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Morsen in der
Praxis
Einstieg in den praktischen Morsefunk - Hinweise und Tipps
Hilfen für den willkommenen Wiedereinstieg in den Tastfunk
- Morsetastengewöhnung
- Tastaussetzer oder Kratzen
- Praktische Trockenübungen
- Die ersten Funkverbindungen
- Standardverbindung und Textvorlage
- Die Regeln der Standardverbindung
- Kurzverbindungen "599-73-QSOs"
- Contestverkehre zum leichten Einstieg
Wichtig: Morsebetriebs-Hamspirit - 10
Betriebsgebote
Zusätzlich zur Perfektionierung
- Betriebslehre für den guten
Morsebetrieb
- Hilfen zur funkbetrieblichen
Verbesserung
- Tipps bei Fremdstörungen und
Maßnahmen
"Hören! Hören! Hören!"
Starte als Hörer! Beobachte die Bänder! Fühle
dich ein! Genieße die Morsemusik!
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Vor und während der ersten
Trockenübungen sollte sich der Funkamateur in die Morsebänder einhören. Eine hörende
EIngewöhnung ist bereits hier und jetzt mit den beliebten
Online-WebSDR-Empfängern möglich. Es
ist viel leichter als man denkt! Die gehörten Betriebsabläufe geben
Vertrautheit. Abkürzungen werden schnell gelernt oder
gefestigt.
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1. Schritt - Tastengewöhnung und
-training
"Aller Anfang ist leicht!"
Viele neue Funkamateure wollen gerne die Telegrafiekunst
pflegen! |
Viele alte Funkamateure wollen die Telegrafiekunst wieder
pflegen! |
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Folgende
Vorgehensweise hat sich bewährt:
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- Einstellung eines geringen Hubes und einer leichten
Federspannung. |
- Tastung von "Punkt" und "Strich" im Wechsel über eine
längere Zeit. |
- Dann längere, wechselseitige Tastung des Buchstabens "B"
und "V". |
- Einschub des Satzzeichens "Punkt" zwischen den beiden
Zeichen. |
- Mischung der drei Morsezeichen in einer unregelmäßigen
Form. |
- mp3-Hörbeispiel der Gebeübung (64KB = 28 Sek.
CW)
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Der jeweils nächste Schritt der Übung folgt jedoch erst, wenn das
Klangbild des vorhergehenden Schrittes zufriedenstellend ist.
Nachdem die Übungen weitgehend "musikalisch" erfolgen, kann mit dem
Training der weiteren Buchstaben begonnen werden. Das flüssige
Geben aller Morsezeichen in einer Trockenübung mit Texten runden
die Vorbereitung ab.
Ein sauberes Geben der schwierigen Morsecode-Stolpersteine
"entgegengegangen" oder "Gegengewichtspfahl" dokumentiert den
Erfolg, wie auch der sauber gegebene Stolpersatz "555 Hessen wollen
in Essen Eis essen".
Alte oder verstaubte
Morsetasten - Aussetzer und Kratzgeräusche?
Setzen bei der Tastung manchmal einzelne Zeichen aus oder entstehen
plötzliche Kratzgeräusche, sind mögliche Kontaktverunreinigungen
die Ursache. Sie werden durch ein mehrfaches Hindurchziehen eines
sauberen Streifens Papier bei leichtem Kontaktdruck beseitigt.
Sandpapier oder Feilen sind wegen der veredelten Oberflächen der
Tastkontakte unbedingt zu vermeiden. Treten Kratzgeräusche nach der
Reinigung weiterhin auf, ist die Wirksamkeit der LC-Entstörung der Morsetaste zu
überprüfen oder zu verbessern.
Rutscht die Taste beim Geben - insbesondere bei seitlicher Elbug-Gebeweise - sind eventuell
vorhandene Gummifüße mit Schmirgelpapier aufzurauhen. Dies erhöht
die Haftung und unterstützt eine saubere Gebeweise. Sehr
empfehlenswert ist auch eine leicht zu erwerbende, kleine
rutschfeste (Klebe-)Unterlage aus dem Handel. Je nach Tastenbauart
hilft auch ein passendes Gewicht auf der Taste.
