2.2.7 Anleitung Greif-REKORD-Dauerschablonen
Leider hat ein Anwender eine sehr seltene Gebrauchsanleitung mit Vervielfältigungsfarbe verschmiert. Nach vorsichtiger Reinigung kamen die verschmierten Textpassagen schwach, dafür lesbar hervor. Damit der Text vollständig wahrgenommen werden kann, wird er hier maschinenschriftlich wiedergegeben. Inwieweit der Widerstandskreis in München über Gebrauchsanweisungen, Korrekturlack, Schablonenschreibgeräte verfügte, kann nicht beantwortet werden.
Nicht ausschliesslich steht das Marketing im Vordergrund, auch wenn gleiches aus der Gebrauchsanleitung hervorgeht, Experimente zeigten Vervielfältigungsfarbe und Papier müssen für beste Qualitätsvervielfältigungen aufeinander optimal abgestimmt sein.[625] Auch muss unterschieden werden, ob mit einem Handabzugsgerät oder mit einem Rotationsvervielfältiger gearbeitet wird. Wie schon erwähnt, ist die Vervielfältigungsfarbe beim Handabzugsapparat leicht pastös und beim Rotationsvervielfältiger etwas weniger pastös.[626] Jedoch besteht kein grosser Unterschied, nur ein feiner. Solange die Vervielfältigungsfarbe nicht zu sehr pastös ist, lösen sich nach der Vervielfältigung die Saugpostpapiere von der Drucktrommel von alleine. Ist die Vervielfältigungsfarbe zu pastös, braucht die Farbe zur Verdünnung etwas Leinenöl oder die Vervielfältigungsapparatur muss mit Abstreifklammern versehen werden, wie auf Seite 175 Abbildung 91 zeigt.
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Gebrauchs-Anleitung
Greif-REKORD-Dauerschablonen |
Maschinenschrift: Nachdem die Typen gereinigt sind, das Farbband aus der Maschine genommen oder der Farbbandmechanismus ausgeschaltet ist, wird die Dauerschablone mit den daranhängenden Schutz- und Unterlagsblättern wie ein Briefbogen in die Schreibmaschine gespannt und mit normalem gleichmäßigem Anschlag beschriftet; Besonders breite Buchstaben, wie W, M und A müssen kräftiger angeschlagen werden. Greif-Dauerschablonen haben einen DIN-Skalenaufdruck, der das Beschreiben und Bezeichnen der Schablone wesentlich erleichtert. Außerdem sind Greif-REKORD-Dauerschablonen mit einer Kohlepapier-Einlage ausgerüstet, so daß man das eben Geschriebene oder Gezeichnete mühelos lesen kann. Das Kohlepapierblatt hat ferner die Aufgabe, Unregelmäßigkeiten in der Schriftstärke auszugleichen. Hat man sich verschrieben, so wird der Fehler mit Greif-Verbesserungslack korrigiert. Man dreht die in die Schreibmaschine gespannte Dauerschablone einige Zeilen höher und hebt dann die Schablone etwas von der Unterlage ab, so daß die zu korrigierende Stelle vollkommen hohl liegt. Dann bestreicht man den falschen Buchstaben ganz dünn mit Greif-Verbesserungslack. Nach dem Trocknen kann die Stelle sofort neu beschriftet werden.
Hand Schrift:
Zur Uebertragung von Handschrift auf
Greif-REKORD-Dauerschablonen verwendet man einen
Greif-Kugelspitzgriffel Nr. 484 und als Schreibunterlage
einer Greif-Zinkplatte Nr. 510. Diese Greif-Zinkplatte ist
mit einem seidengazebezogenen Linienblatt versehen und
wird zwischen Dauerschablone und Unterlagsblatt gelegt.
Man schreibt nun mit dem Greif-Kugelspitzgriffel auf der
Dauerschablone wie mit einem Bleistift auf einem Blatt
Papier. Die Greif-REKORD-Dauerschablone muß dabei ganz
glatt liegen. Ein Greif-Unterlagsbrett Nr. 470 leistet zum
Festhalten und Spannen der Dauerschablone gute Dienste.
Zeichnungen: Auf gelben Greif-REKORD-Dauerschablonen läßt es sich besonders leicht zeichnen. Zeichentalent ist nicht erforderlich, da die gelben Greif-REKORD-Dauerschablonen und die zum Zeichnen als Unterlage notwendige Greif-Zelluloidplatte Nr. 482 durchsichtig sind, so daß sich eine untergelegte Vorlage deutlich erkennen läßt. Man zieht mit den Greif-Zeichengeräten alle Linien nach und überträgt auf diese einfache Weise die Zeichnung auf die Dauerschablone. Zum Zeichnen muß man die Zelluloidplatte mit der rauen, gerasterten Seite nach oben direkt unter die Dauerschablone legen. Zwischen Zelluloidplatte und Unterlagsblatt kann man nun die Zeichenvorlage schieben. Als geeignetes Zeichengerät empfiehlt sich die Anschaffung einer Greif-REKORD-Zeichengarnitur Nr. 498. (Sie besteht aus einer Zelluloidplatte Nr. 482, einem Kugelspitzgriffel Nr. 484 und einem Punktierrädchen Nr. 499). Die Zelluloidplatte kann man als Unterlage zum Zeichnen und Schreiben verwenden. Mit dem Kugelspitzgriffel zeichnet und schreibt man wie mit einem Bleistift. Mit dem einen Ende lassen sich dünne, mit dem anderen dicke Striche ziehen. Das Punktierrädchen dient zum Schattieren von Zeichnungen oder zur Herstellung punktierter Linien für Formulare oder technische Zeichnungen. Größere Flächen lassen sich sehr rasch und mühelos mit den Greif-Rasterplatten in wirkungsvoller weise schattieren. Es ist wichtig, daß die Greif-REKORD-Dauerschablone beim Zeichnen immer glatt liegt. Zum Festhalten und Spannen der Schablone leistet ein Greif-Unterlagenbrett Nr.470 gute Dienste. Verlangen Sie unsere Gebrauchs-Anweisung für Greif-Schreib und Zeichengeräte, die Ihnen auch über die weiteren Greif-Zeichengeräte genauen Aufschluß gibt. Hat man sich verzeichnet, genügt es die Stelle dünn mit Greif-Verbesserungslack zu bestreichen. Die Dauerschablone muß dabei unbedingt hoch liegen, damit sie nicht an der Unterlage festklebt. Sobald der Vervielfältigungslack gut getrocknet ist, kann man die fehlerhafte Stell überziehen.
Vervielfältigungen: Ist die Greif-REKORD-Dauerschablone fertig
beschriftet bzw. mit einer Zeichnung versehen, so entfernt
man das Kohlepapierblatt und trennt das Unterlagenblatt an
der Perforation ab.
GREIF-WERKE AG FABRIKEN FÜR BÜROBEDARF • GOSSLAR AM HARZ
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Abbildung 139: Gebrauchsanleitung, Greif-REKORD-Dauerschablonen