Last update: 31-July-2005

FSC-Pocket Loox und Outdoornavigation

Navigation auf dem Fahrrad:
Einige subjektive persöhnliche Erfahrungen:

Navigations-SW:

Inzwsichen bevorzuge ich  Pathaway , welches meiner Ansicht nach mehr Möglichkeiten bietet und für Outdooranwendungen besser geeignet ist. Viele der unten beschriebenen Nachteile von Fugawi gibt es bei Pathaway nicht.

Eine kleine Beschreibung und ein Erfahrungsbericht zu Pathaway folgt später.

Zur Navigation zu Fuss oder per Fahrrad hat sich die PPC Version Moving Map von Fugawi bei mir bewährt. Trotz einiger "Haken und Ösen", erlaubt diese Software eine sehr gute Navigation z.B. mit TOP50 Karten. Nach zwar sehr mühsamer Erstellung von großen Kartenausschnitten mit überlappenden Schnittkanten (eine 1GB CF-Card ist dabei 3/4 voll geworden) , kann es nun ohne Vorplanung in weiten Bereichen Südbayerns und dem angrenzenden Österreich, zu Fuß ins Gebirge oder mit dem Fahrrad auf Tour gehen ( zumindest was das Kartenmaterial angeht ). Leider können keine sehr großen Kartenausschnitte oder gar ganze Karten ins fx4 Format umgewandelt und übertragen werden.

Bei Radtouren in unbekanntem Gelände erfolgt die Planung mit Wegpunkten . Dabei wird die gewünschte Route zunächst am PC vom Start bis zum Ziel mit Wegpunkten belegt . Alle aufeinanderfolgenden Wegpunkte sind mit einer Linie verbunden der man nachfährt. Diese Wegpunkte mit der Verbindungslinie werden dann an den PPC übertragen.

Für unterwegs ohne PC, gibt es hier einen Anleitung wie man Routen direkt auf dem PPC erzeugt. Einige generelle Hinweise zum Verständnis von Waypoints und Routes bei Fugawis PocketPC Software FUGPPC findet man hier.

Ein Nachteil von Fugawi ist die unheimlich lange Übertragungszeit von Wegpunkten vom PC zum PPC , selbst wenn es sich nur um 30 oder 40 Wegpunkte handelt (zumindest bei mir, trotz einiger GHz PC Clock). Man muss Geduld haben und nicht zu früh davon ausgehen, dass des PC abgestürzt ist. Der PC reagiert in diesem Zustand oft nicht mehr, aber er tun noch was und nach mehr oder weniger langer Wartezeit ist es dann doch geschafft. Ich rechne bei mir mit einem Index von ca. 0,11 pro Wegpunkt. Das bedeutet, dass die Übertragung zum PPC z.B bei

20  Wegpunkte     20 * 0,11 = 2,2 Minuten
100 Wegpunkten 100 * 0,11 = 11 Minuten
200 Wegpunkte   200 * 0,11 = 22 Minuten

dauern. Auch darf man sich nicht durch die mangelhafte Darstellung und die eigentlich nicht akzeptable Zoom-Fähigkeit (besser Nichtfähigkeit) des PDA Verwaltungs Windows irritieren lassen.

Die Navigation während der Radtour/Wanderung erfolgt nicht mit der von Fugawi bereitgestellten Navigate-Funktion, sondern rein nach dem "Roten Faden" mit dem die aufeinanderfolgenden Wegpunkte miteinander verbunden sind. So bleibt die Karteninformation voll vorhanden, man hat immer den Überblick wo man sich befindet und eben zusätzlich die "Line" der man einfach folgt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man noch vor Ort andere Wege benutzen kann, die vorher nicht erkennbar als Radwege oder überhaupt nicht sichtbar waren. Wenn es dann parallel zur roten Linie oder wenigsten in die gleiche Richtung geht, ist es ja auch in Ordnung.