Schritt 2 - Praktische
Trockenübungen
- Vorbereitende Gebe- und Hörübungen mit Klar- und Amateurfunktexten. |
- Schriftliche Vorbereitung eines persönlichen
Standardverbindungstextes. |
- Vertrautmachen mit den speziellen
Telegrafie-Gerätefunktionen. |
- Kontrolle der Tasteneinstellungen und des
Ausgangssignals. |
Schritt 3 - Erste Funkverbindungen
Praktische Morseverbindungen sind grob in vier Formen zu
unterscheiden:
- "599-73-QSOs" - Einfachste
Kurz-Kontakt-Verkehre
- Contestverkehre - Schnelle
Wettbewerbsverkehre
- Standard-QSOs - Regelverkehre mit
Abkürzungen
- "RagChewing" - Lockere
Unterhaltungen im Klartext
Empfehlenswert ist der Einstieg in die klassischen
Standardverbindungen, da hier zusätzliche Lernreize gesetzt und
wichtige Abkürzungen
antrainiert werden. Damit werden die notwendigen Grundlagen zum
umfassenden Morsen gelegt.
Ideal wäre:
- Die ersten Verbindungen sollten mit einem erfahrenen
Funker erfolgen. |
- Sie können (überlagernd) auch mit einer (F2A-) UKW-Verbindung
erfolgen. |
- Die Frequenzen sollten im abgelegenen Teil eines ruhigen
Bandes liegen. |
- Für die ersten Verbindungen ist ein klares, lautstarkes
Signal sehr sinnvoll. |
Aber so geht es auch:
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- Für die ersten "Alleingänge" sollte zu Anfang selber "CQ"
gerufen werden. |
- Anlehnung an vorbereitete QSO-Standardtexte vermindern
Unsicherheiten. |
- Die Verbindungen sollen alle erst in langsamer
Geschwindigkeit erfolgen. |
- Die eigene Geschwindigkeit muss der eigenen Hörleistung
entsprechen. |
- Wird ein Partner zu schnell, muss "QRS" gegeben werden.
Keine Scheu! |
- Versteht man den Partner teilweise nicht, um Wiederholung
"rpt" bitten! |
- Zu Beginn mutig alle Verbindungen als erste Verbindungen
kennzeichnen. |
- Verbindungen mit einem Newcomer erfüllen sogar alte Hasen
mit Stolz. |
- Verständnisvolle Rücksichtsnahme ist hier ein ungeschriebenes
Gesetz! |
Und für die Festigung:
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- Zu Anfang sollten regelmäßig CW-Funkverbindungen
durchgeführt werden. |
- Nutze Spickzettel mit
Stichpunkten oder Vorlagen neben deiner
Morsetaste.
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- Bis zur sicheren Routine sollten täglich wenigstens zwei
Kontakte erfolgen.
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- Suche dir einen vertrauten
Sparringspartner zum unterhaltsamen Training.
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Und für den Start:
QRS-Betrieb - Morse für den Anfang ruhig und
langsam! Nutze bitte Vorlagen!
Der Einstieg in das aktive Morsen auf den Bändern ist häufig mit
einer Unsicherheit oder einer Hemmung verbunden, scheinen doch die
gehörten Anrufe für den Anfang gefühlt immer zu schnell zu sein,
denn zu oft antworten Stationen in ihrer Standard-Geschwindigkeit.
Nicht immer wird auf das Tempo des Partners eingegangen. Daher kann
es sinnvoll sein, bereits beim Allgemeinen Anruf (CQ) einen Hinweis
auf ein gewünschtes langsames Tempo zu geben.
