Nun ein wenig Information zu der Sonde RS92-SGPD:
Hergestellt werden diese von der Firma VAISALA: http://www.vaisala.com
Technisches Datenblatt der Sonde (englisch): Tech Datasheet
Die Bezeichnung dieser eingesetzten Sonden lautet RS92-SGPD
Der Neupreis einer Sonde liegt bei ca 250 Euro.
Dazu kommt noch der Ballon mit ca 100 Euro.
Der Fallschirm ca 25 Euro.
Sowie die Gasfüllung mit Wasserstoff ca 100 Euro.
Und das Fachpersonal zum Zusammenbau und Start will auch bezahlt sein!
Alles zusammen kommt also auf rund 500 Euro für 1x starten!
Nach der Landung - Schrottpreis da nicht wiederverwendbar - Ballon zerplatzt, Sonde meist beschädigt.

Eine deutsch sprachige Anleitung zur Sonde: ANLEITUNG DEUTSCH

Die Sonde hat in etwa die Größe einer Zigarettenschachtel und ein Gewicht von  272g mit 6x AA - Batterien.
Auf dem Bild sieht man das Gehause mit links oben der GPS Empfangsantenne, in der Mitte der Befestigungsträger
an dem die Verbindungsschnur zum Ballon befestigt ist. Rechts oben ist der Fühler für Feuchte und Temperatur.
Unten befinden sich die Programierschnittstellen und die Sendeantenne für die Telemetriedaten auf  400 MHz.

Der Ballon ist aus Latex mit einer Stärke von 0,05mm und beim Start hat er einen Durchmesser von ca. 2m!
Bei wolkenlosem Wetter kann man mit freiem Auge den Ballon bis zum Platzpunkt in ca.32000 Meter sogar sehen,
da er sich durch den abnehmenden Luftdruck soweit ausdehnt, daß er die Größe eines Einfamilienhauses erreicht!
Danach fällt die Sonde an einem Fallschirm (Farbe signalrot) hängend zu Boden.
Durch das geringe Gewicht, wird die Sonde natürlich vom Wind genauso beeinflusst wie beim Aufstieg!
Der Fallschirm hat auch nur eine versicherungstechnische Eigenschaft,
da beim Platzen meist die Schnüre und das ganze Gespann beim Fallen sich verdrehen und verheddern.
So schlägt die Sonde dann mit ca 20 Km/h auf dem Boden auf.
Gleich nach dem Platzen des Ballon erreicht die Sonde trotz Fallschirm eine Geschwindigkeit von gut 150 Km/h
und fällt ca. 10,000m mit dieser Geschwindigkeit. Erst ab ca. 20,000m Höhe wird sie dann langsamer.


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Dieser " Beipacktext" dient zur Info für den Finder, ist in 4 Sprachen verfasst und außen aufgeklebt.

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Da die Sonde ihren Dienst nach 1x fliegen getan hat, und ein Wiederverwenden nicht möglich ist,
kann man auch sehen wie das Innenleben aussieht!



Links oben der GPS Empfänger mit der Quadrifilar-Helix Antenne,
Rechts der Feuchte- und Temperatur Sensor mit der darunterliegenden Elektronik
rechts in der Mitte der Hauptprozessor der Sonde
unten die Schnittstellen für die Programmierung.
Unter dieser Platine befinden sich noch das Sendermodul und das Modul für die restlichen
Telemetriedaten wie Luftdruck und zusätzliche mögliche Messfühler.


Nun zu den Messungen an den RS92 Sonden:
Sie senden insgesamt - vom Start an gerechnet - rund 10 Stunden mit voller Sendeleistung von 40mW.

Danach schaltete sie zurück auf 10nW(Nanowatt) und war nur mehr im Umkreis von ca.50m empfangbar.

Hier nun die Messwerte Spannung Batterie - Sondenverhalten im Detail:
9V = normalbetrieb
5,0V = Sendeleistung reduziert auf 10nW
4,8V = Telemetrieabschaltung nur mehr Dauertonträger
3,8V = Komplettabschaltung der Sonde
Ausser der Sendeleistung - diese bleibt auf 10nW - sind bei anlegen von neuer Batterien mit 9V Spannung alle Funktionen wieder aktiv.

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