X. Ergänzungen bisheriger Sichtweisen

Willi Graf[2264] und Christoph Probst gaben sich der Leidenschaft des Fechtens hin. Von Christoph Probst existieren sehr schöne Aufnahmen ganz im Fechtstiel. Beide kannten ganz sicher den Ausdruck eines sogenannten "Scheinhiebs", ein Täuschungsmanöver für eine ausgeklügelte Attacke. Im Weiteren wird Täuschung kein Thema werden, lediglich wird aufgezeigt, welche geschichtliche Darstellungen aus der Vergangenheit eine neue Betrachtung brauchen. Manche Gegebenheiten entwickelten zum Teil über Jahrzehnte eine gewisse Eigendynamik, die sich zwischenzeitlich gesellschaftlich als wahr durchgesetzt haben. Daran arbeitet ganz speziell das Weisse Rose Institut e. V. in München und versucht verselbständigte Annahmen aufzuarbeiten, um diese gegebenenfalls richtigzustellen.

    In den nachfolgenden Unterkapiteln werden wesentliche Auffälligkeiten, die mir bei meiner Aufarbeitung begegneten, in verkürzter Form wiedergegeben. Wird nach einem bestimmten Sachverhalt gesucht, kann über die Unterkapitel schnell das komplette Thema im Gedenkbuch an entsprechender Stelle aufgefunden werden.

1           Weisse Rose München – Schreibweise Weisse Rose

 

Die Historikerin Barbara Ellermeier liefert die Erklärung zur Schreibweise Weisse Rose. Dies scheint kaum bekannt zu sein, siehe Seite 119 "Remington Portable 2". Siehe auch Seite 125 "Rechtschreibregel "ß" von 1901". Mir ist dieser Sachverhalt bei den Flugblättern aufgefallen, weil in den Texten bis auf eine einzige Ausnahme kein "ß" geschrieben wurde. Die Historikerin lieferte prompt eine Antwort darauf.

   Ergebnis:

Die ersten IV Flugblätter wurden mit "Weisse Rose" unterzeichnet, aber nicht in der Schreibweise "Weiße Rose". Aus diesem Grund habe ich im Gedenkbuch, zu ehren von Hans Scholl, Worte mit "ß" mit "ss" geschrieben. Insbesondere die Unterzeichnung "Weisse Rose".