Historie

Es war einmal ...

Funkhistorischer Kalender, gesammelt aus den Ausgaben der letzten Jahre des Amateurfunkmagazins CQ-DL.

Datum Ereignis
19.1.1736 Geburtstag von James Watt, britischer Ingenieur, der 1765 die erste brauchbare Dampfmaschine erfindet. Nach ihm wurde die Leistungseinheit Watt (W) benannt.
10.12.1748 Ewald Jürgen von Kleist, Jurist und Domkapitular, stirbt im 49. Lebensjahr in Köslin/Pommern. Er erfand die Leidener Flasche
25.12.1763 Claude Chappe wird in Broulon (Frankreich) geboren. Er wird Geistlicher und entwickelt eine optische Telegraphie, die sich in den Revolutionskriegen und später unter Napoleon rasch und erfolgreich einführte und bewährte.
27.4.1791 Geburtstag von Samuel Finley Breese Morse in Charlestown/Massachusetts, Erfinder des Morse-Alphabets.
Aug. 1791 Die Brüder Chappe (Claude, Ignace und Abraham) erproben ihren ersten optischen Telegraphen.
22.9.1791 Geburtstag von Michael Faraday (britischer Physiker und Chemiker) als Sohn eines Hufschmieds in London
4.12.1798 Luigi Galvani, Arzt und Anatom, stirbt in Bologna im 62. Lebensjahr. Er hatte 1786 die Zuckungen an sezierten Froschschenkeln, die mit Kupferhaken an einem Eisengelände hingen, beobachtet und in einer wissenschaftlichen Arbeit zu deuten versucht.
Elektrische Stromquellen, die auf Umwandlung chemischer in elektrischer Energie beruhen, nennt man galvanische Elemente.
15.12.1802 Der "Times"-Korrespondent Parkin telegraphiert von Glace Bay (Canada) über Poldhu seiner Redaktion in London die Grußbotschaft von Guglielmo Marconi an England und Italien 
22.12.1804 Louis Francois Clement Breguet kommt in Paris zur Welt. Von seinem Großvater übernimmt er 1823 dessen Uhrmacherei-Betrieb. Er entwickelt ein elektrisches Zeiger-Telegraphensystem mit Symbolen, die der optischen Telegraphie nachempfunden wurde. 1845 werden seine Telegraphen bei der französichen Staatsbahn für einige Jahre eingeführt und später durch ein verbessertes System mit Drehzeiger ersetzt.
13.12.1816 Werner von Siemens wird in Leuthe bei Hannover geboren. Deutscher Industrieller und Erfinder, u.a. des Zeigertelegraphen.
Okt. 1821 Erstmals wird ein elektrischer Strom zur Lichterzeugung verwandt. Elektrizität sprang zwischen zwei Kohlestückchen (Kohlestäbe) über und erzeugte das sogenannte Bogenlicht. Durch Nachregeln erhielt man eine Lichtquelle mit höchster Strahlkraft.
13.6.1831 Geburtstag von James Clark Maxwell in Edinburgh als Sohn eines Juristen, schottischer Physiker. Sagte die Existenz elektromagnetischer Wellen voraus, die dann von Heinrich Hertz 1889 entdeckt wurden.
Dez. 1831 Die Göttinger Professoren Gauß und Weber weisen erstmals die magnetische Wirkung des elektrischen Stromes nach.
12.12.1837 William Fothergill Cooke und Charles Wheatstone melden in England das Patent eines elektrischen Telegraphen an. 1846 verkaufen beide dieses und auch ihre weiteren Patente an die neu gebildete Electric Telegraph Company, die am 1. Januar 1848 ein durch das Parlament genehmigtes privates Telegraphennetz eröffnen kann. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als auf dem Kontinent noch ausschließlich optische Telegraphenlinien bestanden.
Dez. 1840 Prof. Josef Henry überbrückt in Priveton (New Jersey) mit einem Induktionsstrom eine Entfernung von 30 m.
