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Zahlreiche Todesfälle nach mRNA-Impfungen werden nicht weiter untersucht . . .

Todesfälle nach Corona-Impfung: Laut Behörden "rein statistisch zu erwarten"

29 Jan. 2021 14:45 Uhr

Berichte von schweren Nebenwirkungen und Todesfällen kurz nach der Injektion mit einem Corona-Impfstoff mehren sich. Einen Zusammenhang wollen regierungsnahe Institute nicht erkennen. Sie argumentieren mit zeitlich versetzter Wirksamkeit und statistischen Wahrscheinlichkeiten.

Ein Gastbeitrag von Susan Bonath

In deutschen Pflegeheimen wütet Corona. Ausgerechnet seit Beginn der Impfungen Ende Dezember kommt es dort zu immer neuen, besonders heftigen Krankheitsausbrüchen und oft auch zu vielen Todesfällen. Die mediale Erzählung geht so: Weil die Erstimpfung erst nach wahlweise sieben, zehn oder 14 Tagen für einen mehr oder weniger guten Schutz sorge, sei sie leider zu spät gekommen. Nach dem Eingriff positiv getestete Verstorbene gelten als Corona-Tote. Doch stimmt die Erzählung? Aussagen der Bundes-Institute legen nahe: Man will hier offenbar nicht so genau hinschauen.

69 Tote nach BioNTech-Pfizer-Impfung

Nebenwirkungen und Todesfälle nach der Impfung sollen dem Bundes-Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, das unter dem Namen Paul-Ehrlich-Institut (PEI) firmiert, gemeldet werden, falls der Verdacht eines Zusammenhangs besteht. In seinem am Freitag veröffentlichten Sicherheitsbericht verzeichnet dieses bereits 69 kurz nach der Impfung Verstorbene zwischen Ende Dezember und dem 24. Januar. Eine Woche zuvor hatte es noch 21 Todesfälle aufgelistet, binnen sieben Tagen kamen also 48 weitere hinzu. Wörtlich schreibt das PEI in seinem Bericht:

"69 geimpfte Personen verstarben im unterschiedlichen zeitlichen Zusammenhang nach der Impfung. Im Zusammenhang mit diesen Meldungen wurden 143 unerwünschte Reaktionen angegeben, die zum Tod geführt hätten."

Laut "Paul-Ehrlich-Institut - PEI" verstarben die 69 Menschen ausschließlich nach der Verabreichung des mRNA-Impfstoffes der Pharmafirma BioNTech/Pfizer. Dem "Robert Koch-Institut - RKI" zufolge seien davon bereits knapp 1,8 Millionen Dosen verimpft worden. Den kürzlich zugelassenen mRNA-Impfstoff der Firma Moderna hätten erst gut 20.000 Menschen erhalten.

Dem Bericht zufolge waren die gemeldeten Verstorbenen zwischen 56 und 100 Jahre alt. Es betraf 40 Frauen, 26 Männer, und in drei Fällen sei das Geschlecht nicht angegeben worden. Elf dieser Fälle würden als COVID-19-Tote gewertet, da sie positiv auf das Coronavirus getestet worden seien, heißt es. Der Tod sei in den dem "Paul-Ehrlich-Institut - PEI" bekannten Fällen eine Stunde bis 18 Tage nach der Impfung eingetreten.

Kein Zusammenhang? Institut ringt um Erklärungen

Auch bei der Nachforschung eventueller anderer Ursachen als der Impfung für die nicht mit dem Coronavirus induzierten Todesfälle ringt das Bundes-Institut um Erklärungen. So hätten 21 Probanden "multiple Vorerkrankungen" gehabt. Eine plötzliche Verschlechterung derselben habe zum Tod geführt, keineswegs die Impfung, heißt es.

Acht Geimpfte hätten außerdem andere Infektionskrankheiten als COVID-19 entwickelt, was zum Tod geführt habe. Bei "allen anderen Patienten" führt das PEI ebenfalls schwere Grunderkrankungen "wie Karzinome, Niereninsuffizienz, Herzerkrankungen und arteriosklerotische Veränderungen" an, die - so das Institut - "vermutlich todesursächlich waren".

