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  Aktivitäten auf 6m

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Auf diesem Band bin ich erst seit meinem Umzug im Jahr 2006 QRV. In meinem vorigen QTH war der Betrieb wegen der damaligen Einschränkungen (Schutzzone wegen TV-Sender Jauerling) auf 50 MHz nicht möglich.
Mit 12. November 2008 sind hier in Österreich endlich alle Einschränkungen gefallen.

Obwohl ich bis 2013 nur mit einer Indoor-Antenne QRV war, ist das 6m-Band schnell zu meinem Lieblingsband geworden.
Meine Haus-QRG (50.170 MHz) habe ich ebenfalls schon auf 6m verlegt. Wenn keine Bandöffnung ist, lassen sich hier schöne Lokalverbindungen machen, vielfach mit besseren Reichweiten wie über ein 2m oder 70cm Relais.

Richtig interessant ist das "Magic Band" natürlich in den Monaten Mai bis September. In diesem Zeitraum steigt die MUF (maximal usable Frequenz) über 50 MHz, so dass auf dem sonst "toten" Band plötzlich Funkwellen über die E-Schicht der Atmosphäre reflektiert werden (Sporadic-E). Das macht Verbindungen innerhalb Europas mit starken Signalen möglich, durch Multihops mitunter auch weiter wie z. B. nach Japan oder USA. Jedoch sind diese weiten Entfernungen mit einer Indoor-Antenne schon eher ein Glücksfall.

Daher sollte man in den Sommermonaten das Band gut beobachten. Sehr hilfreich dabei ist hier die Internetseite DX-Maps. Auf dieser werden die momentan getätigten Verbindungen grafisch angezeigt. Ebenso ist hier auch schön zu erkennen wie hoch die MUF zurzeit ist. Ist diese über 50 MHz, so ist das Band für DX offen. Man hat bald herausgefunden wo sich die Reflektionsschichten befinden müssen, damit die Signale in OE hörbar sind.

So konnte ich von 2006-2013 mit meiner im Dachboden montierten selbstgebauten 3 Element Yagi nach DK7ZB bereits fast 1000 QSO ins Log bringen. Und dabei waren neben fast allen möglichen europäischen Ländern auch einige Verbindungen außerhalb Europas dabei. Mit ein bisschen Geduld gelangen mir QSOs nach Mongolei, Kyrgyzstan, Algerien, Melilla, Israel, Jordanien, Bahrain, Palestina, Cap Verde, Azoren, Gambia, Sudan oder auch in die Karibik nach Puerto Rico, Br. Virgin Island und Saint Martin. (Stand: 2006 - 2013 noch ohne JD65 und FT8)

Verbindungen auf 6m, 2006 - 2013

2013 habe ich dann meinen Mast mit der Ultrabeam UB20-MX aufgebaut. 1m über der Ultrabeam habe ich noch eine 5ele Yagi von Tonna für 6m installiert, jedoch war ich mit der Tonna-Antenne nicht besonders zufrieden. Im Vergleich zur 3ele Yagi nach DK7ZB im Dachboden war die 5ele Tonna auf 10m Höhe am Mast nicht erheblich viel besser. Außerdem ist nach 2 Jahren bereits eine Hälfte des Dipols abgebrochen.

Auch bei der Ultrabeam sind die Elementabstände für Kurzwelle ausgelegt und daher für das 6m Band nicht auf Gewinn optimiert. Das als Option angebotene passive Zusatzelement hat zwar eine wesentliche Verbesserung gebracht, jedoch sind die 4 Elemente eben auch nur ein Kompromiss um das 6m Band auf der KW-Beam mit abzudecken. Damit konnte ich zwar meine Reichweite erhöhen, aber für DX-Verkehr außerhalb Europas musste trotzdem etwas besseres her.

Deshalb habe ich mich 2020 (in einem Corona-Lockdown) entschlossen auch noch eine 5 Element Yagi nach DK7ZB zu bauen und diese anstatt der Ultrabeam (mit Zusatzelement) zu verwenden.

Und wie man an der Grafik sehen kann funktioniert die 5 Element gleich wesentlich besser.

Verbindungen auf 6m, 2006 - 2020





Bau einer 3 Element Yagi nach DK7ZB
6m Yagi DK7ZB
Meine ersten QSO's machte ich noch mit einer fix montierten HB9CV.
Das funktionierte eigentlich schon ganz gut. Trotzdem, in manchen Richtungen waren die Signale doch deutlich schwächer, so dass ich mich bald entschloss, die Sache drehbar zu machen. Ich hatte noch einen, am Gehäuse beschädigten und somit nicht mehr wasserdichten G-650 Rotor herumliegen. Dieser war nach Reparatur genau richtig dafür.

Mit dieser drehbaren HB9CV war ich dann ca. ein Jahr QRV. Da ich aber bereits für 2m und 70cm eine DK7ZB-Antenne verwendete, wollte ich für 6m auch eine solche bauen.

