Das LABERBOX-System
- Stand und Entwicklung -
Eine Beschreibung zur Software-Version
2.99p
von DL2OAM, DG7AAQ, DF8AK und DL4AAS
Steuerung durch DTMF-Töne
Benutzernummern als 'Rufzeichenersatz'
Versenden und Empfangen von Nachrichten
Benutzerlisten
Hilfestellungen
Befehle und Menüs
Rubriken
Funktionen ohne Login
Weitere Funktionen
Store & Forward
Weitere Peripherie
Neue SMB-Karte
Parallelbetrieb auf einer Frequenz
Befehle im eingeloggten Zustand
Befehle im nicht eingeloggten Zustand
Rekorderfunktionen
Mit diesem Skript sollen Stand und Entwicklung des LABERBOX-Systems dokumentiert werden. Dabei sollen sowohl der Neuling in Sachen Sprachmailbox (SMB) als auch der regelmäßige Benutzer angesprochen werden. Da bleibt es natürlich nicht aus, daß den einen oder anderen Leser stellenweise das Gefühl überkommt, hier würde das kleine Ein-mal-Eins vermittelt. Aber Sprachmailboxen sollen für jedermann nutzbar sein, auch ohne Vorkenntnisse aus dem Bereich der digitalen Betriebsarten.
Eine komplette Bedienungsanleitung ist allerdings nicht enthalten, auch keine Dokumentation für einen neuen LABERBOX-Betreiber. Diese Unterlagen sind entweder in den Packet-Radio-Mailboxen zu finden oder über Ulrich, DG7AAQ zu erhalten. Im Kapitel 6 befindet sich jedoch eine Kurzübersicht über den derzeitigen Befehlssatz.
Außerdem nennen alle Mailboxen immer einmal wieder die Nutzernummern der Sysops oder Betreuer. Diese geben bei Fragen gern Auskunft - schließlich rechtfertigt nur eine rege Nutzung der SMBs den mit ihrem Betrieb verbundenen Aufwand.
Betrachtet man sich die Entwicklung der verschiedenen Betriebsarten im Amateurfunk, stellt man unweigerlich fest, daß sich in einer der meistbenutzten - nämlich dem Sprechfunk - seit der Erfindung der Relais vor gut 25 Jahren nicht mehr sonderlich viel getan hat. Während digitale Betriebsarten wie Pilze aus dem Boden geschossen sind und inzwischen einen breiten Raum einnehmen, blieb der Sprechfunk so, wie er war. Dafür gibt es wohl zwei Gründe: Zum einen funktioniert das Sprechen mit den vorhandenen Methoden hervorragend, zum anderen war jede neue Technik bisher ungleich aufwendiger als ein Modem für FAX oder PR. Eine automatische Weiterverarbeitung des gesprochenen Wortes - zur Steuerung der Mailbox o.ä. - steckt selbst heute noch in den Kinderschuhen.
Ein gewisser Bedarf an Neuerungen ist wohl schon vorhanden, es fehlte bisher nur an bezahlbarer Technik. Erste Versuche fanden mit sogenannten Papageien statt - diese zeichnen einige Sekunden Text digital auf und geben ihn wieder. Von einer Mailbox - also einem Gerät zur Speicherung und gezielten Wiedergabe von Nachrichten, hier in Form des gesprochenen Wortes - kann da allerdings nicht die Rede sein.
Die erste Sprachmailbox entstand fast durch einen Zufall: Zwei nicht gerade unbekannte OMs - Flori, DL8MBT, und Johannes, DG3RBU - gelangten in Besitz eines ICs zur Umsetzung von Sprache in Zahlen und zur Wiedergabe dieser Zahlen als Sprache. In einer Wochenendaktion entstand daraus die erste Sprachmailbox - in Hard- und Software heute noch Grundlage des LABERBOX-Systems. Die wesentlichen Merkmale einer Sprachmailbox stehen seit dem fest: Gespeichert wird das gesprochene Wort, gesteuert wird die Box durch DTMF-Töne. Diese Tönen können von vielen Handfunkgeräten erzeugt werden, genauso gut funktioniert auch ein externer Geber, wie er zur Abfrage von Anrufbeantwortern verwendet wird. Damit war das Ziel, eine einfach und überall zu bedienende Mailbox zu schaffen, erreicht.