Tipp: Rufe daher zur Verdeutlichung
"CQ CQ CQ QRS de [3xCALL] QRS pse k"
Auch wurden zur Einstiegshilfe auf den Amateurfunkbändern Aktivitätszentren für langsame
Telegrafiegeschwindigkeiten (QRS) eingerichtet. Diese sind gemäß
dem internationalen Bandplan: 3555 kHz, 14055 kHz, 21055 kHz und
28055 kHz, ergänzend (DARC): 5355 kHz, 7035 kHz, 18085 kHz und
24905 kHz. Die QRS-Frequenzen sind grundsätzlich für das langsame
Morsen bekannt, daher können die beginnenden Morsefunker entspannt
erste Erfahrungen sammeln. Und sollte es leider doch zu schnell
werden, sollte wie selbstverständlich ein "pse QRS" ("Geben Sie
bitte langsamer!") getastet werden. Vorbereitete Gebevorlagen geben
Sicherheit.
Tipp: Nutze daher für den Anfang mutig
die bekannten QRS-Aktivitätszentren!
Eine zusätzliche und empfehlenswerte Praxis- und Starthilfe ist das
QRS-NET der AGCW, dienstags um 19 Uhr deutscher Zeit, zwischen 3555
kHz und 3556 kHz.
Vor allen CQ-Rufen ist jedoch die gewählte Frequenz auf eine
Belegung hin zu beobachten, ggf. gleichzeitig mit einem fragenden
"QRL?" oder nur "?". Nähere Hinweise unter der Beschreibung:
"CQ-Rufe, Anrufe, Anrufantworten und
Skeds".
Für den Morseanfang ist wichtig: Benutze es
oder verliere es! Use it or loose it!
Sauberkeit vor Schnelligkeit! - Und sei kein
Saudrücker, kein Linker-Fuß-Geber!
Grundlagen zu Funkverbindungen
Standardverbindungen
Vorlagen zur Hilfe und zum leichten Einstieg
Standardverbindungen bestehen fast nur aus Abkürzungen. Sie
ermöglichen einen weltweiten Morseverkehr ohne fremde
Sprachkenntnisse. Ausgetauscht werden der Empfangsrapport (RST),
der Standort (QTH), der Vorname und oft Hinweise über das Wetter
und die Station. Der nahezu formale Inhalt wird durch die
eingeschränkten Kürzel bestimmt. Englische Sprachkenntnisse
ergänzen die Möglichkeiten.
Die nachfolgenden Klammer-Aufzählungen der Amateurfunkabkürzungen
entsprechen in ihrer Folge einer typischen Standardverbindung. Die
geringfügigen, mitunter auch gleichen Bedeutungen innerhalb der
einzelnen Klammern können wahlweise, je nach Situation und Lust
entnommen und in der Funkverbindung verwendet werden. Dabei wird
eine selbst entworfene Hilfsvorlage - auch mit weiteren geeigneten
Abkürzungen - empfohlen, dient diese gleichzeitig dem
leichteren Erlernen, sowie der Festigung der notwendigen
Funkabkürzungen. Ein entsprechendes Vorlagen-Blatt neben der Taste
erleichtert und wirkt Wunder...
1. Durchgang:
(gm gd gt ge ga gn) (dr lbr) (om op frd
ham) es (mni vy)
(tnx tks gld) (fer fr 4) (call qso ans
contact) = (ere hr i)
(mni vy) (psed gld) to meet (u ur)
= ur rst . . . . es
qth . . . . nr . . . . = (my mi) name .
. . . = nw
(pse hw / hpe ok / hwsat) ?
2. Durchgang:
(all agn) (hrd fb ufb cpy cpi solid ok) (dr lbr)
(om op frd ham)
(tnx tks gld) (fer fr 4) (rprt all info msg ans)
= (my hr ere)
(rig stn tx/rx) . . . . es (inpt pwr)
abt. . . . (w wtts) es
(ant aer) is . . . . = wx (ufb fb gud
bad) es (t temp)
abt . . . . c = (pse btte wl) (qsl
qsll) via (club bureau)
(dr lbr) (om op frd ham) = (hw ok hwsat) ?