Damit der rote Faden sichtbar wird, muss man bei Rte die Route auswählen und diese starten. Ohne GPS gibt es eine Fehlermeldung, die aber ignoriert werden kann. Die Waypoints können abgeschalten werden, indem man bei Wpt -> Prefs die Show On Map Checkbox unchecked. Es empfielt sich auch bei Files -> Prefs die Create new Wpt on tap nicht auszuwählen. Zum Zoomen über den Naviagtionknopf muss hier aber die Checkbox FineView for zoom out ausgewählt werden. Leider kann man nicht (habe jedenfalls noch keine Möglichkeit gefunden) einzelne Routes sichtbar oder unsichtbar machen. Mit File -> Maintain-> Remove -> All Rte and WP können Routes komplett gelöscht werden.

Gewöhnungsbedürftig ist die nicht veränderbare Ausrichtung der Karten nach Norden. Mit etwas Übung ist das aber kein Problem. Vielleicht ändert Fugawi das auch noch mal in der Zukunft.

Eine weitere unerklärbare Eigenheit von Fugawi ist, dass manchmal die Anzeige der aktuellen Position um 20 bis 30 Sekunden hinterherhinkt. Zu Fuss ist es egal , bei Fahradtouren jedoch ist das gelegentlich ein Problem. Vor allen Dingen dann wenn es mehrere kurz aufeinanderfolgende Abzweigungen gibt. Ich schalte in diesem Fall immer auf eine höhere Auflösung (z.B. von 300m auf 200m), dann wird anscheinend alles wieder aufgeholt , oder ich ziehe den Stecker ab und warte bis aus dem Pfeil ein Punkt geworden ist.

Noch was unerklärliches tritt bei mir gelegentlich auf. Aus unerklärlichen Gründen funktioniert das Zoomen nicht mehr richtig. Man kann dann zwar von z.B. 300m auf 200m zoomen, aber nicht mehr von 300m auf 400m oder größer. Nobody knows why!

Jedenfalls haben die Programmierer von Fugawi in Canada schon mal eine große Fehler- und Wunschliste bekommen.

Wünschen würde ich mir gerne eine Ergänzung die sehr hilfreich wäre, die aber kein mir bekanntes Navigationsprogramm leistet. Eine Art "Navigate along a Track". Dabei sollte solange keine z.B. akustische Meldung vom PPC erfolgen, solange man sich innerhalb eines  Korridors mit wählbarer Breite links und rechts der Sollstrecke befindet, also der Linie die die Wegpunkte miteinander verbindet. Erst wenn man sich ausserhalb des Korridors bewegt, sollte Alarm gegeben werden. Man könnte so den PPC unauffällig in der Tasche stecken lassen und würde gewarnt, wenn man vom geplanten Weg abweicht. Zum Stromsparen wäre es dann sinnvoll diese Überprüfung z.B. nur all 10 oder 30 Sekunden zu machen und den PPC zwischendurch "schlafen" zu legen.

Ein weiterer Wunsch an Fugawi wäre, wenn man einen der Buttons dazu benutze könnte, um vorübergehend die Rote Line der man folgt , stark zu vergrösseren. Da diese Line immer die gleiche Strichstärke hat, kann man sie oft bei rotem Hintergrund nicht erkennen.

PPC Befestigung am Fahrrad:

Es gibt viele Möglichkeiten den PPC und die Antenne am Fahrrad sinnvoll anzubringen. Hier ist die von mir bevorzugte Variante . Dazu wurde eine am Lenker mit Klickfix befestigte Lenkertasche präpariert, sodass eine Autohalterung (hier DICOTA) mit Gelenkkopf aufgesetzt werden konnte. Gleichzeitig wurde ein kleines Eisenplättchen zur Befestigung der GPS-Antenne mit Magnetfuss unsichtbar angebracht. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass man in weiten Grenzen den PPC drehen und so den Bildschirm in die Sonne richten kann. Den je mehr Sonne der Bildschirm "abbekommt" desto besser ist die Karte zu sehen. In der Tasche befindet sich der GPS-Empfänger und alles was man sonst noch braucht. Es empfiehlt sich aber darauf zu achten, dass der PPC sicher arretiert ist. Dazu kann man auch ein Stückchen Tesafilm quer über den PPC zu den Klemmbacken der Halterung legen (nicht über den Bildschirm und nicht über die Naviagtions Tasten). Da die Taschen normalerweise eine herausnehmbare Regenschutzhülle haben, ist die Halterung auch bei Regen sicher.

