Die vergangene Wiener Nachtsonde landete wieder in einer Ortschaft (Würnitz) nur 5,5 Km von mir entfernt.
So machte ich mich nach kurzer Absprache mit Fritz OE1FFS um 7 Uhr früh auf den Weg.
Der Landeplatz war diesmal auf einem Grundstück und so wartete ich nach
anraten von Fritz bis nach 8 Uhr mit dem klingeln an der Türglocke
um die Bewohner nicht zu verärgern. Am Eingangstor stand auch noch ein Schild mit Telefonnummer, welche ich
noch vorher verwenden wollte. Am anderen Ende hob auch tatsächlich jemand ab und war zu dieser
"frühen Stunde" nicht gerade erfreut über meinen Anruf. Trotzdem hörte er sich meine Geschichte über die Sondenlandung
in seinem Garten an und verwies mich auf später. So wartete ich noch
eine halbe Stunde vor seiner Tür und auf einen weiteren Anruf
antwortete er nicht mehr. Also blieb nur der Rückzug und ab nach Hause.
Jetzt beginnt erst der amüsannte Teil der Story:
Keine halbe Stunde zuhause, läutete das Handy mit unbekannter Nummer.
Am anderen Ende meldete sich plötzlich ein Polizeibeamter und wollte eine Auskunft, warum ich bei dem Herren angerufen hatte
und um was es sich handelt. Meine verdutzte kurze Erklärung, das es eine Wettersonde mit Schnur, Fallschirm und Ballonresten
von der Hohen Warte wäre, war dem Beamten schon mal ausreichend und er sagte mir, das der Fallschirm im Garten liegen würde
und die Schnur aufs Dach des Hauses führt. Dort würde sie wohl liegen und sie werden sich mittels
Leiter auf das Dach begeben und die Sonde ordnungsgemäß bergen. Nun war noch ein Übergabeort zu bestimmen und
wir einigten uns am Wachposten in Korneuburg, wo ich sie dann abholen könnte.
Leider habe ich in der "Aufregung" dann vergessen zu erwähnen, dass sie die Sonde ausschalten sollten.
So ergab es sich, das sie noch einige Positionen aus dem Einsatzwagen absetzte. :-)
Schließlich fuhr ich am Vormittag dort vorbei und nach Bekanntgabe warum ich komme,
wurde mir das komplette Gespann in einem "Haufen" übergeben. Natürlich wollten die Herren noch genaueres über
das "Tatwerkzeug" welches den Einsatz verursacht hat, wissen und so durfte ich noch mein Wissen über Wettersonden
und deren Flügen mit den sehr interessierten Beamten teilen. Danach ging es mit dem "Übeltäter" gemütlich nach Hause.
Flugstrecke mit 36.508m größter Höhe
Landung im Garten eines verängstigten Hausbesitzers
der "verhaftete" Übeltäter wieder auf freiem Fuß