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  Aktivitäten auf 2m und 70cm

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Auf diesen Bändern bin ich seit meiner Amateurfunkprüfung und somit am längsten QRV. Wo anfangs noch eher der Relaisbetrieb im Vordergrund stand, verschob sich mein Interesse im Laufe der Jahre immer mehr hin zu direkten Verbindungen.

Um auf den UKW-Bändern gute Reichweiten zu erzielen, ist nicht nur der Standort ausschlaggebend, sondern auch ein wenig Betriebserfahrung. Viel wichtiger ist die richtige Antenne und das Wissen wann gute Chancen bestehen, schöne Verbindungen zu machen.

Drehbare, horizontal polarisierte Richtantennen sind hier ein unbedingtes muss! Es krampft mich immer etwas zusammen, wenn diverse SSB-Aktivitätsrunden ins Leben gerufen werden und dann die OM's mit ihren vertikalen Rundstrahlern QRV sind. Damit wird man nie weit kommen! Warum? Weil sich horizontale Wellen besser übers Gelände ausbreiten und deshalb diese Polarisation beim UKW-DX verwendet wird. Wenn jetzt jemand mit Vertikalantennen arbeitet, ist er somit kontraproduktiv, da sich die unterschiedlich polarisierten Signale stark dämpfen.

Ich verwende für diese beiden Bänder selbstgebaute Yagi Antennen nach DK7ZB.
So hat man nicht nur exzellente Antennen, sondern auch noch den Spaß am Selbstbau.

Die meisten Aktivitäten sind an jenen Wochenenden wo Conteste stattfinden. Viele lassen sich von Contest's abschrecken, doch man muss ja nicht in der Wertung mitmachen. Jedenfalls sind bei einem Contest viele, zum Teil auch gut ausgerüstete Stationen QRV, durch die man dann leichter große Reichweiten erzielen kann.


So sind mir auch mit meinen relaitv kleinen Antennen (nur etwa 2m Boomlänge), von 2006 bis 2011 bereits einige respektable Verbindungen geglückt - noch ohne FT8.

Verbindungen auf 2m, 2006 - 2011


Verbindungen auf 2m
Stand: 2006 - 2011

Auswertung:
nur "normale" SSB-Verbindungen
ohne Überreichweiten
- ohne Sporadic-E
- ohne MeteoScatter
- ohne Sat u. Relais

Standort:
JN78FA, 500m Seehöhe

Antenne:
5ele Yagi mit 1,8m Boom

ODX:
JO64GX - 784km


Verbindungen auf 70cm, 2006 - 2011


Verbindungen auf 70cm
Stand: 2006 - 2011

Auswertung:
nur "normale" SSB-Verbindungen
ohne Überreichweiten
- ohne Sporadic-E
- ohne MeteoScatter
- ohne Sat u. Relais

Standort:
JN78FA, 500m Seehöhe

Antenne:
10ele Yagi mit 2m Boom

ODX:
JO32PC - 683km


Bei besonderen Wetterlagen in der Troposphäre können auch Überreichweiten auftreten (Tropo). Bei solchen Überreichweiten sind ohne weiteres auch starke Signale von über 1000 km zu hören. Speziell im Herbst treten solche Tropo-Bedingungen auf.

Ich hatte im November 2012 das Glück bei so einer Überreichweite zufällig an der Station gewesen zu sein. Dabei konnte ich 22 Verbindungen über 1000 km Richtung England tätigen. Die weiterste Verbindung gelang mir jedoch zu EI3KD nach Irland mit 1658 km.

Einen kurzen Bericht darüber habe ich als PDF-Datei hinterlegt.
Super Tropo nach Irland

Ein Jahr später am 23. September 2013 war wieder eine starke Tropo in Richtung Nordwest.
So konnte ich im 2m Band 19 Verbindungen tätigen. Wieder waren viele davon über tausend Kilometer wobei die weiteste Verbindung mit 1658 km wieder nach Irland zu EI3KD ging. Manche Stationen aus England standen mit 5/7 Signalen an meiner kleinen 5 Element Yagi. Stationen von Niederlande und Belgien waren teilweise wie Lokalstationen aufzunehmen und auch von Frankreich waren einige Stationen hörbar, arbeiten konnte ich jedoch nur F6CTT mit 1177 km.
Das 70cm Band wäre ebenfalls offen gewesen, aber man kann ja nicht überall gleichzeitig sein.:-)

Hier eine Grafik der gearbeiten Stationen.

