Anleitung für die Einrichtung eines Gateways mit der Interface von der Fa. Sander(oder selbstgebaute) und Aldi PMR-Geräte
Der Behauptung, dass die selbstgelöteten Steckern Probleme machen, wollte ich nachgehen und meine eigene Meinung über die Sache bilden. Da die Funkverbindung jetzt steht, möchte ich ein Paar Sachen erzählen, für diejenigen , die Probleme bei der Einrichtung hatten.
Material-Bedarf:
2 X Aldi PMR Geräte mit VOX-Funktion
1 X KSS 25 Klinkenstecker, 2,5mm Stereo, mit Knickschutz EUR 0,18
1 X AK 232 D-SUB Verlängerung, 9-pol., ST/BU, 3m EUR 1,05
2 X AVK 119-2 2x 3,5mm Stereo-Klinkenstecker, 2,5 Meter EUR1.64
Also, ohne Funkgeräte und Interface kostet das ganze Material EUR 2,87. Reichelt macht es möglich-Ha! Ha!
So, man nimmt eins von den Kabeln und schneidet man ohne Gnade beide Enden, mit den 3,5mm Steckern. Jetzt hat man ein loses, abgeschirmtes(extra für Audio-Zwecke geschaffenes) Kabel, das aus zwei separat abgeschirmte Adern besteht. Damit der 2,5mm Stereo-Klinkenstecker für unsere Anlage arbeiten kann, muss er wie im Bild mit einer Feile so bearbeitet werden, damit er bis zum Anschlag in die Buchse des Funkgerätes reinpasst. Zum Vergleich sieht Ihr hier einen unbearbeiteten und einen gefeilten Stecker. Das Gewinde muss auch ohne Gnade mitgefeilt werden, das stört uns weiter nicht.
Man nimmt den losen 2,5mm Stereo-Klinkenstecker von Reichelt und man steckt ihn in die Headset-Buchse von einem Aldi-PMR-Gerät. Mit Krokodilkabeln, Kopfhörer und Mikrofon versucht Ihr bitte die Anschlüsse zu identifizieren. Man kommt bei diesen Geräten zur folgenden Schlussfolgerung: die Spitze wird für’s Mikro verwendet, die Mitte für die Kopfhörer, das Stück am Gewinde ist immer die Masse. Die Spitze und die Mitte können bei anderen Geräten vertauscht sein.
Man nimmt sich jetzt das Kabel vor, man schiebt den Knickschutz auf das Kabel weiter und befreit die Enden von der Isolation. Es kommen die beiden Abschirmungen, eine rote Ader und eine weiße Ader zum Vorschein. Man verbindet die weiße Adern mit dem Ohr das zur Spitze führt, die rote Ader mit dem Ohr das zur Mitte führt, und die beiden Abschirmungen mit dem dritten(längeren) Ohr. Das andere Ende auf der gleichen Weise bearbeiten und die Adern an den richtigen Stellen auf das Interface-Platinchen reinlöten.
Von dem anderen Kabel zwei mal einen-Meter-lange Stücke schneiden, so dass an jedem Ende der 3,5mm Stereo-Klinkenstecker dabei bleibt. Die Enden wie bisher bearbeiten. An jedem von den beiden Kabeln, die rote und die weiße Ader miteinander verbinden, die Abschirmungen auch. Eins der Kabel kriegt den Aufschrift Mikro, das andere Kopfhörer. Dementsprechend, werden die beiden mit der Interface verbunden. Das Sub-Kabel reinstecken. Jetzt führen vier Kabel zur Interface, zwei von der Soundkarte des Rechners, eins vom Funkgerät und eins vom COM-Port des Rechners.
WICHTIG: in der Anleitung der Interface steht folgendes:
"Bei den Handfunkgeräten muss nur eine Brücke vom Anschluss PTT zum Anschluss MIC des Moduls gelegt werden...".
