Meist wird als ältester Beleg eine Nachricht in der Lebensbeschreibung des Bischofs Meinwerk von Paderborn (1009 - 1036) angeführt, wonach dieser im Jahre 1015 seiner Kirche die Burg Plesse und umfangreichen Grundbesitz (1100 Hufen) an nicht näher genannten Orten schenkte, bzw. die Schenkung bestätigend wiederholte. Diese Angaben sind jedoch nicht ganz zweifelsfrei..... Das ausreichend datierbare Fundmaterial belegt einen grundlegenden Um- und Ausbau in der Zeit vor oder um 1200.
Solche "Höhenburgen" (wie die Plesse) waren zur Zeit ihrer Gründung ausgesprochen modern. Beim Stand der damaligen Waffentechnik bot eine auf schwer zugänglicher Höhe errichtete Burg der Burgbesatzung und der dort lebenden Adelsfamilie optimalen Schutz. So nutzte man bei der Anlage der Burg Plesse den schmalen, etwa 50 m langen Grat....Der Nachteil der schwierigen Wasserversorgung -erst in 100 m Tiefe stößt man auf Wasseradern- mußte bei der Wahl dieses Standortes in Kauf genommen werden.
Von vornherein waren Höhenburgen -so auch die Plesse- zugeschnitten auf die Bedürfnisse e i n e r Adelsfamilie. Der recht begrenzt zur Verfügung stehende umwehrte Raum reichte aus, ihr ein sicheres und (nach den Begriffen der Zeit auch:) bequemes Wohnen zu ermöglichen. Im Falle einer Gefahr aber konnte nur eine sehr begrenzte Zahl der Untertanen auf der Burg ihres Herrn Zuflucht finden -allen Schutz zu gewähren, war nicht vorgesehen...
Blick zur Plesse:
Blick von der Plesse:
Aus der Geschichte des Dorfes Zurück zur Hauptseite