinbar wirklich glaubt, in ihrer Zielgruppe mit einem formalen Verbot irgendjemanden beeindrucken zu können. Auch die angekündigten „strikten Kontrollen" werden sich im Handumdrehen als lupenreiner Rohrkrepierer erweisen.

Hierzu ein Gedanken-Experiment: Oma Hildegard und ein Mann mit schwarzem Vollbart sitzen nebeneinander in der S-Bahn. Bei wem würden Sie im Zweifelsfall eher ein verbotenes Messer vermuten - und wen entsprechend kontrollieren? Richtig! Und was glauben Sie, wie die Reaktion ausfällt, wenn das herauskommt? Wieder richtig, die Rufe nach „strukturellem Rassismus" würden sofort wieder laut werden.

Realsatire auf höchstem Niveau


Immerhin erkennt die „BZ" noch, dass es „unklar" ist, wie ein etwaiges Messerverbot durchsetzbar wäre und welche Strafen bei Verstößen drohen. Also flugs bei der Innenministerin nachgefragt. Die spricht von „stichpunktartigen" Kontrollen, die die Bundespolizei an Bahnhöfen durchführen könnte. In einem anderen Zusammenhang könnte man über so viel Wortwitz und Realsatire herzlich lachen.

Schließlich stößt Faeser noch eine unmissverständliche Drohung aus, die ihre Wirkung ganz sicher nicht verfehlen wird: „Wer gegen das Waffenrecht verstößt, begeht eine Straftat, die streng geahndet werden kann." Die Betonung liegt hier wohl ausdrücklich auf „kann". Denn von der „ganzen Härte des deutschen Rechtsstaats" ist in aller Regel nicht einmal dann etwas zu sehen, wenn Messer nicht nur mitgeführt, sondern auch eingesetzt werden.

Gar nicht gefallen wird Nancy Faeser auch das, was die Gewerkschaft der Polizei von ihrer neuerlichen Initiative hält - nämlich nichts! Ein generelles Verbot von Messern in Zügen und Bussen sei „kaum kontrollierbar", heißt es seitens der GdP. Nicht zuletzt deshalb, weil dann auch geklärt werden müsste, ob etwa auch handelsübliche Taschenmesser, Schnitzmesser oder Pilzmesser darunterfielen.

So wie es aussieht, wird sich die Innenministerin - wenn sie das Problem wirklich und ernsthaft lösen will - auf die tatsächlichen Ursachen konzentrieren müssen, auch wenn es ihrer Ideologie diametral widersprechen mag.

(Copyright © 2023 by reitschuster.de)

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Wenn der Schwachsinn zum Irrsinn wird, dann passiert so etwas:

Gehen wir mal von der Annahme aus, meine Frau fährt zu "Galeria Karstadt-Kaufhof" in die Stadt und kauft sich dort ein oder zwei neue Küchenmesser oder Kochmesser oder ein neues Brotmesser. Da ja meine Frau immer mit den "Öffentlichen" fährt, darf meine Frau jetzt mit ihren neuen Errungenschaften nicht mehr nach hause fahren und muss zu Fuß gehen, oder was?

Da ich unseren neuen Teppichboden verlegen muss, bin ich mit dem Bus zu OBI gefahren um mir ein Teppichmesser (Cutter Messer) zu kaufen, nun darf ich aber nach diesem Einkauf nicht wieder mit dem Bus heimfahren?

Meine Frau wollte mit mir, mit den "Öffentlichen", in den Wald fahren um Pilze zu sammeln. Das können wir jetzt aber auch nicht mehr machen, weil wir ja im Pilzkorb, in der Vergangenheit, auch immer unser Pilzmesser mitgenommen haben. Mit dem Fahrrad aus der Innenstadt nach ausserhalb in den Wald sin es 11,5 Km, davon 6,8 Km auf der Bundesstraße. Das ist uns zu gefährlich bei der heutigen Dichte des Verkehrs.

Welche Einschränkungen sollen wir noch hinnehmen, nur weil man hier nach Deutschland, jetzt mit staatlicher Genehmigung, jeden „Schutzsuchenden"-Messerstecher rein lässt?

