GPSRX2 Bauanleitung
V1.1


Vorwort zum Aufbau 

Im eigenem Interesse werden die Selbstbauer gebeten, die Bauanleitung vor Beginn intensiv durchzulesen und dann weitgehend danach vorzugehen.

Der Aufbau ist keine schnelle Sache. Man sollte sich in Ruhe damit beschäftigen und nicht mal schnell versuchen alles zusammenzuzimmern. Als Aufbauzeit müssen mindesten 8 Stunden angesetzt werden.

Es empfiehlt sich geeignetes Lötwerkzeug, bestehend aus dünner Lötspitze, diverse Lötzinnstärken (auch 0.4 mm !), spitzer Pinzetten, Entlötlitze, Tapeziermesserklinge, Schieblehre, Sekundenkleber oä. , eine Lupe und gutes Licht zu benutzen.

Der Autor empfiehlt, alle Schaltpläne, Bestückungsaufdrucke und die Materialliste auszudrucken und alles zu markieren bzw. abzustreichen was bestückt ist.

Bei der Bestückung der SMD Bauteile empfiehlt es sich immer erst einen Pad auf der Platine zu verzinnen, dann das Bauteil dort an diesem Pin anlöten, zu justieren, dann erste den Rest anlöten.

Diese Baubeschreibung hat Vorrang vor dem Bestückungsplan !!

Die Bilder diese Baubeschreibung sind mit Platinen ohne Lötstoplack aufgenommen. Die vorliegenden Platinen haben eine Lötstoplack und einen Bestückungsaufdruck oben. Dies ist der einzige Unterschied , sonst sind sie so gut wie gleich.

In der WWW-Version des Bauanleitung sind die Bilder der Hyperlinks klein und mit erheblich verringerter Auflösung. Die Originalbilder die ca 1,6 MB pro Bild umfassen, sind wegen der Ladezeiten nur auf der CD-Version verfügbar.



Jetzt geht's los!


Gehäuse:

Das Gehäuse muss für die Aufnahme der Elektronik vorbereitet werden. Nicht benötigt werden die Plastikfrontplatte und die metallenen Batterieeinsätze. Der Batteriefachdeckel wird nicht zum Öffnen gebraucht und muss deshalb später eingeklebt werden.

Das Gehäuse in die drei Teile zerlegen und zunächst den Batteriefachschieber bearbeiten. Die innere Schiebekante muss mit einer scharfen Klinge abgetrennt werden.

Als nächstes müssen im Deckel die 4 Befestigungsbolzen mit einem scharfen Seitenschneider abgeschnitten werden. Ebenso der breite Begrenzungssteg. Den Steg aber nicht auf einmal abschneiden, damit die Oberfläche auf der Rückseite nicht beschädigt wird. Mit einer Tapeziermesserklinge muss alles plan geschnitten werden. Dabei aber aufpassen, dass das Gehäuse sonst nicht beschädigt wird.

Gleiches muss bei der unteren Gehäuseschale durchgeführt werden. Die Begrenzungsnase abzwicken und plan schneiden. Die Aufnahmen der nicht benötigten Batteriekontakte müssen entfernt werden. Weiter ist ein kleines Stück der Plastikanspritzung der äußeren Befestigungsschrauben mit der Klinge abzuschneiden (links und rechts), damit der LI-Ionen Akku wirklich plan aufliegt. Es darf kein halber Millimeter verschenkt werden. Es muss überprüft werden, ob der Akku wirklich gut passt.

Zum Einkleben des Batteriefachdeckels werden die Kanten leicht mit Sekundenkleber (oder anderem geeignetem Kunststoffkleber) bestrichen und anschließende schnell auf das Gehäuse geschoben. Sekundenkleber beschädigt die Oberfläche des Gehäuses. Deshalb austretenden Kleber nicht abwischen, sondern nach Austrocknung mit Tapeziermesserklinge abschneiden. Bei schwarzen Gehäusen ist es besonders wichtig, da der Sekundenkleber beim Trocknen weiß wird.

Damit ist die Bearbeitung des Gehäuses abgeschlossen.

