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Frequenzen für die Morsetelegrafie
- Allgemeine
Amateurfunk-Telegrafiefrequenzen
- Funküberwachung der aktiven
Frequernzbereiche
- Frequenzen seltener oder besonderer
Stationen
- Rundspruch-, Klub- und
Treffpunktfrequenzen
- Hinweise zum Stand-By-Betrieb und zu
Peilbaken
- Utility-Morsefrequenzen und -stationen
(Bandwacht)
Allgemeine
Amateurfunkfrequenzen für Telegrafie - CW Frequenzen
Dem Amateurfunk sind - wie auch im Rundfunk, Seefunk oder Flugfunk - auf den
Kurzwellenfrequenzen Teibereiche, sogenannte Frequenzbänder,
zugeteilt. Innerhalb dieser weltweit zugewiesenen
Frequenzabschnitte werden nach dem international gültigen
IARU-Bandplan
Teilbereiche für die einzelnen Bandbreiten /
Betriebsarten zugewiesen. Morse-Verkehre finden dabei im
jeweiligen unteren Frequenzteil, den Telegrafiebereichen statt. Die
Größe der einzelnen Zuteilungen ist unterschiedlich.

Allgemein finden weltweite (DX)
oder kürzere Standardverbindungen
im unteren Teil der jeweiligen Morse-Vorzugsbereiche statt. Die
meist längeren Plauderverbindungen (Rag Chewing)
hört man dagegen überwiegend im jeweils oberen Teilabschnitt.
SDR-Empfang über das Internet - Morsen Online - Morsezeichen
hören
Die (Morse-)Amateurfunkfrequenzen können auch bequem über das
Internet abgehört werden. Dafür wurden von Funkern weltweit
SDR-Empfangsstationen eingerichtet.
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Die guten
Empfänger des WebSDR http://websdr.org können auch für den Sendeamateur bei
Störungen oder bei schlechten Funkbedingungen, sowie bei
Verbindungen innerhalb der Toten Zone oder über große Distanzen auf
ungeeigneten Frequenzen von großem Nutzen sein. QRP-Versuche und eine Kontrolle der Modulation wird
durch den SDR-Empfang sehr erleichtert.
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Auch können webbasierte
KiwiSDR-Empfänger über die Seiten http://kiwisdr.com/public oder http://ve3sun/KiwiSDR angewählt werden. Dannach können
geeignete SDR-Empfänger auch bequem als Lesezeichen abgelegt
werden.
Siehe
dafür:
- Kreative Betriebsnutzung der
WEBSDR-Radios
- Betriebliche Maßnahmen
bei starkem Störnebel
Funküberwachung der aktiven
Frequenzbereiche
Neue Techniken ermöglichen die Übersicht über augenblickliche
Bandaktivitäten. Hilfsmittel aus dem Internet lassen sofort
erkennen "WER WO" aktiv ist oder war.
Werden ausgewählte RBN-Darstellungen auf dem Computer-Bildschirm
parallel mit einem breitbandigen WebSDR-Bild aufgeführt, ist die
Beobachtung eines Bereichs nahezu perfekt. Dem aufmerksamen
Betrachter entgeht fast nichts mehr.
60m-Empfangsbeispiel
Reverse Beacon Network (RBN) - Aktive Stationen
erkennen
|

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Im Reverse Beacon
Network werden die aktuell auf den Amateurfunkbändern rufenden
Telegrafiestationen automatisch aufgelistet. Unterschiedliche
Filtereinstellungen ermöglichen einen wahlweisen und sehr
umfassenden Überblick über die gegenwärtigen Aktivitäten
CQ-rufender Stationen. |
Beispiel:
Aktuelle Aktivität deutscher Funkamateure im 80m/40m-Band,
empfangen von deutschen Skimmern (=automatischen Empfängern).
Erweitert werden diese Möglichkeiten der Bandbeobachtung durch die
nachfolgend beschriebenen Ergänzungen, die auf den offen
zugänglichen Datenströmen des RBN-Sysems aufsetzen:
DJ5CW: Freunde der CW-Vereinigungen CWops, FISTS, FOC, HSC, VHSC,
SHSC, EHSC, SKCC, AGCW und viel mehr, erkennen unmittelbar ihre
gerade aktiven Vereinsfreunde auf der Anzeigeseite des "CW
Club RBN Spotter". Umfangreiche AuswahlfIlter ermöglichen eine
sehr persönliche Auswahl.
