Kenwoods neuer TS-2000/B2000 All-Mode-Multiband-Transceiver ist unglaublich kompakt und dennoch mit allen Merkmalen ausgestattet, die Sie von einem erstklassigen Gerät erwarten.
Mit den neuen DSP-Transceivern der TS-2000-Familie stellt Kenwood eine neue Leistungsklasse vor. Der kompakte Allmode Multibander (KW, 50/144/430 MHz und optional 1.200 MHz) ist in zwei Versionen verfügbar: als stationärer TS-2000 mit allen Bedienelementen an der Gerätefront und als TS-B2000 zum Betrieb über einen PC oder - im mobilen Einsatz - über optionale Bedienheit. Doch ganz gleich, für welche Ausführung Sie sich entscheiden - beide Geräte überzeugen durch eine erstklassige Ausstattung und eine bisher nicht angebotene Funktionsvielfalt: So sorgt einer der schnellsten ZF-DSP (100 MIPS = Millionen Instruktionen pro Sekunde), ein Auto-Notch und AGC für beste Empfangsverhältnisse. Dazu bietet der TS-2000 einen NF-DSP mit manuellem Beat Cancel, eine automatische Abstimmung bei CW-Betrieb, einen TX/RX-Equalizer und eine Rauschunterdrückung. Dabei ermöglicht der Allmode-Multiband-Transceiver neben dem äußerst komfortablen Satelliten-Modus den gleichzeitigen Empfang von zwei Bändern, wobei der Subempfänger in den Betriebsarten AM und FM im VHF/UHF-Bereich arbeitet. Und der weltweit erstmalig in einem Amateurfunk-KW-Transceiver integrierte TNC ermöglicht einen DX-Cluster-Empfang direkt im Display.
Bester KW-Transceiver des Jahres 2001 bei der Leserwahl der Zeitschrift "Funk"
Digitale ZF-Signalbearbeitung
Der TS-2000/B2000 macht Ernst mit
digitaler Signalbearbeitung. Kenwoods modernste Digitaltechnologie konvertiert
analoge Signale in Echtzeit zu digitalen Daten, wodurch digitale Prozesse wie
ZF-Filterung, Slope Tune, Auto-Notch und AGC möglich werden. Zudem ermöglicht
ein DSP in den ZF-Stufen für das Sende- und Empfangshauptband – inkl. der
VHF/UHF-Bänder – einen perfekten Bedienkomfort und eine beispiellose
Performance.
DSP in den ZF-Stufen
Ein DSP in den ZF-Stufen des TS-2000/B2000
sorgt für beträchtlich geringere Verzerrungen und eine weitaus bessere
Signalerkennung in allen Betriebsarten (FM: digitales NF-Filter).
Digitale Filter
Beim TS-2000/B2000 besteht absolut keine
Notwendigkeit zum Kauf zusätzlicher Filter: Für jeden Modus sind bereits
digitale ZF-Filter integriert (FM: digitales NF-Filter), die eine Qualität
ermöglichen, die der analogen Schaltungstechnik weit überlegen ist. In den
Betriebsarten SSB/FM/AM erlauben diese digitalen Filter sogar die Einstellung
von variablen Filterfrequenzen für den Hoch- und Tieftonbereich. Mit Hilfe der
Slope Tune-Funktion können Sie so Störgeräusche mit einer minimalen
Beeinträchtigung der Klangqualität ausschalten. Im AM-Modus kann die Dämpfung
höherer Frequenzen Interferenzen reduzieren, indem sie die
Zwischenfrequenzbandbreite steuert – was besonders für den Empfang von
Kurzwellenübertragungen nützlich ist.
Im KW-Modus wird die WIDTH-Funktion um einen Mittenfrequenzhub ergänzt, der es ermöglicht, Nachbarkanal-Störungen zu eliminieren. Diese Durchlassbreite ermöglicht darüber hinaus die Reduzierung von Störgeräuschen im FSK-Betrieb, wobei 4 Stufen verfügbar sind: 250, 500, 1000 und 1500 Hz. Und dank des DSPs für die Audiostufen lassen sich mit der Slope Tune-Funktion bei FM-Betrieb voneinander unabhängig und in jeweils 12 Stufen die Frequenzen für die Hoch- und Tieftonfilter justieren.