Es eindringlich darauf hingewiesen, dass beim Hantieren mit Tapezierklingen höchste Vorsicht geboten ist. Sehr schnell ist man abgerutscht. Dann kann es ganz böse Verletzungen geben. Die Klinge ist schneller als man denkt. Bitte also vorsichtig arbeiten und den Weg der Klinge für den Fall des Abrutschens schon vor dem Arbeiten berücksichtigen !!!


Bestückung der kleineren Platine:

Vorbereitung:

Die Platinen an den Fräskanten trennen und die Stege komplett abfeilen.

Platine anpassen für die Infoportbuchse. (Dies ist bei den mit Lötstoplack versehenen Platinenversionen nicht mehr nötig!)

Die runden Fräskanten der Ecken vorsichtig gerade feilen. Buchse mittig einsetzen (ohne zu löten) und sehen ob Platinenvorderkante bündig mit Lötfahnen des Buchsengehäuses ist. Buchsenbeschriftung T muss nach unten zeigen.

Bauteile oben

TIM auflöten. Man kann dabei nichts falsch machen, da die Pins eindeutig zur Platine zugeordnet werden können. Erst überkreuz je einen Pin anlöten und sehen ob der TIM plan aufliegt und ob die Lötpads mittig sitzen. Ggf. noch korrigieren. Dann die restliche Lötungen tätigen. Die Lötungen kontrollieren.

R21 und IC7 bestücken. Kontrollieren ob richtige Bauteile verwendet werden. Lötung kontrollieren.

Infoportbuchse einlöten. Wenn möglich irgendwie einspannen. Die Buchse muss plan und mittig auf den Lötpads sitzen und die Platinenvorderkante bündig mit den Lötfahnen des Buchsengehäuses sein. Buchsenbeschriftung T muss nach unten zeigen. Mit wenig Zinn löten. Es empfiehlt sich erst die vorderen Masselötfahnen zum Ausrichten festzulöten. Erste wenn die Buchse 100%-tig passt, weiterlöten. Mit Durchgangsprüfer auf Kurzschluss der Pins untereinander und gegen GND prüfen. Auch die Lötverbindung prüfen. Dazu die jeweilige Leitung zur nächsten Durchkontaktierung verfolgen und von dort die Verbindung direkt zum Steckerkontakt auf Durchgang prüfen.

Bravo, damit ist dann die erste Prüfung bestanden.

TK1 Relais einbauen. Strich auf dem Gehäuse muss zum TIM zeigen. Darauf achten, dass Relais plan aufliegt. Überstehende Beinchen unten abschneiden. Lötungen kontrollieren.

SV3,PAD1,PAD2,PAD3,PAD4,PAD5,PAD7,PAD12 und SV3 noch nicht bestücken.

JP1 ist der Schalter. Dieser wird entgegen des Bestückungsplanes von unten eingelötet. Siehe später!

Bauteile unten

R14 einlöten

R5 und R9 noch nicht bestücken

D12 und D100 einlöten. Auf Polung achten. Alles auf Kurzschluss prüfen.

Die Halterung für die Litium-Batterie (nicht Li-Ionen Akku) B1 wird ohne Anschlusskontakte stumpf eingelötet. Dazu die Anschlusskontakte glatt abschneiden. Eventuellen Kragen planfeilen. Die Batteriehalterung muss absolut plan aufsitzen. Die Öffnung muss nach außen zur schmalen Platinenseite zeigen. Beim Löten die Platine nicht zu heiß werden lassen, damit der TIM auf der anderen Seite nicht zu warm wird.

Beim Miniaturschiebeschalter die Anschlussstifte scharf am Gehäuse um 90 Grad abbiegen. Zuerst den mittleren Anschluss von unten gerade einlöten . Den Schalter nach vorne ziehen. Er muss über die gesamte Breite auf der Platine aufsitzen (ganz kleiner Spalt akzeptabel) und horizontal zur Platine liegen. Die Pins auf der Oberseite abzwicken. Ggf. zuviel Zinn absaugen. Prüfen ob Schalter korrekt arbeitet.