Diese Aussage ist mindestens in unserm Fall FALSCH, den PTT-Anschluss bitte frei lassen! Bei dem Funkgerät, das wir an den Rechner anschliessen die VOX-Funktion aktivieren. Das ganze sieht dann etwa so aus:
Alles andere wie auf der PMR-Homepage. Wenn alles stimmt, die Anschlüsse auf der Interface(Kabeln) mit der Heißklebepistole kleckern, damit die Adern sich nicht aus Versehen miteinander verbinden. Auf derselben Weise den 2,5mm Stecker am Funkgerät behandeln und die Klecker-Stelle mit dem Knickschutz abdecken, aber nicht sehr nah am Gewinde, damit wir nicht umsonst gefeilt haben.
Versucht nicht die Preise noch mehr herunter zu drücken und Kabel vom Flohmarkt zu kaufen, es gibt eine Qualitätsgrenze. Ich habe es probiert und festgestellt, dass die Flohmarkt-Kabeln(egal wie dick sie aussehen) meistens keine Abschirmung haben, also viel Plastik und wenig Kupfer...
Das ganze soll nur ein bisschen mehr Mut für den Selbstbau machen, außerdem sind fertige Kabel teuer und passen nicht überall hin. Ich wünsche Euch viel Spaß und 73!
Man spricht viel über Antennen, Modifikationen etc. Wenn man die PMR-Geräte verändert, verlieren sie ihre Betriebs-Zulassung. Wie dem auch sei, es werden immer welche geben, die ein Paar Veränderungen doch vornehmen werden. Dieser kleine Beitrag ist nicht als Unruhestifter anzusehen, er soll nur die ganz neugierigen Anfänger (die ihre Geräte sowieso modifizieren werden) dazu bringen nicht über das Antennenkabel zu strahlen (und die Nachbarn stören!), sondern über die Antenne und möglichst nur auf der richtigen Frequenz.
Also, so etwa sieht ein Gerät aus, das SEINE ZULASSUNG VERLOREN HAT. Dieses Gerät ist aber nicht mehr im Betrieb! Wichtig hier ist die BNC(od. eine andere 50 Ohm-Buchse) mit beiden Anschlüsse zu verlöten, das heißt es muss auch eine Blechscheibe mit kleiner Zunge geben die direkt auf der Masse der Platine verlötet wird, sonst wird das Antennenkabel selber zum Strahler.
Und so könnte die Antenne aussehen (5/8 lambda groundplane), wichtig dabei ist die richtigen längen der Drähte einzuhalten, in unseren Fall 160mm für die Radials und 400mm für den vertikalen "Stab". Diese ANTENNE IST AUCH NICHT IM BETRIEB!
Nimmt bitte also so eine Antenne nicht im Betrieb, sie ist sowieso nicht genau abgestimmt, es ist nur eine Frage der Zeit bis man erwischt wird. Das würde sich auf die Reichweite mehr in den ländlichen Gebieten auswirken, da wo die Bebauung ungünstig ist, in den Städten, hilft sowieso nur die HÖHE. Außerdem, schafft eQSO auf jeden Fall die besseren Verbindungen, warum illegal handeln? Man kann doch das Funkgerät auf dem Dach montieren, selbst wenn das NF-Kabel zu lang wird, es ist besser wenn dieses Kabel länger wird, als das Antennenkabel (hier kann man dann die Verluste durch Dämpfung nicht mehr kompensieren, beim NF-Kabel gleicht vielleicht die Soundkarte die Verluste aus).
Der beste Weg, zur freien Entfaltung der Bastelfähigkeiten war und bleibt DER AMATEURFUNK! Ich würde mich freuen, wenn die PMR-Bewegung zur Gewinnung neuer Mitglieder für die Amateurfunkgemeinde beitragen würde.
Guckt mal unter "antennas" was man noch gebrauchen kann, sie sieht zwar ein bisschen komisch aus, arbeitet aber sehr ernst...
