Geschichte: Der Deutsche Jagdterrier zeichnet sich durch Härte, Schärfe, Mut, Ausdauer, eine feine Spürnase und guten Laut aus. All das braucht er auch, wenn er z. B. in einen dunklen Gang kriechen soll, um es dort mit dem durchaus wehrhaften Erzfeind Fuchs aufzunehmen; von der Konfrontation mit Wildschweinen ganz abgesehen... Bernd Krewer schreibt in seinem Buch über Jagdhunde: "Wie schon im Standard festgelegt, ist der Deutsche Jagdterrier in erster Linie der Hund für Bau und Sau, und man kann ohne Übertreibung sagen, daß er dieser Forderung gerecht wird. Wer erlebt hat, wie eingejagte Jagdterrier Schwarzwildrotten sprengen - ohne Rücksicht auf Verluste - der wird mir zustimmen, daß große Schwarzwildjagden ohne Terrier eigentlich nicht denkbar sind." Im Jahr 1926 wurde der Deutsche Jagdterrier-Club gegründet, und lange Jahre blieb die Rasse ein echter Geheimtip. In den 50er Jahren gelang es ihr jedoch, die Grenze nach Frankreich zu überschreiten und im Elsaß Freunde zu finden. In Fachkreisen wird der Jagdterrier hoch geschätzt, doch es dauerte lange, bis auch der internationale Verband auf ihn aufmerksam wurde: Erst 1968 erhielt die Rasse ihre offizielle Anerkennung Gelegentlich haben unseriöse Züchter versucht, andere Terrier-Rassen, etwa Bullterrier, in Deutsche Jagdterrier einzukreuzen, um diese noch schärfer und schneller zu machen. Das ist weder vernünftig noch verantwortungsbewußt, denn für seine Aufgabe ist der Deutsche Jagdterrier scharf genug. Schließlich geht es nicht darum, daß Wildtiere von den Jagdhunden totgebissen werden. Wesen, Haltung: In Deutschland und Frankreich gebraucht man den Jagdterrier auch für die Arbeit nach dem Schuß. Er nimmt Witterung auf und verfolgt die Fährte, bis sie ihn zu dem verletzten oder verendeten Tier führt. Eigenschaften wie Beharrlichkeit und Ausdauer hat der Jagdterrier reichlich zu bieten, sie helfen ihm bei dieser Aufgabe natürlich ebenso wie seine relativ geringe Größe. Getrieben von dem dringenden Wunsch, die angeschossene Beute zu finden und sich ihrer zu bemächtigen, folgt er zielstrebig dem einmal eingeschlagenen Weg und läßt sich unterwegs auch nicht ablenken. Er hat eine sehr feine Nase und kann die verschiedenen Düfte, die ihm begegnen, sehr wohl von dem für ihn wichtigen Geruch unterscheiden. Wenn er dafür ausgebildet ist, apportiert er praktisch alles, was er zu schleppen vermag. Der Jagdterrier hat sogar noch weitere Qualitäten zu bieten. Mehr und mehr setzt man ihn auch auf der Pirsch ein, und er ist noch nicht einmal wasserscheu! Ohne mit der Wimper zu zucken, durchstöbert er mooriges, sumpfiges Gelände oder birgt ein angeschossenes Huhn aus einem tiefen Teich. Wächst der Jagdterrier mit Ihren Kindern auf, so ist er ihnen aufrichtig zugetan. Seine Lebensfreude wirkt ansteckend. Vergessen Sie aber nicht, daß Sie einen Jagdhund haben und keinen Spielkameraden für die Kleinen ! Als Familienhund ist der Deutsche Jagdterrier einfach nicht sehr geeignet. Manche Terrier werden zudem im Alter nörgelig, reizbar und sehr empfindlich. Der vierbeinige Naturbursche sollte unbedingt in einem Haus mit Garten wohnen. Je mehr Auslauf er täglich bekommt, desto einfacher gestaltet sich der Umgang mit ihm. Wer Wert auf einen gepflegten Garten legt und Blumenbeete bepflanzt, wird ebenfals wenig Freude an ihm haben: Ein Terrier buddelt nun mal gerne und schafft es innerhalb kürzester Zeit, Ihr mühsam kultiviertes Fleckchen Erde zu ruinieren! Er braucht somit einen "eigenen" Garten. Ernährung, Pflege: Auf Äußerlichkeiten legt der Jagdterrier überhaupt keinen Wert, so daß Sie für seine Schönheitspflege nur wenig Zeit brauchen. Bürsten Sie das Fell öfter man mit kräftigen Strichen in Wuchsrichtung, um Schmutz und abgestorbene Haare zu entfernen und reinigen Sie regelmäßig Augen, Ohren und Zähne, dann haben Sie einen hochzufriedenen Gefährten an Ihrer Seite. Widerristhöhe: Zwischen 33 und 40 cm für beide Geschlechter Gewicht: Für Rüden 9 bis 10 kg, für Hündinnen 7,5 bis 8,5 kg. Farbe: Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 Jahre Englische Bezeichnung: German Hunt Terrier [ZURÜCK] |