Tropo Verbindungen 09.2013


10 Jahre später von 7. bis 11. September 2023 konnte ich wieder einmal eine starke Tropo erleben.
Diese Tropo war mit 5 Tagen eine ungewöhnlich langanhaltende, die sehr stabile und zeitweise starke Signale brachte. Viele Stationen um die 1000 km konnte ich sogar mit einem simplen X-50 Rundstrahler in FT8 empfangen. Die großflächige Inversionswetterlage ermöglichte in fast ganz Europa gute Bedingungen.

Hauptsächlich waren die Überreichweiten für OE in Richtung Norden und Nordosten nach Skandinavien (LA, SM, OZ, OH), zu den baltischen Ländern (LY, YL, ES) sowie Kaliningrad (UA2), aber auch etwas östlicher zu Belarus (EU), Ukraine (UR) sowie nach Russland (UA).

Zu bemerken ist auch, dass sich wegen der vielen Vorteile (vor allem die höhere Reichweite) mittlerweile fast alles auf FT8 verschoben hat und in CW oder SSB kaum jemand mehr qrv war.

In den 5 Tagen stundenweiser Zeit im Shack gelangen mir in FT8 insgesamt 132 QSO, von denen 36 QSO über 1000 km waren und viele andere auch nur knapp darunter. Die weiteste Verbindung mit 1773 km gelang mir mit OH4MVH.
In der kurzen Zeit, die ich auf 70cm war, arbeitete ich 17 Stationen aus F, SM, OZ, LY und SP.

Hier eine Grafik der gearbeiten Stationen.

Tropo Verbindungen 09.2023



Ganz spannend ist auch die in den Sommermonaten auftretende Sporadic-E, also eine Reflektion über die E-Schicht. Mit Bandbeobachtungen, etwa mit Hilfe der Internetseite DX-Maps und etwas Geduld sind hier auch ohne einen guten Standort Entfernungen von über 1000 km möglich.

ES-Verbindungen auf 2m, 2009 - 2020


ES-Verbindungen auf 2m
Stand: 2010 - 2020

Auswertung:
nur Sporadic-E Verbindungen

Standort:
JN78FA, 500m Seehöhe

Antenne:
5ele Yagi mit 1,8m Boom

ODX:
KN90UX - 2137km








Bau einer 2m und einer 70cm Yagi nach DK7ZB
70cm-Anschlußdose
Nach meinen QTH-Wechsel durfte ich meine 3m langen FlexaYagis nicht mehr aufbauen.
Da ich mich schon seit geraumer Zeit für das System von DK7ZB interessierte und seine Artikel und seine Homepage intensiv studierte, wollte ich diese Antennen selbst ausprobieren.

Nachdem ich mein Antennenrohr drehbar gemacht hatte, stand einer Richtantenne nichts mehr im Wege.
So begann ich im Sommer 2006 mit dem Bau der Yagis. Ich musste mir leider das Limit setzen, mit der Boomlänge nicht über 2m zu gehen. So entschied ich mich für eine 5 Element für 2m und eine 10 Element für 70cm.

Um die Materialbeschaffung zu vereinfachen bestellte ich die Teile bei NuxCOM. Leider gibt es die Firma seit 2018 nicht mehr. Damit ersparte man sich das lästige Zusammentragen der Bauteile.

Der Bau gestaltet sich mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug relativ leicht. Bei 70cm sind aber die Maße exakt einzuhalten. Hier sind nur noch Toleranzen im 10-tel Bereich akzeptabel. Ansonsten verweise ich an dieser Stelle - wie bei 6m auch schon - auf die gute Bauanleitung von NuxCOM.


Das Prinzip (28 Ohm Anpasstechnik), sowie Bauanleitungen für viele verschiedene Varianten dieser optimierten Yagi-Antennen findet man auf der Homepage von DK7ZB. Die Antennen sind relativ leicht nachzubauen und funktionieren hervorragend!

Antennen im Sonnenuntergang