Aug. 1846 Erste elektrische Telegraphenlinie zwischen Bremen und Bremerhaven (Bremer Telegraphen Verein).
1. Juli 1852 Das von dem deutschen Telegraphen-Beamten Friedrich Clemens Gerke (1801-1888) entwickelte "Morse-Schrift-Alphabet" wird vom Deutsch-Österreichischen Telegraphenverein allgemein eingeführt
26.10.1861 Johann Philipp Reis (1834-1974) führt vor dem "Physikalischen Verein" in Frankfurt am Main seinen Telephonapparat über eine Entfernung von 100 Metern öffentlich vor.
25.12.1866 Geburtstag von Max Wien in Königsberg/Preußen; Pionier der Radiotechnik. Beschäftigt sich mit Hochfrequenzwellen, der Funkentelegraphie und dem Verhalten von Elektrolyten bei hohen Feldstärken. U.a. von 1903-1911 Professor in Danzig.
14.2.1876 Graham Bell reicht sein Patentgesuch für ein Telephon ein.
7.3.1876 Graham Bell erhält für sein Telephon die US-Patentnummer 174465
20.12.1879 In Berlin wird der "Elektronische Verein" gegründet. Aus ihm geht am 22. Januar 1893 der "Verband Deutscher Elektrotechniker" (VDE) hervor.
2.12.1881 Geburtstag von Prof. Heinrich Barkhausen, Pionier der Schwachstromtechnik und Wegbereiter der heutigen Elektronik u.a. durch den Bau von UKW-Leistungsröhren. Er führte 1926 die logarithmische Lautstärkeeinheit "Phon" ein.
24.12.1883 Der Berliner Student Paul Nipkow erfindet die Fernseh-Lochscheibe. Er nennt seine Erfindung "Elektrisches Teleskop" und meldet im Januar 1884 darauf ein Patent an (Nr. 30105 vom 15.8.1885). Wegen Nichtweiterzahlung der Gebühren erlischt dies jedoch vorzeitig.
12.12.1886 Fritz Schröter wird in Berlin geboren. Wurde deutscher Fernsehpionier. Erhielt u.a. das Deutsche Reichspatent Nr. 574805 für das Zeilensprungverfahren, das zu einer verbesserten Qualität des Fernsehbildes führte.
6.12.1892 Werner von Siemens stirbt 75-jährig in Berlin-Charlottenburg.
22.1.1893 Der "Verband Deutscher Elektrotechniker" (VDE) geht aus dem am 20. Dezember 1879 in Berlin gegründeten "Elektronischen Verein" hervor.
7.12.1893 Heinrich Hertz, Physiker, hält seine letzte Vorlesung in Bonn. Er stirbt am 1.1.1894 ebenfalls in Bonn.
1.1.1894 Heinrich Hertz, Physiker, stirbt in Bonn
2.6.1896 Guglielmo Marconi reicht sein erstes Patentgesuch in London für drahtlose Telegraphie ein.
15.4.1900 Gründung der "Marconi International Communications Limited", die Schiffsfunkstationen nicht verkaufte, sondern vermietete.
22.12.1900 Prof. Adolf Slaby spricht vor der TH Berlin-Charlottenburg über die Möglichkeit, auf verschiedenen Wellenlängen mehrfach und ungestört zur gleichen Zeit zu telegraphieren und demonstriert das auch praktisch mit dem AEG-Kabelwerk Oberspree aus der TH heraus.
Dez. 1900 Dem Kanadier Reginald A. Fessenden gelingt es nach dem Bau seiner ersten Hochfrequenzmaschine (1898) für 15.000 Perioden (15 kHz) erstmals, Sprache drahtlos zu übertragen. Zwar noch unvollkommen, aber doch verständlich.
12.12.1901 Guglielmo Marconi gelingt es, den Atlantik von Poldhu/Cornwall in England nach Glace Bay/Neuschottland in Canada über eine Strecke von 3.400 Kilometer drahtlos zu überbrücken. Damit liefert er den Nachweis, daß sich die Funkwellen längs der Krümmung der Erdoberfläche ausbreiten.
