EA9, ZB2/

DL3OCH

Ceuta, Gibraltar

Das war eine sehr lange Fahrt. Die Entfernung von Weingarten nach Gibraltar beträgt 2300km. Wir waren ungefähr einen und einen halben Tag unterwegs. Ich war froh das mich Andreas begleitet hat. So konnte jeder mal fahren.

Vielen Dank an Heinrich (DJ9YW) und Erich (OE9ERC), die diese DXpedition unterstützt haben!!!!!!

Ausrüstung:

HF:

RIG: TS-450S  

ANT: DK3 (Mobilantenne)

SHF:

RIG: IC-706 + Transverter (by DJ9YW)

PWR: 83 Watt am Dipol

ANT: 59 Element Yagi, 19.7dBd

5. Februar

JN 25 PX (France, F)

6. Februar

IM 86 AS (Nähe Malaga, EA7)

7. bis 11. Februar

IM 75 HV (in Ceuta, EA9)

12. bis 17. Februar

IM 76 HC (in Gibraltar, ZB2, Point Of Europe, Leuchtturm GIB-001)

Obwohl es eine recht anstrengende Fahrt war, hatte ich während der DXpedition jede Menge Spaß. Alles schien hervorragend zu laufen, bis ich dabei war, am 9. Februar einige EME QSOs aus Ceuta zu machen. Ich hatte gerade die Antenne aufgebaut und wollte mit DJ9YW ein QSO fahren. Doch dann tauchte die "Guardia Civil" (lokale Polizei) auf und wollte meine Genehmigung sehen. Sie haben meinen Reisepass und die deutsche Lizenz genommen und alles überprüft. Während sie das taten, startete ich das QSO mit Heinrich. Da wurden sie etwas ärgerlich, weil ich den Motor starten musste um genug Spannung zu haben. Die dachten ich will sie verschaukeln als ich die Antenne zum Mond richtete. Es war sehr schwer zu erklären. Die Polizei konnte kein Deutsch oder Englisch und ich konnte nicht genug Spanisch. Wir mussten aber gar nicht lange auf die Verstärkung warten. Nach etwa 30 Minuten versammelten sich 9 Polizisten, um zu sehen was da los war. Glücklicherweise war das QSO mit Heinrich beendet. An diesem Abend lief es richtig gut und fast wie von selbst. Doch dann erschien der Chef und wir mussten alles ausschalten und die Antenne abbauen. Eine Gruppe der Polizei war der Meinung, dass alles seine Richtigkeit hat. Der Rest war überzeugt, dass es total gefährlich ist und ich irgendwas Furchtbares plante. Diese zwei Gruppen stritten sich und ich hatte das Gefühl, als ob die jeden Moment anfangen sich zu prügeln. Leider gewann die falsche Gruppe und ich musste abbauen und mit auf das Revier. Nach einer Weile erschien jemand der sich etwas mit Funk auszukennen schien. Er wollte die Geräte sehen und fragte mich auf welchen Frequenzen ich arbeitet. 

Sie alle kamen dann schließlich zu dem Ergebnis, dass alles ok war. Leider war der Mond bereits weg. Ich versuchte dann noch einige Skeds umzuplanen. Zumindest waren OE9ERC und K2UYH am nächsten Tag in der Lage, mich noch zu arbeiten. 

Das Wetter wurde die nächsten Tag sehr schlecht und es wurde unmöglich die Antenne nochmal aufzubauen. Wir mussten zwei Tage auf die Fähre warten, weil diese wegen schlechten Wetters in der Straße von Gibraltar nicht fuhr. Doch dann kamen wir doch nach nach ZB2. Dort kreuzte lediglich jemand vom Geheindienst auf. In Englisch war alles leicht zu erklären und er verschwand. Leider hatte ich hier mit starkem QRM auf den Sked-Frequenzen zu kämpfen. 

Immerhin war ich in der Lage einige Skeds abzuarbeiten. Ich konnte 3 QSOs tätigen. Die Glücklichen waren DJ9YW, OE9XXI und OE9ERC. ZB2 wurde somit das erste Mal auf 23cm EME aktiviert. Auf dem Hinweg war ich noch aus EA7 von einigen Großfeldern QRV. 

Insgesamt wurden 5300 QSOs auf Kurzwelle getätigt. Die QSL Karten wurden bereits alle über das Büro und direkt versand. Heinrich bastelt weiter an eine zirkular- polarisierten Yagi. Das würde uns 3 dB mehr geben. Ich hoffe in naher Zukunft noch mehr zu aktivieren. Vielen Dank für die Unterstützung von DJ9YW und OE9ERC. 

QTH am "Point Of Europe" in ZB2