ZF Auto Notch
Da das ZF-Kerbfilter (Auto Notch; Hauptband,
SSB-Modus) mit einem digitalen Signal arbeitet, ermöglicht es eine äußerst
steilflankige Ausblendung der Trägerfrequenzen von Rundfunk- und anderen
Dauerträger-Störungsquellen. Die störende Beat-Überlagerung wird weit präziser
elimiert als in konventionellen analogen Systemen, wobei Auto Notch sogar
Veränderungen im Beat-Signal erkennen kann (die Geschwindigkeit lässt sich in 5
Stufen einstellen).
ZF-AGC
Die digitale AGC-Schaltung (nur Main Band) liefert ein sehr
schnelles Regelverhalten und übertrifft damit sogar die besten analogen Systeme.
Sie können eine anwenderspezifische Regelungszeit (20 Stufen) für jeden Modus
außer FM wählen.
Digitale NF-Signalbearbeitung (DSP)
Auch für den NF-Bereich steht
ein DSP zur Verfügung, der Beat Cancel- und CW Auto Tune-Funktionen ermöglicht.
Zudem reduziert der DSP Störgeräusche und verbessert individuell die
Übertragunsgqualität Ihrer Stimme.
Beat Cancel
Der automatische Beat Cancel, verfügbar für das
Hauptband (SSB- und AM-Modi), beseitigt sofort auch mehrere Pfeifstörungen, die
ein gewünschtes Signal überlagern. Er funktioniert besonders gut in Kombination
mit ZF-Auto Notch (SSB).
Manueller Beat Cancel
Eine neue manuelle Beat Cancel-Funktion, die
wie ein manueller NF-Notch arbeitet, kann in allen Modi verwendet werden - wobei
sie besonders wirkunsgvoll im KW-Betrieb ist.
CW Auto Tune
Sie müssen den VFO nicht mehr anpassen, während Sie in
CW arbeiten - CW Auto Tune macht das automatisch für Sie, indem es auf
Knopfdruck den VFO an Ihre voreingestellte Tonhöhe anpasst.
Noise Reduction
Es gibt zwei Arten der Störgeräuschreduzierung: LEM
(NR1) und SPAC (NR2). LEM ("Line Enhancer Method") - verfügbar für alle Modi auf
dem Hauptband und für FM/AM auf dem Seitenband – erzeugt automatisch eine
optimal geformte Durchlasskurve um das Zielsignal und ermöglicht so eine
anwenderspezifische, dynamische Reduzierung von Hintergrundgeräuschen. Der Grad
der Verbesserung kann für den Hauptbandbetrieb ebenfalls manuell gesetzt werden.
Die SPAC (Speech Processing/Auto Correlation)-Funktion nutzt einen speziellen
Statistik-/Korrelationsalgorithmus, um auch schwächste Signale, die extrem von
Störgeräuschen überlagert werden, aus dem Rauschen herauszufiltern. Obwohl
verfügbar für alle Modi auf dem Hauptband, ist sie besonders nützlich unter
harten KW-Bedingungen. Die Korrelationszeit kann in 10 Stufen, im Bereich
zwischen 2 ms und 20 ms, angepaßt werden.
TX Audio Shaping
Der DSP bietet drei Möglichkeiten, um die
Tonqualität auf Ihre Bedürfnisse zuzuschneiden: den TX/RX-Equalizer (SSB/FM/AM),
die TX-Filterbandbreite (SSB/AM) und den Sprachprozessor (SSB/FM/AM). Der
TX/RX-Equalizer bietet 4 Frequenzgangeinstellungen für den SSB-, FM- und
AM-Betrieb: High Boost (Höhenanhebung) für verbesserte Klarheit, Formant-Pass,
ein Filter zur Minimierung von Hintergrund- und Raumgeräuschen, Bass Boost
(Bassanhebung) für voluminöserenKlang und den konventionellen Modus für einen
typisch "analogen" Klang. Bei der SSB- und AM-Übertragung können Sie aus 6
TX-Filterbandbreiten wählen, je nach Ihrem Mikrofontyp und den
Betriebsanforderungen. Der Sprachprozessor arbeitet in drei Betriebsarten (SSB,
FM und AM) und sorgt für optimale Komprimierung und minimale Verzerrungen.
