Narbenschmerzen

Verwachsungen im Bauch

Überschießende Narbenbildung

Amputations- oder Phantomschmerz

Verwachsungen im Bauch

Wie lange?

Main kann sich über ein bis zwei Jahre immer mal krankschreiben lassen.

Wer wird krank?

Alle Leute, die irgendeine Bauchoperation, auch Blinddarmoperation gehabt haben. Sie sollte möglichst noch nicht so lange zurückliegen.

Beschwerden

Bei allen Bauchoperationen bilden sich während der Abheilung irgendwo im Bauch viele oder wenig, dicke oder dünne Verwachsungen - Gewebsstränge - Narben. Viele Leute merken davon nichts, das kann aber anders sein. Wenn die Gewebsstränge zwischen zwei Darmstücken verlaufen, ist die Beweglichkeit des Darmes dort eingeschränkt und die Passage der Nahrung oder des Stuhles kann fast immer oder manchmal oder gar nicht gestört sein. (In ganz ernsten Fällen tritt sogar eine Darmlähmung auf, was dann lebensgefährlich ist und wieder operiert werden muß). Diese Gewebsstränge bilden sich einige Wochen und Tage nach der Operation, die Beschwerden können schon bald anfangen, vielleicht erst nach Wochen oder Monaten. Diese Passagestörung kann zeitweise zu schmerzhaften Blähungen, Verstopfungen, Durchfall und zu ziehenden Schmerzen in immer derselben Gegend des Bauches führen. Das muß nicht unbedingt in der Nähe der Hauptnarbe liegen.

Untersuchungen

Bauch abtasten und abhören. Wenn ihr vorher zwei bis drei Gläser Wasser trinkt, ist im Darm viel Bewegung zu hören, das spricht für eure Beschwerden. Bei der Röntgenuntersuchung sieht man viel Luft im Darm, wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. (Geschlechtsorgane sollten abgedeckt sein beim Röntgen). Der nächste Schritt ist dann meist die Magen-Darm-Passage (MDPI oder der Colon-Kontrast-Einlauf (KE). Dabei muß man Röntgen-Kontrastmittel entweder schlucken oder man kriegt es als Einlauf. Die Passage wird über ein bis zwei Stunden mit mehreren Röntgenbildern verfolgt. Das ist etwas anstrengend und mit Strahlenbelastung verbunden, man sollte versuchen, die Untersuchung hinauszuschieben. Eine Darmspiegelung solltet ihr wegen Aufwand unbedingt vermeiden. Blut- und Stuhluntersuchungen haben kein bemerkenswertes Ergebnis.

Behandlung

Diät, Bäder, Bewegung, Wärme sind gute Tips. Tabletten sollte man wegschmeißen. Der Vorschlag zur Nachoperation, um die Verwachsungen zu lösen, sollte nicht ernsthaft diskutiert werden. Sie ist überflüssig, gefährlich und bringt neue Verwachsungen.

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Überschießende Narbenbildung

Wie lange?

Krankschreibung mit Unterbrechungen oder an einem

Stück bis zu mehreren Monaten.

Wer wird krank?

Leute, die etwas größere Narben in und auf der Haut haben, die sie in der letzten Zeit nach Unfällen (bei der Arbeit) Verletzungen, Operationen oder Verbrennungen bekommen haben.

Beschwerden

Manchmal, nicht immer, findet ein überdurchschnittliches Wachstum des Narbengewebes statt, so daß die Narbe wulstförmig über die übrige Hautoberfläche erhaben ist. Manchmal, nicht immer, ist die Stelle auch gerötet oder sonst andersfarbig. Es kann zu starken juckenden oder brennenden Schmerzempfindungen kommen. Oft bilden sich diese überschüssigen Gewebe nach Monaten oder Jahren wieder zurück oder die Beschwerden hören von alleine auf.

Untersuchung

Frage nach Dauerschmerz oder nur manchmal, z.B. bei Temperaturänderungen, bei Berührungen, nachts Wetterwechsel oder so. Sonst kann man mit keiner Untersuchung nachweisen, ob die Narbe schmerzt oder nicht.

Behandlung

Salben muß man nicht benutzen, empfohlene Bäder je nach Laune, ebenso andere Tricks, die der Arzt schon mal gehört hat. Spritzen, egal wohin, sollte man schnellstens ablehnen. Mindestens genauso strikt ablehnen sollte man ein Wegschneiden der Narbe oder Röntgenstrahlen. Die sog. Kurzwellenserie ist nicht schlimm.

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Für wenige besonders Geschädigte:

Amputations- oder Phantomschmerz

Wie lange?

Kurz nach der Amputation Wochen, lange Zeit nach der

Amputation immer mal ´ne Woche.

Wer wird krank?

Amputation, auch Fingerglieder, Ohrläppchen o.ä.

Beschwerden

Main hat das Gefühl, daß in dem amputierten Teil ein heftiger, andauernder Schmerz, Juckreiz, Brennen ist. Zusätzlich bzw. gleichzeitig kann es eine entsprechende Mißempfindung auch in der Amputationsnarbe selbst geben. Der Schmerz kann schon kurz nach der Amputation beginnen oder erst nach Monaten das erste Mal auftreten.

Untersuchung

Gibt es keine Besonderen. Nachweisen läßt sich der Phantomschmerz auch nicht. Man kann, meist erfolglos, in dem noch vorhandenen Glied nach einem Knochensplitter suchen Röntgen). Blutuntersuchungen nützen nichts.

Behandlung

Falls zugleich eine Entzündung des Stumpfes besteht, sind Salben akzeptabel. Wegen der Schmerzen werden meist sehr starke Schmerzmittel gegeben, die eine Abhängigkeit auslösen können, wenn sie oft oder gar regelmäßig genommen werden. Wenn ihr gar keine richtigen Schmerzen habt, vor allem keinen Phantomschmerz, laßt die Finger davon. Spritzen, auch Schmerzspritze, solltet ihr nicht zulassen.

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