Eine sehr spezielle RBN-Seite ist
der QRQ Point,
der Treffpunkt der europäischen Schnelltelegraphisten in
Europa. Hier finden sich auf 3567 kHz, 5353,8 kHz und 7024 kHz
Funkamateure für schnelle Klartext-QSOs (ab 175 BpM) in Deutsch
oder auch in Englisch. Für kurze Informationen oder Koordinationen
untereinander gibt es eine unkomplizierte Online-Shoutbox. Eine
gute Unterstützungsseite für die besondere Kunst des schnellen
Klartext-Morsens.
Eine zeitlose Datenquelle sind dagegen die erfassten Aktivitätszeiträume in einer "RBN-Heatmap". Hier
können nach Eingabe eines beliebigen Calls deren RBN-Aktivität noch
Monate bzw. Jahre zurückverfolgt werden. Auch können hier
bevorzugte Frequenzbänder, Tageszeiten und auch Inaktivitäten
erkannt werden. Ein Ranking motiviert dabei wie in einem Wettbewerb
zu einer größeren Aktivität.
F5VGR: Das Freeware-Programm
OetziAlarm ermöglicht eine lautstarke Alarmierung, sollte ein
in eine frei editierbare Liste eingegebenes
Freundschafts-Rufzeichen vom RBN-System gemeldet werden. Dabei
können die Frequenzbänder nach Wunsch ausgewählt werden.
HB9DQM: Das System HamAlert ermöglicht die Meldung von Amateur
Radio Spots aus dem DX Cluster, Reverse Beacon Network, SOTAwatch
oder auch PSK-Reporter als automatische (tönende!) Push-Meldung auf
einer HamAlert-APP, als klassische SMS, als automatische Meldung
auf dem Messenger Threema oder als E-Mail-Nachricht. Die
Konfigurationen sind sehr umfangreich, gemeldete
Stations-Aktivitäten werden sofort bekannt.
Beachte: Aus diesen RBN-Möglichkeiten
ergeben sich auch Vorteile für die eigenen Aussendungen. Sind für
nahe DL-Entfernungen die Standorte der Skimmer bekannt, beachtet
man auch deren Länderstandorte, ergeben sich unmittelbare
Rückschlüsse auf die augenblickliche Reichweite der eigenen
Aussendungen. Gleiches gilt für ein Rückhören über die WEBSDRs.
Dies ist besonders für Outdoor-QRP-Ausstrahlungen wertvoll, können
diese Daten auch bequem über ein Smartphone abgerufen
werden.
Frequenzen seltener oder
besonderer Morse-Stationen
Aktuelle DX-Cluster-Meldungen über weltweit vernetzte Rechner
Seltene oder besondere Morse-Stationen werden auch zeitnah von
Funkern aus aller Welt mit Rufzeichen, Zeiten und Frequenzen in
sogenannten DX-Clustern gemeldet.
Beispiele sind das F5LEN WebCluster
oder das DX-Cluster
von OH8X. Beachtenswert ist, dass auch (lokale) IOTA-, SOTA-, GMA- und DLFF- Aktivierungen
gemeldet werden.
Rundspruch-, Klub- und
Treffpunktfrequenzen

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Jede
Telegrafiefrequenz kann von von jedem Amateur gleichberechtigt
genutzt werden. Die bereits belegten Frequenzen "gehören" jedoch
gemäß den weltweiten Betriebsregeln (Hamspirit) den gerade dort sendenden
Stationen.
Runden und Rundsprüche ergänzen den Betrieb
- Hinweise zur Durchführung von
Morserunden
- Hinweise zur Teilnahme an
Klub-Rundsprüchen
Die jeweiligen Klub-Treffpunktfrequenzen der Vereine sind meist
auch deren Rundspruch-Frequenzen. Die typischen
Bestätigungsverkehre (ZAP) finden hier
statt.
