1.7           Bearbeitungszeit Adressierung – Flugblatt I-IV

Laut Aussage durch Hans Scholl wurden die Adressen einem Münchner Telefonbuch entnommen.^[759] Die Zeit für die Adressierung der Briefumschläge wird mit einem Schreibmaschinenanschlag von 125 Zeichen pro Minute und einer Adressenlänge mit 61 Zeichen errechnet.^[760] Die Auflage der Briefsendungen betrug bei den ersten vier Flugschriften à 100 Exemplare. Für die Einspannzeit eines Briefumschlages wurden 10 Sekunden experimentell bestimmt.

 

Zeit Adressierung für 1 Briefumschlag:

$=\frac{60s*\mathrm{Adressenlänge}}{\mathrm{Schreibmaschinenanschlag}}=\frac{60s*61}{125}=\mathrm{<strong>29,3</strong>}\mathrm{Stunden}$

 

Gesamtzeit pro Briefumschlag = Einspannzeit + Adressierung

$=\frac{60s*\mathrm{Adressenlänge}}{\mathrm{Schreibmaschinenanschlag}}=\frac{60s*61}{125}=\mathrm{<strong>29,3</strong>}\mathrm{Stunden}$

 

Gesamtzeit = Einspannen + Adressierung aller Briefe

$=(\frac{60s*\mathrm{Adressenlänge}}{\mathrm{Schreibmaschinenanschlag}}+\mathrm{Einspannzeit})*\frac{\mathrm{Briefe}}{3600}=\mathrm{[h]}$

$=(\frac{60s*61}{125}+10s)*\frac{100}{3600}=\mathrm{<strong>1,09</strong>}\mathrm{Stunden}$

    Für die Produktion der ersten vier Flugblätter stand ein Vervielfältigungsapparat und eine Schreibmaschine zur Verfügung. Alle Zeitkomponenten werden deshalb 1 zu 1 gewertet, weil immer nur eine Person den Vervielfältigungsapparat bzw. die Schreibmaschine bedienen kann. Eine Möglichkeit bestünde, einer übernimmt die Vervielfältigung, der andere adressiert parallel. Die Adressierung für einen Umschlag nimmt durchschnittlich 39,3 Sekunden in Anspruch und muss für den Postversand in Abhängigkeit der Briefsendungen multipliziert und für die Anzahl der Gesamtstunden durch 3600 dividiert werden.