Letzter Durchgang:
(r rcd cfm) (tnx tu tks) (dr lbr) (om op frd
ham) nw qru
(mni vy) (tnx tks gld) (fer fr 4) (nice
ufb fb) (qso contact)
= vy (73 55) es best dx
= hpe (cul cuagn awdh awh)
es (gb gl) = tu
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Neben diesen Abkürzungen aus der Klammeraufzählung gibt es weitere
Kürzel, die eine Standardverbindung wunderbar ergänzen können, wie
z. B. Hinweise auf die eigene Station, Störungen, Funkwetter,
Betriebsarten, QSL und mehr.
Siehe dazu: Abkürzungen und Q-Gruppen im Amateurfunk
Und wieder der Tipp: QSOs auf dem Band
mitschreiben/hören und daran lernen!
Beispiel einer Standardverbindung in Morsetelegrafie
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Diese besondere Form wird
meist bei unbekannten Funkpartnern genutzt. Der formale Charakter
erlaubt Verbindungen ohne weitere Sprachkenntnisse.
mp3-Hörbeispiel
Standardverbindung
Tempo 60 BpM (1,5MB = 10:58 Min.
CW)
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Die Morsezeichen werden hierbei ohne persönliche Eigenarten klar
und rhythmisch getastet. Die Durchgabegeschwindigkeit ist dem
Aufnahmevermögen des Partners anzupassen. Es gilt immer der
Grundsatz: "Verständlichkeit vor Schnelligkeit!"
CQ CQ CQ de DK5KE
DK5KE DK5KE pse k |
Allgemeiner
Anruf
|
DK5KE de LU9XYZ pse
k |
Anrufantwort aus
Argentinien |
LU9XYZ de DK5KE
ge dr om es tnx fr call =
ur rst 589 589 qsb es
qth 25 km west bonn bonn =
name ludwig ludwig = hw?
LU9XYZ de DK5KE pse k |
1.Durchgang von
DK5KE
Begrüßung und Dank
Empfangsbericht
Standortangaben
Name des Funkers
Bitte um Antwort |
DK5KE de LU9XYZ
ge dr ludwig es tnx fr call es rprt =
ur rst 579 579 fb sigs =
my qth rio grande rio grande es
my name antonio antonio =
hr rig frm collins = pwr 100 w
es ant is 3el beam = wx vy rain
hpe ok? hw?
DK5KE de LU9XYZ pse k |
1. Durchgang von
LU9XYZ
Begrüßung und Dank
Empfangsbericht
Standortangaben
Name des Funkers
Stationsbeschreibung
Antenne und Wetter
Frage nach Empfang
Bitte um Antwort |
LU9XYZ de DK5KE
ufb dr frd antonio all ok = tnx fr rprt es info =
hr rig ts 820 pwr abt 100 w es ant lw =
wx sunny temp abt 20 celsius
nw qru = pse ur qsl via bureau =
tnx fr qso = hpe cuagn 73 es gn
LU9XYZ de DK5KE sk |
2. Durchgang von
DK5KE
Bestätigung und Dank
Stationsbeschreibung
Wetterbericht
QSL-Karten-Austausch
Dank und Verabschiedung
Abschluss
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DK5KE de LU9XYZ
all fb ok ludwig = tnx fr contact
73/55 es gn frm rio grande to nr bonn
dr om = tu es gb
DK5KE de LU9XYZ sk
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2.Durchgang von
LU9XYZ
Bestätigung und Dank
Verabschiedung und
Dank
Verkehrsschluss |
Tipp: Verbesserte QSO-Chancen - nicht nur für den
QRP-Betrieb
Die Regeln der
Standardverbindung
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Im oben beschriebenen
Verkehrsbeispiel werden die historisch gewachsenen Regeln für
Standardverbindungen deutlich.