Tausende "unerwünschte Reaktionen"

Die Rede ist weiterhin von tausenden "unerwünschten Reaktionen". 1.240 davon seien zum Zeitpunkt der Meldung wieder abgeklungen, 639 hätten sich gebessert, 893 seien noch vollständig akut gewesen. Von 487 weiteren Nebenwirkungen habe das PEI noch keine Information über deren Ausgang erhalten.

In 182 Fällen wurden dem PEI demnach schwerwiegende Nebenwirkungen gemeldet. "Die Personen wurden entweder im Krankenhaus behandelt, oder die Reaktionen wurde als medizinisch bedeutsam eingeordnet", schreibt das Institut. Eine davon betreffe das Vakzin von Moderna.

Nur Zufälle und Einzelfälle?

Zugleich häufen sich massive COVID-19-Ausbrüche in Pflegeheimen unmittelbar nach den Impfungen, teils mit vielen Toten. Das lässt zumindest vermuten, dass die dem PEI gemeldeten Sterbefälle nach Impfungen nur die Spitze des Eisberges sein könnten. Hier seien aufgrund der Fülle der medialen Berichterstattung nur einige Beispiele genannt.

In einem Pflegeheim im Bodenseekreis in Uhldingen-Mühlhofen etwa raffte es nach den Impfungen sogar mehr als ein Viertel der Bewohner dahin. Von 41 Geimpften starben inzwischen 13 nach dem Eingriff mit dieser Impfung binnen weniger als vier Wochen, wie der Südkurier berichtete. Der Bürgermeister der Gemeinde, Dominik Männle (parteilos) bedauerte das und sprach von einem "tragischen Zufall".

Ein Pflegeheim in Miesbach beklagte kurz nach der Impfung acht Tote, sieben davon seien kurz zuvor geimpft worden. Das Landratsamt in Miesbach unter Landrat Olaf von Löwis (CSU), dessen Fachkompetenz der Autorin nicht bekannt ist, bedauerte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk: Die Betroffenen hätten sich wohl vorher infiziert. Außerdem habe es sich um "äußerst schwerkranke Menschen" gehandelt. Die Behörde warnte vor "wilden Spekulationen" über die plötzlich gehäuften Todesfälle.

Auch in einem vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) betriebenen Pflegeheim in Garatshausen setzte nach den ersten Impfungen offenbar das große Sterben ein. Laut dessen Geschäftsführer Jan Lang starben dort in den vergangenen Wochen 14 Bewohner, einige davon seien zuvor geimpft worden. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, gab es Probleme bei der Meldung der Todesfälle. Man rätselte, welcher Bewohner das Virus wohl eingeschleppt haben könnte und ob die PCR-Tests vielleicht falsch-negative Ergebnisse geliefert haben könnten.

Todesfälle auch bei Jüngeren und COVID-19-Ausbruch nach Zweitimpfung

Doch nicht nur alte Menschen ereilte kurz nach der Impfung der plötzliche Tod. In Uelzen etwa verstarb in der Nacht zum 21. Januar eine erst 42-jährige Pflegekraft. Tags zuvor hatte sie die mRNA-Impfung erhalten. Dieser Fall ist dem PEI offenbar nicht zugegangen. In den Medien sucht man nach Erklärungen fernab der Impfung.

So habe eine "routinemäßige Obduktion" nun zweifelsfrei ergeben, dass kein Zusammenhang mit der Impfung bestehe, beteuerte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg gegenüber dem privaten Online-Portal t-online.de, Näheres zur "wahren" Todesursache und weshalb ein Zusammenhang mit dem Vakzin ausgeschlossen wurde, wollte sie jedoch nicht erläutern.

Im bayerischen Wasserburg ereilte der plötzliche Herztod einen 59-jährigen Arzt und Feuerwehrmann. Drei Tage zuvor hatte auch er sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Nachdem sich die Nachricht im Internet verbreitet hatte, wurden die "Faktenchecker" von Correctiv sogleich aktiv. Selbstverständlich habe sein Tod nichts mit dem Eingriff zu tun gehabt. Eine Obduktion habe demnach einen "Herzinfarkt bei bestehenden Herzvorerkrankungen" ergeben.