Der LABERBOX-Urvater wurde auf verschiedenen Ausstellungen gezeigt und erregte das Interesse von potentiellen Betreibern und Weiterentwicklern. Da war u.a. Detlef Fliegl, DG9MHZ, der im Raum München eine Neuentwicklung betrieb, das DVMS, Digital Voice Mailbox System. Dieses System fand und findet Verwendung im süddeutschen Raum und ist schon weit entwickelt. Und etwas später die Gruppe, der auch die Autoren angehören, die in Niedersachsen zunächst drei Sprachmailboxen errichten wollte - inzwischen sind es einige mehr geworden.
Es liegt nahe, eine Sprachmailbox an ein schon vorhandenes FM-Relais anzubinden, die Mailbox-Funktion also als Erweiterung des reinen Relais-Verkehrs zu verwenden. Besonders auf 70cm-Relais mit oft wenig Benutzern ist es eine wertvolle Zusatzfunktion. Die drei niedersächsischen Sprachmailboxen in Celle (DB0CES), Wolfenbüttel (DB0ANT) und Salzgitter (DB0SMB) sind jedoch als reine SMBs konzipiert und auch lizensiert, die Relaisfunktion hat hier nur untergeordnete Bedeutung. Die Boxen dienen als Entwicklungs- und Testumgebung für das LABERBOX-System.
In der Vorgeschichte wurde schon klargestellt, daß eine SMB zwar Sprache speichert und wiedergibt, aber nicht durch sie gesteuert wird. Die Bedienung erfolgt durch DTMF-Tonfolgen (Dual-Tone-Multiple-Frequency, also Mehrfrequenz-Zweitonfolgen). Das klingt zwar kompliziert (ist es in Erzeugung und besonders Dekodierung auch), erweist sich aber für den Benutzer aber als sehr einfach, da diese Töne von vielen Handfunkgeräten intern schon erzeugt werden können. Außerdem gibt es externe, sehr preiswerte DTMF-Geber, da dieselben Töne auch zur Fernabfrage von Anrufbeantwortern verwendet werden.
Mit Hilfe der Töne können insgesamt 16 unterschiedliche Zeichen[1] erzeugt werden: Die Ziffern 0 bis 9, die Buchstaben A bis D und die Sonderzeichen * und #. Die Buchstaben werden jedoch zur Bedienung der SMBs nicht verwendet, sie sind auf vielen externen Gebern nicht vorhanden. Ein Befehl an die SMB besteht nun aus einem oder mehreren Zeichen aus diesem Vorrat. Mit Loslassen der PTT (genauer mit Abfall der Rauschsperre im SMB-Rx) werden die bis dahin gesendeten Zeichen als ein Befehl betrachtet und von der SMB ausgewertet.
Bevor ein Nutzer jedoch mit der SMB spielen (arbeiten?) kann, muß er sich bei ihr anmelden und identifizieren. Dazu erhält jeder eine dreistellige Benutzernummer, die sozusagen als Ersatz oder Abkürzung für sein Rufzeichen dient. Diese Benutzernummer wird einem neuen Nutzer von der Sprachmailbox automatisch zugeteilt, wenn er sich zum ersten Mal anmeldet. Dazu dient der Befehl '999', wenn die SMB nicht schon belegt ist (dieser Zustand wird als 'nicht eingeloggt' bezeichnet)[2]. Bei einer solchen Anmeldung wird die Benutzernummer des neuen Nutzers zweimal genannt und sein Rufzeichen sowie sein Name abgefragt. Die Nennung dieser Angaben erfolgt einfach durch Senden und Sprechen, mit Abfall der Rauschsperre werden sie übernommen und gespeichert. Danach ist der neue Nutzer in die SMB eingeloggt und kann mit ihr spielen, bis er sich durch den Befehl '09' abmeldet (ausloggt). Jedes weitere Anmelden erfolgt nun mit der zugeteilten Benutzernummer, nicht mehr mit '999'. Die SMB weiß anhand der Nummer, mit wem sie es zu tun hat, und redet den Nutzer mit seinem Rufzeichen und seinem Namen an - und führt natürlich ein korrektes Logbuch.
