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  Wie alles begann

 

 

Es war im Jahre 1981. Ich war damals 13 Jahre alt. Mein Freund und Schulkollege hatte bereits ein CB-Funkgerät und redete mir schon längere Zeit ein, ich sollte mir doch auch eines kaufen, damit wir nach der Schule miteinander tratschen könnten. Eigentlich interessierte mich damals meine Modelleisenbahn viel mehr und ich wimmelte immer ab. Eines Tages hatte er mich aber doch dazu überreden können und so kaufte ich mir von meinem Taschengeld und einen Zuschuss von meinem Vater ein 22 Kanal CB-Funkgerät. Ich kann mich noch erinnern, dass dieses Mobilgerät von der Firma DNT war, welche Type weis ich nicht mehr. Als Stromversorgung machte es vorerst ein vorhandener Eisenbahntrafo. Da lernte ich bereits, dass man den Gleichstrom "sieben" muss um nicht zu "brummen". Also wurden 2 entsprechende Elko's besorgt. Somit konnte die Sache losgehen. CB-Funkstation 1984
Witzigerweise wurde ich bei meiner Amateurfunkprüfung über den Aufbau eines Netzgerätes gefragt und da insbesondere auch ob man zuerst gleichrichtet und dann siebt oder umgekehrt. Die Frage hätte ich also bereits nach meinen ersten Funkversuchen beantworten können - Hi.

Als Antenne setzte ich vorerst eine DV-27 Mobilantenne auf das kleine Dach des Rauchfangs und ging mit 15m RG58-Kabel zum Gerät. Das Stehwellenverhältnis, wieder etwas Neues für mich, war wie ihr euch denken könnt, durch das viel zu kleine Blechdach nicht besonders gut. So war ich mit meiner 1. Station QRV und ich konnte mit meinem Freund in 12 km Entfernung tadellos eine Funkverbindung halten. Aber bald merkte ich, dass im Vergleich zu Anderen mit dieser Antenne nicht viel zu hören war. Daher wurde eine Hochantenne (City Star) angeschafft. Rasch wurde auch der 1 Ampere Eisenbahntrafo gegen ein stärkeres stabilisiertes Netzgerät ausgetauscht. Auch das Funkgerät, bei dem ich keine all zu guten Modulationsrapporte bekam, wurde bald durch ein Hy-Com CB 4000 ersetzt.

Bei diesem Hobby lernte ich auch viele Leute kennen, mit denen man sich gut unterhalten konnte und so entstanden mit einigen auch Freundschaften. Auch die DX-Verbindungen innerhalb Europas, die ich alle nur mit meinem 5/8 Rundstrahler (Bezeichnung K-46) und großteils mit den erlaubten 0,5 bzw. später 4 Watt machte, faszinierten mich. Nachdem mich inzwischen der Virus Funk voll gepackt hatte und mir ein anderer Funkkollege und späterer Freund die Technik etwas näher brachte, wurde im Laufe der Zeit der Antennenmast immer höher, die Antennen besser und die Funk- und Zusatzgeräte immer mehr. Auch hatte ich bereits eine Heimstation, eine HAM-Hercules.

CB-Funkstation 1991 Eines Tages jedoch wurde mir ein Kurzwellenempfänger angeboten. Ich war damals Maschinenschlosser-Lehrling und verdiente nicht all zu viel Geld. Nur bei dem Angebot konnte ich nicht widerstehen und so kaufte ich mir einen gebrauchten FT-7700 von Yaesu. (Später ersetzt durch Icom IC-R70). Eine Aktivantenne besorgte ich mir bei der Funkausstellung in Laa/Thaya, wo ich natürlich damals auch schon präsent war. So ging es weiter, mehr Antennen, mehr Geräte. Jedoch wurden die Geräte immer AFU-bezogener wie beispielsweise der RTTY-Decoder 4010 von Wavecom, der mich mit den Fernschreibsignalen auf KW vertraut machte. Auch waren da SSTV und FAX-Signale zu hören, die ich damals noch mit meinem Amiga 500 und einem dafür geeigneten Modem empfing. Nach einigen Jahren kamen auch die ersten UKW-Empfänger auf und ich wollte natürlich auch da mithören können. So konnte ich bald einen IC-R7000 von Icom mein Eigen nennen, wo ich die lokalen Runden auf den umliegenden Relais mitverfolgte. Ich hörte neben den vielen anderen Stationen aber auch welche mit denen ich erst einige Zeit zuvor noch auf dem CB-Band sprach, sie hatten bereits die Prüfung und unterhielten sich auf dem 2m-Band. Da war ich dann aber auch nicht mehr zu halten, jetzt war der Entschluss gefallen, ich wollte dort auch mitreden.