Mit der Erklärung, dass die Erstimpfung nach spätestens zwei Wochen einen mindestens teilweisen Schutz gewährleiste, wird es in einem Heim in Marl im Ruhrgebiet schwieriger. Wie der WDR berichtete, brach dort das Coronavirus erst nach verabreichter Zweitimpfung aus. Der Dortmunder Allgemeinmediziner Prosper Rodewyk vermutet, die Bewohner hätten sich dann eben wohl unerkannt zwischen der Erst- und Zweitimpfung infiziert. Optimal geschützt sei man ohnehin erst zehn bis 14 Tage nach der Zweitimpfung.

Aufklärung unerwünscht? Institut erklärt Todesfälle mit Statistik

Mutmaßungen von Experten über den Zeitpunkt einer einsetzenden Wirkung der Impfstoffe genügen den deutschen Gesundheitsbehörden offenbar, um sich die zunehmenden Krankheitsausbrüche und Todesfälle nach erfolgten Impfungen zu erklären. Es scheint nicht, als wolle man sich mit Ermittlungen überschlagen.

Auf Anfrage der Autorin sprach PEI-Sprecherin Susanne Stöcker nun von einem vollständigen Impfschutz erst sieben Tage nach der Zeitimpfung. Sie betonte:

"Wer also nach einer Impfung an Corona erkrankt und dann stirbt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit an Corona gestorben."

Deshalb, so Stöcker, falle es auch "nicht in den Aufgabenbereich des PEI", einen laut Fragestellung möglichen Zusammenhang der schweren COVID-19-Ausbrüche sowie der gehäuften Todesfälle in Pflegeheimen mit dem Impfstoff zu prüfen. Man beruft sich also auf Spekulationen, eine Erklärung im Konjunktiv. Mehr noch: Stöcker verwies auf statistische Wahrscheinlichkeiten. So könne die Impfung "Todesfälle oder schwerwiegende Ereignisse durch andere Ursachen nicht reduzieren".

Derlei Todesfälle unmittelbar nach Impfungen seien im geimpften Personenkreis "statistisch zu erwarten", erläuterte PEI-Sprecherin Stöcker. Sie nahm Bezug auf eine Sterbestatistik der EU. Dort stürben "täglich etwa 12.000 Menschen an verschiedenen Ursachen, von denen 83 Prozent über 65 Jahre alt sind". Sie fügte hinzu:

"Es sind also rein statistisch gesehen sogar Todesfälle nach der Impfung zu erwarten."

Mit anderen Worten: So lange die Anzahl der Todesfälle im Rahmen einer statistischen Wahrscheinlichkeit liegen, müsse man etwaige Zusammenhänge der Sterbefälle mit dem Impfstoff gar nicht erst prüfen. Das wirft kein gutes Licht auf die Behörde. Nach dieser Methode bräuchte man etwa auch den Fund einer Leiche mit Messer im Rücken nicht näher prüfen, solange sich der Tod des Betroffenen je nach Altersgruppe im Rahmen statistischer Wahrscheinlichkeiten bewegt. Immerhin könnte die Person rein theoretisch ausgerutscht und auf ein im Boden steckendes Messer gefallen und verstorben sein.

Impfexperiment an pflegebedürftigen Menschen?

Der mangelnde Aufklärungswille unter Berufung auf statistische Wahrscheinlichkeiten ist besonders brisant vor dem Hintergrund, dass dem Robert Koch-Institut (RKI) nach eigener Aussage keine Evidenz zum Pfizer-BioNTech-Impfstoff für ältere Menschen vorliegt, da die wenigen Probanden aus dieser Gruppe keine fundierte Aussage zuließen. Wörtlich schreibt es in seinem Epidemiologischen Bulletin 2/2021 auf Seite 27:

"In der höchsten Altersgruppe (größer oder gleich 75 Jahre) ist daher eine Aussage über die Effektivität der Impfung mit hoher Unsicherheit behaftet."