Diode D10 und Sicherung F3 einlöten. Beide müssen auf der Platine aufsitzen. Die Drähte der Sicherung gerade lassen und nicht biegen. Dies erleichtert das Auslöten bei durchgebrannter Sicherung. Drähte auf der Oberseite abzwicken.

Jetzt kann schon geprüft werden, ob die untere Platine zusammen mit dem Akku und der Frontplatte in die Gehäuseunterschale passt. Dazu den Akkumulator ins Gehäuse einlegen. Die Frontplatte über den Schalter und die Infoportbuchse schieben und alles ins Gehäuse einsetzten. Sollte es Probleme geben, ist zunächst die Frontplatte entsprechend zu bearbeiten, sodass der Schalter durch den Schlitz passt. Möglicherweise kann noch an der Gehäuserückseite etwas begradigt werden, sodaß der Akku ganz nach hinten rutscht. Wenn das nicht reicht, ist die Platine akkuseitig abzufeilen.


 Bestückung der großen Platine:

Die größere Platine braucht nicht bearbeitet und kann gleich bestückt werden.

Oberseite

Zuerst alle Widerstände (bis auf R16 und R22 nicht bestücken) und die Keramik- kondensatoren bestücken. Alles muss plan auf der Platine aufliegen.

Jetzt die Tantalkondensatoren einlöten. Auf Polarität achten. Plan aufliegen lassen.

Nun die Dioden einlöten. Auch hier auf Polarität achten.

Die IC's einlöten. Sie sollten plan aufsitzen. Auf richtige Polarität achten.

Ein paar Besonderheiten:

Bei IC9 fehlt einer der mittleren Pins.

IC5 ist ein MAX3223 und nicht wie in manchem Schaltplan steht ein MAX3232. Hier kann man schon mal üben für das später folgende Highlight der Löttechnik. Mit dünnstem Lötzinn löten. Pins auf Kurzschluss testen.

IC12 ist ein NC7S00 (NAND Gatter) und kein OR-Gatter wie aus dem Schaltplan zu sehen ist.

Die Herausforderung ist natürlich IC6. Vor dem Löten erst mal tief Luft holen. Mit dünnstem Zinn arbeiten. Sehr spitze Lötspitz benutzen .

Danach messen auf Kurzschluss zwischen benachbarten Pins. Dabei gibt es die Besonderheit, dass man zwischen Pin 1 und 2 normalerweise Kurzschluss misst. Tatsächlich sollte man aber ca. 10 bis 12 Ohm messen.

Bravo, damit ist die zweite Prüfung bestanden.

JP4 und SV100 und werden überhaupt nicht bestückt.

Die Multifuse F1 wird später eingelötet.

Unterseite

Die Dioden D11 und D9 einlöten. Ganz auf der Platine aufsitzen lassen.

Die Spule L2 auflöten, auch ganz aufsitzen lassen.

Die Tantal Kondensatoren CT4, CT5 und CT3 einlöten. Ganz aufsitzen lassen.
Dazu erst eine Seite anlöten . Unter etwas Druck auf das Bauteil, nochmals gleich Lötung erhitzen. Ggf. nochmals ausrichten. Dann zweiten Pad anlöten.

Die beiden LEDs D2 und D8 noch nicht einlöten.

PDA10, PDA13, PDA11, PDA8, PDA9, PDA6 noch nicht einlöten.

LSP1 und LSP2 sind später zum Anlöten des Li-Ionen Akkus nötig.

Damit sind die Platinen zunächst mal bestückt und können nun für das Zusammenstecken vorbereitet werden.


Verbindung beider Platinen: 

Die Verbindung der beiden Platinen ist mit etwas unkonventionellen Mitteln realisiert da keine passenden Steckverbinder aufzutreiben waren.

Zur Verwendung als Steckverbinder kommen gewöhnliche Kontaktstreifen von IC-Fassungen auf der einen Seite und lange runde Einzelstifte auf der anderen Seite. Die Kontakte der Kontaktstreifen dürfen nach dem Einlöten nicht höher als 4 mm sein. Der gesamte Abstand (lichte Weite) muss ca. 4,6 mm betragen. Danach ist die Frontplatte gefräst. Es hat sich bewährt mit einer Lehre zu arbeiten. Das kann auch der Schaft eines 4,6 mm Bohrers sein.