Ihre Beachtung erleichtert gerade bei unsicheren Verbindungen und
bei Anfängern die Abwicklung und macht den Funkverkehr einfacher
und damit sicherer. |
1. Reihenfolgen einhalten!
Die Inhalte werden wechselseitig in der Folge "Begrüßung,
Empfangsbericht, Standortangaben - Name des Funkers,
Stationsbeschreibung, Wetterbericht - Kartenaustausch, Dank und
Verabschiedung" übertragen. Der Klarheit wegen werden einzelne
Themen auch mit einer Trennung (=) abgegrenzt. Nachrangige, weniger
wichtige Inhalte können weggelassen werden. Durch die Regelstruktur
bleibt bei schwierigen Verbindungen der Überblick gesichert, der
Funker bleibt orientiert.
2. Mehrfachdurchgaben meiden!
Doppelt gegeben wird in der Regel nur der Empfangsbericht (RST),
der Standort (QTH) und der Vorname. Dies gilt bei Bedarf auch für
verwechselbare oder wichtige Begriffe. Weitere, darüber hinaus
gehende Wiederholungen sind zu vermeiden, da sie den
Standard-Funkverkehr nur unnötig verlängern.
3. Redundanzen ausschließen!
Standardverbindungen bestehen aus Abkürzungen. Diese werden oftmals
überladen angewendet. Beispiel: QTH bedeutet "Mein Standort
ist...". Gegeben wird "my QTH is...". Überflüssiges
sollte vermieden werden, eine sachgerechte Nutzung der Begriffe
verkürzt den Verkehr.
4. Abkürzungen verwenden!
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Die
Morse-Standardverbindungen dienen - durch Anwendung des
beschränkten Abkürzungs-Funkwortschatzes - einem Funkbetrieb ohne
jede Sprachgrenze. Daher ist zur sicheren Verständlichkeit die
korrekte Anwendung aller Abkürzungen und auch Q-Gruppen notwendig.
Es sollte daher - soweit möglich - abgekürzt werden. Langatmigkeit
wird vermieden (Ausnahme: Ragchew). Diese Regeln sind kein
fest geschriebenes Gesetz, Abweichungen sind hier immer möglich.
Jedoch haben sich die Grundsätze über Generationen hinweg bewährt
und werden von den Telegrafisten weltweit erwartet!
Es geht auch einfach: Wäscheklammerwabbler von
DO4TC
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Im Erweiterungsschritt der Standardverbindungen erfolgen ergänzende
persönliche Bemerkungen (Interessen, Alter, Freizeit), meist nach
der Stationsbeschreibung bzw. dem Wetter. Höre dir vorab auf dem
Band Standard-QSOs an - ein Einstieg ist damit leichter als du
denkst!
Nochmal: Vorab QSOs als Hörer (SWL)
mitschreiben/hören - sich vertraut machen!
Weiter zur
Wissens-Vervollständigung: CQ-Rufe, Anrufe, Anrufantworten, Skeds und
...
Empfangsbeurteilungen (RST- /
Q-Verfahren)
Durchgabe von Abkürzungen im
QSO
Tabelle der Abkürzungen und Q-Gruppen
Für Fortgeschrittene zur
Ergänzung:
Vom Mitschreiben zum Gehörlesen
Klartext-Verbindungen (Rag
Chewing)
Kurzverbindungen
"599-73-QSOs" - "Verständigungsverkehre"
Nicht wenige Funkamateure vermeiden eine Standardverbindung,
geschweige eine ausgiebige Unterhaltung (Ragchew). Ihnen geht es
ausschließlich um einen kurzen, recht unpersönlichen
Schnellstkontakt als Diplom-Jäger und QSL-Sammler.
Während der nur wenigen Sekunden dauernden Kurzverbindung erfolgt
lediglich ein gegenseitiger Empfangsbericht (RST meist
"automatisch" 599) mit einem fixen Gruß, zusätzlich höchstens noch
der Vorname. Das gleiche Funkverhalten wird dabei vom Partner
erwartet! Grob vergleichbar ist dies mit den FT8-Verbindungen oder
den Verständigungsverkehren aus dem kommerziellen Morsefunk, bei
dem es lediglich darum ging, eine Verbindung mit einem kurzen
QSA-Austausch zu überprüfen.