Es sollte aber noch einige Jahre dauern, da ich mich zu dieser Zeit gerade beruflich veränderte. Ich hatte mich damals beim Zoll beworben und musste deshalb nach Wien. Somit war für die nächsten 2 Jahre Paragrafen lernen angesagt und für Funk nicht sehr viel Zeit. Nach meiner Dienstprüfung jedoch war die Zeit reif. Einerseits war ich jetzt im Lernen trainiert und andererseits war der rechtliche Teil der AFU-Fragen gegen die Gesetzesmaterie vom QRL sowieso lächerlich. Für Betrieb und Fertigkeiten half mir die jahrelange SWL-Praxis, sodass ich großteils immer nur die Technik studierte - und auch oft an ihr verzweifelte. Ich lernte alles im Alleingang, da mir der vom ÖVSV angebotene Kurs zu lange dauerte. Ich hatte mich für die Prüfung im Frühling angemeldet, jedoch bekam ich im September einen Anruf von der Fernmeldebehörde dass jemand ausgefallen sei und deshalb noch ein Platz bei der Prüfung im Oktober wäre. Ich entschloss mich, bereits diesem Termin wahrzunehmen und hatte natürlich jetzt mächtigen Zeitdruck, was im Nachhinein wahrscheinlich gar nicht schlecht war.

Antennenmast 2001 Am 20. Oktober 1994 war es dann soweit, ich saß mit drei weiteren Kandidaten vor der Kommission. Einleitend wurde uns bekannt gegeben, dass pro Gegenstand 3 Fragen, also insgesamt 9 Fragen gestellt werden. Bei unklaren Antworten sind weitere Zusatzfragen möglich. Nachdem ich die Prüfung ohne Morsen ablegte, wurde mit dem rechtlichen Teil begonnen. Den erledigte ich erwartungsgemäß schnell und ohne Schwierigkeiten. Beim technischen Teil hatte ich dann kein so ein gutes Gefühl mehr, doch das Glück, dass man ja bei jeder Prüfung auch braucht, war auf meiner Seite und so bekam ich relativ leichte Fragen wie "erklären Sie das Prinzip eines Senders", "die Funktionsweise eines Mikrofons" (welches Mike konnte ich mir sogar aussuchen) und eben die Eingangs bereits erwähnte Frage über das Netzteil. Bei einer Frage aus Betrieb und Fertigkeiten kam ich jedoch ins Stocken, denn ich wusste nicht was die Abkürzug "cl" bedeutet. Ich hatte diese nie zuvor irgendwo gehört und auch in den Lernunterlagen überlesen. Nachdem ich annahm, dass es eine aus dem englischen kommende Abkürzung sei, sagte ich schließlich clear – reines Signal, was natürlich falsch war (richtig: close – schließen der Station). So machte ich mir eigentlich gar keine Hoffnung mehr dass ich durchgekommen sei, ich hatte ja eine Frage falsch. Als mir die drei Prüfer dennoch zur bestandenen Prüfung gratulierten, war ich sichtlich erleichtert. Endlich hatte ich die lang ersehnte Lizenz zum Funken. Es dauerte, wegen der damals noch durchgeführten polizeilichen Überprüfung, aber noch bis zum Dezember bis ich endlich meine Amateurfunkbewilligung in den Händen halten konnte.

Amateurfunkstation 2001 Jetzt musste ein UKW-Gerät her und ich wusste auch schon welches. Es musste unbedingt der IC-970H, das UKW-Schlachtschiff von Icom sein. Im Nachhinein gesehen möglicherweise ein bisschen übertrieben für ein Einsteigergerät, aber bis zum Verkauf im Jahr 2015 war ich damit voll zufrieden. Als Antenne wurde anfangs schnell eine Diamond X-510 montiert und schon konnte es losgehen.

Der 1. CQ-Ruf - meine Hände zitterten - ich dachte jetzt nur keinen Fehler machen, schließlich ist das jetzt Amateurfunk! Am Sternsteinrelais kam mir sogleich OE5KPN zurück und ich führte mein 1. QSO auf einem Amateurfunkband.

In den darauf folgenden Jahren sind meine Funkgeräte und Antennen natürlich immer mehr geworden oder wurden durch neuere ersetzt. Inzwischen habe ich auch unzählige QSO's, auf diversen Bändern und in den verschiedensten Betriebsarten getätigt. Doch nach wie vor kann ich sagen, dass mir dieses schöne und abwechslungsreiche Hobby große Freude bereitet.