Funkgeräte für das 2m-Band mußten um 1960 noch selbst gebaut werden. Das obige Gerät wurde im Jahre 1965 wie folgt modernisiert: Ersatz des Pendelaudionempfängers durch einen 48 MHz-Transistorkonverter und einen nachgeschalteten 0-V-2 für das 10m Band als ZF-Audion.
Der Sender hatte 4 umschaltbare Quarzkanäle. Die Grundfrequenz war 8 MHz.
Betriebsarten: CW und AM/CW. Als Senderöhre diente eine Lautsprecherröhre EL84.
An einer 3-Element Yagiantenne wurde das UKW-DLD 50 gearbeitet, obwohl die Reichweite gering war und es nur sehr wenige UKW-Amateure gab.
Wenig später löste ein tragbares Transistorfunkgerät das unhandliche alte Gerät ab. Der Bausatz war eine Variante des legendären DL6SW- Gerätes. Die Sendeleistung betrug 500 mW und der Sender hatte zwei Quarzkanäle. Betriebsarten waren auch CW und AM/CW. Die Antenne war ein abnehmbarer Teleskop-Dipol. Man zog mit diesem Gerät von Turm zu Turm und von Berg zu Berg um neue UKW Stationen aufzuspüren. Als Lohn winkte das Internationale Travellerdiplom (ITD), das 1973 erreicht war. Relaisfunkstellen gab es noch nicht.
Mit der Einführung des 20 kHz-Rasters im 2m-Taxifunk wurden große Mengen, teils noch gut erhaltener FM-Mobilfunkgeräte, die noch für das alte 50 kHz-Raster ausgerüstet waren, verschrottet.Funkamateure errichteten damit ein eigenes Mobilfunknetz mit Relaisfunkstellen in ihrem 2m Amateurband, das sich in vielen Notfunksituationen gut bewährte. Mobilfunk galt damals noch als Privileg.
Die Funkgeräteindustrie brachte bald kleine Mobiltransceiver heraus, die in jeden PKW paßten. Mit dem obigen 10 Kanal-Gerät ist es noch heute möglich auf einer Fahrt durch ganz Deutschland überall eine Relaisfunkstelle zu erreichen. Für das Internationale Mobildiplom (IMD)zählten jedoch keine Relaisfunkverbindungen.Sowohl das ITD als auch das IMD sind heute Anachronismen.
Im Jahre 1985 brachte die Geräteindustrie den sog.Pocket Transceiver heraus, den Vorgänger des Handys. Die Leistung beträgt 1Watt und kann in Nahbereich auf 150 mW heruntergeschaltet werden. Mit einem kleinen Schiebeschalter kann auf Relaisfunk umgeschaltet werden. Die Abstimmung erfolgt in 5 kHz-Schritten. Die Bedienbarkeit ist an Einfachheit nicht zu überbieten.
Diese beiden 10 Watt-Mobilfunkgeräte werden seit etwa 1980 als Feststation für 2m und 70cm betrieben.Betriebsarten sind SSB,FM und CW; in Verbindung mit dem Multi-Mode Data Controller PK-232 auch RTTY, FAX und Packet-Radio. Im Jahre 1985 erhielt die Station das UKW-DLD 1000 mit Trophy und Ehrennadel.
Die einfache und unauffällige UKW-Antennenanlage wurde am Mast,der wegen Einführung des Kabelfernsehens stillgelegten Fernsehantenne, angebracht. Oben befindet sich die Groundplane für 2m und 70cm, darunter die drehbare 13cm ATV-Empfangsantenne und zuunterst die, fest auf das örtliche ATV-Relais ausgerichtete 23cm-Sendeantenne für ATV.