Der SSSD mit 6 .. 32 Antennen
Auf dieser Seite geht’s hauptsächlich um die Erweiterung des Super-Simple-Sound-Peilers auf 6 bis 32 Antennen. Basis ist die Schaltung mit 4 Antennen von PA8W (Hardware).
Hinweise:
● Das Zähler-IC (4017B) und die 2 rot markierten Dioden in der Schaltung von PA8W sind durch eine der folgenden Schaltungen zu ersetzen.
● Achtung: Die Versorgungsanschlüsse (Pin 16 und 8) der ICs sind in meinen Schaltbildern nicht eingezeichnet!
● Der Referenzpunkt (500 Hz) der neuen Schaltung ist mit dem grün markierten Punkt in der Schaltung von PA8W zu verbinden.
● Die Verbindung zum Oszillator ist mit einem gelben Punkt markiert.
● Die Anzahl der Antennentreiberstufen ist entsprechend der Anzahl der Antennen zu vervielfachen und deren Eingänge (R = 47 kΩ) sind mit den Ausgängen des neuen Zählers zu verbinden, siehe rote Pfeile in der Schaltung von PA8W.
● Der rote Kringel um die Dioden in der Schaltung von PA8W repräsentiert eine ODER-Schaltung (2 Dioden + Widerstand), welche zum Synthetisieren der Referenzfrequenz gebraucht wird.
● Hinweis: Für die Synthetisierung der Referenzfrequenz ist es technisch einfacher, eine geradzahlige Anzahl von Antennen zu verwenden.
Schaltpläne
Hier meine Pläne für die Erweiterung des SSSD auf 6 bis 32 Antennen. Unten gibt es auch einen Schaltplan für einen umschaltbaren 4-fach-/8-fach-Peiler.
*) 14 Antennen
Wegen dem symmetrischen Aufbau müssen (am 16er-Peiler) pro Zähler-IC eine Antenne wegfallen und die Zähler „eine Antennenposition früher“ angehalten werden bzw. früher einen Reset erfahren.
IC3, Q7, Pin 6
Die Antennenansteuerung für die bisherige (letzte) Antenne 8 fällt weg. Der Anschluß wird stattdessen an den Referenzpunkt verdrahtet. Q8, Pin 9 wird frei.
IC4, Q8, Pin 9
Die Antennenansteuerung für die bisherige (letzte) Antenne 16 fällt weg. Der Anschluß wird stattdessen an den Reset-Pin (15) von IC3 verdrahtet. Q9, Pin 11 wird frei.
Durch den Wegfall der bisherigen Antenne 8 an X3 verschiebt sich an X4 alles um eine Position „nach hinten“. Die Ansteuerung für (die neue) Antenne 8 wechselt von X3-8 auf X4-1. Die Ansteuerung für Antenne 14 liegt jetzt auf X4-7.
4-fach-/8-fach-Peiler (umschaltbar)
Die Schaltungsidee ist für OMs gedacht, die einen umschaltbaren Peiler wünschen, z. B. für den Anschluß an einer 2-m-/70-cm-Kombi-Antenne.
Zum Umschalten von 4 auf 8 Antennen müssen 7 Schalter umgelegt werden (ein 3-fach-Kippschalter und ein 4-fach-Kippschalter). Die mechanischen Umschalter könnte man auch durch Analog-Schalter oder ein bistabiles Relais ersetzen, was allerdings den Aufwand erhöhen würde. Da wäre es echt zu überlegen, ob man die Steuerelektronik nicht durch einen kleinen µC ersetzen sollte.
Man kann die Platine auch als Kombi-Platine verwenden und die Umschalter (S2 bis S8) durch feste Drahtbrücken oder Jumper ersetzen. Dieser Vorschlag läßt offen, ob man 8 separate Koax-Kabel zu den Antennen führt oder ob man einen separaten Antennenumschalter aufbaut. Bei so vielen Antennen würde ich einen Antennenumschalter im Sternpunkt der Antennen empfehlen.
Funktion der Schalter
S1 stoppt den Zähler und somit die Rotation der Antennen. In der Stellung HOLD kann man während der Prüfung über den Taster S9 die Antennen nacheinander weiterschalten.
S2 verdoppelt die Frequenz des Steueroszillators, da bei 8 Antennen (in der gleichen Zeit) doppelt so viele Antennen nacheinander durchgeschaltet werden müssen wie bei 4 Antennen.
S3 bis S8 verbinden die Eingänge der 8 Antennentreiberstufen mit den entsprechenden Ausgangs-Pins des Zählers:
- In Stellung 4 Antennen (so wie es im Plan eingezeichnet ist) werden die mit einem Kreis markierten Antennen auf die ersten 4 Ausgangs-Pins des Zählers geschaltet.
- In Stellung 8 Antennen werden alle Antennen der Reihe nach auf die ersten 8 Ausgangspins des Zählers geschaltet.
S3 veranlaßt den Zähler entweder bei Q4 (4 Antennen) oder bei Q8 (8 Antennen) zurück auf die Nullposition (Q0) zu springen und den Umlauf erneut zu beginnen.
Referenzfrequenz
Die Dioden sind so verdrahtet, daß in Stellung 4 Antennen 2 Dioden zur Synthese der Referenzfrequenz beitragen, während es in Stellung 8 Antennen 4 Dioden sind.
4-fach-/8-fach-Peiler (umschaltbar, mit Dioden)
Wenn man auf die Antennenauswahlschalter verzichten will, dann helfen 2 getrennte Zähler und eine „selektiven Ansteuerung“ der Antennentreiberstufen mittels Dioden. Die Dioden sind außerdem zur Entkopplung der 2 Zähler notwendig, die über ihre Spannungsversorgung ausgewählt werden.
Durch die zusätzliche Diode im Basiskreis der Antennentreiberstufe hat man einen Spannungsabfall, welcher im Emitterfolger einen „Antennenstromverlust“ bewirkt. Dieser muß durch einen kleineren Emitter-Widerstand (R8 = 240 Ω) ausgeglichen werden.
Die Antennen 2, 4, 6 und 8 werden ausschließlich von IC2 angesteuert. Hier könnte man auf die Dioden (D14, D16, D18 und D20) verzichten und für R8 jeweils den Originalwert (R8 = 470 Ω) einbauen. Aber, Dioden sind nicht teuer und mit gleicher Ansteuerung hat man gleiche Bedingungen.
Hinweis
Diese Schaltung wurde nicht getestet! Durchaus möglich, daß mit dem hochohmigen „Abhängen“ der Basis die Antennentreiberstufe nicht so abschaltet, wie man es an einem niederohmigen Ausgang erwartet.
Mit je einem Widerstand gegen Masse (am Eingang der Antennentreiberstufe) kann man das Abschaltverhalten verbessern.
Fazit
Ich frage mich, ob ein umschaltbarer „Kombi-Peiler“ überhaupt gebraucht wird? Anfänger werden immer mit einem 4-fach-Peiler starten und (je nach Höhe der Frustrationstoleranzschwelle) eher nicht auf 8 Antennen aufstocken, nach dem Motto: Wozu der Aufwand, es funktioniert doch mit 4 Antennen!
Wer einmal mit einen 8-fach-Peiler unterwegs war, der schaltet nicht auf 4 Antennen zurück, sondern nutzt dauerhaft ein 8er-Antennenfeld.


