Die eingesetzten Kameras mit je 5000 Pixeln (picture elements=Bildpunkte) bieten eine
theoretische Auflösung von 0,1 mm bei einer Inspektionsbreite von 2200 mm. Umfangreiche Tests
mit einer Kamera an der Extrusionsanlage ergaben, daß bei einer Inspektionsbreite von 550 mm
alle relevanten Fehler erkannt werden. Nach Abstimmung mit der Extrusionsproduktion
erfolgte dann die Bestellung von drei weiteren Kameras, um die gesamte Extrusionsbreite
kontrollieren zu können. Diese drei weiteren Kameras wurden nun Ende Februar geliefert und
installiert. Bei der nächsten Produktion von transparenten MAKROLON Platten wird dann die
Detektionsleitung des Gesamtsystems abschließend getestet.
Röhm-typische Lösung
Bis zur Inbetriebnahme des Gesamtsystems mußte einige Entwicklungsarbeit von
Röhm
zusammen mit dem Hersteller der Kameras und der Software betrieben werden.
Wegen der hohen Umgebungstemperatur an der
Prüfstelle werden die Kameras mit einer Wasserkühlung temperiert. Aber nicht nur die hohen
Temperaturen in der Staubschutzkabine in der Nähe der Extrusionsdüse stellten ungewohnte
Anforderungen an die Lieferanten. Auch die Inspektionsbreite von ca. 2200 mm mit der
Forderung nach einer über die gesamte Breite absolut konstanten Beleuchtung stellte die
Entwickler vor eine neue Aufgabe.
Durch ein optisches Verfahren, auf das Röhm inzwischen Schutzrechte erhalten hat, ist es
möglich, lichtbrechende und absorbierende Fehler im extrudierten Halbzeug eindeutig zu
unterscheiden. Diese Differenzierung ist von praktischer Bedeutung, da in Abhängigkeit vom
Anwendungsfall des Kunden streuende und absorbierende Fehlstellen unterschiedlich störend
wirken.
Dr. Horst Greb, Leiter der Verfahrensentwicklung Halbzeuge bei Röhm:
Mit dem neuen Fehlerinspektionssystem steht uns ein Hilfsmittel zur Verfügung, das es uns
erlaubt, dem Kunden "Optische Qualität" bei MAKROLON Platten zu garantieren.
|