(DD6NT)

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Massenschlägereien und Messerattacken - eine Chronik des Wahnsinns

Clan-Schlachten auf offener Straße, überforderte Polizei, Handgranaten-Attacke

Veröffentlicht am 17.06.2023 - von Boris Reitschuster

Offen gestanden kommt man in diesen Tagen gar nicht mehr hinterher mit den ganzen Meldungen von Messerattacken, Massenschlägereien und sonstiger Gewalt. Im Hamburger Stadtteil Harburg ist am Freitagabend ein Mann aus Tunesien mit einem Messer angegriffen und ermordet worden. Das Opfer hatte offenbar zuvor seinen BMW eingeparkt, dann kam es zu einem Streit. Der mutmaßliche Täter sei polizeibekannt, aber noch auf der Flucht, so die „Bild". Insgesamt waren 25 Polizei-Autos im Einsatz. Zahlreiche Angehörige, darunter vermutlich der Vater und der Sohn des Opfers, mussten vom Kriseninterventionsteam betreut werden. „Immer wieder Messerstechereien in Harburg", schreibt die Zeitung weiter und zählt allein für 2022 drei für den Hamburger Stadtteil auf - wohlgemerkt nicht für die ganze Stadt.

Bild: Symbolfoto - Messerattacke von Messerstecher

(Foto: Copyright © 2023 by reitschuster.de)

Auch aus Nordrhein-Westfalen kommen unschöne Nachrichten. „Nach der Massenschlägerei mit mehreren Verletzten in Castrop-Rauxel versammelt sich am Folgeabend eine größere Gruppe von Menschen erneut in der Stadt. Die Polizei rückt an und findet Messer, Macheten und eine Schusswaffe. Auch in Essen kommt es zu einem Massenauflauf", schreibt „ntv".

Dem Bericht zufolge haben sich vergangene Nacht in Essen Hunderte Menschen „aus bislang ungeklärter Ursache im Innenstadtbereich versammelt". Dabei sei es laut Polizei „zu gewaltsamen Auseinandersetzungen" gekommen. Die Polizei geht aktuell laut „Bild" davon aus, „dass es sich bei den Gruppen um die verfeindeten Parteien aus dem rund 30 Kilometer entfernten Castrop-Rauxel handelt, die am Donnerstag bereits aneinandergeraten waren." Dort war es zu einer Massenschlägerei zwischen zwei größeren Gruppen gekommen, bei der sieben Menschen verletzt wurden, einer lebensgefährlich.

Clanmilieu


Die Hintergründe der Schlägerei sind laut den Medienberichten bislang unklar. Es gebe Indizien, dass der Fall etwas mit dem Clanmilieu zu tun haben könnte, sagte der Innenminister laut „ntv": „Der zunächst lebensgefährlich Verletzte sei syrischer Staatsbürger." Weitere Angaben zu den Nationalitäten habe der Innenminister nicht gemacht.

Warum nicht? Und wurde nicht nachgefragt?

Im Internet kursieren zahlreiche Videos, die offenbar von den beiden Ereignissen stammen.

Bei einer der Szene ist eine völlig überforderte Polizei zu sehen, die dem Mob nicht Herr wird und geradezu hilflos wirkt. Unten folgt eine Übersicht von Tweets mit den Videos.

Bereits vergangenen Freitag war eine Trauergemeinschaft im Kreis Esslingen bei einer Beerdigung mit Sprengstoff angegriffen worden. Ein Mann warf eine Handgranate auf die Trauernden - manche Medien sprachen verharmlosend von einem „Sprengkörper", was nach Feuerwerk klingt. Allem Anschein nach war es nur dem Zufall zu verdanken, dass niemand ums Leben kam. Auch hier wird als Hintergrund ein Bandenstreit vermutet. Drei Männer schlugen den mutmaßlichen Werfer des Sprengkörpers krankenhausreif und wurden festgenommen. „Die wegen Gewaltdelikten einschlägig bekannten Männer sollen nun dem Haftrichter vorgeführt werden", schreibt die Badische Zeitung.