Das geht so weit, dass sich der angegebene Erwartungsbereich für eine Wirkung bis ins Negative hinein bewegt. So beziffert das RKI das sogenannte Konfidenzintervall auf Grundlage der Impfstoffstudie mit einer Wirkungswahrscheinlichkeit von minus 13 Prozent bis 100 Prozent. Das bedeutet im Klartext: Die Experten wissen schlicht nicht, wie solch eine mRNA-Dosis bei Senioren ab 75 Jahren tatsächlich wirkt. Damit weiß man auch nicht, wie sich die Spritze auf sie auswirkt, also welche Nebenwirkungen der Stoff auslösen könnte. Man rechnet vielmehr sogar durchaus mit der Möglichkeit, dass die Impfung schlimmer sein könnte, als eine Infektion mit dem Coronavirus, gegen das sie immunisieren soll.

RKI glaubt an Impfstoffwirkung bei Älteren auch ohne sichere Schätzung

RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher bestritt gegenüber der Autorin diese Interpretation. Ein Konfidenzintervall von minus 13 bis 100 Prozent bedeute keineswegs, dass auch das Risiko durch die Impfung größer sein könne als der Nutzen, denn es gehe ausschließlich um die Wirksamkeit. Zwar hätte man, so Glasmacher, "für eine sichere Schätzung mehr ältere Menschen einschließen müssen". Ob die zumindest genannte Möglichkeit einer negativen Wirkung nicht dasselbe sei, wie eben ein entsprechendes Risiko, ließ sie dennoch offen. Man gehe auch ohne sichere Schätzung von "einer guten Wirksamkeit" für Ältere aus.

Auch die RKI-Sprecherin bewegte sich im Konjunktiv, was die Corona-Ausbrüche und Todesfälle nach Impfungen betrifft und sagte nur bereits Bekanntes: Ein Geimpfter könne sich kurz vor oder kurz nach der Impfung angesteckt haben. Schließlich betrage die Inkubationszeit fünf bis sechs Tage. Eine Wirkung trete "in der Regel 10 bis 14 Tage nach der ersten Impfdosis ein". Corona-Ausbrüche nach der zweiten Impfung erklärte sie damit, dass die Impfung "keinen 100-prozentigen Schutz garantieren kann". Die Hoffnung liege allein darauf, dass Infektionen dann milder verlaufen könnten.

Die Frage danach, ob und wie genau die Fälle nun untersucht würden, ließen die Bundes-Institute offen. Das RKI schob die Verantwortung dafür auf das PEI, das sich wiederum auf Spekulationen zur Wirksamkeit und auf statistische Sterbewahrscheinlichkeiten berief. Es scheint, als solle hier gar nichts aufgeklärt werden. Zumal ein Impfschaden nicht so einfach abzuklären ist. Schließlich kann in Reaktion auf eine Injektion zum Beispiel durchaus ein Herzinfarkt eintreten.

Chinesische Behörden warnen vor Nebenwirkungen von mRNA-Impfstoffen

Plötzliche Todesfälle und schwere Nebenwirkungen nach mRNA-Impfungen gibt es auch in anderen Ländern. Britische Behörden gaben beispielsweise eine Warnung heraus, das Vakzin an Menschen mit bestimmten Allergien zu verabreichen. Auch Norwegen riet nach inzwischen mehr als zwei Dutzend Todesfällen zur Vorsicht beim Impfen sehr betagter und vorerkrankter Menschen.

Mit Blick auf die Todesfälle in Norwegen und sich häufende Probleme in Deutschland warnten kürzlich auch chinesische Behörden vor dem Einsatz des Pfizer-BioNTech-Impfstoffs bei älteren Personen. Es gebe Sicherheitsbedenken, die Fälle müssten geprüft werden.

Bei sogenannten mRNA-Impfstoffen wird dem menschlichen Körper der genetische Bauplan von Teilen aus der Proteinhülle des SARS-CoV-2-Erregers in den Körper geschleust. In den "Proteinfabriken" der menschlichen Zellen werden anschließend diese Bausteine des Virus produziert, sodass eine Immunantwort des menschlichen Körpers erfolgen kann. Ein Immunologe aus Peking, der anonym bleiben wollte, teilte gegenüber der Global Times mit, dass die Welt die Verwendung des von BioNTech und Pfizer hergestellten Impfstoffs einstellen sollte.

