Betreff: Swakopmund
Datum: 22. Mär 2001 15:44
Heute runde 500 km durch Busch und Wueste gebrettert - wir waren in
Swakopmund. Deutschland hatte uns wieder. Garnison-Str. Kaiser Wilhelm
Str.
Dampfbackerei, Postamt ,deutscher Rundfunk - an allen Ecken deutsche
Namen und deutsche Architektur. Sehr sauber, halt deutsche Gruendlichkeit
an allen
Ecken und Enden.
Swakopmund - reine Wuestenstadt, aber trotzdem gruen, Palmen an den
Strassen. Hat uns sehr gut gefallen. Auch mal den Fuss in den Atlantik
gesteckt ... brrrr -
eisekalt. Soll so bei 14 Grad Celsius liegen.
Hochinteressant die Fahrt durch rund 100 km Namib-Wueste. Es wird auf
diesen schmalen, aber in guter Qualitaet befindlichen Strassen gefahren,
was der Motor
hergibt. Immer schnurgerade, von Horizont zu Horizont. Jedes Ueberholmanoever,
was gottlob sehr selten vorkommt, ein Adrinalstoss - Einmal mit den Raeder
in
den Sand gekommen - das waere es dann wohl gewesen. Die German Embassy
warnt ausdruecklich vor der rasanten Fahrweise. Es muessten jedes Jahr
etliche
deutsche Urlauber als Leiche die Rueckreise wieder antreten - so das
Statement.
Fetzen tut das Fahren auf den Schotter- und Sandstrassen hier. Deshalb
ist die Kaution bei den Autoverleiern auch gigantisch.
Samstag frueh ( entgegen der Planung ) wieder zurueck in die Naehe
von Windhoek. Ich brauche meinen 100 km Ausblick, ich brauche wieder meinen
Antennenberg.
Hartmut made a trip over 500 km to Swakopmund
located at the Atlantic ocean and return. It's a city in the dessert and
the ocean water is rather cool at 14 °C (57 °F). Streets are still
named in german, very clean, very german. Dangerous trip through the Namib
dessert, good and straigth ahead highway, but narrow and a lot of
sand on both sides. Any year a few victims. He will go back to Windhoek
at saturday due to the bad antenna conditions and is looking forward to
the 100 km free view from the QTH there.
Betreff: ueber die funkerei
Datum: 23. Mär 2001
06:30
Mein Freund Gerhard DL6YK hat sich beklagt uerber
mein mickeriges Signal. Ich bin hier auch nicht mehr froh geworden. Das
ganze 10m total verseucht mit
FM-Signalen, alles relativ leise und CQ rufen
konnte ich ohne Ende.
Meine 10m Quad haengt hier in einer Akazie (
oder wie der Baum heisst ) .Hier ist alles so mindestens 10-15m hoch bebaumt.Bindfaeden,
Draehte in diesem
Dornengestruep zu ziehen ... man kann es vergessen.
Es bleibt immer etwas haengen und nur mit brutalster Gewalt bekommt man
es wieder los. Gestern nach dem
niederschmetternden Rapport vom Gerhard noch
eine 15m Quad im feinen Teil der Lodge hochgezogen - wenn's meckern, ich
fahr ja eh morgen .. hi. Und siehe da,
laute Signale zu hoeren. Dann 10 SSTV QSO's gemacht
... und dann QSY to RTTY. Der Abend war gelaufen. Habe hier ca. 140 QSO
in RTTY gemacht, EU und NA
hauptsaechlich. Ein paar mal reingeharkt, nicht
auf Zwischenrufe reagiert, keinen erkennbaren Suchablauf durchblicken lassen,
ich war sehr zufrieden mit der Disziplin
der OMs. Langsam habe ich gelernt, Pileup's zu
meistern. Also es laeuft echt gut.
Morgen frueh 300 km zurueck nach Windhoek, zur
Hermine. Wir sind die einzigsten Gaeste auf Ihrer Lodge. Alle helfen mit
Antennen aufbauen, alle sind unheimlich
nett, ich kann dort machen was ich will, so ist
eben auch Schwarzafrika. Dort kommt dann auch mal meine 6m Quad zu Einsatz
... Sonntag.
Brigitte liegt im Liegestuhl und macht ein Nickerchen, Hartmut funkt. So ist das Leben hier. 73 de Hartmut.
Betreff: etwas ueber pileup
Datum: 23. Mär 2001 11:56
man lernt ja immer etwas dazu. wie verhalte ich
mich im pileup ???
die meute hat genug platz - aber sie hocken alle
auf fast einer qrg. das schärfste ist jedoch .. sie hoeren ,wo der
letzte qso partner sitzt und schwupp die wupp sitzen
alle auf dessen qrg ...
links und rechts waere genuegend platz um einen
sauberen anruf hinzubekommen ... aber nein ..dem herdentrieb folgend alle
ueber einen einer ueber alle - null
chance - kann da eh nix lesen. also suchen, ob
man irgend wo jemanden allein hoert und lesen kann. selbst kleine pipser,
die teilweise weit ausserhalb des
angebenenen splitbandes riefen hatten eine gute
chance, gegenueber den lauten uebereinander-rufern.
dann gibt es die ungeduldigen ... nur nicht hoeren,
immer senden. ich habe teilweise die dreimal rufen muessen, bis die geschnallt
hatten dass ich sie habe.
dann die die echt nerven ... fragen nach qsl-info,
what is your name please, manche experten senden noch stationsbeschreibungen
und wetterberichte.
meine freude speziell in suedamerika ( what is
your contry, please send your qsl-card to my address in .... ) kannst die
aber auch nicht ignorieren, ( die jungs haben
echt power und grosse antennen ) die nerven dich
ansonsten den ganzen abend lang, was ihnen an kenntnissen fehlt kompensieren
sie durch ausdauer.
fragst dich oft,wie man dort zu einer lis kommt..
da lachst dich echt tot. aber es ist hamradio,
der computer kann sich nicht aufregen, der ist sturr und gelassen. ich
als impolsiver mensch haette lange schon meine
gute kinderstube vergessen. nur gut das heute
der computer funkt.
so, das waren ein paar stories ueber pileup und
dxing
DM3ML am 23.3.2001