4.6           Salzburg, Linz/D, Wien, Frankfurt/M Postversand – Flugblatt V

Eine andere Betrachtung zum gleichen Sachverhalt soll untersucht werden. V. Flugblatt Charge-1, Kuriertermin 26. Januar 1943,[911] Alexander Schmorell: Aus der Vernehmungsniederschrift von Hans Scholl: «Wir gingen schliesslich gemeinschaftlich in das Deutsche Museum und schrieben dort Adressen von auswärtigen Städten wie Salzburg, Linz/D., Wien, Frankfurt/M., Augsburg und Stuttgart heraus. Diese Adressen haben wir dann auf Briefumschläge geschrieben. Das geschah alles in meiner Wohnung, wo wir 2 allein waren. Als wir mit dieser Arbeit fertig waren (1500-2000 Exemplare), ist Schmorell auf seine eigenen Kosten über Salzburg nach Wien gefahren, um unterwegs und auch in Wien die versandbereiten Flugblätter der Post zu übergeben. Schmorell verpackte diese Briefsendungen in seinem Koffer. Glaublich einen Tag später ist dann meine Schwester Sophie Scholl mit etwa 2000 versandbereiten Flugblätter über Augsburg nach Stuttgart gefahren, um dort die Flugblätter der Post zu übergeben.» Der Postversand für Alexander Schmorell bewegte sich bei der Aussage von Hans Scholl zwischen 1500 und 2000 Briefsendungen. Im Vergleich zu den Einzelangaben

 

Salzburg + Linz + Wien + Frankfurt =

150 + 200 +1000 +300 = 1650

liegen die Werte nicht so sehr auseinander.[910] Der Wert von 1650 Flugblätter und Briefsendungen wird für die weiteren Betrachtungen übernommen.[912]