Warum betrachten Regierungen Nichtgeimpfte als Bedrohung?

15 Juni 2021 09:02 Uhr

Es entsteht eine Zweiklassengesellschaft mit schwindenden Grundrechten für Nichtgeimpfte. Auch wenn die Behörden immer wieder betonen, die Corona-Impfung sei nicht zwingend - viel Glück beim Versuch, ein normales Leben ohne Impfung zu führen.

von Rachel Marsden

Im vergangenen Jahr, ebenfalls in der sommerlichen Jahreszeit, gingen die COVID-19-Fälle ohne wesentliche Maßnahmen erheblich zurück. Man öffnete sich für den Sommer, und die Regierungen in einigen Ländern machten es möglich, dass das Leben für einige Monate zur Normalität zurückkehren konnte - alles ohne Impfung. In diesem Jahr jedoch wird genau das gleiche Phänomen, das im Sommer 2020 beobachtet wurde, einer Massenimpfung zugeschrieben. Das Narrativ lautet, dass uns eine Impfung vor COVID rettet. Und jetzt ist der Druck groß, alle dazu zu bringen, sich impfen zu lassen - für den Fall, dass man den Anschein eines normalen Lebens führen will, besonders mit dem Beginn der Sommerferien.

Urlaubsoptionen entwickeln sich nun ganz unterschiedlich, je nachdem, ob man geimpft ist oder nicht. Frankreich nimmt jetzt geimpfte Reisende aus Europa und Null-COVID-Ländern von Quarantäne und Tests aus. Aber auch geimpfte Reisende aus den USA und anderswo müssen vor ihrem Flug ein negatives Testergebnis vorweisen, was die Frage aufwirft: Wenn der Impfstoff so zuverlässig ist, warum muss man sich dann überhaupt noch testen lassen? Nicht geimpfte Reisende aus dem außereuropäischen Ausland dürfen nicht als Touristen nach Frankreich reisen. Und wenn sie aus zwingenden Gründen müssen, wird bei der Ankunft ein Test vor und nach dem Flug sowie eine siebentägige Quarantäne angeordnet.

Kanada zwingt derzeit seine eigenen Bürger, die aus dem Ausland zurückkehren - die Einzigen, für die die Grenze nach Kanada geöffnet ist - auf eigene Kosten von bis zu 2.000 CAD (rund 1.400 EUR) in einer von der Regierung genehmigten Einrichtung in die Quarantäne, wo sie auf ein negatives Testergebnis warten müssen, bevor sie die restlichen Tage der 14-tägigen Quarantäne zu Hause absitzen dürfen. Die Hotelquarantäne soll irgendwann in diesem Sommer abgeschafft werden, aber nur für vollständig geimpfte Kanadier - obwohl ein wissenschaftliches Expertengremium der Regierung riet, die Hotelquarantäne gänzlich aufzugeben.

Ein problemloses Reisen in dieses oder jenes Land hängt also fast vollständig von Impfungen ab, obwohl deren Behörden anscheinend so wenig Vertrauen in die Impfung haben, dass sie immer noch verlangen, dass geimpfte Reisende getestet werden. Es sei denn, sie kommen aus einem Land, in dem COVID-19 so selten ist, dass es praktisch nicht existiert. Man fragt sich, was der Sinn von Reisebeschränkungen auf der Grundlage von Impfungen ist, wenn eine Impfung als so unwirksam betrachtet wird, dass man nicht darauf vertraut, dass sie eine Ausbreitung des Virus verhindert. Diese Auslegung spiegelt wider, was uns bereits gesagt wurde: dass der Impfstoff keine Krankheiten oder Übertragungen verhindert, sondern die Wahrscheinlichkeit einer schweren Krankheit bei jenen verringert, die bereits zuvor unter bekannten oder unbekannten gesundheitlichen Beschwerden litten.