Ich habe mir all das zum Anlass genommen, einmal zu recherchieren. Und ich habe den Begriff „Messer" bei der Google-Nachrichtensuche eingegeben. Das Ergebnis hat mich umgehauen. Hier ein Ausschnitt:

In Berlin Neukölln kam es in der Nacht auf Samstag zu einer Messerattacke auf einen 20-Jährigen. Hintergründe sind noch nicht bekannt. Angeblich ging es um „Familienstreitigkeiten". Neukölln gilt als Migrations-Schwerpunkt. Schon am Montag hatte die „B.Z." getitelt: „Messer-Attacke in Neukölln - drei Jugendliche (16, 17) schwer verletzt." Auch in diesem Fall waren die Hintergründe unklar.

Die Ruhr-Nachrichten schreiben heute: „Nach einer Messerattacke am Hörder Bahnhof hatte ein Video von dem Angriff zu einem 19-jährigen Schwerter geführt. Jetzt hat die Polizei den Mann festgenommen." Wer genau der „Schwerter" ist, gibt das Blatt nicht an.

Streit auf Tanzfläche


Am Donnerstag schrieb der „Stern": „Nach einer Messer-Attacke in einem Club in Ulm ist gegen zwei 20-Jährige Haftbefehl erlassen worden. Bereits an Fronleichnam sollen die beiden Männer mit einem 22-Jährigen auf einer Tanzfläche in einem Club in Streit geraten sein und ihn mit einem Messer attackiert haben." Nähere Angaben zu den jungen Männern machte der „Stern" nicht.

„Bei einer Auseinandersetzung auf der Frickhöfer Kirmes wurde der 20-jährige Geschädigte vom 17-jährigen Beschuldigten mit einem Messer attackiert. Der Geschädigte erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und wurde im Krankenhaus einer Notoperation unterzogen", schreibt die Polizei Westhessen in einer Pressemitteilung über einen Vorfall gestern. Damit nicht genug: „Bei einer weiteren Auseinandersetzung zog sich ein ebenfalls 17-jähriger schwere Verletzungen an der Hand zu. Auch er wurde, durch eine bisher unbekannte Person, mit einem Messer attackiert."

Die Südwest-Presse schreibt heute: „Mit Messer zugestochen - mitten am Tag, mitten in Ulm!
Erst stach er zu, dann ergriff er die Flucht: Ein Mann hat am Samstagvormittag in Ulm Passanten erschreckt und die Polizei auf Trab gehalten. Die sagt nun, alles sei unter Kontrolle."

Stiche an Bushaltestelle


„Zu einem großen Polizeieinsatz ist es am Samstag um die Mittagszeit in Mühlacker-Lienzingen gekommen. Nach Angaben der Polizei hat ein Mann in der Ortsmitte an einer Bushaltestelle mit einem Messer auf eine Frau eingestochen. Danach flüchtete er." Das schreibt das Portal „PZ-News" heute.

„Heute.at" vermeldet: „Gewalteskalation in Wien. Zwei Männer stehen im Verdacht, einen Türsteher mit einer abgebrochenen Flasche und einem Taschenmesser bedroht zu haben."

„Ein 16-Jähriger soll einem 22-Jährigen am Donnerstagabend mit einem Messer in den Oberarm gestochen haben", vermeldete die Rheinpfalz am Freitag aus Waldmohr.

Das Portal „Nordbayern" schreibt am Donnerstag: „Bereits am Dienstagabend hat ein 22-Jähriger seinem gleichaltrigen Bekannten ein Messer in den Hals gerammt. Er flüchtete bevor die Polizei eintraf - am Mittwoch stellte er sich dann."

Nach Messerattacke in Bauwagen gesperrt


„In Dagersheim (Kreis Böblingen) soll ein 30-Jähriger am Freitag (09.06.) einen 44-Jährigen mit einem Messer attackiert und in einen Bauwagen eingesperrt haben", meldete der Zeitungsverlag Weiblingen am gestrigen Freitag. Einen Tag zuvor wurde dort vermeldet: „Ein 29-Jähriger steht im Verdacht, am Mittwoch (14.06.) eine Frau in Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) mit einem Messer angegriffen zu haben. Laut Angaben der Polizei soll er die 38-Jährige im Gebäude eines Mehrfamilienhauses abgepasst und dort unvermittelt mit einem Messer attackiert haben."