Diese sehr kurze Form ist jedoch bei raren DX-Stationen,
Sonderaktivitäten und auch xOTA-Verkehren sinnvoll und üblich, sollen
hier doch in kürzester Zeit möglichst viele Funkstationen eine
Verbindungschance erhalten. Allerdings ist hierbei zu erwähnen,
dass darüber hinaus auch viele "Jäger-Telegrafisten" diese
599-73-Kurzform einem länger andauernden, klassischen Standard-QSO
vorziehen. Daher sollte nicht nur der Morse-Einsteiger über eine
solch unpersönliche Kürze nicht erschrocken, überrascht oder
enttäuscht sein. Das Gegenteil hierzu wären ausgiebige Klartextunterhaltungen.
Verbindungsbeispiele für Kurzverbindungen
CQ DG22SIXTY
DK5KE
DK5KE 599
r 599 tu
tu DG22SIXTY
DL1X..
CQ de DF6SU/p
DK5KE
DK5KE gd 599
gd 579 tu 44
tu 44 de DF6SU/p
DL2X.. |
CQ-Ruf der
Sonderstation DG22SIXTY
- Anruf von DK5KE
- Anrufantwort von DG22SIXTY mit Rapport 599
- Bestätigung, Rapport und Danke von DK5KE
- Danke und Rufzeichen
- ... nächster Anrufer DL1X.. im Folgekontakt
CQ-Ruf bei einer xOTA-Aktivität
* In der Kürze liegt die Würze!
* Abläufe nur mit kleinen Unterschieden
* 11 Gruß bei COTA-Aktivitäten
* 44 Gruß bei WWF-Aktivitäten.
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Bei diesen Verbindungen sind für den unsicheren Morseanfänger zur
Vereinfachung auch voreingestellte Morsespeicher oder
F-Tasten bei der
Rechnernutzung geeignet. Wird das Rufzeichen korrekt erkannt,
ggf. auch durch einem Morsedekoder, sind für die nachfolgenden
Kurzdurchgänge lediglich zwei bequeme Klicks erforderlich. Ein
A1B-Betrieb wäre somit in einfacher Weise ebenfalls
möglich!
Tipp: Nutze zum Trockentraining den
freien Pileup Simulator Pileup
Runner.
Contestverbindungen
in Funkwettbewerben
Contestbetrieb als Chance und zur Freude
Die sehr kurzen Funkverkehre bei den Funkwettbewerben bieten eine
große Chance Ängste und Hemmungen zu überwinden. Was kann schon
falsch gemacht werden? Auch erhöhen sie die Chancen auf viele,
besondere oder seltene Kontakte!
Tipps und Anregungen - Grundprinzip der Conteste:
* Innerhalb eines festgelegten Zeitraumes (Stunden bis Tage) muss
mit
* möglichst vielen Stationen (meist pro
Amateurfunk-Frequenzbereich)
* aus den unterschiedlichsten Regionen oder Ländern gefunkt
werden.
Sieger ist die Funkstation mit der höchsten Punktzahl.
(Beispiel: Gesamtpunkte = Verbindungszahl x Länder pro
Frequenzband)
Innerhalb der Wettbewerbe gibt es eine große Anzahl von
Telegrafie-Contesten. Daten, Zeiträume und nähere Besonderheiten zu
den einzelnen Wettbewerben sind jeweils in den vorab
veröffentlichten Ausschreibungen in den Amateurfunk-Zeitschriften
oder im Internet (z.B. WA7BNM
Contestkalender) zu finden.
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Netzunabhängiger
Telegrafie-Fieldday
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Alle Contestverkehre sind - vergleichbar mit den Kurzverbindungen -
sehr(!) kurz gehalten, damit innerhalb eines begrenzten
Wettbewerb-Zeitraums möglichst viele Kontakte durchgeführt werden
können. Dabei ist eine zwingende Teilnahme über den gesamten
Zeitraum für den gelegentlichen "Teilzeit-Contester" nicht
erforderlich.
