DL7JV

OUTDOOR-BETRIEB

Da in den letzten Jahren das QRM in der Stadt immer größer geworden ist, habe ich 2003 eine zweite Kurzwellen Station für Portable Betrieb zusammengestellt. Folgende Kriterien lagen dabei zugrunde: - Die komplette Funkstation soll in einen Kleinwagen passen.- Es soll 24 Stunden Kurzwellen Contestbetrieb Energie unabhängig in der 100 Watt Klasse möglich sein. Keine teure High- End Technik, da fast alles neu angeschafft werden mußte.

Die Wahl fiel auf einen ICOM IC-718. Das ist ein reines Kurzwellen Gerät der neusten Generation mit 100 Watt Endstufe, ohne Schnickschnack. Als Extra ist ein hochstabiler Quarzoszillator, für SSB die DSP- Unit und für CW das 500 Hertz-Filter eingebaut. Ein Schaltnetzteil mit 13,8 Volt und 20 Ampere von G. Dierking dient als Stromversorgung. Tagsüber läuft ein kleiner 2-Takt Syncron- Generator mit 240 Volt bei 750 Watt und 20 Kilo. In der Nacht werden 2 Autobatterien mit je 12 Volt 36 Ah parallel geschaltet. Die Batterien werden tagsüber aufgeladen. Die Kapazität der Batterien reicht, je nach Sendeleistung, 6 bis 8 Stunden. Ein kleiner Antennentuner (Kenwood AT-130), die ETM-Taste und ein Kopfhörer waren vorhanden. Beim Laptop zum Loggen half mir DD6KE, Udo weiter. Er gab mir einen alten 486ér mit LCD-Anzeige.

Als horizontale Drahtantenne verwende ich zur Zeit einen Doppel-Dipol, 38 (19/19) Meter und 19 (9.5/9.5) Meter. Dieser wird am leichten Spieth- Mast in ca. 8 Meter Höhe angebracht. Die insgesamt 4 Dipolschenkel werden im 90° Winkel (Draufsicht ist Kreuzförmig) angeordnet. Die Schenkelenden sollten 2,5 Meter über Grund angebracht werden. Wenn ein 50 Ohm Koaxialkabel als Speiseleitung verwendet wird, ist die Antenne auf 40 und 80 Meter in Halbwellenresonanz. Mit einer Zweidrahtleitung kann man Allbandbetrieb machen.

m Vergleich zu einer FD4 oder zum Doppelzepp ( nur 8 Meter Aufbauhöhe), ist dieser Dipol auf 40 und 80 bei EU QSO´s sogar bis zu mehrere S-Stufen besser. Die Idee zu dieser Antenne kam aus der Not heraus. Wir waren auf der Insel Rügen /P und hatten nur ein langes 50 Ohm Kabel und einige Meter Litze H05-VK. Wir hatten am Tage mit einer Draht Triple-Leg GP gut Betrieb gemacht. Als es Abend wurde wollten wir auf 40 und 80 QRV werden. Wir bauten mit 2 mal 21 Meter einen Dipol für 80. Das SWR auf 40 war aber schlecht und mußte mit dem Tuner eingestellt werden. Es war noch genug Litze da, so schnitten wir einen Dipol für 40 mit 2 mal 10 Meter und schlossen, wie oben beschrieben, alles zusammen. Durch Einkürzen der Drahtlängen ließ sich das SWR ohne Tuner gut einstellen.

Da beim Portabel-Betrieb immer wieder alles auf- und abgebaut wird, sind Transportbehälter notwendig. Alles ist so untergebracht, daß man auch einzelne Komponenten für andere Zwecke nutzen kann. Alle Verbindungsleitungen sind vorgefertigt, steck- oder schraubbar. Bananenstecker und Buchsen haben sich bestens bewährt. Auf Kabelbinder, Klebeband, Schrauben und Muttern wird möglichst verzichtet. Die 12 Volt Zuleitungen am Laptop und am Ladegerät sind gegen HF-Störungen zweipolig um Stabferrite gewickelt.

AUSRÜSTUNG

Alukoffer

IC-718, Schaltnetzteil, ETM-5C, O-Mike, Kopfhörer, Kabelsatz

Alukoffer

AT-130, Balun 4:1, Antennen-Umschalter, Allg.Werkzeug, Laptop, Kabelsatz, Disketten, CW-PTT-Keying

Antennentasche

Alu-Mast und Hilfsmast 9m, Heringe, Hammer, Taschenbreite 1,4m, Nylonseil, Litze 2x19m und 2x9,5m; RG58 12,5m; RG69 12,5m doppelt;

Blechkiste

Batterie 12V/36Ah, Ladegerät

Blechkiste

Batterie 12V/36Ah, 12 V-Verteiler, Kabelsatz

Stromerzeuger

Generator, 2x 5 Lieter Benzinkanister, 2-Takt Öl, 240V-Verteiler, Kabeltrommel 20m 3-fach 240V, Motorzelt, 2 Lampen, Motorwerkzeug

Camping

Klapptisch, 2 Klappstühle, 2 Mann Steilwandzelt, Verpflegung, Regenzeug, Luftmatratze

Christian DL7JV, July 2007

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