T-Online meldet am Freitag: „In Dresden bedroht ein Mann eine Frau mit einem Messer und schmeißt Möbel vom Balkon. Als die Polizei eintrifft, versucht er zu flüchten."

„Drei Afghanen sollen zwei Waidhofner mit dem Auto mitgenommen und von ihnen Geld für eine Prostituierte verlangt haben", schreibt „noen.at" über eine Tat in Waidhofen in Österreich. Die Tat ereignete sich zwar schon im Mai, aber jetzt konnte die Polizei die Tatverdächtigen ausfindig machen. Die Männer bestritten die Tat und blieben auf freiem Fuss.

Schnittwunden im Park


Der „Kurier" schrieb am Freitag: „Ein 27 Jahre alter Mann soll am Donnerstagabend in einem Park in Wien-Margareten einen anderen Mann mit einem Messer mehrere Schnittwunden zugefügt haben."

„Ein Mann soll in Böblingen sein Opfer mit einem Messer verletzt, mit Pfefferspray besprüht und in einen Bauwagen eingesperrt haben", schreibt die „Bild" über eine Tat am vergangenen Freitag.

„Vor einer Bar in der Stuttgarter Innenstadt ist ein Mann in der Nacht zum Samstag mutmaßlich mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden", vermeldet T-Online.

„Attacke mit Werkzeug und Messer in München - Mann verletzt Zimmergenossen im Schlaf", schrieb die „tz" am Freitag.

„Nach einem Streit zwischen zwei Jugendlichen in Frankfurt soll ein 15-Jähriger ein Messer gezogen und seinen ein Jahr älteren Kontrahenten durch Schnitte am Arm verletzt haben", so eine „Kurzmeldung" der Hessenschau vom Dienstag.

Bedrohung mit Messer

„Am späten Freitagabend riefen zwei junge Männer aus der Weinstraße die Polizei, weil sie von ihrem Mitbewohner mit einem Messer und einem Schlagstock bedroht wurden. Einer der Anrufer sagte zudem, er sei mit dem Schlagstock am Oberschenkel verletzt worden". Das schreibt „Pfalz-Express".

Schon in der Nacht auf Freitag kam es ebenfalls in Wien zu einer Messer-Attacke. „Zur Aussprache sollen sich gegen Mitternacht zwei junge Syrer (22, 27) auf der Donauinsel getroffen haben", schreibt der „Kurier": „Die beiden wollten offenbar Streitigkeiten um Mietschulden aus der Welt schaffen. Dazu dürfte es aber nicht gekommen sein, das Gespräch wurde zum Streit und eskalierte so sehr, dass der 22-Jährige seinen Kontrahenten mit einem Messer attackiert haben soll."

Am Mittwoch gab es auch in Salzgitter ähnliche Nachrichten: „Durch eine Messer-Attacke ist am Mittwoch ein 38-jähriger Mann im Salzgitteraner Stadtteil Fredenberg schwerst verletzt worden", berichtet die „Salzgitter Zeitung": „Laut Polizei musste der Mann notoperiert werden, überlebte den Angriff aber letztlich knapp." Weiter schreibt das Blatt: „Nach Angaben der Strafverfolger stammen die beiden Männer aus Syrien und waren miteinander bekannt. Der mutmaßliche Angreifer ist schon mehrfach auffällig geworden." „Gegen ihn wird auch wegen weiterer Straftaten, auch Gewalttaten ermittelt", sagte Andy Belke, Sprecher der Braunschweiger Staatsanwaltschaft.

All diese Nachrichten fand ich durch Eingabe des Wortes „Messer" in der Nachrichtensuche bei Google, unter aktuellen Nachrichten. Ich brach nach der letzten Meldung ab, weil es zu viel wurde.

Ich erspare mir jeden Kommentar.

Jeder Leser kann sich seinen Teil selbst denken.

Und sich denken, warum es keine zusammenfassenden Berichte wie diesen hier in den großen Medien gibt.

