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Amateurfunk

SWL

Der Amateurfunk:

Der Amateurfunk wird häufig mit dem CB-Funk verwechselt!
Das hat aber nur eine Gemeinsamkeit: Das Wörtchen Funk.
Der CB-Funk findet auf anderen Frequenzen statt.
Um im Amateurfunk aktiv zu werden, muss eine Prüfung abgelegt werden. Diese Prüfung ist nicht ganz einfach, aber mit ein wenig Fleiß kann jeder sie schaffen.
Hat man die Prüfung  abgelegt, dann sind einem für das große Gebiet des Amateurfunks alle Türen geöffnet!

Es gibt zur Zeit drei Prüfungsklassen:

1. Die sogenannte Einsteigerklasse, die Klasse 3. Diese Klasse gibt es noch nicht solange und sie soll den Einstieg in den Amateurfunk erleichtern. Es gibt Einschränkungen in dieser Klasse. So kann man z: B. nur auf bestimmten Frequenzbereichen arbeiten und hat eine Leistungsbeschränkung von 10 Watt. Die Angabe 10 Watt beschreibt die Ausgangsleistung, mit der gearbeitet wird. Im CB-Funk sind dies z.B. zur Zeit noch 4 Watt.
Die Rufzeichen dieser Klasse beginnen mit DO, z. B. DO 3 LSB.

2. Mit der Klasse 2 kann man auf den UKW - Bändern aktiv sein. Da hier nicht die Leistungsbegrenzung von 10 Watt gilt, kann man z. B. auch am Satellitenfunk teilnehmen.

3. Die "Königsklasse" ist die Klasse 1. Hier muss eine Morseprüfung abgelegt werden. Ohne diese Prüfung kann man zur Zeit noch nicht auf den Kurzwellenbändern arbeiten. Die Kurzwellenbänder bieten die einfachste Möglichkeit, weltweit Funkverbindungen zu tätigen.

 

Mein Rufzeichen lautet: DJ 4 TT. Ich habe die Lizenz der Klasse 1.

 

Es folgt eine kleine Übersicht der verschiedenen Betriebsarten des Amateurfunks:

Fonie:  Der Sprechfunk. Er ist eine der Hauptbetriebsarten im Amateurfunk. An der Station zu Hause oder     auch mobil, z. B. im Auto. Die Abkürzung ist SSB (LSB, USB).

Morsen: Diese Betriebsart ist am aussterben. Es ist die erste Betriebsart, die es im Amateurfunk gab. Auch im Seefunk wurde bis vor einigen Jahren überwiegend in Telegrafie gearbeitet. Hierzulande ist die Morseprüfung Voraussetzung für die Klasse 1. Aber auch mit der Lizenzklasse 2 kann man auf den UKW - Bändern mit der Morsetelegrafie arbeiten. Die Abkürzung für die Morsetelegrafie lautet CW.

Paket Radio: Paket Radio (Abkürzung PR) ist eine Digitale Betriebsart. Man könnte es das Internet der Funkamateure nennen. Die Übertragungsgeschwindigkeiten sind beim PR aber geringer, zur Zeit sind 1200 Baud und 9600 Baud die Geschwindigkeiten, die am meisten gebraucht werden. Aber auch hier wird sich in den nächsten Jahren sicher noch einiges tun ...

EME: Erde - Mond - Erde. Hier wird mit Hilfe des Mondes gefunkt. Dabei werden die Antennen auf den Mond gerichtet, dieser reflektiert die Funkwellen und strahlt sie zur Erde zurück. Man kann so größere Entfernungen auf UKW überbrücken. Allerdings ist der Antennenaufwand hier schon erheblich.

Satellitenfunk: Es gibt mehrere Amateurfunksatelliten in der Umlaufbahn der Erde. Sie sind speziell für den Amateurfunk konstruiert worden. Ähnlich wie beim Mond wird das Funksignal zu dem Satelliten hochgesendet. Der sendet das Signal allerdings auf einer anderen Frequnenz wieder zurück. Auch ist der Aufwand des Satellitenfunks nicht so groß, wie beim  Mond. Übrigens haben auch die Shuttle-Missionen der NASA Amateurfunk an Bord. Dasselbe gilt für die International Raum Station (ISS).

APRS: Ist eine digitale Betriebsart. Wird auch im Satellitenfunk eingesetzt.

PSK 31: Ist ebenfalls eine digitale Betriebsart.

SSTV: Slow Scan Television. Bei dieser Betriebsart werden Bilder mittels eines Computers auf Kurzwelle oder UKW übertragen.

ATV: Amateurfunk Fernsehen. Mit einem einfachen Konverter kann man bereits ATV empfangen. D. h. man kann den Funkamateur nicht nur hören, sondern auch sehen. Wie beim richtigem Fernsehen. Mit einer Kamera und einem Sender kann man natürlich auch selbst auf Sendung gehen. Seid einiger Zeit gibt es auch die digitale Variante des ATV das DATV.

RTTY: Funkfernschreiben. Bei manch einem Funkamateur sind noch die alten Funkfernschreiber, die man von Presseagenturen kennt im Einsatz. Auch hier kann der PC helfen.

QRP: Ist im strengem Sinne keine Betriebsart. Hier wird mit möglichst wenig Ausgangsleistung (< 5 W) versucht soweit wie möglich zu kommen. Anwendung findet es sowohl im CW - als auch im Foniebereich.

Funkruf: Eine neuere Betriebsart. Sozusagen SMS für Funkamateure. Alte Scall - oder Funkrufempfänger werden auf Amateurfrequenzen umgebaut. Die Nachrichten werden im Paket Radio Netz eingegeben und lassen sich auf den Empfängern ablesen.

 

Es werden immer neue Betriebsarten entwickelt. So werden in letzter Zeit Versuche mit Laser durchgeführt. Aber der Amateurfunk versteht sich als Experimenteller Funk. Früher wurde das noch viel stärker praktiziert, so wurden viele oder alle Geräte selber gebaut. Das lässt heute nach, die Geräte sind einfach zu kompliziert. Aber Zusatzgeräte oder auch einfache Empfänger und natürlich die Antennen werden auch heute noch selber gebaut. Gerade die Geräte für neue Betriebsarten muss man selber bauen, da die Industrie sie noch nicht herstellt.