-           Fall 6: Erkenntnisse

Aufgrund des sehr niedrigen Schreibmaschinenanschlags können innerhalb von 13 Arbeitsstunden 300 Briefe verarbeitet werden, doch erscheinen die extrem niedrigen Maschinenanschläge nicht real. Beide hätten jeden Buchstaben und jede Ziffer auf dem Tastaturfeld der Schreibmaschine buchstäblich suchen müssen. Hans Hirzel hätte für jedes Zeichen 2,5 Sekunden gebraucht, Franz-Josef Müller 1,5 Sekunden. Dies würde zutreffen, wenn beide im Schreibmaschinenschreiben sehr ungeübt gewesen wären, jedoch wird dieser Fall für eine Briefauflage von 250 bis 300 ausgeschlossen. Auch wenn die genaue Briefauflage, die in Ulm verarbeitet wurde, nicht mehr qualitativ ermittelt werden kann, ist sie quantitativ zwischen 300 und 500 Exemplaren eingrenzbar. Die Geheime Staatspolizei, wenn sie auch nicht immer glaubwürdig arbeitete, vermerkte 1943 500 Briefsendungen.[2149] Der Schreibma­schinenanschlag für die Bearbeitung von ca. 500 Briefen passt realistisch und kann als gute Orientierung angesetzt werden. Nochmals zur Erinnerung, Pausen wurden während der 13 Arbeitsstunden für die Bearbeitung des Postversands nicht berücksichtigt.