Dieser Ersatz des Rufzeichens durch eine Nummer entbindet den Nutzer allerdings nicht von seiner Pflicht der Rufzeichennennung. Um diese Pflicht immer wieder ins Gedächnis zu rufen, wird bei jedem Einloggen das Rufzeichen erneut abgefragt und gespeichert, allerdings nur für die Dauer des Kontakts. Hier sollte das Call um evtl. notwendige Zusätze wie mobil oder portabel ergänzt werden. Die Mißbräuche von Benutzernummern sind seit Einführung dieser Abfrage übrigens erheblich zurückgegangen.
Wer das erste Anmelden erst einmal üben möchte oder sich nur kurze Zeit im Bereich einer SMB aufhält, kann das Gast-Einloggen verwenden. Der Befehl (im nicht eingeloggten Zustand) lautet '000', der Ablauf ist ganz ähnlich zum Befehl '999', allerdings wird keine Nutzernummer zugeteilt. Ist man als Gast eingeloggt, können alle Funktionen der SMB benutzt werden - natürlich bis auf das Empfangen von Nachrichten, da man ja keinen eigenen Nachrichtenspeicher hat.
Es können hier nur einige der möglichen Befehle vorgestellt werden. Besonderes ausführlich werden die Funktionen zum Versenden und Empfangen von Nachrichten von Nutzer zu Nutzer erläutert, schließlich bilden sie den Sinn der Einrichtung SMB[3].
Jeder Nutzer besitzt einen Nachrichtenspeicher, der z.Z. maximal neun Nachrichten aufnehmen kann. Diese Nachrichten sind von 1 bis 9 durchnummeriert.
Um an einen Nutzer eine Nachricht verschicken zu können, muß man eingeloggt sein und benötigt die Nummer des Nutzers, sozusagen als Adresse. Angenommen, der Adressat DG7AAQ hat die Nummer '456', wird man nach dem Befehl '07456' aufgefordert, die Nachricht für DG7AAQ zu sprechen. Der darauf folgende Durchgang wird als Nachricht aufgenommen und in den Nachrichtenspeicher von DG7AAQ eingetragen - mit Datum und Uhrzeit sowie dem Rufzeichen des Absenders.
Loggt sich DG7AAQ darauf irgendwann einmal ein, teilt ihm die SMB mit, daß sich Nachrichten in seinem Speicher befinden. Mit den Befehl '048' gelangt er in das Menü zum Abhören, Löschen und Beantworten von Nachrichten. Er kann sich mit der Ziffer '2' anhören, von wann und von wem diese Nachrichten sind und welche Nummer (1-9) sie haben. Die Nachrichten selbst können dann durch wiederholtes Eingeben der Ziffer '0' abgehört werden. Mit der Ziffer '5' wird die zuletzt gehörte Nachricht gelöscht, mit '7' beantwortet.
Es gibt außerdem eine zweite Möglichkeit, seine Nachrichten zu löschen. Wenn man den Inhalt der Nachricht bereits kennt, sie aber sofort nach dem Abhören nicht gelöscht hat, kommt man mit dem Befehl '055' in das Menü zum Löschen von Nachrichten. In diesem Menü kann dann durch Eingabe der Nachrichtennummer gelöscht werden.
Ist eine Nachricht versehentlich gelöscht worden, kann sie - wenn das Löschen nicht zu lange zurückliegt - mit dem Menü '057' wiederhergestellt werden.
Mit diesen drei Befehlen ('07', '048' und '055') kann der gesamte Nachrichtendienst von Nutzer zu Nutzer abgewickelt werden. Voraussetzung ist jedoch die Kenntnis der Nutzernummer des Adressaten. Die Nutzer der SMBs werden regelmäßig in den PR-Mailboxen in den Rubriken SMB und Sprache veröffentlicht. Wer nicht über dieses Medium verfügt - oder gerade im Wald ohne seine Liste dasteht -, kann sich die Nutzer auch von der SMB vorlesen lassen. U.a. dazu dient die Befehlsgruppe '02'. Mit dem Befehl '020' werden zehn Benutzer der SMB mit ihren Nummern, Calls und Namen vorgelesen, mit jedem weiteren '020' geht es weiter in der Liste. Mit '02xyz' beginnt das Vorlesen ab der Nutzernummer xyz, wieder in 10er-Gruppen.