Die Impfung reicht anscheinend auch nicht aus, um das Leben an manchen Orten wieder zu den vorpandemischen Normen zurückzubringen, selbst wenn die jährliche Virussaison zu Ende geht und der Sommer in Fahrt kommt. Während die Schwimmbäder und Fitnessstudios in manchen Ländern wieder mit einer relativ normalen Kapazität und Nutzung aufwarten, werden in anderen Ländern Gäste gezwungen, sich für den Sport im Voraus für ein begrenztes Zeitfenster anzumelden und eine Schwimmbahn hoch und eine andere hinunter zu schwimmen, um die soziale Distanz zwischen den Schwimmern aufrechtzuerhalten - vermutlich, damit man nicht Gefahr läuft, jemanden beim Atmen während des Brustschwimmens anzustecken.

Inzwischen verlangen einige US-amerikanische und kanadische Universitäten eine COVID-19-Impfung als Teilnahmebedingung für das kommende Herbstsemester. Warum ist das alles notwendig, wenn die Impfung eine Übertragung des Virus angeblich nicht stoppen kann und jeder, der sich Sorgen macht, sich eine ernsthafte Form von COVID einzufangen, bereits eine Impfung hatte? In Frankreich empfiehlt ein medizinisches Beratungsgremium, dass eine Impfung für bestimmte öffentliche Berufe und für Schulkinder obligatorisch sein soll. Dies bedeutet effektiv, dass alle Personen, die sich gegen eine Impfung entscheiden - entweder weil sie bereits eine natürliche Immunität gegen die Krankheit entwickelt haben oder glauben, dass das COVID-Risiko kleiner ist als die potenziellen langfristigen Risiken einer Impfung, die auf einer neuen, experimentellen Technologie basiert -, sich nun massiv in ihren Möglichkeiten beschnitten sehen.

Es gibt absolut keine Rechtfertigung dafür, jemanden zu einer Impfung zu zwingen - für Reisen oder anderweitig. Dieses Mantra, wonach jeder seinen Teil beitragen und sich den "Piks" holen muss, um andere zu schützen, ist einfach totaler Unsinn. Der Beweis dafür zeigt sich im mangelnden Vertrauen von Regierungen, die jetzt in diesem Sommer verlangen, dass selbst die vollständig Geimpften sich einem Corona-Test unterziehen müssen. Die Impfung schützt genau eine Person: den Geimpften. Das ist alles. Und niemand sollte geächtet oder belästigt werden, wenn er aus irgendeinem Grund eine andere Wahl trifft. Diese sehr persönliche medizinische Entscheidung wird als eine Art kollektive Notwendigkeit dargestellt und drängt diejenigen an den Rand der Gesellschaft, die eine andere Wahl treffen als jene, die von ihren Regierungen gefordert wird. Da der Selbstschutz vor schweren Formen von COVID-19 in der Hand jedes Einzelnen liegt, warum wird genau derjenige, der sich anders entscheidet, als eine Bedrohung angesehen?

Ex-Frau von Lauterbach zur COVID-19-Pandemie: "Maßnahmen können sofort beendet werden"

Noch immer treibt die Angst vor dem Coronavirus die Menschen in Deutschland um, auch geschürt durch "Gesund-heitsexperten" wie den SPD-Politiker und Mediziner Karl Lauterbach. Dessen Ex-Frau, die studierte Epidemiologin Angela Spelsberg, vertritt gänzliche andere Ansichten.

von Kani Tuyala

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach tut sich aktuell vor allem in Funk, Fernsehen und sozialen Medien als "Corona-Experte" hervor. Fast täglich tritt er als Mahner und Warner in Sachen COVID-19-Pandemie auf und schürt auch als gefragter Talkshow-Gast eine schon längst nur noch diffuse Angst vor COVID-19 unter der deutschen Bevölkerung.

Seine ehemalige Ehefrau, die Epidemiologin und Krebsmedizinerin Angela Spelsberg, vertritt unter-dessen eine andere, wohl wesentlich besonnenere, um nicht zu sagen diametral entgegengesetzte Ansicht zur Gefährlichkeit und zum Verlauf der Pandemie. Zuletzt äußerte sie sich im österreichischen Fernsehen. Jetzt gewährte sie dem deutschen Privatsender RTL ein Interview und bezog erneut Positionen, die sich nicht mit der bislang noch in Medien und von Politikern verbreiteten Corona-Angst decken.