(Copyright © 2023 by reitschuster.de)

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Mildes Urteil: Syrischer Messerstecher auf freiem Fuß

Stiche gegen Dresdner Fahrkartenkontrolleur nur Kavaliersdelikt

Veröffentlicht am 23.05.2023 - Boris Reitschuster

„Gut, dass wir so verständige Richter haben, sonst würden unsere Neuankömmlige womöglich traumatisiert werden!" - Mit diesem Kommentar schickte mir ein Freund - vor seiner Pensionierung erfolgreicher Manager, der in vielen Ländern gelebt hat - einen Artikel über ein Urteil des Landgerichts Dresden. Allein die Überschrift spricht für sich: „Syrischer Schwarzfahrer stach Kontrolleur nieder: Messerstecher nach Urteil auf freiem Fuß." Eigentlich könnte man nach diesem Titel diesen Beitrag beenden. Denn damit ist alles gesagt.

Bild: Symbolfoto - Nur 2 Jahre und 8 Monate, weil der
Vorsitzende Richter Pröls das nicht so schlimm fand
und die Messerstiche auf den Fahrkartenkontrolleur
nur ein Kavaliersdelikt sind, weil keine Tötungsabsicht
erkennbar ist.

(Foto: Copyright © 2023 by reitschuster.de)

Doch ein paar Details möchte ich Ihnen nicht ersparen. Der Mann, der als „Schutzsuchender" - wie man Asylbewerber jetzt politisch korrekt nennt - aus Syrien nach Deutschland gekommen ist, war am 30. Oktober 2022 mit der Buslinie 66 unterwegs. Bei einer Kontrolle stellte sich heraus, dass er keinen Fahrschein hatte. Weder für sich noch für das Fahrrad. Deshalb bekam er gleich zwei Strafen: 60 Euro für ihn plus 60 Euro fürs Rad. Das war dem 24-Jährigen zu viel. Er verlor die Nerven und rastete aus. Zuerst stach er mit seinem Butterfly-Messer auf die Reifen des Busses ein. Als der Kontrolleur versuchte, ihn zu stoppen, stach der Syrer ihn zweimal mit dem Messer, direkt in den Bauch.

Der Vorsitzende Richter Pröls fand das offenbar nicht so schlimm. Seine Kammer verurteilte Nour J. am Montag zu nur zwei Jahren und acht Monaten Haft - nur wegen gefährlicher Körperverletzung, Waffenbesitz und Sachbeschädigung. Schließlich habe es keine Tötungsabsicht gegeben, fand Pröls. Und setzte sogar den Haftbefehl außer Vollzug. Mit anderen Worten: Nour J. durfte als freier Mann aus dem Gerichtssaal. Was für eine Botschaft!

Der Richter klang fast wie ein Verteidiger des Angeklagten: „Er hatte das Messer noch in der Hand, wollte sich von dem Kontrolleur befreien, es gab keine Tötungsabsicht. Die Klinge drang 2,5 Zentimeter in den Bauch des Kontrolleurs ein, erreichte aber die Bauchhöhle nicht. Sein dickes Fettgewebe schützte ihn", sagte Pröls laut dem erwähnten Bericht der „Bild".

Zum Vergleich: Im Dezember 2021 verurteilte ein Amtsgericht in Schweinfurt drei Teilnehmer einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in einem „Blitzurteil" nur einen Tag nach der Kundgebung zu Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und einem Jahr auf Bewährung. Ihnen wurden Angriffe auf Polizeibeamte zur Last gelegt. Von einem Messer war dabei nie die Rede, Augenzeugen sprachen von einem Gerangel, das dann vom Gericht als „Angriff" ausgelegt wurde. Querdenken-Gründer Michael Ballweg wiederum saß länger in Haft als der Dresdner Messerstecher.

„Bild". Das Blatt versteckte den Beitrag in seiner Regionalausgabe. Auf der überregionalen Seite war er wenn dann nur kurz zu sehen - ich konnte ihn dort nicht finden. Vielleicht würde er ja auch die Leser beunruhigen. Laut Googles Nachrichtensuche hat auch kein anderes Medium über das Urteil berichtet. Auch die Kollegen wollen die Nerven der Deutschen offenbar schonen.