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Regionale CW-Amateurfunkfrequenzen
Frequenzbereiche und Frequenzliste
Beachte: Im 80m-Band ist der
Amateurfunk primär (=gleichberechtigt), im 60m-Band nur
sekundär (=nicht gleichberechtigt) zusammen mit dem Festen
Funkdienst und dem Beweglichen Funkdienst (außer Beweglicher
Flugfunkdienst) zugelassen. Dagegen ist das 40m-Band exclusiv dem
Amateurfunk zugeteilt!
Siehe dazu ergänzend: Utility-Morsefrequenzen und -stationen
(Bandwacht)
|
kHz |
Zeit |
Tag |
Nutzung |
|
|
|
|
80m-Band 3500-3800
kHz
|
|
3500
|
|
|
CW-DX-Fenster
3500-3510 kHz
|
|
3505
|
|
|
Häufige
DXpeditions-Frequenz
|
|
3510
|
|
|
Bevorzugter
Contestbereich 3510-3560 kHz
|
|
3521
|
18 - 20
LT
|
15.
|
HSC
Handshake
|
|
3525 |
|
|
HSC-Frequenz (international) |
|
3525 |
|
|
First-Class-CW-Operators-Club (FOC) |
|
3528 |
|
|
CWops-Frequenz (engl.)
|
|
3530
|
|
|
SKCC-Operating
Frequency (engl.)
|
|
3530 |
|
|
Islands-On-The-Air-Frequenz (IOTA) |
|
3531 |
|
|
World-Castles-Award-Frequenz (WCA)
|
|
3542
|
|
|
Essex CW ARC-Frequenz
(engl.)
|
|
3544 |
|
|
WFF-/DLFF-Vorzugsfrequenz
|
|
3545
|
|
|
UFT-Frequenz
(franz.)
|
|
3547 |
2000 LT |
10. 20.
30. |
Bug Operators |
|
3550
|
|
|
SKCC-Operating
Frequency prim. (engl.)
|
|
3550 |
2030 LT |
1. Di |
YL-CW-Runde (AGCW)
|
|
3552
|
0900
LT
|
So
|
FMC-Net (2. So
Rundspruch)
|
|
3555 |
|
|
QRS-Aktivitätszentrum
(gut für Neulinge!)
|
|
3555 |
0900 LT |
1. Sa |
High-Speed-Club-Bulletin (HSC)
(deutsch)
|
|
3556 |
1930 LT |
Di |
QRS-Net (AGCW)
|
|
3557 |
1745 UTC |
Mi |
DIG-Runde |
|
3558 |
|
|
FISTS-Anruffrequenz
(engl.) |
|
3559
|
1830
UTC
|
3. Fr
|
DOK-Börse (Vorloggen ab 1815
UTC)
|
|
3560 |
|
|
QRP-Aktivitätszentrum |
|
3560
|
|
|
Bevorzugter
Contestbereich bis 3560 kHz
|
|
3561 |
|
|
CCW-Mode-Aktivitätsfrequenz |
|
3561 |
|
|
SOTA-/GMA-Vorzugsfrequenz |
|
3562 |
2100
LT
|
Do
|
Conveniat-CW-Runde |
|
3562,5
|
2030
LT
|
MO-FR
|
CW-Schule
Graz/OE QRS-Aktivitäts-QRG
|
|
3562,5
|
0900
LT
|
SO+FT
|
CW-Schule
Graz/OE QRS-Aktivitäts-QRG |
|
3563 |
1800 UTC |
Mo |
AGCW-Rundspruch
(Vorloggen ab ca. h:45)
|
|
3563
|
0800
LT
|
1. So
|
OE-CW-Gemeinschaft
(Rundspruch)
|
|
3563
|
1900
BST
|
Mo
|
ISWL Radio Net
(engl.)
|
|
3565
|
|
|
Marinefunker-Vorzugsfrequenz
|
|
3565 |
1830 LT |
Di |
Marinefunker-Handtasten-Party
|
|
3565 |
1830 LT |
Do |
Marinefunker-CW-Netz |
|
3565 |
0800 LT |
Sa |
Marinefunker-CW-Rundspruch |
|
3566 |
1900
UTC
|
So |
Sideswiper-Net
(auch Anruffrequenz) |
|
3567
|
|
|
European
QRQ Point (EQP)
|
|
3568
|
1930
UTC
|
Mo
|
G-QRP-Club (Deutsche
Sektion)
|
|
3570
|
|
|
Pfadfinder (JOTA)
Frequenz
|
|
3570
|
|
|
Digimode ab 3570 kHz
- CW erlaubt!
|
|
3570,5
|
1900
LT
|
Mo
|
HTC Morsetraining 60-140
BpM (So-Pause)
|
|
3570,5
|
2030
LT
|
2. 4.
