Am Vorabend ,wie jeden Tag, die Vorhersage auf Predict.habhub.org für den nächsten Tag berechnen lassen und
tatsächlich - die Nachtsonde landet ca.04:05 im Süden von Wien zwischen Oberlaa und Schwadorf.
Den PC also über Nacht mit Sondenempfang laufen lassen und Wecker auf 4 Uhr stellen.
Pünktlich um 4 Uhr aufstehen und mit dem ersten kaffeelosen Blick auf den Bildschirm gesehen.
Alles wie vorherberechnet: Sonde auf freiem Feld gerade im Landeanflug und draussen dämmert es schon.
Mit einer Katzenwäsche und schnell angezogen und die Landekoordinaten
ins Navi eingegeben, machte ich mich auf den Weg durchs verschlafene
Wien.
Ohne Stau auf schnellstem Weg bis zum Landeort. Rund 1 Stunde nach der Landung traf ich am Feldweg nächst der Sonde ein.
Weit und breit kein anderer Sondensucher! Die 1 Stunde habe ich den anderen also Zeit gegeben um vor mir da zu sein! Hi
Auf dem Feldweg nächst der Sonde hielt ich einmal nach dem roten Schirm Ausschau.
Nichts zu sehen auf den Feldern welche schon gut bewachsen sind mit Salat und Getreide. Am Empfänger volles Sondensignal hörbar.
Also Feldstecher auspacken und genau schauen. Ca. 50m im Salatfeld wie es die Navikoordinaten vorgaben,
sah ich dann die weisse Sonde im Licht der aufgehenden Sonne reflektierend liegen.
vom roten Schirm war noch nichts zu sehen. Also am Rand des Feldes zur Sonde hingehen und die Schnur verfolgen.
Dieser hatte sich dann in einem Nachbarfeld im hohen Gras niedergelegt.
Die 40m Schnur wie gewohnt aufspulen und somit die Felder wieder gesäubert.
Ballonreste (bis auf den Stutzen) waren keine vorhanden. Die
Fallschirmschnüre hatten sich so verdreht(Foto), dass der Fallschirm
nur teilweise göffnet war,
was jedoch für einen Sinkflug von ca. 5m/s und eine sanfte Landung gereicht hat. Sondenfühler waren heil geblieben.
Noch die Üblichen Fotos machen und die Sonde eingeschaltet am Armaturenbrett hingelegt.
So konnte zuhause der Sondenempfang noch meinen Weg bis nach Hause mit aufzeichnen und auf "aprs.fi" darstellen -
als Hinweis das die Sonde bereits eingesammelt wurde und kein anderer Sondensucher sich unnötig auf den Weg macht.
Flugstrecke bis Rauchenwarth (schwarzes X) danach bis nach Hause noch mitgeschrieben
grün Flugspur und dann Fussweg zum Auto - Rot die APRS Auto Spur / Gelb Fallschirmschnur

Hier irgendwo sollte sie sein. Ohne Feldstecher schwer zu sehen (im roten Kreis liegt sie als weisser Punkt!)

Sonde da und Fallschirm nicht sichtbar! nur die Schnur hilft da weiter... Fallschirmschnüre zusammengedreht!
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ein wenig im Acker geschleift aber in Ordnung!

den Morgentau ein wenig auftrocknen ;-)

freie Sicht nach Wien - von Hütteldorf Satzberg (li.) bis Leopoldsberg (re.)

22.Mai 2017 und weil es Morgens so schön war, gleich nochmal...
Nach dem Mittagessen zuhause war es laut Vorhersage auf predict.habhub.org ein Mittagsflug ins Marchfeld zur Ortschaft Aderklaa.
Da ich an diesem Tag sowieso "Raubzug" in anderen Revieren vor hatte (am Geburtstag 22.5. hat man doch Narrenfreiheit...?),
konnte ich mir diese Sonde im Revier der Marchfelder Sondensammler-Truppe nicht entgehen lassen.
Zuhause den PC auf Sondenempfang eingerichtet, Antenne in die richtige Richtung gestellt, alles perfekt!
Nachdem die Sonde pünktlich um 13:30 gestartet war und die Daten ins APRS übertragen wurden machte
ich mich mit leichtem Gepäck - Tablet, Fernglas und Handpeilgerät und
meine Gattin auf den Weg nach Aderklaa um dort auf die Sonde zu warten.
Als ich am vorberechneten Landepunkt eintraf, sah ich erstmal am Tablet nach der Position der Sonde.
Der erste Schreck machte sich bemerkbar, als bei rund 2000m Höhe keine Daten mehr von der Sonde bei mir zuhause sichtbar waren.
Irgend etwas war schiefgelaufen. zum Glück waren ja da noch andere Stationen welche die Sonde mitschreiben konnten.
Andreas OE3DMB war ja seit kurzem wieder beim Mitschreiben dabei und so
konnte ich wenigstens sehen wo die Reise hingehen sollte.
Da die Vorhersage eine Toleranz von ca.10 Km hat musste ich also der
Sonde noch ein wenig folgen und wollte bei der Landung einmal zusehen.
Leider gelang es mir auch diesmal nicht dieses Ereignis zu sehen und auf Video auf zu nehmen.
Ich befand mich auch nur ca.500m vom Landeplatz entfernt konnte jedoch den Roten Schirm nirgens entdecken.
Am APRS die letzte Position in der Nähe angefahren und dann im Feld gleich den roten Schirm endeckt.
Auto am Strassenrand abgestellt und flott zum Schirm bevor noch wo Konkurenz-Jäger auftauchen.
Und schon meldeten sich die Ersten über Whatsapp Erich OE3OSB von der Arbeit kommend, war nur mehr 10 Minuten entfernt.
Natürlich musste sofort ein Foto vom Schirm an die Gruppe gesendet werden, damit der Zieleinlauf schon abgeschlossen war.
Sondenschnur aufwickeln und die Sonde vom Nachbar Acker welcher durch einen 1,7m hohen
Wildschutzzaun abgetrennt war, wie einen Fisch drillen und einholen.
So wie die vorherige Nachtsonde blieb trotz diesen rauen Manövers auch diese Sonde ohne Schaden.
Zurück beim Auto angekommen rief mich auch schon Erich am Funk und wir machten noch ein Treffen zum Nachmittags Kaffee aus.
Bei Erich und seiner Gattin zuhause konnten wir dann noch gemütlich den restlichen Nachmittag verbringen und fachsimpeln.
Ach ja, zuhause angekommen wollte ich wissen, wieso die Dekodierung bei 2000m aufgehört hatte...
Die Antenne war nicht am SDR Empfänger aufgeschalten, sondern noch mit meiner Funkstation verbunden.
Ich hatte vergessen den Antennenschalter um zu legen. Die ersten 2000m schaffte also der Empfänger auch ohne Antenne.
Alles in allem ein schöner sonniger und ereignisreicher Geburtstag! Danke an Alle die dazu beigetragen haben!
Flugstrecke mit Maximum von ca.32570m Höhe
Landeplatz 164m Höhe mit letzter APRS Position in 426m Höhe
Schon vom Auto aus gut sichtbar in ca. 300m der rote Schirm
So hat der Schirm gebremst. Der Ballonstutzen und Spitze des Schirm hat sich mit der Spule verwickelt. Sinken ca.4,5 m/Sec

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ein schöner Ausflug ins Marchfeld - Fahrtstrecke