Wir waren auch dabei...


Artikel aus NPW vom 02.07.00

Lebhafte Diskussionen bei Internationaler Schülerkonferenz:

"Die Gemeinsamkeiten werden immer größer"

PEINE (r). Man nehme rund 100 Schüler aus Peine, Aschersleben, Eureka (USA) und Tripoli (Griechenland), gebe ihnen ein Thema ("Energien der Zukunft") und lasse sie sich die Köpfe heiß diskutieren. Das Rezept für die Internationale Schülerkonferenz der Stadt Peine am Donnerstag, 29. Juni, war eigentlich ganz einfach und ging vielleicht auch deshalb prompt auf.

Ob Atomenergie, alternative Technologien oder Umweltbewusstsein in den unterschiedlichen Ländern - die Jugendlichen sind auf die Themen angesprungen, haben von ihren Hoffnungen und Ängsten erzählt und versucht, auf einen internationalen Nenner zu kommen, um Energiefragen der Zukunft zu lösen.

"Ich finde es toll zu sehen, dass die Unterschiede zwischen uns gar nicht so riesig sind, und dass die Gemeinsamkeiten immer größer werden", erklärt der 18-jährige Christian Weißgärber aus Aschersleben seinen Eindruck von der Konferenz. "Wir haben viele Dinge genauer kennen gelernt, mehr ausdiskutiert und dabei auch viel gelernt über Probleme, mit denen wir jeden Tag zu tun haben", so die 16-jährige Georgia Psychou aus Griechenland. Ihre Freundin Katharina Sezgaki ist sich nach der Konferenz sicher, "daß wir wirklich etwas verändern können in der Welt. Dafür müssen wir aber alle an einem Strang ziehen." Zufrieden mit der Schülerkonferenz sind aber nicht nur die Jugendlichen. Organisatorin Regina Böhme-Lückefeld freut sich über den Erfolg der Aktion: "Die Schüler haben wirklich ganz toll mitgemacht. Ich bewundere besonders den Mut, den sie hatten, ein solches Thema in Englisch zu diskutieren. Wenn dann wirklich mal ein Wort fehlte, wurde eben mit Händen und Füßen geredet oder mit anderen Worten umschrieben. Die Jugendlichen haben die Konferenz der Stadt Peine wirklich zu einem Erfolg werden lassen."

Da sprach man dann von "nuclear waste" statt von Atommüll, von "environmental pollution" statt von

Umweltverschmutzung und die Ozonschicht hieß eben für einen Tag "Ozone Layer". Da plädierten die einen für einen verbesserten öffentlichen Nahverkehr, während die anderen auf keinen Fall auf ihr Auto verzichten wollten. Da waren sich alle einig über die Vorteile von alternativen Energien, aber auch darüber, daß es schwer sein wird, sie in Politik, Gesellschaft und Industrie durchzusetzen.

"Ich war überrascht, dass die sprachliche Verständigung so gut geklappt hat", sagt die 18-jährige Woltorferin Beatrix Namuth nach der Internationalen Schülerkonferenz. Abends bei der Internationalen Schülerparty war die Sprache sicher erst recht kein Problem. Unter'm Strich ein gutes Treffen und ein gelungener Aufenthalt der internationalen Gäste in Peine.

"Ich fühle mich hier pudelwohl. Peine ist so toll. Ich mag besonders die kleinen Häuser mit ihren eigenen Gärten. Das ist viel schöner als in Tripoli", macht die 16-jährige Griechin Katharina Sezgaki der Eulenstadt ein Kompliment.


Artikel aus PAZ vom 30.06.00

Internationale Schülerkonferenz / Jugendliche aus drei Nationen diskutieren über Umwelt- und Energieprobleme

"Der Golfkrieg war nicht der letzte seiner Art"

Über künftige Energien, Umweltprobleme und Zukunftsperspektiven diskutierten knapp 100 Teilnehmer der internationalen Schülerkonferenz, die die Stadt anlässlich der 777-Jahr Feier Feines organisiert hatte. Ziel der Stadt war nicht die Präsentation eines Ergebnisses, sondern das gegenseitige Kennenlernen der Schüler und der Austausch der verschiedenen Denkweisen.

