und
Weltrekord
(2079 Km)
Verbindungen mit großen Entfernungen auf 10 GHz-Wellen
sind sehr schwer zu machen. Die Autoren sind derzeit Weltrekordhalter und möchten
ihre Erfahrungen weitergeben.
Besondere Wetterbedingungen sind von Wichtigkeit, und es
ist Stress die „Ducts“, die über Warmwasserflächen sich bilden, zu nutzen.
Diese führen die Wellen entlang der Erdoberfläche und so etwas macht eine
Verbindung möglich. Die Verwendung von sehr stabilen Transvertern und eine hohe
Optimierung des
Transverter-Antennensystems vergrößern die Chancen auf eine
Weitverbindung.
Bild 1: Karte vom Mittelmeer und anliegende Länder.
Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung ist es nicht notwendig
einen hohen Berg zu erklimmen, um 10 GHz-Weitverbindungen zu machen.
Bild 2 zeigt die Oberfläche der Erde und die Entfernung über
Grund als Tangente zur Oberfläche. Das ist exakt was sich ereignet, wenn eine
Geradeaus-Verbindung (quasi- optisch) zwischen zwei Stationen versucht wird.
Jedenfalls ist für eine moderate Entfernung von 500 Km die Höhenposition
(22Km!) der Stationen nicht machbar.
Bild 2: Entfernung auf einer
Tangente zur Erdoberfläche. ( Wellenstrahl ohne Beugung)
Deshalb werden besondere Wetterbedingungen genutzt, wo die
Radio-Wellen an der Erdoberfläche verbleiben. Diese speziellen
Wetterbedingungen werden Inversionen genannt, wobei in der Troposphäre sich
gleichmäßige Feuchtigkeitsbrücken, oder noch zweckmäßiger in Bodennähe,
ausbilden. Um solch eine
Duct-Gelegenheit optimal zu nutzen, soll die Antenne an die Kante einer Klippe,
aber nicht höher als 30 Meter, platziert werden. Schon kleine Abweichungen können
möglicherweise hohe Verluste der Sendung bewirken und eine Verbindung unmöglich
machen. Sicherlich müssen die OP´s in der Lage sein die bestehende
Wetterbedingung erkennen zu können.
Das einzig mögliche Gewässer, das für die oben genannten
Bedingungen in Europa spricht, ist das Mittelmeer. Die Chancen für richtiges
Wetter sind zwischen Mai und September in diesem Gebiet.
Seit 1995 haben wir jedes Jahr versucht DX-Verbindungen zu machen, wie oben
gezeigt, selten zufriedenstellend. Die Versuche wurden zu unterschiedlichen Tag-
und Nachtzeiten durchgeführt. Unsere Erfahrung ist, dass Verbindungen nur um
den Sonnenuntergang möglich waren.
Es sollte allen beteiligten Operatoren des DX-Versuchs klar sein, dass CW-Können verlangt wird; d.h. fließende Kommunikation ohne Mitschreiben. An der Küste ändert sich das Wetter schnell und verlangt freie Hände.
Vor den aktuellen Verbindungsversuchen soll bei einem
separaten Ausflug die Gegend besichtigt werden und der Punkt in der Lokatorkarte
auf Genauigkeit geprüft werden.
Das muss von denselben OP´s getan
werden, die diese Experimente durchführen, um
Missverständnisse auszuräumen und um präzise sicherzustellen, das
alles Notwendige bestätigt ist. Alternative Kommunikation, d.h. ein Mobiltelefon sollte vor
Ort getestet werden. Wegen größtmöglicher Unabhängigkeit sollte eine Reise
nur privat und nicht mit Gruppenreisenden organisiert werden.
Vorab einer Reise sollten die Lizenz -Vereinbarungen mit
dem fremden Land geprüft werden.
Ein Empfehlungsschreiben des örtlichen Radio-Klubs, wenn möglich
auch in der Landessprache, kann für Nachfragen bei den örtlichen Ämtern
sehr hilfreich sein.
Letztendlich sollten für die Experimente genügend Zeit
vorgesehen sein, mindestens drei Wochen, weil alles wetterabhängig ist. Doch
soll eine strikte Verabredung für die ganze Zeit beachtet werden!
Es soll dem OP möglich sein, die Ausrüstung allein transportieren zu können, und wenn es die Gegend verlangt, noch in einem Rucksack. Solche ist verlangt, die nicht nur leicht, aber doch robust gebaut und unempfindlich gegen Wettereinflüsse ist. So ist die Grund- und Frontplatte des Transvertergehäuses aus 5 mm dickem Aluminium. Die Robustheit ist deswegen nötig, weil das Gehäuse auf das Dreibein-Stativ befestigt die 60 cm Parabol-Antenne trägt. Die 10GHz-Transverter , von DL1RQ konstruiert, enthalten keine Blechbüchsen, keine mechanisch schwingende Verbindungen, was diese mehr widerstandsfähig gegen Erschütterungen machen. Bild 3 zeigt ein Abbild des Transverters und der Antenne während des Einsatzes in Spanien.
Bild 3: Die Station EA/DJ4AM in de Nähe von San Jose, Spanien 1999.
der über viele Jahre entwickelt und erprobt wurde. (DL1RQ) Seine Stabilität erlaubt dem Operator eine bestimmte Frequenz festzulegen ohne scannen oder nachstimmen zu müssen. Das vereinfacht die Prozedur des Auffindens der Gegenstation. Im Verlauf von größeren Experimenten gelang es den OCXO dahin zu entwickeln, dass der Status gleich wurde. Bild 4 zeigt das Spektrum und die Linearität des Transverters mit technischen Daten: Modell August 1998- ZF 435MHz, Empfängerrauschen am Hohlleiter: 1dB, Ausgangsleistung Sender: 5,5Watt, Eingangsleistung bei 12,8 Volt:
TX 2,83A/RX 0,285A
Bild 4: Ausdrucke des Spektrums und der Linearität
Bild 5: Antennenentwicklung, Polardiagramm E-Ebene,
Scheibenstrahler
Bild 6: Antennenentwicklung, VSWR Diagramm des Scheibenstrahlers
Bild 7: OM Peter Vogl, DL1RQ, in seinem Labor mit 10 GHz-Transverter
Zusammenfassung
Unser glückliches Ergebnis in 10 GHz-Weitverbindungen hat hauptsächlich zwei Gründe: Die extrem stabilen Oszillatoren, entwickelt von DL1RQ, und die Nutzung von „Ducts“ auf Warmwasserflächen. Rigorose Organisation und Planung reduzierten Zeit und Mühe was für den Erfolg nötig war.
Auch das Interesse an den Ländern, wo die Experimente gemacht wurden, motivierten die Teilnehmer, trotz meist kleiner Erfolge, es immer wieder und wieder zu versuchen.
Bild 8: Die erfolgreiche 10 GHz-DX-Gruppe
DJ3KM, „ADI“ Adalbert Kaufmann ist pensionierter TV Ingenieur (ZDF) mit einer Menge „Gigahertz-Erfahrung“ und jagt „10 Gigs-DX“ seit 1978
Mail
: [email protected]
DL1RQ, Peter Vogl ist Physiker und Mathematiker. Er
ist der Design-Ingenieur in unserer Gruppe.
E-Mail: [email protected]
DJ4AM, Dieter Doerfler ist ein pensionierter
Ingenieur für Großrechnersysteme.(IBM)
E-Mail: [email protected]