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ARD berichtet über Odyssee der Impfgeschädigten

Impfung: ARD - Nebenwirkungen - Neu - Öffentlich-Rechtliche - Top-Thema

Impfnebenwirkungen - jetzt dämmert es auch den Öffentlich-Rechtlichen langsam

ARD berichtet über „Odyssee" der Impfgeschädigten

Veröffentlicht am 07.07.2022 - Von Daniel Weinmann
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Eine Auswertung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) auf Anfrage des gesundheitspolitischen Sprechers der AfD-Bundestagsfraktion, Martin Sichert, zeigt: Knapp 2,5 Millionen Bürger konsultierten hierzulande im vergangenen Jahr wegen Nebenwirkungen der Corona-Impfung einen Arzt - deutlich mehr als bei anderen Impfungen (reitschuster.de berichtete).
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„Diese extrem hohe Zahl von Menschen mit Impfnebenwirkungen ist beängstigend", sagt Sichert, „nach eineinhalb Jahren der Bagatellisierung der Impfnebenwirkungen durch die Bundesregierung muss diese nun endlich ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen." Es müsse nun umgehend die im Gesetz (§ 13 Abs. 5 IfSG) vorgesehene Erfassung, Auswertung und Veröffentlichung der im Zusammenhang mit Impfnebenwirkungen codierten Krankheitsbilder erfolgen und die Ärzte besonders auf die dabei entdeckten Zusammenhänge sensibilisiert werden.

Zudem müsse die Regierung dafür sorgen, dass den Impfgeschädigten schnell und unbürokratisch geholfen wird. „Die Regierung hat mit der Falschaussage, dass die Impfung sicher sei, viele Menschen erst zur Impfung verleitet", so Sichert, „es ist eine bundesweite Kampagne über Impfnebenwirkungen nötig, die mindestens im selben Ausmaß stattfinden sollte, wie die Impfkampagne."

ARD gibt Betroffenen mit schweren Symptomen eine Plattform


Dass gerade die ARD kürzlich die von Sichert geforderte Kampagne über Impfnebenwirkungen unterstützte, dürfte selbst die optimistischsten Fürsprecher der Meinungsfreiheit überraschen. Denn die ARD zeigte sich seit Ausbruch der Coronakrise im Frühjahr ebenso wie die anderen durch Zwangsgebühren finanzierten Sender streng regierungstreu.

„Impfnebenwirkungen - Warum Betroffene viele Behandlungen selbst bezahlen müssen", ist der Beitrag im Format „Plusminus" betitelt, der vor kurzem noch als Verschwörungstheorie diffamiert worden wäre. Gänzlich unabhängig präsentiert sich „Das Erste" indes nicht. „Sie sind selten, aber es gibt sie: Impfnebenwirkungen" schränken die Autoren im Teaser ein.

Durchaus lobenswert ist dennoch, dass die ARD zumindest Betroffenen mit schweren Symptomen eine Plattform gibt, die „ihren Irrweg von Arzt zu Arzt" schildern. Viele Untersuchungen und Therapien müssten sie dabei aus eigener Tasche bezahlen, berichtet der öffentlich-rechtliche Sender.

Ärzte und Krankenkassen wollen Impfschäden viel zu häufig nicht wahrhaben


„Sehr viele Menschen, die zutiefst von der Richtigkeit der Impfung überzeugt waren und jetzt mit der Reaktion ihres Körpers kämpfen", hätten sich beim „Plusminus"-Team gemeldet, berichtet der Moderator. Dabei kämpften sie auch viel zu oft mit Ärzten und Krankenkassen, die die Impfschäden viel zu häufig nicht wahrhaben wollen.

Einer von zwei in der Sendung aufgeführten Fällen ist der 27 Jahre alte Thorben, der nach einer Corona-Impfung mit schweren Nebenwirkungen kämpft. Der junge Mann ist alles andere als ein Impfgegner. Im Gegenteil: Schon im Mai 2021 lässt er sich das Biontech-Vakzin verabreichen. Wenige Tage später bekommt er Kopfschmerzen und Schwindel und fühlt sich extrem schwach. Obwohl er vor der Impfung immer aktiv Sport getrieben hat, kommt er nun kaum noch die Treppe hoch und hat neben Atemnot auch starke Herzrhythmusstörungen. Die Kosten für Diagnostik und Therapie einer Autoimmunreaktion und Herzerkrankung muss er selbst finanzieren. Allein die Blutwäsche kostet ihn mehr als 12.000 Euro, was nur dank der finanziellen Unterstützung seiner Eltern möglich ist.