Die kleine Platine auf der der TIM sitzt, wird mit den Kontaktstreifen bestückt. Den 2*8 polige Streifen, die zwei 1*2 und zwei 1*1 Kontakte von der TIM Seite aus in die Platine stecken. Eine Pertinaxplatte oder eine andere steife und plane Platte darüber legen und alles umdrehen. Nun zeigen die Lötstifte nach oben und können gelötet werden. Dazu aber erst nur zwei Kontakte des 2*8 Streifens überkreuz verlöten. Bei den zwei 1*2 je nur einen Pin und die zwei einzelnen Pins verlöten. Jetzt kann die Platine ohne Pertinaxplatte (o.ä.) angehoben werden. Überprüfen, ob alle Kontakte komplett auf der Platine aufsitzen und senkrecht stehen. Mit Schieblehre nachmessen ob 4 mm unterschritten sind. Ggf. korrigieren. Nun alles verlöten und die überstehende Kontakte abschneiden.

Jetzt die größere Platine passend auf die untenliegende kleinere Platine legen und an den 4 Ecken jeweils einen langen Einzelkontakt einstecken. Darauf achten, dass er wirklich ganz in den unteren IC-Kontakt eingesteckt ist. Die Lehre an geeigneter Stelle einstecken und den Kontaktstift nur von oben kurz anlöten. Es muss nun überall überprüft werden, ob der Abstand (lichte Weite) beider Platinen etwa 4,6 mm beträgt.
Ist alles in Ordnung, können die restlichen Einzelstifte eingesteckt werden (ganz nach unten durchdrücken). Dabei aber nur senkrecht von oben nach unten drücken. Die Stifte sind sehr empfindlich und brechen leicht. Dann die Stifte nur von oben verlötet . Es dürfen sich keine Zinnklumpen auf der Unterseite bilden, deshalb mit wenig Zinn arbeiten.
Die nach oben überstehenden restlichten Stiftteile mit den dortigen Kontakten knapp über der Lötstelle abschneiden. Für diesen Rest gibt es leider keine Verwendung beim GPSRX2.

Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit die zeigt, ob sauber gearbeitet wurde. Dazu den Li-Ionen Akku in das Gehäuse legen , die Frontplatte von vorne auf die zusammengesteckten Platinen stecken und versuchen ins Gehäuse einzulassen. Wenn alles ohne Gewalt eingesetzt ist, müsste sogar der Gehäusedeckel oben schliessbar sein.

Das Zerlegen der eben zusammengesteckten Platinen ist beim ersten mal besonders schwierig. Kein Gewalt anwenden und die Kontakte nicht biegen.


Bestückung der noch fehlenden Bauteile:

Die Anschlussbeinchen der 100 mA Multifuse F1 mit einer Flachzange gerade biegen und eine geeignete 6 mm lange Isolierung über beide Drähte schieben. Am Ende der Isolierung die Beinchen um 90 Grad abwinkeln, von oben einstecken und von unten verlöten.

Die dreibeinige LED D8 wird von unten in die größere Platine gelötet. Dazu werden die Anschlussbeinchen ca. 8 mm von der LED Hinterseite aus um 90 Grad abgewinkelt. Die Biegerichtung gibt die abgeflachte Kante der LED vor. Die Leuchtdiode muss dann mit der Hinterseite auf der Stirnseite der Platine aufsitzen. Die flache Kante muss nach oben zeigen. Zum Einpassen erste nur den mittleren Anschluss löten.
Gleiches wird bei der zweibeinigen grünen LED
D2 durchgeführt. Das längere Beinchen muss zur dreibeinigen LED zeigen. Zur Justage erst einen Anschluss verlöten.
Zur Justage beide Platinen zusammenstecken und sehen ob die Frontlatte passt.

Jetzt können die restlichen Lötungen getätigt werden.