So vertrat Spelsberg die Ansicht, dass sich die von der bundesdeutschen Regierungspolitik getroffenen und weiter aufrechterhaltenen Maßnahmen "immer noch" auf die gleiche Ausgangslage "der Modellrechnung" stützten - "wie zu Beginn unserer Pandemieausrufung". Diese Daten seien mittlerweile jedoch "widerlegt", so Spelsberg.

"Das heißt, wir können alle Maßnahmen, die aufgrund dieser Hochrechnung passiert sind, sofort beenden", erläutert die Epidemiologin.

Wir befinden uns nicht mehr in der Pandemie. Die Pandemie ist abgeklungen bei uns. Und andere Länder, wo noch Aktivitäten des Virus vorhanden sind, sind hier keine Richtschnur, sondern wir müssen ja auf unsere Bevölkerung schauen", stellt die 60-Jährige fest.

Die Epidemiologin und zugleich Leiterin des Tumorzentrums Aachen erläutert, dass es sich bei der Ausbreitung des Coronavirus letztlich um einen "streng saisonalen Verlauf" handele, "wie wir ihn auch bei der normalen Grippesaison kennen".

Kein Mensch würde vermuten, dass nicht irgendwo noch Grippeviren oder sonstige Erreger sich in unserer Nähe befinden, aber unser Immunsystem ist so gestärkt, dass wir mit diesen Erregern selbstverständlich fertig werden", ergänzt sie.

Zum Phänomen der täglich verbreiteten Corona-Infektionszahlen erklärt Spelsberg im Interview:

Wir haben steigende Testpositiven-Zahlen, weil wir derzeit Massentestungen unstandardisiert vornehmen, die auf jeden Fall sofort beendet werden können, denn sie führen zu keinen aussagekräftigen Ergebnissen. Ein testpositives Ergebnis bei einem symptomlosen Menschen hat noch gar keine Bedeutung.

Die für die Corona-Maßnahmen verantwortlichen Politiker argumentieren derzeit vor allem damit, dass es gerade die Corona-Politik der Bundesregierung gewesen sei, die der Bevölkerung weitaus Schlimmeres erspart habe. Auch das sieht die Ex-Gattin von Karl Lauterbach jedoch anders:

Es wurde gesagt, es ist ein neuartiges Virus, gegen das unser Immunsystem in keiner Weise geschützt ist. Diese Annahme war eindeutig falsch, denn nicht der Lockdown hat dazu geführt, dass die Infektionsausbreitung sich abgebremst hat und schließlich das Virus nicht mehr Infektionen ausgelöst hat, sondern unser Immunsystem hat das vermocht", ist Spelsberg überzeugt.

Zudem möchte sie die Gefährlichkeit des Coronavirus nicht über der einer "moderaten bis milden Grippeerkrankung" eingeordnet sehen.

Wir haben jetzt etwas mehr als 9.000 Todesfälle an Corona beobachtet, in dieser Saison. Wir hatten aber im Jahr 2017/2018 eine Grippewelle/Influenzawelle mit 25.000 Toten. Das bedeutet also, wir bewegen uns in diesem Bereich der normalen Grippesterblichkeit", erklärt Spelsberg am Ende des Interviews.

Noch im April 2021 haben die ungarischen Behörden Daten zu einer Reihe von Impfstoffen veröffentlicht, darunter Sputnik V, Pfizer und AstraZeneca. Hierbei hat das russische Vakzin die besten Ergebnisse erzielt. Sputnik V weist pro 100.000 Geimpften mit 95 Infektionen und Todesfällen die niedrigste Zahl auf, bei Pfizer sind es 555 und bei AstraZeneca 700 Infektionen und Todesfällen.

(Copyright © 2021 by afp/rtl.de)
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Neue Erkenntnisse bei "mRNA" - Impfstoffen

Meldungen vom: 02.06.2021

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