Grundsätzlich wird wechselseitig nur ein Empfangsbericht (RST) mit einer pro Kontakt
hochgezählten Verbindungsnummer (QSO-Nr.) übermittelt.
Zusätzlich sind, je nach Wettbewerb, weitere Angaben, wie Regions-
oder Klubangaben notwendig. Näheres regeln hier die einzelnen
Contest-Ausschreibungen.
mp3-Hörbeispiele mit je 2 kurzen Contestverbindungen:
Tempo 100 BpM
(Morse-Runner-Simulation 128KB = 56 Sek. CW)
Tempo 150 BpM
(Morse-Runner-Simulation 102KB = 44 Sek. CW)
Verbindungsbeispiele für den Wettbewerbsverkehr
= Kurze Verkehre nach einem geregeltem Ablauf mit geringen
Unterschieden
CQ test de DK5KE
k
DL4MD
DL4MD 599033 k
r 599065
r tu test de DK5KE k
CQ FD DF6SU DF6SU
DK5KE
DK5KE 5nn034
r 5nn109
tu DF6SU
DK5KE de DH4PB k
DK5KE 599035 k
ok ur 5nn101 k
tu
de DL9CM
DL9CM 599036 k
gd 599079 k
fb tnx DK5KE test k |
Erläuterung des
ersten Verkehrs:
- Contestanruf "CQ test" von DK5KE
- Antwort von DL4MD (Nur Rufzeichen!)
- Antwort von DK5KE und Angabe
Partner-Rufzeichen,
eigener Empfangsrapport RST 599 und
laufender Verbindungsnummer ´033´
- Bestätigung "r" durch DL4MD,
Empfangsrapport RST 599 und seine
laufende Verbindungsnummer ´065´
- Bestätigung "r", Dank "tu" und
erneuter Contestanruf "test de DK5KE"
(...mit weiteren Verkehren.)
Grundsätzlich gilt:
- je kürzer (schneller) die QSOs sind,
- um so größer sind die QSO-Chancen
- und um so höher die Punkte-Chance.
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Tipp: Nutze zum Trockentraining den
freien Contest-Simulator Morse
Runner!
Beobachte die Contestverkehre! Rufe mutig!
Dein QSO-Punkt wird gebraucht!
Die besonderen Vorteile eines Wettbewerbs sind:
- Leichter (Wieder-)Einstieg in die Morsetelegrafie.
- Gute und einfache Gelegenheit zum Stationstest.
- Gutes Hörtraining durch den "hektischen" Contestbetrieb.
- Bandverteidigung durch Bandbelegung in sonst "ruhigen"
Bändern.
- Diplomerarbeitung durch den intensiveren QSL-Kartenaustausch.
- Seltene oder entfernte Stationen können leichter erreicht
werden.
Allgemeine Contesthilfen
- Frühes Vertrautmachen mit den jeweiligen
Contest-Ausschreibungen.
- Planung der Bandnutzung gemäß den Ausbreitungsbedingungen.
- Erstellung eines Multi- und/oder Kontroll-Logs für die
Übersicht,
oder Einrichtung eines entsprechenden
Contest-Computerprogramms.
- Contestverkehre kurz wie möglich gestalten - keine unnötigen
Zeichen!
- Viel Verkehr > so viele QSO´s wie möglich - Wenig Verkehr >
Multisuche!
- Die Empfänger-Filterbandbeite darf nicht zu eng gewählt werden!
Anrufe
oder Multiplikatoren knapp neben der Frequenz werden leicht
überhört.
- Die linke Hand tastet den Keyer (vorher gut trainieren) - die
rechte Hand
schreibt oder liegt ständig am VFO.
- Weitere Informationen über die umfangreiche Contestwelt gibt es
im
empfehlenswerten Wiki des
Bavarian-Contest-Clubs (Contest-FAQ)! |
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©
DK5KE
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