Die Suche nach einem bestimmten Rufzeichen oder Präfix kann im Menü '026' erfolgen. Das gesuchte Rufzeichen ist hier im ASCII-Code einzugeben (1=49 oder 1=01, A=65 usw.). Um z.B. nach allen DG7A..-Calls zu suchen, lautet die Eingabe 68710765 (68=D, 71=G, 07=7, 65=A).
Um die Bedienung der doch zahlreichen Funktionen zu erleichtern, verfügt die SMB über ein Hilfesystem. Mit dem Befehl '01' kann zu jeder Zeit, also auch in jedem beliebigen Menü, eine passende Hilfestellung abgefragt werden, die entweder direkt weiterhilft oder Verweise auf weitere Hilfetexte gibt.
Alle Befehle, die im eingeloggten Zustand an die SMBs gegeben werden können, beginnen mit einer 0 und haben zwei bis zehn Stellen. Um die Eingabe längerer Befehle zu erleichtern bzw. zu vermeiden, verwendet die SMB sogenannte Menüs, die am Beispiel der Temperaturmessung erläutert werden sollen.
Mit dem Befehl '033' gelangt man in das Menü zur Temperaturmessung, dieses wird von der SMB auch angesagt. Hier lassen sich nun kurze Befehle geben, um die gewünschten Funktionen auszulösen: '01' ist weiterhin die Hilfestellung, jetzt aber zugeschnitten auf den Temperaturbereich, mit '1' bis '8' lassen sich die acht verschiedenen Sensoren abfragen. Mit einem '*' wird das Menü verlassen, in diesem Fall gelangt man in die darüberliegende Stufe '03', dem sogenannten Utility-Menü - auch dieses wird angesagt. Hier gelten jetzt andere Befehle, was bleibt, ist die speziell für dieses Menü zugeschnittene Hilfefunktion mit '01'. Aus einem Menü heraus lassen sich aber auch alle anderen Befehle an die SMB versenden. Sie beginnen ja mit einer '0' und sind dadurch von den Befehlen innerhalb des Menüs zu unterscheiden [4]. Wichtiges Beispiel hierfür ist das Ausloggen mit '09', dieses ist immer möglich. Mit '090' wird das Ausloggen übrigens verkürzt, falls man sich irgendwann an den Abschiedssprüchen der Box nicht mehr erfreuen mag. Mit '0909' wird direkt in den Relais-Modus gewechselt.
Ähnlich wie Packet-Radio-Mailboxen verfügen die Sprachmailboxen auch über die Möglichkeit, Nachrichten nicht nur an einen anderen Nutzer, sondern auch an die Allgemeinheit zu schicken. Dazu dienen verschiedene Rubriken, die diese Nachrichten thematisch sortiert aufnehmen. Jede Rubrik hat eine Nummer im Bereich von 900 bis 990, Nachrichten an eine Rubrik werden wie an einen Benutzer mit dieser Nummer verschickt, also mit dem Befehl '07xyz', wobei xyz die Nummer der Rubrik ist.
Die Einrichtung einer Rubrik und auch das Löschen von Nachrichten in derselben ist z.Z. nur durch die Sysops möglich.
Abhören lassen sich die Rubriken mit der Befehlsgruppe '08': Mit '080xyz' wird angesagt, welche Nachrichten in der Rubrik xyz vorliegen, mit '081xyz' bis '089xyz' werden die Nachrichten ausgegeben.
Seit der Version 2.16g können Rubriken einfacher mit dem schon erwähnten Menü '048' abgehört werden. Hier gibt es die Funktion '6', mit der geprüft wird, ob in einer der vorhandenen Rubriken eine neue Nachricht eingegangen ist.
Einige der Funktionen lassen sich aufrufen, ohne sich in das System einzuloggen. Der genaue Umfang wird vom Sysop festgelegt, unter 6.2 sind die üblichen Befehle aufgelistet. Bei solchen Funktionen ist es besonders wichtig, das eigene Rufzeichen zu nennen, da der Aufruf zumeist ohne Benutzernummer erfolgt.
