Diese Parallelschaltung von zwei Drehkos mit grosser und kleiner Kapazität
zur Grob- Feinabstimmung einer Magnetic Loop Antenne
brachte mich auf die Idee ...
... einen grossen und einen kleinen Drehko über eine ausgesparte Mitnehmerscheibe
mit einem einzigen Antrieb zu betätigen.
Lieber Markus
Mir ist da so eine Idee gekommen.....
Stell Dir vor, Du machst ein "Tandem", z.B. aus einem "grossen" B95-10-7 und einem "kleinen" B95-3-7 in einem langen Statorpaket, mit 4 Endplatten. Zwischen der 3. und 4. Platte sind die Rotorachsen unterbrochen, jedoch über eine Mitnehmerscheibe gekoppelt. Die Koppelung lässt sich über einen offenen Sektor von 0° bis 90° fix (zum Pröbeln, siehe unten) einstellen. Angetrieben wird die Achse des kleinen B95-3-7.
Ausgangslage: beide Rotorpakete voll eingedreht, Sektoröffnung von 90°, Anschlag so, dass das Rotorpaket des B95-10-7 von der Mitnehmerscheibe gleichzeitig mit dem B95-3-7 mitgedreht wird:
die Loop wird durch kleiner werdende Kapazität des "Tandems B95-10-3-7" abgestimmt, aber leider erfahrungsgemäss etwas über den Resonanzpunkt hinweg. Also zurück! Jetzt kommts: beim Zurückfahren wird zunächst nur das Rotorpaket des B95-3-7 in Richtung grösserer Kapazität bewegt, wieder über den Resonanzpunkt hinaus, aber nur mit viel kleinerer Kapazitätsvariation, also quasi mit "Feintrieb". Sicher ist die Abstimmarbeit so etwas gewöhnungsbedürftig, aber feinfühliger. Mit der Veränderung der Sektoröffnung lässt sich der Grob-/Feinabstimmbereich variieren und auf die jeweiligen Bedürfnisse fix einstellen. Je kleiner die Sektoröffnung, desto weniger gewöhnungsbedürftig.
Ich habe die Mitnehmerscheibe gebaut und stecke sie Dir nächste Woche in ein Päckli. Einstweilen zum besseren Verständnis einige Bilder von dem Teil, einseitig am B95-10-7 montiert.
73, HB9MTN, Edi
Markus hat aber das "Päckli" gar nicht erst abgewartet und mich dafür 2 Tage später mit der fixfertigen Lösung konfrontiert:
Lieber Edi
Ja ja, ich habe gebastelt mit deinem Vorschlag. Im Bild ist das Ergebnis,
jedoch habe ich das Segment auf 180 Grad freigefräst. Beim umkehren der
Drehrichtung wird der Kondensator wieder auf maximale Kapazität mitgenommen
und beim Drehrichtungswechsel ist die Kapazität wieder abnehmend um ca. 9pF.
Auf dem Bild sieht man die Steuerscheibe mit der Ausfräsung. Wenn nun zurück
gedreht wird, dreht sich der grössere Teil erst ab 180 Grad wieder mit und
die Platten stimmen alle überein.
Bleibt eigentlich nur noch die Frage, woher oder wie bist du auf diese Lösung
gekommen? Nachwievor finde ich diese Variante der Justierung für eine Magloop
als sehr clever und eigentlich einfach. Gratulation also Edi!
Ist es nun
erlaubt diese Variante für meine Kondensatoren anzuwenden?
73, HB9TJX, Markus
Selbstverständlich habe ich nichts gegen die Verwendung der Idee!
Infos über die RMC-Drehkondensatoren hier: www.qsl.net/hb9tjx