Amateurfunk die Brücke zur Welt

Amateurfunk

Amateurfunk ist und bleibt eine anspruchsvolle Freizeitbeschäftigung, die dem Funkamateur buchstäblich das Tor zu Welt öffnet. Die drahtlose Kommunikation mit dem eigenen Sender hat auch im Internet-Zeitalter nichts an ihrem Reiz eingebüßt.

Ob Sprechfunkverkehr in die USA, oder Morsetelegrafie mit einer kleinen Insel im Pazifik. Ob E-Mail über einen Amateurfunksatelliten, oder nur ein kurzes Hallo aus dem Auto über einen Lokalen Umsetzer auf dem Weg zur Arbeit.

Amateurfunk ist auch heute noch ein Experimentierfunk und Funkamateure sind die einzigen Betreiber von Funkstellen, die weitgehende Freiheiten in der Wahl der Geräte, der Betriebsart und der Sendeleistung haben.

Ohne Prüfung kein Amateurfunkzeugniss

Ende 1997 ist die neue Amateurfunkverordnung in Kraft getreten, welche die Durchführung des Amateurfunks regelt.Unteranderem werden die Amateurfunkzeugnisse seit Mai 1998 in 3 neue Klassen unterteilt:

Klasse 3: bietet eine interesannte Neuerung. Für sie wird ein Zeugniss nach vereinfachter Prüfung erteilt. Der Bewerber hat lediglich die Grundzüge der technischen und betrieblichen Kentnisse sowie Grundkentnisse von nationalen und internationalen Vorschriften nachzuweisen. Morsekentnisse sind nicht erforderlich. Allerdings gelten für die Klasse 3 besondere Einschränkungen: Sendebetrieb ist nur auf 2 Meter oder 70 cm mit einer eingeschrängten Strahlungsleistung von 10 W EIRP erlaubt.

Im Gegensatz zu den Klassen 1 und 2 die den CEPT Bestimmungen entsprechen, ist das Klasse 3 Amateurfunkzeugnis nur in Deutschland gültig.

Amateurfunkzeugnisse (Übersicht)

Rufzeichen

Nach erfolgreich bestandener Prüfung erhält man ein Rufzeichen das man zu Beginn und Ende jeder Funkverbindung sowie mindestens alle 10 Min einmal nennen muß.

zb. Klasse 1: DL1XX, DF1XX,DK1XX,DJ1XX,DH1XX

Klasse 2: DB1XX,DC1XX,DD1XX,DG1XX

Klasse 3: DO1XX

Ausbildungungsfunkstellen: DN1XX

Mein Rufzeichen ist DO3EK, und ich bin meistens auf dem Düsseldorfer Relais 438.800 Mhz

Betriebsarten

hier sind ein paar Beispiele von Amteurfunkbetriebsarten

Packet Radio: Datenübertragung mit 1200-19200 Baud.

SSTV: Standbildübertragung mit dem PC

ATV: Amateurfunkfernsehen (Stereoton, Videotext )

Relaisfunk: Übertragung eines Gespräches über einen Umsetzer

SSB: Einseitenbandmodulation für grosse Reichweiten

Reichweiten

Die Reichweiten hängen sehr stark von dem benutzem Amateurfunkband ab:

Kurzwellenbänder: Meist Reichweiten von mehreren 1000 Km

2 Meter & 70 cm Band : Die Funkwellen breiten sich fast wie Licht aus, bei 10 Watt EIRP etwa 80-120 Km

SSTV ( Slow Scan Tele Vision)

hier ist mal ein (qualitativ nicht so hochwertiges) empfangenes Standbild zum Beispiel.

Empfangen auf 144.500 Mhz (2 Meter Band)

Packet-Radio auf 438.000 Mhz ( 70 cm Band)

kleiner Auszug aus einer Packet Radio Mailboxverbindung

Relaisfunk

Im 2 Meter und 70 cm Band befinden sich Relais an exponierten Standorten z.B DB0SJ auf dem Düsseldorfer LVA Tower die ein empfangenes Signal wieder austrahlen. So kann man mit einem Handfunkgerät und 100 mW aus ganz Düsseldorf im Umkreis von etwa 80 Km Funkbetrieb durchführen. Dies ist besonders praktisch wenn zwischen zwei Funkamateuren kein Direktverkehr möglich ist, sie aber beide das Relais empfangen.

Hier ein paar typische Amateurfunkgeräte und Antennen:

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