Von Anfang an verfügten die Sprachmailboxen über Zusatzfunktionen, die mit dem Versenden und Empfangen von Nachrichten nur wenig bis gar nichts zu tun haben. Der Umfang wird ständig erweitert, hier der derzeitige Stand (Version 2.99p) in Kurzform:
Wie schon oben erwähnt, besteht das Herz einer LABERBOX aus einem IC, das die Umsetzung der analogen Sprachsignale in für einen Rechner verarbeitbare Zahlen übernimmt. Außerdem führt es auch die Wiedergabe dieser Zahlen durch. Natürlich gehört noch ein Computer, ein PC dazu, auf dem das Programm der Sprachmailbox läuft. Die aufgenommenen Sprachschnipsel werden auf der Festplatte dieses PCs gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen. Um es noch einmal klar zu machen: Der PC versteht nicht, was er sagt, für ihn ist es einfach eine Folgen von Zahlen, die er verarbeitet. Diese Verarbeitung beschränkt sich auf reines Abspeichern und Wiedergeben.
Was der PC versteht, sind die Folgen von DTMF-Tönen. Diese werden von einem weiteren, speziell zu diesem Zweck entwickelten IC in die zugehörigen Zahlen und Buchstaben umgesetzt und mit Abfall der Rauschsperre verarbeitet. Als Folge dieser Verarbeitung werden passende Sprachschnipsel, wie die Zahlen oder Textstücke der Form Bitte die Nachricht für, von der Festplatte geholt und an das Sprach-IC geschickt. Dabei erfolgt noch eine sinnvolle Betätigung der PTT usw. .
Die Einsteckkarte für den PC, die aus ihm eine SMB macht, sieht also etwa folgendermaßen aus:
Die HF-Ausstattung einer Sprachmailbox, die für den Duplex-Betrieb ausgelegt ist, entspricht der eines FM-Relais: Getrennte Sender und Empfänger, über eine geeignete Weiche zusammengeschaltet (um den Empfänger nicht zuzustopfen). Als Antennen kommen zumeist vertikale Rundstrahler mit einigen dB Gewinn zum Einsatz. Die Umrüstung eines vorhandenen FM-Relais zur Sprachmailbox ist recht einfach, da der PC auch die komplette Ablaufsteuerung für das Relais mit übernimmt, einschließlich diverser Steuermöglichkeiten per DTMF-Kommandos.
Eine weitere Besonderheit ist die Packet-Radio-Schnittstelle, die die Fernbedienung der SMB erheblich erleichtert. Sie ist z.Z. den Sysops vorbehalten, über die sie so ziemlich jede Einstellung an der SMB verändern können - wesentlich einfacher als über langwierige DTMF-Kommandos. Der PR-Anschluß wird aber in Zukunft noch weitere Funktionen übernehmen.
Eine komplette Sprachmailbox sieht also so aus:Natürlich ist die Entwicklung der LABERBOXen mit dem oben beschriebenen Stand noch nicht abgeschlossen. Die wesentliche Programmierarbeit wird von Wolfgang, DL2OAW, und von Peter, DL2OAM, in Celle geleistet. Andere steuern kleinere Module bei. Wie sich die LABERBOXen weiterentwickeln werden, hängt natürlich auch von Lust und Laune der beteiligten Programmierer ab. Folgende Punkte sind aber schon abzusehen:
Die Mailboxen sollen über die PR-Schnittstelle in der Lage versetzt werden,
Nachrichten untereinander auszutauschen, wie das aus anderen Mailbox-Systemen
seit langem bekannt ist. Dazu ist allerdings die Datenmenge zu reduzieren, um
die PR-Verbindungen nicht zu sehr zu belasten. Dieses wird wohl nur auf Kosten
der Sprachqualität gehen. Diese ist allerdings im Moment so hoch, daß hier
einige Abstriche hingenommen werden können. Mit dem derzeitigen Wandler-IC
werden jedoch ca. 1KByte pro Sekunde Text übrigbleiben, eine immer noch große
Zahl.
Der Austausch der Mailboxen untereinander wird persönliche und allgemeine
Nachrichten umfassen, soweit die Datenmengen im Rahmen bleiben.
Sobald sich geeignete Peripherie-Geräte wie Wetterstationen o.ä. abzeichnen, werden auch diese integriert werden.