Do
|
HTC für Beginner etc.
(Sommerpause)
|
|
3579
|
|
|
QRP-Quarzfrequenz
("TV-Billigquarze")
|
|
3579
|
|
|
Funkbake DKØWCY
|
|
3590 |
|
|
CCW-FSK-Mode Aktivitätsfrequenz |
|
3594±
|
|
|
Letter Beacon
(en.wikipedia) (Utility) |
|
3594,5
|
|
|
Funkbake OKØEU 1
Watt
|
|
3600
|
|
|
Funkbake OKØEN 150
mW
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
60m-Band
5351,5-5366,5 kHz
|
|
|
|
|
Morsekontakte
gibt es aufgrund
unterschiedlicher Zuweisungen
einzelner Länder [en.wiki] u.a.
auch oberhalb des CW-Bereichs.
|
|
5352
|
|
|
UFT-Frequenz
(franz.)
|
|
5353
|
|
|
Beliebte StandBy oder
Ruffrequenz
|
|
5353,8
|
|
|
QRQPoint
(EQP) Ausweichfrequenz
|
|
5354
|
|
|
Beliebte SOTA-/COTA-Frequenz
|
|
5354,3
|
|
|
GMA-Vorzugsfrequenz
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
40m-Band 7000-7200
kHz |
|
7000
|
|
|
CW-DX-Fenster 7000
-
|
|
7010
|
|
|
CW-DX-Fenster
- 7010 kHz
|
|
7013
|
|
|
UFT-Frequenz
(franz.)
|
|
7022
|
|
|
Essex CW ARC-Frequenz
(engl.)
|
|
7024
|
|
|
WFF-/DLFF-Vorzugsfrequenz
|
|
7024 |
|
|
European
QRQ Point (EQP)
|
|
7025+ |
|
|
Islands-On-The-Air-Frequenz (IOTA) |
|
7025 |
|
|
First-Class-CW-Operators-Club (FOC) |
|
7025 |
|
|
HSC-Frequenz (international) |
|
7025 |
1600 UTC |
1. Sa |
High-Speed-Club-Bulletin (HSC)
(engl.) |
|
7025
|
|
|
Marinefunker-Vorzugsfrequenz
|
|
7025
|
|
|
UFT-Frequenz
(franz.)
|
|
7028 |
|
|
FISTS-Anruffrequenz
(engl.) |
|
7028 |
|
|
CWops-Frequenz
(engl.) |
|
7030
|
|
|
Pfadfinder (JOTA)
Frequenz
|
|
7030 |
|
|
QRP-Aktivitätszentrum
|
|
7031 |
|
|
CCW-Mode-Aktivitätsfrequenz |
|
7031
|
|
|
World-Castles-Award-Frequenz (WCA) |
|
7032 |
|
|
SOTA-Vorzugsfrequenz |
|
7033 |
2030 LT |
1. 3. Do |
HTC für Beginner
etc.
|
|
7033 |
|
|
Sideswiper-Net-Anruffrequenz |
|
7034 |
|
|
GMA-Vorzugsfrequenz |
|
7036
|
1000
LT
|
1. Sa
|
High-Speed-Club-Bulletin (HSC)
(engl.)
|
|
7037
|
1900
BST
|
Mo
|
ISWL Radio-Net
Alternative QRG (engl.)
|
|
7038
|
|
|
SKCC-Operating
Frequency (engl.)
|
|
7038,5
|
|
|
Funkbake OKØEU 1
Watt
|
|
7039±
|
|
|
Letter Beacon
(en.wikipedia) (Utility)
|
|
7040
|
|
|
Schmalband Digimode
7040-7050 kHz
|
|
7043 |
|
|
CCW-FSK-Mode Aktivitätsfrequenz |
|
UTC = Weltzeit, LT = Lokale Zeit, BST
= Britische Standardzeit FT = Feiertag
[Quellen: Internet, Zeitschriften, SWL-Tätigkeit - ohne
Gewähr]
Korrekturhinweise erwünscht!