Nun fehlt noch die SMA-Buchse auf der Frontseite und der LI-Ionen Akkumulator. Der Akkumulator wird ganz zum Schluss als letztes Bauteil eingebaut.

Die SMA-Buchse muss vor dem Einbau präpariert werden. Zunächst die Isolierung des Innenleiters mit einer Klinge plan am Flansch abschneiden. Den Flansch auf allen 4 Seiten mittig durch die Löcher absägen. Den freiliegenden Innenleiter auf 3 mm kürzen. Nun auf der Ober- und Unterseite den Lötstoplack links und rechts des Antennenanschlusses (jeweils zwischen den Durchkontaktierungen) entfernen. Die freien Kupferflächen leicht verzinnen. Auf- passen, dass der Schalter dabei nicht beschädigt wird. Dann die Buchse mit dem Innenleiter stumpf auf die Platine löten . Dabei ausrichten, dass die Buchse mittig und gerade durch das Loch der Frontplatte geht. Nach der Ausrichtung wird der Flansch oben und unten mit den vorher verzinnten Massefläche der Platine verlötet.

Der GPSRX2 ist jetzt bis auf den Akku voll bestückt und könnte nun elektrisch getestet werden, wenn nicht erste der Infoportstecker und das Anschlusskabel konfektioniert werden müsste.


Infoport-Stecker:

Beim Anschluss der Leitungen an den Infoport-Stecker ist ganz besondere Vorsicht geboten und besondere Sorgfalt gefordert. Dieser Stecker ist sehr teuer und nicht so ohne weiteres im nächsten Elektronikshop zu bekommen. Man muss sich bewusst sein, dass man nur eine Versuch hat, der nächste geht nicht ohne größeren finanziellen und zeitlichen Aufwand. Deshalb ist es absolut geraten, sich ausreichend Zeit für den Aufbau zu nehmen und strickt nach der folgenden Anweisung zu verfahren.

Verwendbare Kabel.

Man sollte sich vor dem Aufbau überlegen welche Signale benötigt werden. Für bestimmte Anwendung sind bestimmte Signale notwendig, jedoch meisten nicht alle Signale gleichzeitig. Für den normalen Einsatz sind 5 bis 6 Leitungen erforderlich.

Grundsätzlich gilt, je weniger Leitung oder je dünner das Kabel ist um so besser. Dabei sollte jedoch der Leiterquerschnitt nicht unter 0.14 mm2 liegen. Bewährt hat sich entweder 4/6*0.14 mm2 LIYCY geschirmt oder 6/10*0.14 mm2 LIYY ungeschirmt.

Die nachfolgend Skizze zeigt nochmals die Pinbelegung des Steckers von oben, wenn die Steckkontakte nach links und das Kabel nach rechts abgehend zeigt. Der Stecker liegt so, dass die langen Kontakte unten liegen.

Vorgehensweise:

1.   Die schwarze Plastikkappe des Steckers über das Kabel ziehen. Ggf. ist es       sinnvoll noch ein Stück Schrumpfschlauch überzuziehen, daß die       Zugentlastung etwas verbessert (aber nicht unbedingt nötig).
2.   Kabelmantel ca 1,5 cm vorsichtig abisolieren. Dabei die Leiterisolierung nicht
      beschädigen.
3.   Beide Shields mit einer dünnen, hitzebeständigen und möglichst       selbstklebenden Isolierfolie auslegen (notfalls d-c-fix).
4.   Bei Kabeln mit Schirmung, diese nach hinten legen.
5.   Durchsichtige Plastikfolien , wenn vorhanden, abschneiden. Ebenso eine       evtl. vorhandene eingedrillte Schnur.
6.   Das Kabel ganz knapp hinter dem Kabelmantel in die Entlastungsklemmen       einlegen und die Klemmen zusammendrücken. Bei dicken Kabeln platt       drücken. Shield der Abfangklemme liegt dabei unten.
7.   Die Schirmung abschneiden wenn vorhanden.
8.   Spätestens jetzt überlegen welche Leitungen man anschließen will. Skizze       mit der Belegung und den zugehörigen Farben anfertigen. Dabei keine       Rücksicht nehmen auf gewohnte Standardfarben (rot für VCC, schwarz für            GND), soviel Platz ist nicht vorhanden. Die Farben so nehmen wie sie liegen.
9.   Die entsprechenden Leitungen genau solange abschneiden wie benötigt.       Nicht länger. Die nicht benötigten Leitungen so kurz wie möglich       abschneiden.
10. Alle Drähte auf 1 mm Länge abisolieren und verzinnen. Vorsicht beim       Abisolieren. Die Isolierung "zieht" sich gerne , sodass nach dem Verzinnen       die der Leiter mehr als 1 mm frei liegt.
11. Die benötigten Kontakte des Steckers verzinnen.
12. Zunächst die unteren Leitungen anlöten. Dabei darf die Isolierung nicht auf       dem Kontakt liegen. Schnell löten, damit die Isolierung nicht verbrennt bzw.       schmilzt.
13. Die unteren Leitungen gegeneinander auf Kurzschluss prüfen.
14. Für RS232/V24 Verbindung, einen dünnen Draht zwischen Pin 3 und 11        legen. Das ist notwendig um den RS232 Teiber einzuschalten.
15. Dann die oberen Drähte anlöten und auf Kurzschluss prüfen.
16. Das obere Shield mit dem unteren verbinden. Oberes Shield muss außen        über das untere Shield greifen.
17. Bei Überstreifen der Plastikappe darauf achten, das die beiden Plastikbügel        etwas zusammengedrückt werden, damit die Metallhaken sich nicht außen        verhaken und sich verbiegen. Ggf. Pinzette als Hilfsmittel benutzen. Nicht am        Kabel ziehen, sondern den Stecker gegen das Gehäuse drücken.

18. Wenn möglich einen Schrumpfschlauch über das Kabel und den hinteren Teil des Steckers ziehen. Dies dient zur zusätzlichen Zugentlastung.

Grundsätzlich gilt: Nicht am Kabel ziehen. Nur direkt am Stecker bei gedrückter Entriegelung den Stecker vom GPSRX2 lösen.

Das andere Ende des Kabels nach eigenem Wunsch verdrahten.

 


Ersteinschaltung und elektrischer Test:

Für die Ersteinschaltung sind folgende Gerätschaften empfehlenswert:

  • ein Multimeter
  • regelbares Netzteil mit Stromanzeigeinstrument ( mit Strombegrenzung wenn möglich) . Ein zweites Multimeter tut es auch.

Nicht benötigt zur Ersteinschaltung wird der Li-Ionen Akku , die Litium Batterie, sowie die Antenne.

Als ersten Schritt sollte man nochmals auf Kurzschluss zwischen dem 6 V Anschluss und GND prüfen.

Da der TIM noch ohne Verbindung zur Versorgungsspannung ist, kann er jedenfalls nicht kaputt gehen, falls der Spannungswandler nicht richtig funktioniert und die Spannung zu hohe Werte erreicht.

Als zweiter Schritt wird nun die Stromversorgung des TIM an das Netzgerät angeschlossen. Wenn das Netzgerät keine ausreichend genaue Stromanzeige hat, einfach ein zweites Multimeter dazwischen schalten. Die Ausgangs- spannung auf 5,5 V bis 6 V und die Strombegrenzung auf ca. 100 mA stellen. Den Schalter des GPSRX2 auf 0 (Aus) stellen. Nach dem Anschalten sollte die Stromaufnahme zwischen 25 mA und 30 mA liegen.

Im dritten Schritt soll nun die Ausgangspannung des Step-Down Wandlers nachgemessen werden. Der Wandler wird aktiviert , indem man den Schalter des TIM auf 1 (Ein) stellt. Jetzt sollten auch nicht mehr als ca. 25 mA bis 30 mA fließen. Mit dem Multimeter die Spannung an SJ2 Pin 3 gegen GND nachmessen. Hier sollten jetzt ca. 3,2 V bis 3,3 V zu messen sein. Weiter sollte man auch an SJ2 Pin 1 ca. 4,9 V bis 5,3 V messen.