Als Grund für seinen Ausraster gab der Syrer laut „Bild" vor Gericht an, er habe sich betrogen gefühlt, wegen der doppelten Strafe. Die ist aber in den Beförderungsbedingungen so vorgeschrieben. „Ich habe gedacht, der verlangt zu viel", sagte der Angeklagte vor Gericht über den Kontrolleur, und beteuerte: „Ich wollte ihn nicht töten." Damit, und mit einer Entschuldigung bei seinem Opfer („Ich habe einen Fehler gemacht, es tut mir wirklich leid, ich wünsche Ihnen alles Gute!"). kam der Messerstecher durch!

Der 24-Jährige, der weder unter Drogen noch unter Alkohol stand, konnte den Gerichtssaal als freier Mann verlassen. „Die sieben Monate U-Haft werden auf seine Gesamtstrafe angerechnet, doch die muss Nour J. nicht sofort antreten", schreibt die „Bild": „Er bekam Haftverschonung, muss sich jeden Donnerstag bei der Polizei melden, bis er zum Absitzen der restlichen Strafe geladen wird."

Ob diese Ladung wirklich erfolgt, darf man wohl bezweifeln. Er kann etwa zurück nach Syrien reisen. Über seinen Status in Deutschland berichtet die „Bild" nichts.

Das Signal solcher Urteile an andere potentielle Straftäter ist klar: Wer in Deutschland andere absticht, kann mit viel Milde rechnen. Das zwingt geradezu die Frage auf: Wo ist die Grenze zwischen Nachsicht der Justiz und Ermunterung zu Straftaten?

Erst vergangene Woche hatte ich darüber berichtet, wie in Mainz in der S-Bahn Fahrkarten-Kontrolleure mit der Machete bedroht wurden. Die Fahndung nach dem Täter blieb erfolglos. Da kann man die Berliner Fahrkarten-Kontrolleure verstehen, die vor meinen Augen vor zwei aggressiven Passagieren aus Schwarzafrika aus dem Waggon geflohen sind, statt sie zu kontrollieren (siehe meinen Bericht hier). Wenn die Justiz solche Signale setzt, dass man so glimpflich mit Messerattacken davon kommt, ist Flucht wohl der einzige Weg. Womit wir auf dem Rückweg ins Faustrecht sind. Von wegen Rechtsstaat!

PS: Passend dazu sind auch Forderungen aus dem Dresdener Stadtrat, die Strafen für Schwarzfahren abzuschaffen. Das ist fast schon Realsatire.

(Copyright © 2023 by reitschuster.de)


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Anmerkung:

Er hatte wahrscheinlich eine sehr schwere Kindheit, weil er nur zwei LEGO-Bausteine und nicht Drei, zum Spielen hatte. (DD6NT)

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Zahl der Messerangriffe in Bahn und Bahnhöfen verdoppelt

Alarmierende Zahlen der Bundespolizei widerlegen "Einzelfall"-These

Veröffentlicht am 29.01.2023 - Boris Reitschuster

Einzelfall oder nicht? Diese Debatte wurde auch nach dem Blutbad in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg vergangene Woche wieder laut. Ein bereits mehrfach mit Gewaltdelikten auffälliger Flüchtling aus dem arabischen Raum hat dort mit einem Messer zwei junge Menschen getötet und sieben weitere unschuldige Opfer zum Teil schwer verletzt. Der Mann war zuvor schon drei Mal mit Messerattacken auf andere Menschen in Erscheinung getreten.

Bild: Symbolfoto - Messerdstecher auf dem Bahnhof

(Copyright © 2023 by reitschuster.de)

Nach der grausamen Tat rollte wieder die Beschwichtigungs-Maschinerie in Medien und Politik an. Bei den üblichen Verdächtigen bekommt man den Eindruck, dass sie sich weniger über den Täter und die Tat empören als über diejenigen, die Konsequenzen fordern.

Nun spricht auch die Statistik. Nach Angaben der Bundespolizei hat sich die Zahl der Messerangriffe in Zügen und Bahnhöfen 2022 gegenüber den Vorjahr auf 336 verdoppelt. Insgesamt ist die Zahl der Straftaten im Bahn-Bereich im gerade zu Ende gegangenen Jahr demnach um rund zwölft Prozent gestiegen gegenüber 2021: Fast 400.000 Straftaten hat die Bundespolizei verzeichnet, wie die „Welt" unter Berufung auf die „Bild am Sonntag" berichtet. 14.155 der fast 400.000 Straftaten wurden als Körperverletzungen eingeordnet.