Die derzeitige Karte wird z.Z. überarbeitet, da sie in vielen Funktionen nur sehr einfach aufgebaut ist. So wird eine NF-Pegelanpassung für Tx und Rx sowie eine Standard-PTT-Ansteuerung integriert. Die Squelch- und Tonruferkennung und die Messung der Signalfeldstärke kann in Zukunft durch die Karte ausgeführt werden. Weiterhin werden zusätzliche Schnittstellen und ein CTCSS-En- und Decoder enthalten sein.
Einen breiten, aber oft kaum bemerkten Raum nimmt die Verbesserung der Benutzerschnittstelle und die Beseitigung von Fehlfunktionen in Anspruch.
Angespornt durch die Lage der beiden SMBs DB0ANT und DB0SMB, die sich bei stark überlappendem Einzugsbereich eine Frequenz teilen, werden die Möglichkeiten des Parallelbetriebs untersucht und Schritt für Schritt integriert. Z.Z. geschieht die Verriegelung durch unterschiedliche Präfixe, siehe weiter vorn. In naher Zukunft soll dieses auf dem HF-Wege geschehen. Für die weitere Zukunft ist ein Gleichkanalbetrieb geplant. Hard- und Software der SMB werden dafür ausgestattet.
Die Weiterentwicklung der LABERBOX-Software soll jedoch nicht einigen wenigen vorbehalten bleiben. Unter den Bestimmungen der ALAS-Software-Lizenz nach Georg Giese, DF2AU, können die Quellen weitergegeben werden. Eine kommerzielle Nutzung, auch innerhalb des Amateurfunks, ist jedoch völlig ausgeschlossen.
In allen Menüs ist mit '01' passende Hilfe verfügbar, mit '*' wird das Menü verlassen, d.h., in die nächst höhere Ebene gewechselt. Alle Menübefehle lassen sich auch direkt geben, indem Menübefehl und Befehl aneinandergehängt werden.
0 | Allgemeine Hilfe |
1 | Ausgabe der Softwareversion |
2 bis 8 |
Hilfe zum Hauptmenüpunkt 02 Hilfe zum Hauptmenüpunkt 08 |
9 | Sysop-Information |
0 | Ausgabe der Benutzer mit Namen, Call und Nummer | |
1 | Neusprechen des eigenen Rufzeichens | |
2 | Menü zur Eingabe der eigenen Daten (Call, Nummer und ASCII-Call[5]) | |
1 | Sprechen des eigenen Rufzeichens | |
2 | Ausgabe der Daten | |
3 | Sperren der Daten | |
4 | Sprechen des eigenen Namens | |
3 | Menü zum Einstellen persönlicher Parameter | |
0 | Einstellungen abhören | |
1 | Toggle, ob das Rufzeichen in der Statistik auftauchen soll | |
2 | Toggle, ob persönlicher Text an Absender einer Nachricht gesendet wird | |
3 | Sprechen des persönlichen Textes | |
5 | Toggle, ob Nachrichten vor dem Löschen erst abgehört werden müssen | |
4 | Neusprechen des eigenen Namens | |
5 | Menü zur Eingabe des ASCII-Calls | |
0 | Ausgabe des eigenen ASCII-Calls | |
abcdefghijkl | Eingabe des eigenen ASCII-Calls_ | |
6 | Menü zum Suchen nach einem ASCII-Call | |
0 | erneute Suche | |
abcdefghijkl | Suche nach dem eingegebenen Call | |
7 | Menü zur Ein- und Ausgabe von Clone-Datensätzen | |
1-4 | Abspeichern der Clone-Datensätze 1-4 | |
5-8 | Ausgabe der Clone-Datensätze 1-4 | |
9 | Ausgabe der Kontrolldateien | |
8 | Menü zur Ausgabe persönlicher Daten | |
0 | Ausgabe der letzten Einlogzeit | |
xyz | Ausgabe der letzten Einlogzeit von Benutzer xyz | |
9 | Menü zur Ausgabe von Benutzerlisten | |
0 | Ausgabe einer Benutzerliste mit Name, Call und Nummer | |
1 | dito mit Call und Nummer | |
2 | dito mit Name und Nummer | |
3 | dito, unsortiert | |
xyz | Benutzerliste ab Nummer xyz |
