PACKET-RADIO
Modem: Das Modem wird zur Umwandlung digitaler Signale in Töne benötigt, welche über den Mikrofoneingang in ein Funkgerät eingespeist werden. Es dient auch der Rückwandlung der Empfangenen Packet-Radio Signale. Der Kaufpreis liegt etwa zwischen 60 und 100 DM. Diese werden aber heutzutage kaum noch Angeboten da die Nachfrage nach Modems für den CB-FUNK sank. Ausserdem wurde die Produktion des Modem-Chipsatzes (TCM3105) eingestellt. Es wurden nun andere Varianten gesucht die den TCM-Chipsatz ersetzen sollten. Für Bastler gibt es Baupläne für Modems ohne den TCM-Chipsatz. Hier findet Ihr Bilder von bekannten Modems !
TNC: Dieser TERMINAL-NODE-CONTROLLER arbeitet ähnlich dem Modem. Ausnahmen sind das man Packet-Radio ebenfalls unter Windows u.a Betriebssysteme betreiben kann. Man braucht ausserdem keinen Computer für den Digipeater-Betrieb das spart Hardware und Strom! Nachteil eines TNC´s ist das er um einiges teurer ist. Hier findet Ihr Bilder von TNC´s!
Computer: Empfehlenswerte Computer sind Computer ab 286er,Amiga,Atari,Mac für alle dieser genannten "Computer" gibt es Packet-Radio Programme im Internet.
Treiber: Für Modems braucht man einen speziellen Treiber damit sie die Schnittstelle ansprechen können oder das AX25-Protokoll beherrschen. Der meist verwendete Treiber ist TFPCX. Für das TNC braucht man solch einen Treiber nicht da alles in der Firmware integriert wurde.
Die meiste Packet-Software wurde für MS-DOS geschrieben (Modem), viele Programmierer schreiben nun Programme für MS-Windows diese können aber nur mit einen TNC oder Modem mit AGW-Treiber oder mit Flexnet-Treiber verwendet werden.
Packet-Radio ist ein Verfahren, mit dem man über Funk Daten senden und empfangen kann. Die Daten werden über einen Computer eingegeben, der Packet-Radio-Controller (TNC/Modem) erzeugt daraus Töne, die per Funk übertragen werden können. Das TNC der Gegenstation empfängt diese Töne und wandelt sie wieder in computerlesbare Daten um. Die Daten werden dabei nicht kontinuierlich gesendet, sondern zu Paketen zusammengefasst, daher der Name "Packet-Radio". Mit jedem Datenpaket wird (außer den eigentlichen Nutzdaten) noch das Rufzeichen des Absenders und des Empfängers übertragen. Dadurch ist es möglich, dass mehrere Packet-Radio Verbindungen auf derselben Frequenz stattfinden ohne sich zu stören: Jeder Empfänger sucht sich aus der Vielzahl der mitgehörten Pakete nur diejenigen heraus, die für ihn bestimmt sind. Jeder Sender prüft, bevor er sendet, ob die Frequenz frei ist. Dadurch werden Kollisionen vermieden und die Frequenz kann für viele Benutzer gleichzeitig genutzt werden. In den Datenpaketen sind Prüfsummen enthalten, die es ermöglichen, Übertragungsfehler zu erkennen. Nur 100% fehlerfreie Pakete werden vom Empfänger akzeptiert und auf dem Bildschirm angezeigt. Richtig empfangene Pakete werden bestätigt. Unbestätigte Pakete werden so lange wiederholt, bis sie fehlerfrei beim Empfänger angekommen sind.
Modulation im Packet Radio:
Für FM-Funkgeräte ist die 'AFSK-Modulation' (Audio Frequency Shift Keying) gebräuchlich. Ein NF-Ton wird in der Frequenz umgetastet und mit einem normalen FM-Funkgerät übertragen. Man verwendet die Bell 202 Norm mit den Tonfrequenzen 1200 und 2200 Hz.
Vorteil: einfachster Anschluss an der Mikrophon- und Lautsprecherbuchse. Jedes FM-CB-Funkgerät ist geeignet, es sind keine Eingriffe ins Funkgerät notwendig. Es genügt, wenn man sich ein passendes Verbindungskabel zwischen dem Mikrophonanschluss des Funkgeräts und dem Packet-Radio-Controller anfertigt, das mit den Signalen 'Mikrophon', 'Lautsprecher', 'PTT' und Masse belegt ist.
Locator:
Der Locator wird mit 6 Stellen angegeben. Man hat die Erde in Größtfelder (Fields) eingeteilt. Sie haben eine Größe von 20 Längengraden und 10 Breitengraden. Das ergibt 324 Größtfelder mit der Benennung von AA bis RR. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen im Bereich der Felder JO und JN. Jedes GRößtfeld (Field) wird nun in 100 Großfelder (Squares) unterteilt. Die Squares haben eine Ausdehnung von 2 Längengraden und 1 Breitengrad. Die Großfelder werden mit 00 bis 99 bezeichnet, gezählt von links unten nach rechts oben. Jetzt wird jedes Großfeld in 24 x 24 (576) Kleinfelder (Subsquares) unterteilt. Diese werden mit AA bis XX bezeichnet. Die Ausdehnung eines Kleinfeldes (Subsquare) ist demnach 1/24 von 2° * 1/24 von 1°, das sind 5' mal 2,5' (in unseren Breiten etwa 7 km * 5 km).
Digipeater:
Der Digipeater ist ein Kunstwort, welches aus digital und repeater (digitaler Übersetzer) gebildet wurde. Im Packet Radio ist der Digipeater (kurz: Digi) das wichtigste Hilfsmittel für den Funker. Eigentlich ist für Packet Radio keine enorme Reichweite für den User wichtig. Er muss lediglich zum nächsten Netzknoten (Digipeater) gelangen. Dies ist meist kein Problem, da die Netze lokal oft recht gut ausgebaut sind. Über den Digipeater kann man dann entweder einen weiteren User oder einen nächsten Digipeater connecten. Somit können recht große Strecken zurückgelegt werden. Das Systems des Digipeatings ist recht einfach. Gesendete Pakete werden kurz zwischengespeichert und gleich wieder zum erforderlichen Ziel ausgesendet. Ob ein Paket am Ziel angekommen ist, bestätigt die Empfänger Station. Diese Bestätigung wird auch über den Digipeater an die Sender Station geschickt. Erfolgt keine Bestätigung, wird das Paket erneut gesendet. Eine beliebte Digipeater Software ist (X)Net oder PC/FlexNet.
BBS:
Die Mailbox dient als elektronischer Briefkasten für den Funker. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen 2 Arten von Nachichten, die in einer Mailbox gespeichert werden können. Dies sind zum einen persönliche Nachichten (von einem Funker an einen Funker) und allgemeine Nachichten (von einem Funker an alle). Die persönlichen Nachichten werden nach dem Postprinzip verschickt, das heißt jeder Funker, der ein Mailboxadresse besitzt, kann Nachichten bekommen. Jeder Mailbox hat eine Adresse. Die so aussehen könnte:
DBO718.#WESA.SAX.DEU.EU