Jamboree on the air - Die Perchtoldsdorfer Pfadfinder sind zum 14. Mal dabei

Wie jedes Jahr am dritten Oktoberwochenende war auch heuer wieder ein weltweites Treffen auf den Ätherwellen Pflichttermin für viele Pfadfindergruppen. So auch für die Gruppe in Perchtoldsdorf. Schon am Freitag nachmittag wurden die Geräte auf die in 547 m Seehöhe gelegene Teufelstein-Hütte des Österreichischen Alpenvereins transportiert und die Antennen (FD4 und G5RV) fachgerecht zwischen den Bäumen gespannt, was für die Rovers unter der Anleitung von Dieter (OE3DBU) natürlich kein Problem war. Zum Einsatz kamen auf Kurzwelle ein TS-140 von Kenwood und ein IC-730 von Icom. Ein FT-290 sollte für allfällige 2m-QSOs dienen, wurde dann allerdings nur zum Hören und Bestätigen des Österreich-Rundspruchs verwendet.

Wir waren ab Samstag um etwa 10 Uhr Ortszeit QRV - heuer unter dem Rufzeichen OE75XPU. Auf den höherfrequenten Bändern (10, 12 und 15m) waren beste Bedingungen, sowohl Europaverkehr als auch weltweite Verbindungen waren ohne Bandwechsel möglich. So hatten wir u. a. Verbindung mit den Scout-Stationen GH4BJC (Jersey), GB2GP (dem Scout-Headquarter in Gilwell Park), CT7ECP, TF1JAM, 4K1AS, EI2SDR, ZD7SSG und 5B4NSA, wobei einige Wichtel, Wölflinge und Explorer ihre Namen und ihr Alter auf Englisch ins Mikrophon sagen durften. Natürlich beschränkten wir uns nicht nur auf Pfadfinder-Stationen, und so kamen noch QSOs z. B. mit CO, W, JA, CU und UN dazu - insgesamt 30 Funkkontakte mit einer Gesamtentfernung von ungefähr 90000 km. Am Sonntag vormittag verhalf uns Carlos (OE3NAC) mit seinen perfekten Spanischkenntnissen zu ein paar zusätzlichen Verbindungen. Während im ersten Stock der Hütte ohne allzu große Hektik gefunkt wurde, gab es im Erdgeschoß normalen Hüttenbetrieb, wodurch einerseits für das leibliche Wohl der Funkcrew gesorgt war und andererseits interessierte Wanderer oder Wölflings-/Wichteleltern einen Blick auf Tranceiver und Antennen werfen konnten und bei Bedarf eine Kurzeinführung in das Amateurfunkhobby bekamen.

Am Nachmittag ging es leider schon wieder ans Geräteabbauen, da es galt die Teufelstein-Hütte dichtzumachen und die Antennen noch vor Einbruch der Dunkelheit einzuholen. Wir waren mit den Kontakten sehr zufrieden - wissen wir jetzt doch z. B., daß es sogar auf St. Helena eine Pfadfindergruppe gibt - und vielleicht konnten wir sogar unsere Begeisterung für den Amateurfunk weitervermitteln!

Werner (OE3WUW) und Peter (OE3PHW)