Neue Corona-Variante aus Kamerun ist in Südfrankreich aufgetreten - neue Welle?
Neue Corona-Variante in Frankreich entdeckt:
B.1.640.2.
„Atypische Kombination" von Mutationen - neue Einschätzungen
veröffentlicht
München: 05.01.2022 - 05:44 h / Von: B.Menzel, J.Lanzinger
Wissenschaftler einer Universität in Marseille entdeckten eine bisher unbekannte Corona-Variante. Die Forschung dazu steht jedoch noch ganz am Anfang. Alle Infos im News-Ticker.
Nach der Omikron-Entdeckung wurde nun in Frankreich eine weitere neue Mutation gemeldet. Ein Experte ordnet nun den neuen Fund ein (siehe Update vom 4. Januar, 9.30 Uhr). Dieser News-Ticker wird fortlaufend aktualisiert. >>>Link<<<
Update vom 4. Januar 2022, 13 Uhr: Eine in Frankreich entdeckte neue Corona-Variante sollte Experten zufolge beobachtet werden - eine große Gefahr können sie bislang aber nicht erkennen. „Wir sollten diese wie auch andere Varianten beobachten, aber es besteht kein Grund, speziell über diese Variante besorgt zu sein", sagte Richard Neher, Experte für Virusvarianten an der Uni Basel, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.
Der US-Epidemiologe Eric Feigl-Ding schrieb auf Twitter: „Ich mache mir wegen B.1.640.2. noch keine großen Sorgen. Ich bezweifle, dass sie sich gegen Omikron oder Delta durchsetzt. Französische Forscher um Didier Raoult vom Institut IHU Méditerranée Infection hatten die neue Variante bei zwölf Patienten im Südosten Frankreichs nachgewiesen, wie das Team Ende Dezember in einem sogenannten Preprint-Paper schrieb. Der Patient, der in Frankreich wohl zuerst infiziert war, sei von einer Reise aus Kamerun zurückgekommen. Die Studie wurde bislang nicht von Fachleuten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht.
Das Team um Raoult schreibt als Fazit: „Es ist zu früh, um über virologische, epidemiologische oder klinische Eigenschaften der neuen Variante zu spekulieren." Ihre Daten seien aber ein weiteres Beispiel dafür, wie unvorhersehbar Varianten des Coronavirus auftreten könnten.
Update vom 4. Januar 2022, 10.15 Uhr: Eine neue Corona-Variante aus Kamerun wurde in Südfrankreich nachgewiesen und sorgt seit Montagabend für Aufsehen. Karl Lauterbach äußert sich bei Merkur.de.
Neue Corona-Variante in Frankreich entdeckt - Experte mit Einschätzung
Update vom 4. Januar 2022, 9.30 Uhr: Gerade erst hatte die Entdeckung der neuen Corona-Variante Omikron für Aufsehen gesorgt, da meldet Frankreich bereits die nächste neue Mutation. Die nun neu entdeckte Corona-Variante wurde erstmals bei einer Person entdeckt, welche aus Kamerun eingereist war.
Wie Bild nun berichtet, soll diese Person zwölf weitere Personen in Frankreich mit der neu entdeckten noch unbekannten Variante angesteckt haben. Wie das Blatt unter Berufung auf Medienberichte aus Frankreich berichtet, sollen Wissenschaftler befürchten, dass diese Variante möglicherweise noch ansteckender als die im November entdeckte Omikron-Mutation sein könnte. Genaue wissenschaftliche Ergebnisse über die Eigenschaften der noch unbekannten Mutation liegen jedoch noch nicht vor.
Geht es nach Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht, gibt es aktuell jedoch keinen Grund für Sorge. „Mutationen stehen an der Tagesordnung. Es ist mehr oder weniger jetzt dem Zufall geschuldet, dass von dieser Mutation berichtet wurde, denn es entstehen andauernd viele weitere Mutationen, von denen man gar nichts mitbekommt", so der Mediziner gegenüber RTL. Genaue Daten zur Wirksamkeit von Impfstoffen oder gar zu einer möglichen Gefahr durch die noch neue Mutation liegen noch nicht vor. Der Experte ist sich jedoch relativ sicher, dass diese Mutation „schnell wieder verschwinden" könnte.