Packet DX-Cluster
Dank des eingebauten 1.200/9.600 bps-TNCs, das
dem AX-25-Protokoll entspricht, können DX-Cluster-Informationen, die auf dem
Subband empfangen wurden, nicht nur im LCD-Display angezeigt werden, sondern
auch dafür verwendet werden, den TS-2000 automatisch auf eine bestimmte Frequenz
abzustimmen. Bis zu zehn Cluster-Meldungen lassen sich im Speicher ablegen,
durchblättern und für eine automatische Abstimmung (Auto SSY) des Transceivers
auf die jeweilige Frequenz nutzen.
Gleichzeitiger Empfang von zwei Bändern
Der TS-2000 ermöglicht den
gleichzeitigen Empfang von zwei Frequenzen - bei Bedarf sogar im selben Band.
Dadurch sind Kombinationen zu empfangen wie KW+VHF/UHF, VHF+VHF, UHF+UHF und
VHF+UHF (wobei das Subband ausschließlich für 144/430 MHz-Empfang auf FM/AM
verwendet wird). Dies bedeutet beispielsweise, dass Sie lokale Informationen auf
VHF/UHF empfangen können, während Sie auf dem Main Band auf Kurzwelle
arbeiten.
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Startder Ariane 4 mit dem Satelliten AMSAT-OSCAR 40 Mitte November
2000
Links: http://www.amsat-dl.org/journal/adlj-p3d.htm http://www.arianespace.com/news_missionupdate.html Demoversion des des Satelliten-Verfolgungsprogramms SAT-PC32 von Erich Eichmann (DK1TB), Vollversion zu beziehen über Amsat-DL |
Satellitenkommunikation
Der ZF-DSP, 10 zugeordnete Speicherkanäle,
manueller Ausgleich des Doppler-Effekts und die Möglichkeit, zwischen Normal-
und Reverse-Tracking-Funktion umzuschalten, sorgen für eine komfortablere
Satellitenkommunikation.
High Duty-Sendeteil
Dieser Transceiver ist die perfekte Wahl für
Contest-, Mobil- und FSK-Anwendungen, da er eine Sendeleistung von bis zu 100
(AM: 25) Watt auf HF/50/144 MHz Bändern bereit stellt. Im 430 MHz-Band beträgt
die Ausgangsleistung 50 (AM: 12,5) Watt, im 1.200 MHz-Band 10 (AM: 2,5) Watt.
Aber Leistung ist nicht alles: Der eingebaute TCXO garantiert ausgezeichnete
Frequenzstabilität von ±0,5 ppm (außer im FM-Modus).
CW-Features
Zusätzlich zur neuen Auto Tune-Funktion gibt es eine
ganze Menge CW-Merkmale. Die Voll-/Semi-BK-Schaltung und die
Sendezeitverlängerung lassen sich vollständig einstellen. Im Semi-BK-Betrieb
kann die Sendezeitverlängerung zwischen dem Loslassen der Sendetaste und dem
aktiven Empfangsmodus in einem Bereich zwischen 50 ms und 1000 ms eingestellt
werden. Wenn Sie die VOX-Funktion nutzen, kann die Sendezeitverlängerung in
einem Bereich zwischen 150 ms und 3000 ms gesetzt werden. Weitere CW-Features
sind die Einstellung der Mithörtonhöhe (400-1000 Hz), die Monitorfunktion mit
10-stufiger Lautstärkeneinstellung, die DSP-basierte Anpassung der Anstiegszeit
und der CW-Umkehrbetrieb.