|
Oft beobachtet: Obwohl Funkamateure
eine völlig freie Frequenzwahl innerhalb ihrer zugelassenen
Frequenzbereiche haben, erfolgen von ihnen häufig CQ-Rufe auf einer
oder wenigen bevorzugten (Lieblings-) Frequenz(en), die dann meist
deren Runden- oder StandBy-Frequenz(en) sind. Auch hier: "Der
Mensch ist ein Gewohnheitstier!" Sind die persönlichen
Einzel-Vorlieben bekannt, erleichtern sie ein Wiederfinden.
Tipp: Für einen störungsfreieren
Regelbetrieb empfehlen sich besonders Frequenzen zwischen den
typischen "Komma-Null-Frequenzen",
derweil eine klare Frequenzwahl auf ",0" durch die modernen
digitalen Geräte sehr weit verbreitet ist. Unter Beachtung der
üblichen Filterbandbreiten bietet sich daher zwischen den vielen
"geraden" Club- oder Vorzugsfrequenzen mindestens ein "Komma-Fünf"
an.
Stand-By-Betrieb - Stille
Empfangsbereitschaft - "Pausenaktivität"

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In kreativen Betriebspausen parken viele Telegrafisten
bevorzugt auf ihren Treffpunkt-Frequenzen.
Manche lauschen still im Hintergrund, andere scannen ihre liebsten
Frequenzen ab. Daher sind gerade hier CQ-Rufe oder kurze Stand-By-Meldungen (wie
z.B. "de DK5KE QRV") erfolgversprechend. Sked-Verbindungen können sich damit
erübrigen.
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Ein entspannter Stand-By-Betrieb auf einer bevorzugten "Haus-" oder
Klubfrequenz kann durch das ständige, hintergründige Rauschen und
Knacken schnell nervig werden. Daher kann als Alternative eine
vorhandene Rauschsperre genutzt werden. Steht die Frequenz genau,
ist das Filter schmal gewählt und die Rauschsperre knapp
eingestellt, hat das Kurzwellenmorsen nahezu die Bequemlichkeit
eines UKW-FM-Kanals.
In der klassischen Form wird die HF-Lautstärke soweit vermindert,
dass das Rauschen gerade noch bzw. fast unhörbar wird. Die
NF-Lautstärke wird dagegen soweit erhöht, dass ein etwas lauteres
Signal gut zu hören ist. Der Empfang von sehr leisen
"Grasnarbensignalen" ist zwar erschwert, übliche Signale (> S6)
werden jedoch problemlos empfangen.
Speziell für das schmale 60m-Band ergibt sich noch eine andere
Möglichkeit. Da das zugewiesene Telegrafieband lediglich eine
Breite von 2,5 kHz (5351,5 bis 5354 kHz) hat, kann dieser mit einer
üblichen SSB-FIlterbandbreite von 2,7 kHz bequem "überwacht"
werden. Dazu braucht als Beispiel der Empfänger nur auf 5352,85 kHz
eingestellt zu werden, um die dort arbeitenden Stationen bis über
den CW-Bereich hinaus in den unterschiedlichsten Tonhöhen zu
empfangen.
Siehe auch: CW-Kanalspeicher-Durchlaufbetrieb
Peilbaken - Peilwettbewerbe
Gemäß der IARU kann der Bereich 3510-3600 kHz für unbemannte
ARDF-Baken (CW) benutzt werden. Diese Peilsender haben die
Morsekennungen MO, MOE, MOI, MOS, MOH sowie MO5. Hierbei handelt es
sich um leistungsschwache Sender (<1 Watt ERP) für ARDF-
Peilwettbewerbe. Da die vertikalen Antennendrähte mehrere Meter
lang sein können, kann bei guten Bedingungen auch ein Empfang über
eine größere Distanz möglich sein. Je nach Uhrzeit ist eine
Ionosphären- Reflexion nicht auszuschließen. Ein gutes Studien-
Vergleichsobjekt ist daher die Funkbake OKØEN (JO70AC)
auf 3600 kHz mit einer Sendeleistung von nur 150 mW.
