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Morsetelegrafieseite DK5KE
Die Morsetelegrafie ist der Urknall des Internets
 
Die elektronische Morsetaste auf dem PC


Tastennamen: Computertaste, PC-Key,  ...
Gebeprinzip: Emulation einer elektronischen Morsetaste auf dem PC.
Arbeitsweise: Computerprogramm mit umfangreichen betrieblichen Möglichkeiten für die Wabbler- Handtastung mit einem oder zwei Paddles.
Frequenzen: Meist auf den "flotten" Frequenzen...
Hinweis:
DOS-Programm - ggf. mit platformübergreifendem DOS-Emulator


PC-Key ist eine DOS-basierte Computerelektronik mit einem internen Gebe-Morse-Decoder, der unerbittlich eigene Fehler zeigt. Eine perfekte Kontrolle zum Geben!

Das Programm ist besonders für das schnellere Morsen (Schnellmorsen) geeignet, kann man doch hier die eingestellte Gebegeschwindigkeit mit dem in der Praxis tatsächlich erfolgten Geschwindigkeits-Durchsatz vergleichen. Der Telegrafist lernt,
dass die eingestellte Geschwindigkeit noch lange nicht das tatsächliche Tempo ist (Netto-Brutto-Betrachtung).

Wichtig: Mit einem alten DOS-Rechner (auch frühe Windows-Versionen) oder der aktuellen platformübergreifenden DOS-Emulation DOSBox ist ein Betrieb auch mit heutigen Betriebssystemen (z. B. LINUX) umsetzbar.

Wichtig: Das elektronische Geben lernen ist ein Teil vom Morsen lernen!


Electronic Keyer Program (PC-Elbug) von DF4KV
Beitrag von Ulrich Strate, DF4KV

Beschreibung:

Dieses kleine Programm emuliert eine elektronische Morsetaste (Elbug) auf dem PC. Der Geber (Ein- oder Doppelhebelausführung) wird über den LPT1- Druckeranschluss angeschlossen, hier kann beispielsweise das N6TR- Contestinterface verwendet werden. Eine einfache Schaltungsbeschreibung findet sich am Schluss dieses Textes.

Die gesendeten Zeichen werden unmittelbar decodiert und auf dem Bildschirm ausgegeben; zugleich erfolgt eine Anzeige der effektiven gemessenen Geschwindigkeit nach PARIS-Norm.

Diverse Parameter, wie z. B. Geschwindigkeit, Tastkompensation, Punkt-/ Strichspeicher- Einstellungen, können individuell verändert und so eine Reihe von Standard- Elbugschaltungen nachgebildet werden.

Die Feinauflösung der PC-Uhr beträgt bei diesem Programm 429 Mikrosekunden, daher erfolgen alle zeitrelevanten Parameteränderungen mit dieser Schrittweite.


Bildschirm


Die Einzelheiten:

Dieses Programm sollte stets nur in reinem DOS- Modus gestartet werden. Der Start in einer Windows- DOS- Box wurde nicht getestet und wird nicht empfohlen. Der Aufruf erfolgt von der DOS-Kommandozeile mit KV [CONFIG-DATEINAME]. Optionaler Parameter: Dateiname im DOS(8/3)-Format. Standardname ist KV.CF. Das Programm speichert alle wichtigen Parameter in dieser Konfigurationsdatei im ASCII- Format ab; der Neustart erfolgt mit den zuletzt gewählten Einstellungen.

Die Einstellungen sind im rechten oberen Anzeigefenster sichtbar. Sie können über die Tastatur verändert werden.

Tastatur-Funktionen:

F10: PROGRAMMENDE

Zifferntasten 1..8 auf dem Hauptblock:

GESCHWINDIGKEITS-GROBEINSTELLUNG in 10-WPM-Schritten:
1 steht dabei für 10 WPM, 5 für 50 WPM usw.

PLUS / MINUS auf dem Ziffernblock:
M / N alternativ (wichtig für Notebooks)
SCHNELLER / LANGSAMER in 429-Mikrosekunden-Schritten
Die Eingabe ist auf maximal ca. 82 WPM begrenzt; sollten Sie eine schnellere Version benötigen, senden Sie bitte eine EMail an den Programmautor ;-)

<TAB> (Tabulator) : Abstimmtaste; Dauertastung für Abstimmzwecke
Abbruch durch Drücken einer anderen Taste.
Zur Sicherheit gibt es hier ein Zeitlimit von 45 Sekunden.

X / C: Strich-Punktverhältnis (RATIO), einstellbar von 2,0 bis 5,0
(dargestellte Werte : 20 .. 50) Es sollte im Normalfall nicht notwendig sein, diesen Wert abweichend vom Normwert 3,0 einzustellen.