Hier noch eine paar Fotos die die Beweglichkeit der Halterung zeigen:

         

 Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

Tips zur Outdoor Navigation aus eigener Erfahrung:

Pocket-PCs und die Navigations Programm (wie sie immer auch heissen) sind nicht fehlerfrei und führen gelegentlich (meist natürlich unterwegs) zum "Aufhängen" des PPCs. Wenn man mit einem Softreset sich helfen kann, hat man Glück gehabt. Letztendlich hilft aber oft nur ein Hardreset. Um dann aber nicht ganz orientierungslos zu sein ist ratsam, den aktuellen Programmbestand des PDAs und alle sonstigen Einstellung mit auf der CF-Card (oder SD etc.) abzuspeichern oder diesen auf eine zweiten Speicherkarte mitzuführen. Die meisten PDAs bieten dazu ein Tool zur Systemsicherung an. Es empfielt sich dies zu nutzen und zwar jedesmal , nachdem eine Route zum PPC übertragen wurde. Im andern Fall ist zwar Fugawi MovingMap und die Karten wieder da, die Route würde aber fehlen.

Um Strom beim PDA zu sparen, ist es ratsam den PDA einfach auszuschalten wenn der Weg über längere Zeit eindeutig erkennbar ist und z.B. keine Abzweigungen direkt bevorstehen. Der GPS-Empfänger muss natürlich weiterlaufen. Kommen dann z.B. eine Kreuzungen in Sicht, ist der PDA innerhalb einiger Sekunden wieder aktiviert und die Karte mit der momentanen Position sichtbar.
Mein Pocket Loox 600 hält bei ununterbrochenem Betrieb nur ca. 2,5 bis 3 Stunden. Durch Ein- und Ausschalten kann die Laufzeit ca. verdoppelt werden.

Nach der Übertragung der Route, vom PC auf den PPC, ist es ratsam nochmals die Route auf dem PPC sich anzuschauen. Die Übertragung scheint nicht fehlerfrei zu sein . Oft kommt folgendes vor :
Die Ursache dieses Phenoms ist mir unbekannt. Die Route auf dem PC ist ok. Um zu verhindern dass man dann plötzlich nicht mehr weiter weiss, einfach diesen Rat befolgen. Es scheint so, dass des Effekt seltener oder gar nicht auftaucht, wenn man vor den Übertragung der Route vom PC zum PPC alle Waypoints und Routes auf dem PPC löscht.

 

Prinzipiell bin ich mit Fugawis MovingMap durchaus zufrieden. Es könnte aber besser , stressfreier und zuverlässiger funktionieren.

Ich bitte Fugwi MovingMap Anwender, die die gleichen , ähnliche oder andere Problem und Wünsche an Fugawi haben , nicht locker zulassen diese beim Support in Deutschland und in Kanada kund zu tun. Nur massiver Druck von möglichst vielen Anwendern kann etwas bewirken.

Ein einzelner ist machtlos!

 

 

Aber noch ein wichtiger Hinweis zum Betrieb auf dem Rad: 

Auf keinen Fall ständig den PPC beim Fahren im Auge haben, sondern immer vorausschauend fahren und auf Mitfahrer und den Gegenverkehr achten. 

Unter keinen Umständen den PPC während der Fahrt bedienen!

(Spreche aus eigener Erfahrung!)

 

 

Dann viel Spass beim Radfahren mit Naviagtionsunterstützung.
Es funktioniert ansonsten wirklich hervorragend!


 Zusammenfassung der Links zu PPC Navigation und Fugawi auf dieser Homepage:


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