Frequenznahe Funkbaken-Beobachtungen
geben einen guten Hinweis auf die Qualität der Ausbreitung,
besonders bei geringen
Sendeleistungen (QRP).
Utility-Morsefrequenzen und
-stationen - Hinweise zur Bandwacht
Neben dem Amateurfunkdienst senden im Kurzwellenbereich auch die
sogenannten Utility-Stationen. Hierbei handelt es sich um andere
Funkdienste, wie zum
Beispiel Kurzwellenrundfunk,
Fester
Funkdienst, Seefunkdienst,
Flugfunkdienst oder
auch Zeitzeichensender,
Zahlensender und
militärische
Funkstellen (en).
Senden einige dieser Morse-, Sprach- oder Digitalstationen im
Amateurband, belegen sie möglicherweise legal - aber auch illegal -
die Amateurfunk-Kurzwellenfrequenzen.
Beispielsweise wird das 80m-Band auf gleichberechtigter Basis mit
dem Festen Funkdienst und dem Beweglichen Funkdienst (außer
Beweglicher Flugfunkdienst) geteilt. So sind dort Beeinflussungen
aus dem Seefunk (z.B. Schiffe/USB) oder auch digitale Sendungen
Fester Funkstellen hinzunehmen. Der Rundfunk darf hier nicht
senden. Das 40m-Band ist dagegen exklusiv. So unterliegen die
Frequenzbereiche unterschiedlichen Bestimmungen. Nationale
Bestimmungen dazu im Frequenzplan (aktueller Frequenznutzungsplan)
der Bundesnetzagentur (BNetzA).
Leider finden sich jedoch auch in allen Amateurfunkbändern
unerlaubte Funkstellen, die sogenannten "Bandeindringlinge" oder
"Schwarzsender", englisch "Intruder". Funkstellen des "National
Defence Service" (Militär ...) sind jedoch nach Artikel 48 der
Constitution der ITU von dem für alle anderen
Funkdienste bindenden internationalen Frequenzbereichsplan befreit,
die Mitgliedstaaten behalten hier ihre volle Freiheit in Bezug auf
militärische Funkanlagen. Belegungen bzw. Störungen (z. B. durch
breite Digitalsendungen oder OTHs) durch die militärischen
Bedarfsträger sind somit leider hinzunehmen.

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"Letter Beacons" im 40m-Telegrafieband (±7039
kHz) |
Gemeinsame Bandnutzungen mit fremden Funkdiensten finden sich auch
im Internationalen Frequenzbereichsplan der ITU (Table of
Frequency Allocations). Zusätzliche Fußnoten geben weitere,
nicht unwichtige Hinweise (siehe 20m-Band).
Nähere Informationen über einzelne (Morse-) Stationen finden sich
auch auf den Internetseiten der Kurzwellenhörer/SWLs, z.B.
Utility-DXers-Forum-Homepage.
"Utility"-Antennen
Wichtig! Zum Schutz und zum
Erhalt der Amateurfunkfrequenzen wurde von den Funkamateuren die
Bandwacht - IARU Region1 Monitoring System eingerichtet.
Deutschsprachige Hinweise finden sich auch beim Deutschen Amateur Radio Club. Auf deren Seiten liegen
eine Fülle von lesenswerten Hinweisen und Beobachtungen zu
illegalen (Morse-) Stationen vor.
Zur Klassifikation unbekannter Übertragungsverfahren eignet sich
hier das technische Wiki SIGNAL IDENTIFICATION
GUIDE. Mit Wasserfalldarstellungen und Hörbeispielen sind eine
Vielzahl von unbekannten Verfahren zu benennen. Jedoch ist eine
genaue Beurteilung der Sendeart des Intrudes zur Bandwachtmeldung
nicht erforderlich.

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Beachte!
Bandeindringlinge können unmittelbar per Internet mit Nennung der
Frequenz, Modulationsart, Datum und Uhrzeit (UTC) und sonstigen
Hinweisen im Onlineformular der DARC-Bandwacht gemeldet
werden.
Die Mitarbeit - nicht nur - von Telegrafisten ist
willkommen!
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©
DK5KE
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