Mai 2000 | ||||
![]() Am 2. Mai 2000 wurde die Selective Availability überraschend abgeschaltet, so daß mein im folgenden beschriebener DGPS-Empfänger danach nicht mehr weiterentwickelt wurde. Nutzt man nun eine feste Referenzstation mit bekannter Position, so kann ein Teil dieser Fehler eliminiert werden und damit die Genauigkeit des mobilen GPS-Empfängers verbessert werden. Hierzu muß die Referenzstation die gleichen Satelliten empfangen wie der eigene Empfänger, außerdem sollte die Entfernung nicht zu groß sein, damit die Beeinflussung durch die Ionosphäre vergleichbar bleibt. Die Referenzstation ermittelt nun für jeden sichtbaren Satelliten den Fehler bei der Abstandsbestimmung (PRC) und übermittelt diese Differenz in geeigneter Weise an den mobilen GPS-Empfänger. Dieser kann sie als Korrekturdaten zur Erhöhung der Genauigkeit in seiner Positionsberechnung berücksichtigen. Um Verzögerungen bei der Übermittlung und Verarbeitung ausgleichen zu können, wird zu jedem Korrekturwert auch ein Zeitstempel sowie die -nderungsrate des Korrekturwerts (RRC) übermittelt. Je schneller die Daten zum Empfänger gelangen, desto genauer wird natürlich die Korrektur. ![]() ![]() | ||||
Allgemein gilt, daß die erreichbare Genauigkeit mit der Menge der übertragenen Korrekturdaten steigt und mit zunehmender Übertragungszeit und größerer Entfernung von der Referenzstation sinkt. Für die Übertragung der Korrekturdaten zum GPS-Empfänger gibt es
verschiedene Möglichkeiten. Eine Übersicht der für die verschiedene Verfahren
erhältlichen DGPS-Empfänger findet man z.B. in
SAPOS . Vor allem im Küstenbereich werden Langwellensender eingesetzt, die die Korrekturdaten direkt im RTCM-Format übertragen, das von den meisten GPS-Empfängern verarbeitet werden kann. Langwellensender stehen in Wustrow, Mainflingen und auf Helgoland. Man erreicht Genauigkeiten von etwa 5 Metern. DGPS-Korrekturdaten werden auch im RDS einiger Rundfunksender übertragen. Dieses RASANT genannte Verfahren vermeidet den Totalverlust langer RTCM-Nachrichten bei kurzen Empfangsunterbrechnungen, indem die Daten für die einzelnen Satelliten in getrennten Nachrichten kodiert werden. Hieraus werden dann wieder die Korrekturdaten im RTCM-Format zusammengestellt. Man erreicht Genauigkeiten zwischen 1 und 3 Meter. Für Genauigkeiten im Zentimeterbereich wird statt des Abstands die Phasenbeziehung der Trägerfrequenz verwendet. Verschlüsselte Korrekturdaten hierfür können gegen Bezahlung über Funk bei 160 MHz bezogen werden. Natürlich muß zum Erreichen solcher Genauigkeiten auch ein aufwendigerer GPS-Empfänger eingesetzt werden, da dessen Fehler nicht korrigiert werden können. DGPS
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