Warum müssen Menschen wie Thorben ihre Therapien aus eigener Tasche bezahlen, fragt die Sprecherin. Der zuständige Spitzenverband der Krankenkassen begründet die abgelehnte Kostenübernahme auf Anfrage von „Plusminus" so: Die Blutwäsche werde zwar von Fachgesellschaften als eine Therapieoption erwähnt. Es gebe aber keine Studien, die eine Aufnahme in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung begründen könnten. „Im Klartext: Keine Forschung, keine Kostenübernahme" resümiert die Autorin.

Ihre Redaktion fragt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, was er für die Erforschung des neuen Krankheitsbildes tun will. Doch der gibt vor, keine Zeit für eine Antwort zu haben.

Neun Monate andauernde Ärzte-Odyssee

Für Thorben beginnt eine Irrfahrt: Er konsultiert Fachärzte und besucht verschiedene Krankenhäuser. Doch immer wird die Impfung als Ursache ausgeschlossen. Als Standarduntersuchungen wie eine Ultraschalluntersuchung des Herzens ohne Befund bleiben, empfiehlt man ihm eine Psychotherapie. „Das hätte man sich vorher so nicht vorstellen können, dass man als geschädigter junger Mensch so im Regen stehen gelassen wird", berichtet er. Nach einer neun Monate andauernden Ärzte-Odyssee gelingt es Thorben, einen Termin im Universitätsklinikum Gießen und Marburg zu bekommen. Dort bestätigen ihm die Ärzte eine Autoimmun-Reaktion sowie eine Herzmuskelerkrankung als Folgen der Impfung.

Kardiologe Henning Stehen hat täglich Patienten wie Thorben. Und viele müssen sich laut „Plusminus" auf die gleiche Odyssee begeben. „Man wird komplett alleine gelassen und als Impfgegner und Coronaleugner beschimpft", schreibt eine Betroffene. „Ich habe ca. 30 Ärzte gesehen, war zweimal stationär in der Neurologie und sechs Wochen in stationärer Psychotherapie", berichtet ein anderer. Der Impfgeschädigte unterzieht sich keiner Psychotherapie und recherchiert selbst. Er entschließt sich, ein MRT seines Herzens machen zu lassen. Die Kosten von 1.035 Euro muss er einmal mehr selbst übernehmen.

Thorben ist nur einer von vielen Fällen mit schweren Impfnebenwirkungen. Zwar gibt dies vermutlich noch immer nur einer Minderheit der Bundesbürger zu denken. Dass inzwischen auch die öffentlich-rechtlichen Sender über die dramatischen Folgen der Impfung berichten, lässt aber zumindest hoffen.

(Copyright © 2022 by reitschuster.de)

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Erst schießen, dann kommunizieren: Lauterbach bei Lanz im ZDF

Veröffentlicht am 08.07.2022 - Claudio Casula


Allen aktuellen Erkenntnissen zum Trotz reitet Lauterbach sein Corona-Steckenpferd weiter. Der Evaluationsbericht dürfe „kein Bremsklotz" sein. Bei Lanz redete sich Seuchen-Karl wieder einmal um Kopf und Kragen.

In der Sendung vom 5. Juni sollte es um Corona und die Ukraine gehen. Neben dem Virologen Prof. Hendrik Streeck, der Philosophin Svenja Flaßpöhler und dem CDU-Politiker Roderich Kiesewetter war zum gefühlt 459. Mal Karl Lauterbach geladen, diesmal nur aus Berlin zugeschaltet, sichtlich angespannt und öfter vom Blatt ablesend. Schließlich drohten unangenehme Fragen infolge der Veröffentlichung des Evaluationsberichts, da hatte sich der Bundesgesundheitsminister sicherheitshalber ein paar Notizen gemacht.

Wir beschränken uns hier auf Lauterbachs mitunter peinvoll redundante Ausführungen zu den kritischen Punkten, zumal er ohnehin mindestens 80 Prozent der ersten siebenundvierzigeinhalb Minuten bestritt, und lassen die wie stets mit gebremstem Schaum vorgetragenen Einlassungen Streecks außen vor.