B: BEEP PC-Lautsprecherton 750 Hz EIN/AUS

L: ZEICHENVERLÄNGERUNG Kompensationseinstellung(siehe unten)

S: ZEICHENVERKÜRZUNG Kompensationseinstellung(siehe unten)

A: AUTOMATISCHER ZEICHENABSTAND EIN/AUS

E: PUNKTSPEICHER EIN/AUS

T: STRICHSPEICHER EIN/AUS

D: DYNAMISCHE Punkt-/Strichspeichercharakteristik

EIN/AUS:
Sollte bei Squeeze(iambic)-Technik vorteilhaft sein, da bei Auftreten des Squeeze-Zustands die Speicher gelöscht werden (Vermeidung störender Nachlaufzeichen).

Zum Parameter "Kompensation":

Dieser erlaubt die Korrektur etwaiger Zeichenverzerrungen, die im Sender (z. B. bei eingeschaltetem QSK) auftreten (Zeitangabe in Mikrosekunden). Wird beispielsweise festgestellt, dass der Sender die CW- Zeichen um 2 Millisekunden verlängert, kann durch Einstellung von COMPENS: -2000 wieder das 1:1-Norm-Tastverhältnis hergestellt werden. Der Wertebereich für COMP reicht von -12000 bis 12000.

Zur Geschwindigkeitsmessung

Grundlage ist die Bestimmung der Telegrafiergeschwindigkeit nach dem PARIS-System, das aus der Zeichenverteilung bei typischem Klartext abgeleitet ist. Dieses Verfahren stellt den internationalen Standard dar und wird bei Prüfungen und CW-Wettbewerben verwendet. Basis ist die Dauer eines Punktes P[msec]: die Geschwindigkeit G[BpM] ergibt sich bei Einhaltung der Normverhältnisse zu G = 6000 / P. Die Messung der effektiven Geschwindigkeit ist als Hilfestellung zur Beurteilung der eigenen Gebeweise gedacht: beim Geben eines längeren Textes sollte eine Effektivgeschwindigkeit erreicht werden können, die nur wenig unterhalb der eingestellten Geschwindigkeit liegt.


Anschluss des Gebers an die PC-Druckerschnittstelle:

Eine Schaltung findet sich z. B. im Handbuch zur N6TR-Contestsoftware. Hier die Kurzbeschreibung einer noch einfacheren Schaltung:


Schaltung   Zum Vergrößern bitte anklicken! (10KB)


Schaltung für die PC-Schnittstelle

Verbinden Sie den Emitter eines NPN-Universaltransistors (BC337 o.ä.) mit PIN 1 des 25-pol-Druckersteckers. Die Basis des Transistors verbinden Sie über einen 3,3-kOhm-Widerstand mit PIN 17. Um HF-Einstreuungen vorzubeugen, können Sie Basis und Emitter des Transistors noch mit einem 4,7-nF-Keramikkondensator überbrücken. Der Kollektor wird mit dem Sender-Tasteingang (sollte bei allen modernen Transistorgeräten mit positiver Tastung funktionieren) über ein abgeschirmtes Kabel verbunden, die Abschirmung des Kabels an die Metallmasse des Druckersteckers gelegt. Je ein 10-kOhm-Widerstand geht von PIN 14 zu PIN 12 und PIN 13. Der Geber wird an PIN 12 (Punktkontakt) und PIN 13 (Strichkontakt) über je einen 100-Ohm-Serienwiderstand angeschlossen; auch hier sollten Sie ein abgeschirmtes Kabel verwenden: Abschirmung an Steckermasse, bzw. Mittenkontakt des Gebers. Die Schaltung lässt sich ohne Mühe noch im Gehäuse des Druckersteckers unterbringen.


Rechtliches:

Dieses Programm ist HAMware, es darf für private, nicht- kommerzielle Zwecke frei kopiert werden. Der Autor übernimmt weder Garantie für die einwandfreie Funktion des Programms, noch Haftung für eventuelle Störungen oder Schäden, die im Zusammenhang mit der Nutzung dieses Programms auf einem Computer auftreten.

-.-. --.-  Download (zip-File 39 KB)


Verbesserungen / Ergänzungen in Version 0.50:

Auch PC mit "exotischen" LPT-Adressen können jetzt verwendet werden.

Das Strobe-Signal wird nach Programmende deaktiviert (Sicherheitsmaßnahme gegen versehentliche Tastung)

Verbesserte Geschwindigkeitseinstellung bei Geschwindigkeiten <100 BpM

Abspeichern der Einstellungen / Mehrere Konfigurationen möglich

Variables Strich/Punktverhältnis

Dank für Hinweise und Tests geht an DL4CF, DL8LBK, DK5KE, DK4XL, OK1-15709, DK7IT, DL3MCO!

© Ulrich Strate, DF4KV, WAA#002, (df4kv©web.de) - TNX!

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