Von Rüdiger Meise

Peine. "I think, Germany is doing a pretty good job." Der 17-jährige Amerikaner zeigte sich bei der Diskussion im Forum beeindruckt davon, wie ernst man in Deutschland Umweltprobleme nimmt. In den Vereinigten Staaten werde wesentlich weniger als in Europa über Energie- und Umweltprobleme gesprochen.

Rund 100 Schüler aus Griechenland, den Vereinigten Staaten, Aschersleben und Peine waren von der Stadt für sechs Tage eingeladen worden, um über Zukunftsthemen zu diskutieren und die Sichtweisen in den verschiedenen Ländern kennen zu lernen. Die Schüler besuchten gemeinsam die Expo, Goslar, Wemingerode und das Grenzlandmuseum in Helmstedt. Die Gäste wohnten in Gastfamilien.

In vier Arbeitsgruppen, jede mit Schülern aller Nationen besetzt, stellten die Schüler Umwelt- und Energieprobleme zusammen und erarbeiteten Lösungsmöglichkeiten. Auffällig dabei war, dass viele Schüler - vor allem Amerikaner - überzeugt sind, dass um die schwindenden fossilen Energieträger Kriege ausbrechen werden. "Der Golfkrieg war nicht der erste und nicht der letzte dieser Kriege", war zu hören.

Damit brachten die Amerikaner einen Sicherheitsaspekt in die Diskussion ein, der Deutschen und Griechen weitgehend fremd war. Umso dringender erschien es, effektive alternative Energien zu entwickeln.

Martina Buttler, Journalistin aus Stuttgart, die die Diskussionsveranstaltung im Forum in englischer Sprache moderierte, fasste einige Eindrücke der Umweltdebatte plakativ zusammen: "Die Amerikaner sagen, jeder braucht ein Auto, die Griechen sagen, wir gehen zu Fuß zur Schule und die Deutschen suchen einen Mittelweg. Vielleicht gehen die Amerikaner, die oft denken, dass die Welt den USA nacheifert, mit dem Eindruck nach Hause, dass auch andere Länder gute Ideen und gesunde Einstellungen haben."

Es sind vor allem drei Punkte, die den Charakter der Konferenz ausmachten:

Die Vielfalt der Sichtweisen in den verschiedenen Ländern, die Offenheit, miteinander zu reden zuzuhören und der gemeinsame Optimismus der Schüler, dass die Menschheit trotz aller Differenzen und unterschiedlichen Ausgangssituationen das Umwelt- und Energieproblem lösen wird. Das Vertrauen in die Schaffenskraft des Menschen einte die Schüler der drei Nationen.


Artikel aus PAZ vom 28.06.00

PEINE / Stadt hat eingeladen

Internationale Schülerkonferenz

Peine (rm). Schülergruppen aus Griechenland, den Vereinigten Staaten und Aschersleben sind zurzeit Gäste der Stadt. Peines Bürgermeister Ulrich Biel hatte die Partnerschulen der beiden Peiner Gymnasien zu einer internationalen Schüler-konferenz eingeladen. Die Stadt veranstaltet die Konferenz anlässlich der 777-Jahr-Feier der Peiner Stadtrechte. Das sechstägige Programm umfasst neben der Arbeit in Workshops Besuche bei der Weltausstellung in Hannover, dem Grenzland-museum in Helmstedt und der Städte Goslar und Werningerode.

Als Thema der Konferenz haben die Schulen "Künftige Energien" gewählt. Die Schüler haben sich bereits in ihren Heimatschulen mit dem Thema beschäftigt. Morgen ist als Arbeitstag vorgesehen. Ab 13.30 Uhr werden die Schulen ihre Arbeitsergebnisse im Forum austauschen. Die Veranstaltung findet weitgehend in englischer Sprache statt.