Das Gutachten der Expertenkommission, so Lauterbach, hätte ein „gutes, aber erwartbares Ergebnis" gezeigt, die Studien seien ihm „zum Teil bekannt" gewesen. Tja, die Kommission.

„Ist besetzt worden von Parlament und Regierung... also ich hatte mit der Besetzung nichts zu tun und hätte sie auch so nicht besetzt, aber das ist also... der Schwerpunkt sollte damals auch die rechtliche Bewertung sein, nicht die virologische..."

„Aber von dieser Bewertung der, äh, also, aktuellen Studien ,Was hat was gebracht' konnte man aus drei Gründen nicht ganz so viel also erwarten. Zum einen also der Zeitplan war viel zu eng, zum zweiten also die Besetzung war nicht dafür geeignet, also dafür waren einfach zu wenige Virologen darin und also auch... und das dritte war schlicht und ergreifend, die Aufgabe war nicht gut genug definiert..."

Immer auf das Schlimmste vorbereiten


Nun ja, nach zweieinhalb Jahren müsste man eigentlich Konkreteres sagen können. Experten gibt es auch zur Genüge, nur haben Regierung und Bundestag die Sachverständigen selbst ausgesucht. Einschließlich Herrn Drosten, der sich jedoch vorzeitig davonmachte, weil er verständlicherweise keine Lust hatte, an seiner eigenen Demontage mitzuarbeiten. Aber man merkt schon, dass dem Minister das Thema unangenehm ist, er muss jetzt wieder die Panik-Trompete blasen:

„Uns läuft die Zeit weg... jetzt muss endlich Tempo kommen." Und: „Wenn uns im Herbst die Pandemie wegläuft...", dann drohe wieder eine Überlastung der „kritischen Infrastruktur"...

Auf Lanz‘ Frage, ob er Schulschließungen im Herbst nicht ausschließe, windet sich Lauterbach zunächst wie ein Aal. Dann:

„Ich will's mal wie folgt ausdrücken. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir noch mal Schulschließungen benötigen, ist extrem gering. Aber was, wie, wie wissenschaftlich seriös ist es, auszuschließen, wenn Sie nicht ausschließen können, dass es z.B. eine sehr gefährliche, sehr ansteckende neue Variante gäbe, die wir jetzt gar nicht vorhersehen... Soll ich denn dann hingehen und sagen: „Jaja, jetzt sterben all diese Leute, jetzt haben wir diese hohen Infektionszahlen."

Gibt es eigentlich noch jemanden in Europa, der täglich in Worst-Case-Szenarien badet? Egal. Man arbeite da mit insgesamt drei Szenarien, die von unterschiedlich gefährlichen Virus-Varianten der SARS-CoV-2-Familie ausgingen, für die man jeweils Maßnahmen bereithalte.

„Das gefährlichste Szenario wird wahrscheinlich nie kommen, aber ich kann es nicht ausschließen. Das wird der Kollege auch also erkennen aus quasi der Situation z.B. in einem Krieg. Ich kann also ich muss mich auf das Schlimmste vorbereiten..."

Debattenkultur in der Deutschen Demokratischen Bundesrepublik
Und als Lanz das heikle Thema Kommunikation anspricht:

„Das passt doch hier, äh, gar nicht hin. Kommunizieren muss man zu dem Zeitpunkt, wo die Entscheidungen gefallen sind. Wir fangen jetzt an, das Infektionsschutzgesetz zu überarbeiten..."

Er sei schon dabei, spreche sich mit Justizminister Marco Buschmann ab wegen der rechtlichen Aspekte, dann rede man mit der Ampel, dann mit den Ländern - und dann stellt er uns vor vollendete Tatsachen:

„Wenn dann feststeht, was wir machen, dann kommt der Zeitpunkt der Kommunikation. Aber jetzt ist doch nicht die Frage ,Was kommunizieren wir‘... Und ob jetzt da also, äh, was weiß ich, Herr Stöhr oder also ... Wenn Sie mich also fragen, ob ich das kategorisch ausschließen kann, dann muss ich sagen..."

Klar, was er dann sagt. Wir halten mal fest: Erst wird entschieden, dann mitgeteilt. Wie das politische Ringen in der Deutschen Demokratischen Bundesrepublik im Jahr 2020 eben so aussieht.