Neue Corona-Variante B.1.640.2. in Südfrankreich entdeckt: „Atypische Kombination" von Mutationen Ursprungsmeldung vom 3. Januar 2022: Paris/Marseille - Das neue Jahr begann mit guten Nachrichten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach gab bekannt, dass Omikron zwar deutlich ansteckender, aber wohl milder verlaufe. Doch nun entdeckten Wissenschaftler in Frankreich eine neue Variante des Coronavirus*, die ansteckender sein könnte. Die Datenlage ist jedoch noch knapp.
Neue Corona-Variante in Frankreich entdeckt - das ist bisher bekannt
Die bisher unbekannte Variante des Coronavirus trägt die vorläufige Bezeichnung B.1.640.2. Forscher des IHU Mediterranee Infection in Marseille hatten die Mutation bereits Anfang Dezember entdeckt und am 29. Dezember in einer Preprint-Studie weiter darüber berichtet. Dabei handelt es sich um eine noch nicht von anderen Experten geprüfte wissenschaftliche Veröffentlichung.
Die Experten sprechen von einer „atypischen Kombination" von Mutationen. Demnach konnten 46 Mutationen in der Variante identifiziert werden. Zum Vergleich: Die Omikron*-Variante hat insgesamt 50 Abweichungen, 32 davon im Spike-Protein. In der neuen Variante sind die bereits bekannten Mutationen N501Y und E484K enthalten. N501Y bindet sich laut Experten leichter an menschliche Zellen und sorgt so für eine schnellere Ausbreitung.
Zwölf Menschen infiziert: Neue Variante B.1.640.2. bei Reisendem festgestellt
Die neue Variante war zunächst bei einem Reisenden aus Kamerun festgestellt worden. Die Studie basiert auf Daten von zwölf mit der neuen Mutante infizierten Personen. Die Impfquote in Kamerun liegt laut Angaben des Johns-Hopkins-Instituts bei etwa 2,4 Prozent. Mutationen eines Virus können sich besonders gut bei Ungeimpften* oder immunsupprimierten Menschen bilden. Zur Verbreitung oder Gefährlichkeit der neuen Mutationen liegen derzeit noch keine Daten vor. Die neue Variante muss nun weiter untersucht werden.Es werden laufend neue Varianten des Coronavirus entdeckt, von denen sich jedoch nur wenige durchsetzen können.
(Copyright © 2021 by Münchener-Merkur.de)
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Die neue Coronavirus-Mutation B.1.640.2. ist in Frankreich aufgetaucht. Allerdings weisen Experten auf einen wichtigen Umstand hin.
Berlin: In Frankreich wurde eine neue Corona-Variante entdeckt B.1.640.2. weist 46 Mutationen auf.Forscher machen eine klare Ansage
In Südfrankreich haben Forscherinnen und Forscher eine neue Mutation des Coronavirus registriert. Sie firmiert unter der Bezeichnung B.1.640.2. und weist offenbar 46 Mutationen gegenüber dem Wildtyp des Virus auf. Das geht aus einer Preprint-Studie hervor, die die Wissenschaftler vom Forschungsinstitut IHU Mediterranée Infection in Marseille veröffentlicht haben. Zum Vergleich: Bei der Omikron-Variante sind es 37 Mutationen.
Ersten Erkenntnissen zufolge könnte die neue Variante damit deutlich ansteckender sein. Sie enthält unter anderem die bereits bekannten Mutationen N501Y und E484K. Bei letzterer Mutation handelt es sich um eine sogenannte Escape-Mutation, die die Wirksamkeit von Impfstoffen umgehen könnte. Wichtig: Die Anzahl der Mutationen in einer Virusvariante lassen keine Bewertung darüber zu, ob die Variante gefährlicher ist. Die Fachleute betonen allerdings: Für weitere Aussagen ist es noch zu früh. Es liegen noch zu wenig Daten vor. Die Virusvariante muss nun weiter erforscht werden.
Neue Corona-Variante: Bislang bei zwölf Menschen festgestellt
Eine Preprint-Studie enthält erste Beobachtungen und Erkenntnisse von Forschenden. Sie wurde noch nicht von unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geprüft.