Im vierten Schritte wird der TIM an die Spannungsversorgung angeschlossen.
Dazu die Spannungsversorgung zunächst wieder vom GPSRX2 abzuklemmen. Die Strombegrenzung nun auf ca. 270 mA stellen.
Auf der Unterseite der kleineren Platine wird nun die Lötbrücke R9 geschlossen (man kann auch einen 0 Ohm Widerstand einlöten). Wenn der Schalter jetzt auf 1 (Ein) gestellt wird, sollten ca. 140 mA Strom fließen. Ca. alle 9 bis 10 Sekunden muss dann auch die Dual-Color LED einmal kurz rot aufblinken. Danach den Schalter wieder auf 0 (Aus) stellen und die Spannung abklemmen.

Im fünften Schritt wird die RS232-Verbindung getestet. Dazu das RS232/V24 Verbindungskabel vom PC an den Stecker des GPSRX2 anschließen. Wer sich nicht sicher ist, ob das Kabel bzw. der Stecker richtig verdrahtet ist, am Besten mit dem Multimeter in beide Stecker hinein messen. Normalerweise misst man am TXD pin -5 V bis -12 V und am RXD pin 0 V. Es ist also zu prüfen, ob bei beiden Steckern am gleichen Pin 2 oder Pin 3 gegen GND (Pin 5 bei 9-polig, Pin 7 bei 25-poligem Stecker) eine negative Spannung zu messen ist. Sind an jeweils dem gleichen Pin an beiden Steckern negative Spannungen messbar, muss an einem Stecker Pin 2 mit Pin 3 vertauscht werden.
Als nächstes muß am PC ein Programm gestartet werden, das die Daten vom GPS-Empfänger darstellen kann. Dazu braucht keine Antenne angeschlossen sein. Am Besten benutzt man das u-Blox Tool u-Center, welches auf der CD zu finden ist. Es muß natürlich vorher installiert werden. In der Kopfzeile des Programms wählt man dann RECEIVER -> SYCHRONIZE aus. Dies veranlasst das Programm sich die Schnittstelle und die Baudrate des GPS-Empfängers automatisch zu ermitteln. Es ist darauf zu achten, dass in der Fußzeile halbrecht das Steckersymbol zwei verbundene Stecker zeigt, das nach einer Weile (bei entsprechender COM Schnittstelle) entweder rot oder grün blinkt. Wenn die Schnittstelle und die Baurate gefunden ist, wird der Suchmodus beendet und das Format und die Baudrate werden unten angezeigt. Normalerweise ist es NMEA Format und 19200 oder 9600 Baud. Jetzt kann man in der Kopfzeile VIEW -> Console View -> NMEA auswählen, welches ein Fenster öffnet, das den NMEA Datenstrom listet. Wenn alles ok ist, Schalter auf 0 (Aus) stellen und Stromversorgung abklemmen.

Im sechster Schritt muss nun die Spannungsversorgung der aktiven Antenne verdrahtet werden. Zuvor wird aber noch die Litium-Batterie auf der Unterseite in die Fassung gesteckt. Der Pluspol ist oben. Nachmessen ob die Spannung über 3 V liegt. Ist eine passive Antenne vorhanden, den entsprechenden Jumper JP2 einfach offen lassen. Zur Aktivierung der Antennenspannung muss bei 5 V Antennen JP2 Pin1 mit JP2 Pin 2 verbunden werden , bei 3,3 V Antennen JP2 Pin 3 mit JP2 Pin 2 verbunden werden. Dann die Antenne anschließen, die Stromversorgung anklemmen und den Schalter auf 1 (Ein) stellen. Die Stromaufnahme sollte dann bei ca. 160 mA liegen, je nach dem wieviel Strom die Antenne braucht. An der Multifuse Sicherung F2 nachmessen, ob die Antenne tatsächlich versorgt wird. Nach einigen Minuten (max. 8 Minuten ) sollte dann auch die 1PPS LED grün blinken. Voraussetzung ist natürlich, dass die Antenne auch GPS-Satellitten "sieht".

Als siebter und letzter Schritt wird der Li-Ionen Akku eingebaut.