FSK-Features
Beim Betrieb im FSK-Modus können Sie Shiftfrequenzen
auswählen (170, 200, 425 und 850 Hz) und sowohl die KEY-Polarität als auch
HI/LOW-Töne umschalten, wie es für RTTY-Betrieb erforderlich ist. Zusätzlich
ermöglicht es die FSK-Reverse-Funktion, die Übertragungsmethoden ggf. an die der
Gegenstation anzupassen und beispielsweise die BFO-Frequenz von LSB (normal) auf
USB (Reverse) umzuschalten.
FM-Features
Zusätzlich zu seinen schaltbaren Bandbreiten
"Narrow/Wide" hat der TS-2000/B2000 eine integrierte CTCSS-Funktion mit 38
EIA-genormten Ruftoneinstellungen plus 1750 Hz Tonruf. Ein weiteres Merkmal ist
DCS, eine digitale Rauschsperre mit 104 wählbaren Codes.
Packet-Features
Die Packet-Filterbandbreite kann passend zur
Packetgeschwindigkeit gewählt werden, und es ist ebenfalls möglich, die ACC2
(PKD) Eingangs-/Ausgangspegel umzuschalten. Für den PSK31-Modus bietet das Menü
einen 100 Hz Bandbreite ZF-DSP-Filter.
Automatischer Antennentuner
Der eingebaute Antennentuner, der auch
im Empfangszweig eingeschleift ist, deckt Amateurbänder von 1,9 bis 50 MHz ab –
dank gespeicherter Werte in sehr schneller Geschwindigkeit.
300 Speicherkanäle
Dieser Transceiver verfügt über 300
Kanalspeicherplätze, wobei 290 alphanumerisch belegt werden können und 10 für
den programmierbaren Scan verfügbar sind. Die Scroll-Funktion
(Speicherdurchlauffunktion) ermöglicht den Suchlauf durch Speicherinhalte, der
Kopiermodus überträgt den kompletten Inhalt eines Kanalspeichers an einen
anderen, "Lock-out memory" schließt bestimmte Kanalspeicher vom Suchlauf aus,
und "Memory shift" ermöglicht die Änderung der in einem Kanalspeicher
hinterlegten Frequenz. Zusätzlich gibt es 10 Schnellspeicher, mit denen eine
aktuelle Frequenz blitzschnell aufgezeichnet werden kann — ideal für den
Contest.
Vielfältige Scan-Funktionen
Umfassende Scan-Funktionen stehen zur
Verfügung, inkl. MHz-Scan, Speicher-Scan und Ton-Scan. Der Gruppen-Scan-Modus
berücksichtigt alle 300 Speicherkanäle in Gruppen von jeweils 10, und der
programmierbare Band-Scan sucht nach einer Frequenz, die zwischen zwei
VFO-Einstellungen liegt (die Funktion "Scan anhalten" stoppt das Scannen 5
Sekunden lang). Ein neues Feature ist der programmierbare langsame Scannen, das
automatisch langsamer wird, um einen Frequenzbereich zu prüfen, an dem Sie
interessiert sind. Zusätzlich zu der Scan-Geschwindigkeit können Sie auch
zwischen zeit- (TO=time-operated) oder trägergesteuerter (CO=carrier-operated)
Suchlauffortsetzung ("busy-stop-resume") wählen .
Menüsystem
Auf den gesamten Leistungsumfang und alle Funktionen des
TS-2000/B2000 kann über eine komfortable Menüführung im Display zugegriffen
werden. Alternativ können Sie auch das Schnellmenü aktivieren, um nur auf die am
häufigsten benötigten Funktionen zuzugreifen.