Unfassbare Frequenz


Mit anderen Worten: Jeden Tag gab es im Schnitt fast 39 Körperverletzungen. Also rund alle 40 Minuten eine Gewalttat. Allein in Zügen und Bahnhöfen. Und gleichzeitig 1095 Straftaten pro Tag. Also gut alle achtzig Sekunden. Nur im Bahnbereich. Während uns Medien und Politik weismachen, wir würden im sichersten Deutschland aller Zeiten leben.

„Ausschließlich in Zügen kam es demnach zu 82 Messerangriffen, 2021 waren es noch 44", schreibt die „Welt" - die übrigens die Zahlen nicht auf Tage und Stunden herunter rechnet. Weil das die Leser verunsichern könnte? „An Bahnhöfen und Haltestellen waren es sogar 254, im Vorjahr noch 122", schreibt das Blatt weiter: „Daneben gab es 33 Angriffe mit Reizstoffen, was ein Plus von sechs Vorfällen ausmacht."

Übergriffe mit „sonstigen gefährlichen Werkzeugen" wie Baseballschlägern gab es 2022 dem Bericht zufolge 97 Fällen mal. Sieben mal öfter als 2021. Die Zahl der „Angriffe mit Waffengewalt - etwa mit Pistolen" stieg dagegen nur leicht an, von drei auf fünf. Deutlich gestiegen ist auch die Zahl der Sexualstraftaten: Von 697 auf 857.

Alle anderthalb Stunden


Insgesamt wurden im Bereich Bahn und Bahnhöfe dem Bericht zufolge im Jahr 2022 fünf Personen getötet. 2021 waren es noch zwei. 6.747 Menschen wurden verletzt, gegenüber 4.138 im Jahr zuvor. Das sind 18,5 Verletzte pro Tag; knapp alle anderthalb Stunden wurde demnach jemand infolge einer Straftat in der Bahn oder am Bahnhof verletzt.

„Auffällig dabei ist der Einsatz von Messern", schreibt die Welt: „Der Polizeilichen Eingangsstatistik (PES) zufolge wurde 2022 insgesamt gegen 71 Tatverdächtige wegen Gewaltstraftaten mit Messereinsatz in Zügen ermittelt - 36 davon waren ‘Nicht-Deutsche‘. 2021 waren es sechs von 25." Ein Migrationshintergrund wird bei Tatverdächtigen mit deutschem Pass nicht mehr erfasst. Der Ausländeranteil in Deutschland betrug 2020 gemessen an der Gesamtbevölkerung 13 Prozent. Im Jahr 2021 hatten laut Statistischem Bundesamt 53 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (knapp 11,8 Millionen Menschen) die deutsche Staatsangehörigkeit und gut 47 Prozent eine ausländische Staatsangehörigkeit (knapp 10,6 Millionen Menschen).

Ein Corona-Phänomen?


Unter Delikten wie schwere Körperverletzung, Raub, Mord und Totschlag lag der Anteil von „Nicht-Deutschen" bei den Tatverdächtigen laut „Welt" bei 55,5 Prozent. Trotz der alarmierend wirkenden Zahlen sei zu berücksichtigen, dass im Jahr 2021 noch Corona-Maßnahmen galten, der Reiseverkehr also nicht in dem Maße genutzt wurde wie in den Jahren zuvor, mahnt die „Welt: „Dafür wurde 2022 wegen des bundesweiten 9-Euro-Tickets überdurchschnittlich mehr mit der Bahn gereist und der öffentliche Nahverkehr genutzt. So stieg die Zahl der Passagiere im Fernverkehr um 20 Prozent, die im Nahverkehr sogar um 53 Prozent."

Das Blatt muss allerdings auch eingestehen, dass „die erhöhte Personenanzahl bei der Beförderung ... nicht mit dem Anstieg der registrierten Gewalttaten [korreliert]."

Die Zahlen sprechen in meinen Augen für sich. Und ein weitergehender Kommentar erübrigt sich, da jeder mündige Leser selbst seine Schlussfolgerungen ziehen kann.

(Copyright © 2023 by reitschuster.de)
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