Entdeckt wurde die neue Variante bei mindestens zwölf Menschen. Möglicherweise haben sie sich bei einer Person angesteckt, die aus dem zentralafrikanischen Kamerun nach Frankreich zurückgekehrt war.
(Copyright © 2021 by Berliner Morgenpost) ·In Frankreich entdeckt
Das ist zur neuen Coronavariante B.1.640.2. bekannt.Forschende untersuchen eine neue Variante namens B.1.640.2. Sie wurde zum ersten Mal in Frankreich nachgewiesen. Über ihre Gefährlichkeit gibt es aktuell nur wenig Informationen.
04.01.2022 - 14.36 h - Der Spiegel (Online)
Der Sars-CoV-2-Erreger verändert sich ständig, aktuell steht vor allem seine hochansteckende Omikron-Variante im Blickpunkt. Doch es ist keinesfalls ausgemacht, dass das Virus nicht noch weitere Verwandlungen vollzieht. Je öfter es sich vervielfältigen kann, desto wahrscheinlicher sind Kopierfehler in seinem Erbgut - und wenn diese gegenüber früheren Varianten einen evolutionären Vorteil bieten, kann sich ein neuer Virustyp auf breiter Front durchsetzen.
Aktuell informieren französische Forscher über eine Variante namens B.1.640.2. In einem noch nicht von Fachkollegen begutachteten Manuskript beschreiben sie, dass diese im Vergleich zum Wildtyp des Sars-CoV-2-Erregers über 23 Mutationen auf dem sogenannten Spikeprotein verfügt, mit dessen Hilfe das Virus in Körperzellen eindringt. Zur Einordnung: Bei der Omikron-Variante lag dieser Wert bei mehr als 30. Unter den Mutationen sind auch solche, die mit einer besseren Ausbreitung des Virus und einer verminderten Schutzwirkung von Impfungen in Verbindung gebracht werden.
(Copyright © 2021 by Der Spiegel - Online)
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VIERTE WELLE B.1.640.2. UND OMIKRON
04.01.2022 - 16:45 h / ard.de/br24.de
Angeblich neue Corona-Variante B.1.640.2.
Das sollten Sie wissen Gerade läuft die Omikron-Variante über den Globus, da gibt es schon neue Meldungen über eine Coronavirus-Variante, die sich nun in Frankreich ausbreiten soll.
Doch einige Berichte übertreiben ihre Bedeutung.
Foto: (Copyright © 2022 by br24.de)
Die Nachrichten über die "neue" Variante B.1.640.2. aus Frankreich klingen besorgniserregend. Hunderte Menschen befänden sich demnach im Krankenhaus und würden künstlich beatmet. Laut der Berichte, die wahrscheinlich ihren Ursprung auf der Webseite thailandmedical.org haben, verbreite sie sich jetzt in Südfrankreich und sei nun auch in Großbritannien aufgetaucht. Auch andere Medien berichten mittlerweile darüber. Was ist dran an der Sorge?
Zur Übersicht: "Aktuelle Hintergründe und News zur Omikron-Variante".
Variante ist der WHO schon bekannt
B.1.640.2. ist der Name der Variante und seit November 2021 ist
sie bei der WHO als "Variant under monitoring" gelistet, das heißt, "unter
Beobachtung". Auf der Liste der WHO gibt es 17 weitere derartige Varianten, die
eine Zeitlang unter Beobachtung waren, sich aber nicht durchgesetzt haben. Zwei
weitere Varianten sind immer noch unter Beobachtung. Darüber hinaus gibt es
noch "Variants of interest" und die höchste Stufe "Variants of concern",
darunter Delta und Omikron.
Die Berichterstattung über B.1.640.2. einen zweiten Strang von B.1.640, hat sich wahrscheinlich an einer Preprint-Veröffentlichung entzündet, also einer Studie, die noch nicht von Fachkollegen begutachtet wurde. Wissenschaftler vom Institut IHU Méditerranée Infection in Marseille berichten darin von zwölf Menschen aus dem Südosten von Frankreich, die sich im November 2021 mit B.1.640.2. angesteckt haben. Einer davon war kurz vorher aus Kamerun zurückgekehrt.
Der Preprint-Artikel wurde Ende Dezember veröffentlicht. Das heißt aber nicht, dass die Variante neu ist. Es gibt bereits Berichte von Sequenzierungen dieser Variante aus dem Oktober in Paris.