Weitere Merkmale
![]() TS-2000 ![]() TS-B2000 ![]() TS-2000 mit Mikrofon, Lautsprecher und separatem Netzteil
Innenansicht Platine mit den DSPs Separates Bedienteil Programmiersoftware (zum Vergrößern bitte klicken) Bester KW-Transceiver des Jahres 2001 bei der Leserwahl der Zeitschrift "Funk" |
Hauptfunktionen
Technische Daten Allgemeines
Sender
Empfänger
unverbindlicher Verkaufspreis in Deutschland:
Kenwood ist ständig um die weitere Verbesserung seiner Produkte bemüht. Änderungen der technischen Daten in diesem Sinne bleiben daher vorbehalten. Die genannten technischen Daten sind nur für einen Betrieb in Amateurfunk-Bändern garantiert. Downloads:
Zubehör
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Supertest in "Funk" , Ausgabe 5/2001:Für weitere Informationen bitte auf den Titel klicken! |
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Nun schlägt’s 13!Erste Eindrücke von Kenwoods TS-2000 Passend zum AO-40 und rechtzeitig zum Weihnachtsfest präsentiert Kenwood den lange angekündigten TS-2000, der 13 Bänder in einem Gehäuse erschließt und dabei mit lukrativen Features, wie Satellitentauglichkeit, 100 W von 160 bis 2 m und einer neuartigen DSP, aufwartet. Während Kenwoods Deutschland-Tour bekamen wir das Gerät - leider nur für wenige Stunden - auf den Tisch. Gerade in einer Zeit, in der sich Transceiver nicht mehr wie frische Brötchen verkaufen, kommt es mehr denn je darauf an, Funkamateure, die sich vor ein paar Jahren ein neues Gerät gekauft haben, als potentielle Kunden zu gewinnen. Kenwood hat dies erkannt und nach mehrjähriger Pause einen neuen Allmode-Transceiver entwickelt, einen Multibander. Leider sollen die ersten Geräte erst im Januar bei den Händlern stehen, und so verwundert es nicht, dass Kenwood den Neuling bei diversen Open-House-Veranstaltungen zahlreichen Interessenten schmackhaft gemacht hat. Und die Wartelisten bei den Händlern sind ein Indiz dafür, dass der Neue auf Anhieb überzeugen konnte. Beim Auspacken fällt die nach hinten angeschrägte Frontplatte auf, die sich gleich beim ersten Griff an einen der Knöpfe als sehr ergonomisch erweist. Der Hauptabstimmknopf hat eine polierte Griffmulde und einen praktikablen Schwungradeffekt; die Tasten verfügen über angenehme Druckpunkte und lassen sich, über das Menü gesteuert, von hinten beleuchten. Transportgefahren beugen Tragegriff, seitliche Füße und Schutzkappen auf den Buchsen vor. Was er alles kann Da ist zunächst die DSP-Einheit, die zwar in der schon hörbaren ZF von 12 kHz residiert, es dafür aber auf sagenhafte 100 MIPS bringt (TS-870: 45 MIPS). Das kommt Funktionen wie der in Stufen aktivierbaren Rauschunterdrückung, High-Cut (bis herab zu 1400 Hz), Low-Cut (bis hinauf zu 1000 Hz), Bandbreiteneinengung für CW (50, 80, 100, 150, 200, 300 ... Hz) und RTTY. Digital-Notch in der ZF- sowie Beat-Cancel in der NF-Ebene spürbar zugute. Untere und obere Grenzfrequenz werden direkt angezeigt, die sich ergebende DSP-Bandbreite im Multifunktionsinstrument visualisiert. Unverkennbar hatten erfahrene DXer beim Design ein Wörtchen mitzureden. So gesellen sich XIT und TF-Set zur obligatorischen RIT, ein zehn Plätze umfassender Quick-Memory ergänzt die 289 Speicher, und CWisten werden z.B. durch automatische Schwebungsnull-Einstellung, manuelle Notch-Funktion (Automatik für CW wirkungslos), Semi- bzw. Voll-BK, CW-Flankeneinstellung und selbstredend eingebauten IAMBIC-Keyer