0 | Ausgabe der Uhrzeit | |
1 | Ausgabe des Datums | |
2 | Sysop-Menü | |
1 | Ausgabe der Einlog-Zeit | |
2 | Ausgabe der letzten DCF77-Synchronisation | |
3 | Ausgabe des beim Einloggen gesprochenen Rufzeichens | |
4 | Ausgabe des zuletzt ausgeführten Befehls | |
5 | Ausgabe der in Packet eingeloggten Benutzer | |
6 | Ausgabe des zuletzt in der SMB eingeloggten Benutzers | |
7 | Ausgabe der Startzeit der SMB | |
8 | Ausgabe des Heap-Checks | |
9 | Ausgabe der Größe des Programmstacks | |
3 | Temperatur-Menü | |
1-8 | Abfrage der Temperatursensoren | |
4 | Feldstärke-Menü | |
1 | Ausgabe der Feldstärke seit dem Login | |
2 | Löschen der Berechnungsvariablen zur Feldstärkeermittlung | |
3 | Ausgabe der aktuellen Feldstärke | |
5 | Min-Max-Temperatur-Menü | |
1-8 | Ausgabe der gemessenen Extremwerte der Temperatursensoren | |
6 | Statistikmenü | |
0 | Ausgabe der Anzahl der in der SMB eingeloggten Benutzer | |
8 | Sysop-Menü 2 | |
0 | Ausgabe der Zeit, wann die SMB-Bake das letzte Mal gesendet wurde | |
1 | Nachricht an in Packet eingeloggten Benutzer senden (später) | |
2 | Ausgabe der Zeit, wann das Relais aufgetastet wurde und wieder abgefallen ist und wann die Bake das letzte Mal gesendet wurde. | |
4 | Ausgabe des Benutzers, der zuletzt seine Nachrichten im ausgeloggten Zustand mittels '04xyz' abgefragt hat | |
9 | Menü für Testsignale | |
1-5 | Ausgabe von Testsignalen | |
6 | Ausgabe des freien Festplatten-Platzes | |
7 | Ausgabe des freien Systemspeicher-Platzes | |
8 | Ausgabe des freien Speichers für Texte | |
9 | Ausgabe des freien Platzes auf dem Laufwerk mit dem Nachrichtenverzeichnis |
0 | Ausgabe einer Liste der Nachrichten im eigenen Nachrichtenspeicher | |
1-7 | Ausgabe der ersten bis siebten Nachricht aus dem eigenen Speicher | |
8 | Menü zum Abhören, Löschen und Beantworten von Nachrichten | |
0 | Abhören Nachricht für Nachricht | |
1 | Abhören der ersten Nachricht | |
11-19 | Abhören der ersten bis neunten Nachricht | |
2 | Liste der Nachrichten | |
3 | Liste der noch nicht abgehörten Nachrichten | |
4 | Erneutes Abhören der letzten Nachricht | |
5 | Löschen der zuletzt gehörten Nachricht | |
6 | Check aller Rubriken auf neue Nachrichten | |
7 | Beantworten der zuletzt gehörten Nachricht | |
74 | Abhören der zuletzt gesprochenen Nachricht | |
75 | Löschen der zuletzt gesprochenen Nachricht | |
8 | Liste der möglichen Rubriken | |
9 | Verlassen der Rubrik | |
xy | Setzen einer Rubrikennummer für dieses Menü |
1-4 | Löschen der ersten bis vierten Nachricht aus dem eigenen Nachrichtenspeicher, die restlichen Nachrichten rücken nach | |
5 | Erweitertes Lösch-Menü | |
0 | Liste der löschbaren Nachrichten | |
1-9 | Löschen der ersten bis neunten Nachricht | |
6 | Menü zum Löschen selbst gesprochener Nachrichten | |
0 | Liste der löschbaren Nachrichten | |
1-9 | Löschen der ersten bis neunten Nachricht | |
7 | Menü zum Wiederherstellen von Nachrichten | |
0 | Liste der wiederherstellbaren Nachrichten | |
1-9 | Wiederherstellen der ersten bis neunten Nachricht |
061 | Weitere aktuelle Informationen, Tips usw. |
062 | Beschreibung der User-Befehle |
4 | Ausgabe der gerade gesprochenen Nachricht | |
5 | Löschen der gerade gesprochenen Nachricht | |