Variante im Herbst bei einigen Fällen in Frankreich nachgewiesen
B.1.640.2. wurde im Herbst bei acht Fällen in der Bretagne
nachgewiesen, später auch in Südfrankreich. Der erste offizielle Fall
stammt laut WHO aus dem Kongo vom September 2021. Die Autorinnen und Autoren des
Preprint-Papers haben die Veränderungen am Spike-Protein in der Variante
untersucht. Gefunden haben sie 14 ausgetauschte Aminosäuren (als Folge von
Mutationen) und 9 Deletionen (Auslöschungen). Wissenschaftler haben
derartige Veränderungen im Blick, denn sie könnten dazu führen,
dass die Impfstoffe weniger gut wirksam sind oder sogar ihre Wirkung ganz
verlieren. Die Omikron-Variante zum Vergleich hat im Spike-Protein rund 30
Mutationen.
Mutationen machen eine Variante des Coronavirus aber nicht automatisch ansteckender oder gefährlicher, selbst wenn sie sich an einer zentralen Stelle wie dem Spike-Protein befinden. Es gibt zudem auch Varianten wie Lambda (C.37), die sich in Südamerika ausbreitete, aber keine weltweite Verbreitung fand wie Delta oder Omikron.
Variante hat sich nicht durchgesetzt
Es stellt sich die Frage, ob die Omikron-Variante, die besonders ansteckend ist,
in den vergangenen Wochen verhindert hat, dass sich B.1.640.2.
überhaupt nennenswert ausbreiten konnte. Der GISAID-Coronavirus-Tracker zum
Beispiel zeigt, das die B.1.640.2.-Variante schon in Afrika seit
Mitte November stark zurück gegangen ist, und auch in Europa steigt sie
nicht mehr an. Im Gegensatz dazu zeigt die Kurve von Omikron weltweit seit Mitte
November steil nach oben, ein Abschwächen der Omikron-Welle deutet sich
bisher nicht an.
"Diese Variante macht mich derzeit überhaupt nicht nervös." Prof. Roman Wölfel, Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, im BR-Interview.
Fazit: Die B.1.640.2.-Variante ist "unter Beobachtung" bei der
WHO, und das schon seit November 2021. Sie scheint von der
Ansteckungsgeschwindigkeit der Omikron-Variante völlig überholt worden
zu sein und ist weltweit kaum noch nachzuweisen. Jetzt taucht sie in den Sozialen
Medien und den Nachrichten auf, weil ein Preprint-Paper zur Untervariante
B.1.640.2 veröffentlicht wurde, das aber den Stand vom
Herbst 2021 abbildet.
Die Berichte von "hunderten" beatmeten Patienten finden sich darüber hinaus nur auf der Webseite thailandmedical.org, die für ihre sensationsheischende Berichterstattung bekannt ist.
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Aiwangers Wundertest - in der Versenkung verschwunden?
Er sollte Corona-Tests schnell und billig verfügbar machen. Vor einem Jahr stellte Wirtschaftsminister Aiwanger den bayerischen PCR-Schnelltest vor. Doch das "super Gerät" ist offenbar in der Versenkung verschwunden.
Von Jochen Eichner - br24.de
Bayern habe ein "super Gerät" entwickelt, verkündete Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) Ende 2020: "Wir haben uns ein Bezugsrecht für eintausend Testgeräte und eine Million Einzeltests gesichert. Soweit nötig, können wir weitere Tests ordern", erklärte Aiwanger.
"Qualitätsprodukt der Spitzenklasse"
Das Testgerät sollte die Teststrategie des Freistaats revolutionieren. Die Vorteile lagen und liegen auf der Hand: Die Octea-Schnelltests des Martinrieder Unternehmens GNA können in einer Stunde ausgewertet werden, das dazu gehörende Testgerät verarbeitet acht PCR-Tests auf einmal. Aiwanger war damals euphorisch: "Das macht uns so schnell keiner nach. Es ist ein bayerisches Qualitätsprodukt der Spitzenklasse."
Eine Sonderzulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) lag bereits vor, die Geräte hätten sofort eingesetzt werden können. Doch daraus wurde nichts.
(Copyright © 2021 by ard.de/br24.de)
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