Das (quasi-) elektrostatische Feld der Erde

Wir Menschen leben seit Jahrtausenden in einem Raum, nämlich unserer Atmosphäre, wo wir ständig den unterschiedlichsten Einflüssen von chemischen Substanzen, Strahlungen und Feldern ausgesetzt sind. Ja, sicherlich haben diese Faktoren unsere Entwicklung ganz maßgeblich beeinflußt. Inwiefern sich diese Faktoren auf biologische Systeme auswirken, ist bis heute nicht ausreichend geklärt. Hierauf wird aber auf dieser Homepage auch keine Antwort gegeben. Ich halte es durchaus für sinnvoll und absolut notwendig in diesem Zusammenhang zu forschen, jedoch bin ich ebenso der Meinung, dass man diese Frage nicht in zwei Sätzen beantworten kann.

Zurück aber zu unserer Atmosphäre: Hierin findet man elektromagnetische Wellen aller möglichen Form, Frequenz und Herkunft. Dann gibt es aber auch noch statische Felder, wie das Erdmagnetfeld. Nur kann man im strengeren Sinn eigentlich nicht statisch dazu sagen. Denn es ist ja ständigen Schwankungen unterworfen. Wenn man es sehr genau nehmen würde, wäre es ein elektromagnetisches Feld von sehr, sehr niedriger Frequenz.
Vielen ist nicht bekannt, dass wir aber auch in einem elektrostatischen Feld leben. Wir leben nämlich in einem riesigen Kugelkondensator, dessen eine Platte die Ionosphäre (oberste Schicht der Atmosphäre, wo durch die kosmische Strahlung die Luft ionisiert und damit leitfähig gemacht wird) und dessen andere die Erdoberfläche ist. Diese Feld beträgt im ungestörten Zustand, also wolkenloser Himmel, je nach Lage und Umgebung ca. 100-300 V/m. Es trägt auch den schönen Namen "Schönwetterfeld".
Warum "Schönwetter"-Feld? Was passiert bei schlechtem Wetter?
Jeder hat schon mal ein Gewitter erlebt und die entsprechenden Blitze gesehen. Da diese Blitze elektrische Entladungen sind, muss vorher etwas aufgeladen gewesen sein. Und dies sind eben Wolken, in denen durch vertikale Luftmassenbewegungen Ladungstrennungen stattfinden. Diese Aufladungen sind bisweilen sehr stark, sodass auf der Erde unter einem Gewitter sehr leicht Felder von 25.000-35.000 V/m entstehen können.
Aber auch Wolken, bei denen keine sichtbaren Blitze entstehen, können sich beträchtlich aufladen und somit elektrostatische Felder erzeugen.

Im Gegensatz zum Erdmagnetfeld, wird das elektrostatische Feld der Erde nur an sehr wenigen Stellen untersucht, geschweige denn ständig aufgezeichnet.

Genau aus diesem Grund interessierte ich mich für dieses elektro-statischen Feld umso mehr!