Nach einem arbeitsreichen Tag im Büro hatte ich es mir gerade zuhause gemütlich
gemacht indem ich „auch“ den Sonnenuntergang durch mein Terrassenfenster blickend genoss,
als ich gegen 15.50 Uhr in der Signal Gruppe sah, dass OE3JTB gepostet hatte, dass die Linzer Nachtsonde
in der Nähe von Mannersdorf am Leithagebirge heruntergekommen war. OK, Mannersdorf
liegt zwar auf der anderen Seite des „Berges“, aber halt doch auch nicht sooooo weit weg,
dass ich nicht hinfahren könnte. Nachdem ich bei einer anschließenden Nachschau auf RadioSondy.info
keinen Eintrag über einen Fund oder eine Bergung finden konnte, rief ich OE4ENU an um ihn zu einer gemeinsamen Suche,
bzw. Bergung zu motivieren, was aber leider nicht erfolgreich war weil er, lt. seinen
eigenen Angaben, (s)einen „Schönheitsschlaf“ halten musste…..
hahaha… da muss er länger schlafen als Dornröschen und dann….
Na ja, lassen wir das! Fritz, OE1FFS kontaktierte ich auch noch per WhatsApp, ob er QRV sei…
wobei er sich dann später, nach meinem Eintreffen nächst dem Landeort der Sonde, meldetet.
Also, nachdem es in Eisenstadt rund null Grad hatte zog ich mich entsprechend warm an und begab mich mit meinem 4-Kreiser und
meinem Lora Tracker in Richtung der Landestelle, die ich mir zuvor eingehend auch auf Google Maps angeschaut hatte.
Ich hatte natürlich auch gute Leuchtmittel mit (einen LED
Handscheinwerfer, eine Ledlenser Stirnlampe und eine Ledlenser
Taschenlampe),
um die Sonde auch bei bereits eingetretener Dunkelheit finden zu können, da die Positionsdaten von der Sonde
aufgrund der vergangenen Zeit und auch der Kälte sicher nicht mehr ausgesendet wurden und ich sie mit
meinem „MySondy GO“ auch nicht mehr empfangen hätte können (was dann ja auch der Fall war).
Also… beim Aussteigen entsprechend adjustiert und… oh mein Gott, da bläst nicht nur der Wind stark,
sondern da geht ganz schön der Sturm, bei -1 Grad), da ich auf freiem Feld, eher auf einer Kuppe war.
Egal, schon mal hier, wird auch gesucht…. und ich begab mich auf den Acker in Richtung letzter Position,
wobei sich auch Fritz in der Zwischenzeit gemeldet hat und wir auch kurz telefonierten,
bzw. er mir aktuelle Screenshots von meinem Standort und dem letzten Standort der Sonde aufs Handy schickte.
Hab ich schon erwähnt, dass der Sturm ging und es wirklich BITTERKALT war!?!
OK, war es…. Gut, aufgegeben wird ein Brief… und ich
suchte,.. kreuz und quer… wobei nicht nur Ackerboden,
sondern teilweise auch irgend ein grünes Zeug (offensichtlich wachsend) mit ca. 30 cm Höhe streifenweise vorhanden war…..
wo ich dann im Scheinwerferlicht fündig wurde. NEIN, … es waren nur die leuchtenden Augen eines Feldhasen….
Also weitersuchen….. und dann… glänzte etwas dünnes…. längliches….. über den grünen „Stauden“!
JA, es war die „Schnur“ von der Sonde zum Schirm. Hurra… FUND!
Ich hab dann die Sonde in ca. 10 Meter Entfernung auffinden können und mir den Schirm dann zu mir hin gezogen.
Es konnte somit das ganze Gespann gefunden und geborgen werden, worauf ich mich schon „leicht“ fröstelnd Richtung
Auto begab und ich über Funk auf R84 Fritz noch kurz eine positive Meldung über die Bergung gab und
ich nachhause fuhr. Also… Ewald… du verschläfst die „coolsten Aktionen“ – hi! ;)
Flugstrecke mit 19.961m größter Höhe
Feldlandung westlich von Mannersdorf
einige Meter vom Feldweg entfernt
Sonnenuntergang - Zeit zum Sondensuchen
wichtigstes Arbeitsmittel heute
Meine Wanderstrecke zur Sonde
Sonde gefunden
Schirm am anderen Ende der Schnur zur Sonde gezogen - schnell solls gehen da eisige Kälte herrscht
Alles erfolgreich geborgen und ...
.
... und durchgefroren