 Li-Ionen Akkumulator:

Besonderheit des verwendeten Akkumulators ist, dass das Aluminiumgehäuse nicht wie üblich der Minuspol ist, sondern der Pluspol. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten. Der Akkumulator sollte mit einer dünnen aber zähen Folie von allen Seiten beklebt werden. (notfalls d-c-fix verwenden) Es dürfen keine Kontaktmöglichkeiten mit der Platine oder sonstigen Drähten gegeben sein.

Batteriespannung vor dem Einbau messen und notieren. Sie sollte ca. 3.8 V betragen.

Für den Pluspolanschluß wird ein Draht mit 10 mm benötigt, für den Minuspol ein Draht mit 30 mm. Beide Drähte beidseitig 2 mm abisolieren und an den Li-Ion Akku anlöten. Die Anschlußdrähte dürfen nur an bestimmten dafür vorgesehenen Lötpunkten angeschlossen werden. Auf keinen Fall andere Lötpunkte benutzen als hier gezeigt. Löttemperatur maximal 250 Grad C bis 3 Sekunden.

Dann den Pluspoldraht zuerst in die größere GPSRX2 Platine von unten einlöten. Die Isolierung muss auf der Platine aufliegen und beim Biegen den Leiter abdecken. Danach den Minuspoldraht anlöten.

Nun die Versorgungspannung wieder einschalten. Jetzt muß die grüne LED leuchten, die signalisiert, daß der Akku geladen wird. Der Strom sollte dann so um 110 mA bis 120 mA liegen.
Wenn der Schalter zudem noch auf 1 (Ein) geschaltet wird, steigt die Stromaufnahme auf ca. 250 mA wenn die Antenne noch angeschlossen ist.

Zur Akkuladung bitte die Dokumentation GPSRX2LIION.PDF lesen.

 

Fertig !


 Spannungswandler:

 

Der Spannungswandler bietet keine besonderen Schwierigkeiten. Nach Schaltplan und Bestückungsdruck aufbauen. Die Drossel wenn möglich mittels einer Kuststoffschraube und Kunststoffbeilagscheibe aufschrauben. Wenn möglich hochwertige AL-Kondensatoren benutzen.


 Stromaufnahme (TIM im countinuous Mode):

Ohne Akku, ohne Tim, ohne Antenne, Schalter AUS : ca. 25 bis 30 mA
Ohne Akku, ohne TIM, ohne Antenne, Schalter EIN : ca. 25 bis 30 mA
Ohne Akku, mit Tim, ohne Antenne, Schalter AUS : ca. 25 bis 30 mA
Ohne Akku, mit TIM, ohne Antenne, Schalter EIN : ca. 140 mA
Ohne Akku, mit Tim, mit akt. Antenne, Schalter AUS : ca. 25 bis 30 mA
Ohne Akku, mit TIM, mit akt. Antenne,
Schalter EIN :
ca. 160 mA (je nach Antenne)
Mit Akku (Ladebetrieb) , Schalter AUS:  ca. 110 mA
Mit Akku(Ladebetrieb),mit akt. Antenne, Schalter EIN :  ca. 250 mA
Mit Akku (voll), mit akt. Antenne, Schalter EIN : ca. 160 mA


 Bedeutung der LEDs:
 Grüne LED : Leuchtet wenn Li-Ion Akku geladen wird. Wenn LED aus geht,  Ladung noch ca. 30 Minuten fortsetzen.
 Dual-Color LED :    
            Rot:  LED leuchtet alle 9 bis 10 Sekunden kurz auf. Dient zur Betriebsanzeige. Das Aufleuchten ist nicht synchronisiert mit dem 1PPS Signal, d.h. leuchtet asynchron zu Grün .
            Grün: LED blinkt im 1 Sekundentakt im Continuous Mode (1PPS- Signal) oder im Stromsparmodus immer dann, wenn der Empfänger "aufwacht".
Durch eine Gangreserve, blinkt die LED auch dann noch einige Zeit weiter, wenn  kein Satellitensignal mehr empfangen wird.

 


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