Wolfgang Kubicki fordere Wielers Entlassung, meint Lanz, auf möglichen Sprengstoff in der Koalition anspielend. Lauterbach darauf:

„Na ja, Herr Kubicki ist bekannt dafür, dass er Positionen vertritt, die also auch in der FDP von vielen nicht also in jedem Fall also mitgetragen werden. Herr Wieler also wird nicht entlassen, er genießt mein vollstes Vertrauen... Wir werden in den Krankenhäusern auch schauen, wer kommt mit Covid, wer wird für (!) Covid behandelt..."

Donnerwetter, das ist ja ein Ding! Man wird jetzt aussagekräftige Daten erheben! Sogar solche, die zeigen, ob jemand wegen Corona in die Klinik eingeliefert wird oder ob er was ganz anderes hat und nur zufällig einen positiven Test. Etwas, das seit zwei Jahren gefordert wird, ohne dass es Drosten, Lauterbach et al. gekümmert hätte.

Erst macht er „den Herbst fertig", dann uns
Lanz: „Wer ist denn dafür verantwortlich, dass es keine Daten gibt?"

„An mir ist es nicht, Vorgänger zu kritisieren (...) Ich schaue nach vorn... und mache jetzt den Herbst fertig."

Und im Herbst macht er dann uns fertig. So jedenfalls sein Plan. Aber das werden wir erst konkret erfahren, wenn er was beschlossen hat. Frau Flaßpöhler kritisiert nun die unverminderte Panikmache, namentlich Lauterbachs „Killervirus"-Gerede, und fragt, ob man auch mal schaue, wie es denn in anderen Ländern gelaufen sei? Die Politik schleiche sich durch Verweis auf die „unklare Datenlage" aus der Verantwortung.

Leider verdampft die interessante Frage nach den anderen Ländern, in denen Corona längst kein Thema mehr ist, in der heißen Luft, die die Runde emittiert. Auch Lanz versucht es: Die Leute würde jetzt doch mehr interessieren, wie es aussehe mit der Impfung, wie lange die Immunität halte, was mit Antikörpern sei... aber Streeck kann dazu nichts sagen. Denn, herrje: Die Daten fehlen! Anders als in anderen Ländern. Also, wir hätten schon Daten, aber die falschen. Hätten Inzidenzen gezählt statt Stichproben oder repräsentative Studien durchzuführen. Oje. Wir sind im dritten Jahr der „Pandemie", oder?

Jetzt will es Lanz aber doch wissen, was die Maßnahmen betrifft: „Was war zu viel?" Lauterbach muss wieder auf seinen Zettel schauen.

„Ach, das kann man sehr schwer sagen... Wir haben Spielplätze beispielsweise geschlossen, das hätte man nicht machen dürfen, das hat nichts gebracht, äh, wir haben zum Teil öffentliche Plätze geschlossen, wir haben Masken draußen getragen, wo es so gut wie nicht notwendig war... Es ist also in einigen Plätzen übers Ziel hinausgeschossen worden..."

Lanz: „Was noch?"

Lauterbach (windet sich eine Weile): „Ja, dass also, äh, ich... ich weigere mich zu sagen, dass es grundsätzlich falsch gewesen ist, die Schulen zu schließen. Das ist ja jetzt also etwas, das also immer wieder verlangt wird, dass wir uns distanzieren von den Schulschließungen. Ich halte es da mit also der tatsächlich auch im Gutachten vorgetragenen Weisheit, was auch stimmt, dass wir es nicht genau einschätzen können, wie viel das damals gebracht hat und ob es das wert gewesen ist..."

Lauterbach hört Stimmen


Es folgt ein Lamento über fehlende digitale Lernmöglichkeiten und Luftfilter, das sei etwas, das so nicht wieder vorkommen sollte. Also preist er doch wieder Schulschließungen ein. Jetzt kommt Lanz auf einen heiklen Punkt zu sprechen. Ob man „zu wenig Meinungen gehört" habe? Lauterbach: „Also wir haben ständig andere Stimmen gehört." (Das hat man sich ja schon öfter gedacht, dass der Mann Stimmen hört.) Und welche waren das? Na, das Expertengremium stelle ein „breites Spektrum" dar, Berater wie Christian Drosten oder Hendrik Streeck und viele andere. Ja, das ist ein wirklich breites Spektrum. Das allerdings alle echten Kritiker nicht umfasst. Warum, das erklärt Lauterbach rechtschaffen redundant mit folgendem Wortschwall:

„Wo man vorsichtig sein muss, was man nicht berücksichtigen muss, sind Leute, die also in Wirklichkeit wissenschaftlich nicht also unterfüttert arbeiten und einfach nur eine Meinung vortragen oder Kampagnen machen. Die muss man nicht berücksichtigen, das ist aus meiner Sicht dann auch eine falsche, ähm, äh-ähm also ein falsches Gleichgewicht, was man dann also hier ins Spiel bringt also... Man darf nicht jede, äh, Meinung gleich gewichten, wenn die, äh, eine Meinung wissenschaftlich untermauert ist und der anderen Meinung fehlt jede wissenschaftliche Begründbarkeit. Das ist also das wäre ein falsches Verständnis, auch Meinungen müssen begründet sein, nicht jede Meinung zählt gleich, sondern also... gut begründete Meinungen oder wissenschaftlich unterfütterte Meinungen sind höher zu bewerten als Meinungen, die einfach so daherkommen und die einem dann zum Schluss mehr Probleme machen, als dass sie einem weiterhelfen..."

Die „Meinungen, die einfach so daherkommen" und jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren und die man in Politikerkreisen deshalb überhörte, wurden u.a. geäußert von Professoren der weltberühmten Universitäten Oxford, Harvard und Stanford (siehe die „Great Barrington Declaration"). Oder von Medizinstatistiker Prof. Dr. Gerd Antes, der schon im Oktober 2020 zu Protokoll gab, es sei „alles versäumt worden, was versäumt werden konnte", „um ganz gezielt und ganz schnell Daten zu erheben", und zwar wegen einer „Mischung aus Inkompetenz, Ignoranz und Arroganz". Die Lauterbach allesamt verkörpert.

Epidemiologische Worst-Case-Modelle vs. Realität


Auch Prof. Dr. Matthias Schrappe, der mit anderen Experten regelmäßige und umfangreiche Thesenpapiere vorgelegt hatte, musste frühzeitig feststellen: „Es werden Grundrechte eingeschränkt, ohne dass wir eigentlich genau verwertbare Zahlen haben." Es sei ein „Unding, dass wir ohne eine feste Zahlenbasis zu solchen einschränkenden Maßnahmen schreiten." Die Zahlen seien „nichts wert".

Jetzt hat Lauterbach es schriftlich, aber es juckt ihn nicht, er ist ja schon dabei, die nächste Corona-Runde vorzubereiten. Und überhaupt, Flaßpöhlers Einwurf, man hätte schon mehr oder andere Meinungen hören sollen, ein Essay im Sommer 2020 mit dem Tenor „Risikogruppen schützen, Allgemeinheit in Ruhe lassen" sei diskreditiert worden, lässt er ebenfalls nicht gelten: „Wir haben doch damals auch diese Positionen also zur Kenntnis genommen."

Das sei ja auch in Schweden (!) umgesetzt worden, und „wir" hätten dann versucht zu modellieren: Kann das klappen? Tja, und aufgrund der epidemiologischen Modelle sei herausgekommen, dass das keine erfolgversprechende Strategie sei. (Nur dass dann die Realität in Schweden die epidemiologischen Worst-Case-Modelle in Deutschland als das bloßstellten, was sie waren und sind: Schrott.) Der Aufsatz selbst sei aber „nie unterdrückt worden."

Wir fassen zusammen:

Das genehmigte Meinungsspektrum reicht von Drosten bis Streeck, andere Meinungen wurden „zur Kenntnis genommen", die Maßnahmen waren im Großen und Ganzen okay, und die Datenlage, mein Gott - ja, die ist miserabel, aber daran ist Karl nicht schuld. Das waren andere, aber wir müssen nach vorne schauen. Die Zeit rennt uns weg. Wenn wir nicht aufs Tempo drücken, kommt die Herbst-Winter-Grippe, ohne dass wir Maskenzwang, Ausgangssperren oder Schulschließungen verordnet bekommen. Und das kann doch unmöglich jemand wollen.

(Copyright © 2022 by Claudio Casula/reitschuster.de)

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Was ist Inflation

Nach einer Umfrage durch die Medien (Spiegel Wirtschaft), wissen etwa 44% aller in Deutschland lebenden Jugendlichen, nicht was eine Inflation ist. Sie würden sich aber gerne dagegen impfen lassen.

(Copyright © 2022 by Spiegel Wirtschaft)

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