unterstützt. Clubs, Contestteams u.a. können Menüeinstellungen in zwei unterschiedlichen Profilen abspeichern, so dass jeder seine Lieblings-Bedienoberfläche vorfindet. Übrigens sind oft benötigte Menüfunktionen über ein konfigurierbares Quick-Menü zugänglich. Eine nicht nur für Contester interessante Option stellt die Digitale Sprachspeichereinheit DRU-3 dar, die drei verschiedene Sendetexte aufnimmt. Das CW-Pendant für dreimal 50 Zeichen ist schon ab Werk dabei. Allerdings fehlt generell eine Aufzeichnungsmöglichkeit für Empfangssignale. Packet & Co. Klar, dass an dieser Stelle die vom TH-D7 bekannte und im TM-D700 weiterentwickelte TNC-Lösung zum Einsatz gelangt, doch es geht weiter: DX-Spots erscheinen nicht nur ggf. im rechten Teil des Displays oder lassen sich (wählbar) in CW vernehmen, sondern auf Knopfdruck wechselt naheliegenderweise der Haupttransceiver auf die Spot-Frequenz (wenn gewünscht, sogar automatisch). Dazu hat Kenwood den Antennentuner tunen müssen und ein über Relais geschaltetes LC-Netzwerk eingebaut, mit dem die Bandumschaltung im Millisenkundenbereich vonstatten gehen kann. Wer also nur deswegen bisher einen PC Einlaß ins Shack gewährte, kann mit dem TS-2000 Kabelgewirr, Pfeifstellen und Lüftergeheul wieder verbannen. Apropos: Ganz ohne Lüfter kommt keine 100-W-Endstufe aus, doch Schlitze an Front- und Rückplatte sorgen hier für einen ruhigen Lauf. Für Spezialisten Für diese sowie zum Endstufenbetrieb lässt sich bei der PTT-Steuerung eine Verzögerung des Sendesignals um 10/50 ms einstellen, was zwar noch keinen perfekten Sequencer ersetzt, wohl aber so manchen sensiblen Vorstufen-PHEMT das Leben retten dürfte, zumal eine Zusammenarbeit mit der integrierten Vox sowohl in Fonie als auch in CW gegeben ist. Per Menü kann man bei Transverterbetrieb die Anzeige der Endfrequenzen bis 19,9 GHz anpassen, was ansatzweise vom TS-850 her bekannt sein dürfte. Das optionale Bedienteil RC-2000, aber auch die umfassenden PC-Steuerungsmöglichkeiten, lassen einen völlig abgesetzten Betrieb des Gerätes, z.B. auf dem Dachboden, am Antennenmast oder im Heck des Wohnmobils, zu. Für Freunde dieser Betriebsweise bietet Kenwood eine preisgünstigere Blackbox TS-B2000E ohne Bedienfrontplatte an. Schließlich sei erwähnt, dass die USA-Version über die Fähigkeiten zum "meilenweiten" funkferngesteuerten VHF-/UHF-FM-Betrieb mittels eines TH-D7 verfügt. Das Sky-Command-II-System erlaubt ferner via TH-D7, TM-D700 oder einen weiteren TS-2000 ferngesteuerten KW-/6-m-Betrieb. Fazit DXler aus dem Ruhrgebiet sollen während Kenwoods Tour besonders die Empfangseigenschaften des KW-Teils und die Wirksamkeit der DSP hervorgehoben haben. Auffällig ist, dass Kenwood hier ganz konsequent und geradlinig seine eigene Technologie weiterentwickelt und auf diese Weise von Synergieeffekten zehrt, die aus den beispielsweise mit TS-850, -870 und -570 sowie TH-D7E und TM-D700E gesammelten Erfahrungen resultieren. Bewährtes findet sich wieder und fiel keinem mitunter anzutreffenden, vom Nutzer kaum nachvollziehbaren Innovationsdruck zum Opfer. Wenn wir auch in so kurzer Zeit kaum etwas testen konnten - was blieb, waren neben einem sehr positiven Gesamteindruck lange Gesichter, als das Gerät Nr. 20705019 den Redaktionsräumen entschwand. Doch es kommt wieder, und den ausführlichen Gerätetest werden wir Ihnen bestimmt nicht schuldig bleiben! |
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