7 | Menü zum Kopieren/Weiterleiten von Nachrichten | |
0 | Zuletzt gesprochene Nachricht zum Kopieren setzen | |
1-9 | Eigene erste bis neunte Nachricht zum Kopieren setzen | |
xyz | Gesetzte Nachricht an Benutzer xyz kopieren | |
xyz | Versenden einer Nachricht an den Nutzer oder die Rubrik xyz | |
abcdefghijkl | Versenden einer Nachricht an das ASCII-Call abcdefghijkl |
080xyz | Ausgabe einer Liste der Nachrichten in der Rubrik xyz |
081xyz bis 089xyz |
Ausgabe der ersten Nachricht in der Rubrik xyz Ausgabe der neunten Nachricht in der Rubrik xyz |
090 | Schnelles Ausloggen |
0909 | Schnelles Ausloggen und Übergang in den Relaisbetrieb |
000 | Gast-Login |
01 | Hilfetext für neue Benutzer |
011 | Ausgabe der Versionsnummer |
02 | Auflisten der Benutzernummern |
03 | Ausgabe der Uhrzeit |
031 | Ausgabe des Datums |
04xyz | Ausgabe der Anzahl von Nachrichten im Speicher den Nutzers xyz |
06 | Ausgabe aktueller Informationen |
9 | Relais auftasten |
999 | Vergabe einer neuen Benutzernummer |
# | Papagei-Funktion, Text direkt nach dem '#' wird gespeichert und nach Abfall der Rauschsperre wiedergegeben. |
* | Löschen der in diesem Durchgang bisher eingegebenen DTMF-Zeichen |
Bei den Mailboxen DB0ANT bzw. DB0SMB ist vor Befehle im nicht eingeloggten Zustand eine '7' bzw. eine '6' zu setzen.
Läuft eine Textausgabe der Sprachmailbox (außer Rufzeichen und Baken), kann innerhalb dieser Ausgabe mit verschiedenen Tasten hin- und hergespult werden:
1 | Springen zum Anfang der Ausgabe |
2 | nach Pause wieder starten |
4 | ein Stück zurückspringen |
5 | Pause |
6 | ein Stück vorspringen |
9 | zum Ende der Ausgabe springen |
* | Abbruch der gesamten Ausgabe |
Diese Funktion arbeitet nur innerhalb der gerade ausgegebenen Datei, funktioniert also nicht wie erwartet, wenn der gesprochene Text aus mehreren Schnipseln besteht.
[1]Jedes Zeichen besteht aus zwei, gleichzeitig ausgesendeten Sinussignalen. Für jedes Signal stehen jeweils vier unterschiedliche Frequenzen zur Verfügung, so daß 4*4=16 Zeichen dargestellt werden können. Die Frequenzen liegen zwischen 697 und 941 Hz bzw. zwischen 1209 und 1633 Hz.
[2] Für DB0ANT und DB0SMB sind Befehlen im 'nicht eingeloggten' Zustand die Zahlen '7' bzw. '6' voranzustellen. Bei DB0ANT würde also mit '7999' eine neue Benutzernummer zugeteilt werden.
[3]Die gleichen Funktionen finden sich übrigens in ganz ähnlicher Form auch in den anderen SMB-Systemen, sogar mit den gleichen Befehlen. Im Detail unterscheiden sich die Befehle jedoch etwas, so daß bei Nutzung eines anderen Systems doch die zugehörige Bedienungsanleitung benutzt werden sollte.
[4]Technisch besehen ist ein Menü nichts weiter als ein fester Befehlsbeginn, der vor den eingegebenen Befehl gestellt wird, wenn dieser nicht mit '0' beginnt. So wird aus '1' im Temperaturmenü '033' der komplette Befehl '0331'.
[5]Als ASCII-Call wird die Darstellung des Rufzeichens als Buchstaben bezeichnet. Dieses wird entweder durch den Sysop anhand des gesprochenen Calls oder durch den Benutzer selbst eingegeben.
[6]Jeder Buchstabe des Rufzeichens wird durch eine zweistellige Zahl dargestellt. Die Zahl entspricht dem Code des Buchstabens im ASCII-Code, 0='48', A='65', dann jeweils fortlaufend.