Zuerst musste ich mal kritisch nachmessen ob sich eine 3 Element Yagi mit einer Boomlänge von 1,9m und Elementen mit 3m überhaupt noch in meinem Dachboden drehen lässt. Doch es geht sich aus, der Platz ist gerade noch vorhanden.

So begann ich im Frühjahr 2009 mit dem Bau dieser 3 Element. Das Material hatte ich mir der Einfachheit halber bei NuxCOM bestellt. Leider gibt es diese Firma nicht mehr. Das ersparte das lästige Zusammensuchen der Teile in diversen Baumärkten. Außerdem war OM Attila sehr zuverlässig und das Preis/Leistungsverhältnis stimmte auch.

Der Bau gestaltet sich mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug relativ leicht. Beim ablängen der Elementrohre ist darauf zu achten, dass man die 2 beigelegten längeren Rohre für den Reflektor nimmt. Die Maße sind bei 50 MHz noch nicht so kritisch wie bei höheren Frequenzen und Toleranzen von 1mm sind daher OK.

Ansonsten verweise ich an dieser Stelle, auf die allgemeine Bauanleitung (PDF) und das Datenblatt (PDF) mit den berechneten Angaben der Elemente von NuxCOM.

Anschlussdose





Das Prinzip dieser Antennen mit 28 Ohm Design von DK7ZB sowie weitere Bauanleitungen für viele verschiedene Varianten dieser auf Gewinn optimierten Yagi-Antennen findet man auf der Homepage von DK7ZB. Die Antennen sind relativ leicht nachzubauen und funktionieren hervorragend!












Bau einer 5 Element Yagi nach DK7ZB

Wie oben bereits geschrieben, brachte weder die Ultrabeam mit dem passiven 6m-Zusatzelement noch die Tonna-Antenne optimale Ergebnisse im DX-Verkehr. Daher habe ich mich 2020 (in der Corona-Krise) entschlossen mir noch eine 5ele Yagi nach der bewährten 28 Ohm Technik von DK7ZB zu bauen.
Kleinteile
Nachdem es die Firma NuxCOM nicht mehr gibt, bekommt man auch keine fertigen Bausätze mehr. Jedoch sind die wichtigsten Kleinteile wie Elementhalter, Dipolverbinder, Rohrkappen, usw. bei Tinos Funkshop als Nachfolger von NuxCOM erhältlich. Das Alu-Material muss man sich dann noch selber irgendwo besorgen.

Die allgemeine Bauanleitung (PDF) sowie das Datenblatt (PDF) mit den berechneten Angaben der Elemente kann man aber immer noch auf der Homepage von NuxCOM herunterladen.

Da ich noch auf die bestellten Alurohre warten musste, begann ich den Bau mit der Anschlussdose und der 2x Lambda/4 Anpassleitung. Als eine Woche später auch das Alumaterial eingetroffen war, nützte ich das schöne Wetter und verlagerte kurzerhand die Werkstatt in den Garten. Nach ein paar Stunden Arbeit waren dann auch das Boomrohr und die Elemente fertig zugeschnitten und alle Löcher gebohrt, so dass dem Zusammenbau der Antenne nichts mehr im Wege stand.

Antennenbau
Als die anschließende Messung mit dem Antennenanalyser keine Unstimmigkeiten zeigte, wurde alles abgedichtet und die Antenne am Mast montiert. Dort zeigte sich jedoch plötzlich eine Fehlanpassung, die auch nach Längenänderung der Dipolelemente nicht wirklich besser wurde. Also nahm ich die Antenne wieder herunter und prüfte nochmals alles genau durch. Alles in Ordnung, die Maße stimmen und die Resonanzfrequenz auch.

Der Übeltäter, der die Fehlanpassung am Mast verursachte, war jedoch bald ausfindig gemacht. Es war das passive 6m Zusatzelement auf der Ultrabeam. Dieses beeinflusste natürlich die Resonanzfrequenz der Yagi. Nach entfernen des nun ja nicht mehr gebrauchten Elementes war keine Fehlanpassung mehr vorhanden. Die dynamischen Elemente der Ultrabeam müssen natürlich auch eingefahren sein, damit es zu keinen Beeinflussungen kommt. Nachdem nun alles in Ordnung war, wurde der Mast wieder hochgekurbelt und die Antenne am Funkgerät angeschlossen.

Da der Tag bereits zu Ende ging und auch keine guten Ausbreitungsbedingungen waren, blieb nur warten auf die nächste SporadicE. Diese war bereits nächsten Tag und ich empfing in FT8 diverse Stationen aus dem Nahen Osten. Plötzlich tauchte für wenige Minuten das Signal von VU2NKS auf und ich hatte das Glück mein erstes QSO mit der neuen Antenne mit Indien zu machen.

5 Element 6m Yagi über der Ultrabeam