19.12.1901 Rudolf Hell wird in Eggmühl/Bayern geboren. Erfindet eine neue Drucktechnik mit elektronischer Abtastung und Speicherung von Bild und Schrift. 1929 erfindet er den Hellschreiber, eine "Vorrichtung zur elektrischen Übertragung von Schriftzeichen", der die Morsetelegraphie ablöst. Mit dem Hell-Blattschreiber erfolgt danach die Übertragung von Wetterkarten. 1981 wird seine Firma Hell GmbH hundertprozentige Tochter der Siemens AG.
24.12.1903 Geburtstag von Ernst Theodorowitsch Krenkel in Belostok. Polarfunker, Forscher und Funkamateur mit Rufzeichen RAEM.
Januar 1906 Der Amerikaner Lee de Forest baut die erste Verstärkerröhre mit Gittersteuerung
Juli 1906 Robert von Lieben (Wien) erfindet gleichzeitig mit Lee de Forest die gasgefüllte Röhre mit Steuergitter.
3.11.1906 Abschluß des "Internationalen Funkentelegraphenvertrages". Einführung des internationalen Seenotzeichens "SOS".
15.12.1906 Überseefunkstelle Nauen beginnt Betrieb.
16.12.1906 Erste bekannte Sprachübertragung in Deutschland durch Graf von Arco zwischen Nauen und Berlin (40 km).
25.12.1906 Reginald Aubrey Fessenden macht über die Küstenfunkstelle Brant Rock (USA) eine erste Musiksendung, die einige Bordfunker an der Küste Neuenglands mit Erstaunen hören können.
8.11.1907 Dem deutschen Physiker Artur Korn gelingt die erste Funkbildübermittlung zwischen Paris und London.
Nov. 1909 Durch die Navy der USA werden die ersten vorläufigen Amateurfunk-Genehmigungen erteilt.
Dez. 1909 Erste Amateurfunkgenehmigungen in Großbritannien und Australien.
11.12.1909 Der Nobelpreis für Physik des Jahres 1909 wird zu gleichen Teilen den Pionieren der drahtlosen Telegraphie, Guglielmo Marconi und Professor Ferdinand Braun verliehen.
Sept. 1911 Einführung von Baudot-Mehrfachtelegraphen bei der Deutschen Reichspost. Mit ihnen können 180 Zeichen pro Minute übermittelt werden. Da vier Geräte gleichzeitig auf einer Leitung arbeiten, können 720 Zeichen pro Minute übermittelt werden.
1912 Erste nachweisbare Funkverbindungen zwischen Amateurfunkstationen in den USA.
13.11.1912 In den USA werden erste offizielle Lizenzen an Funkamateure verteilt.
1913 Ende des Jahres: In den USA erscheint das erste Radio-Amateur-Call-Book mit 1.200 Amateurfunkrufzeichen.
6.4.1914 Gründung der "American Radio Relay League" (ARRL).
Dez. 1915 In England wird der Bau einer Küstenradarkette von fünf Stationen beschlossen. Statt auf der angändlich benutzten 50-m-Welle ortet man Flugzeuge jetzt auf der 25-m-Welle bis zu einer Entfernung von 58 Meilen, jedoch ohne zuverlässige Richtungsangabe.
Juli 1916 Bau eines kleinen transportablen Senders durch die Firma C.Lorenz für die Wellenlängen 300 m, 450 m und 600 m.
Dez. 1918 Am Ende des Ersten Weltkrieges kehren 4.381 Offiziere und 185.000 Unteroffiziere und Mannschaften der deutschen Nachrichtentruppe in die Heimat zurück.
2.12.1919 Die Küstenfunkstation Danzig der Marine geht in den Besitz der Post der Freien Stadt Danzig über. Ab 2. Dezember 1919 wird sie aus dem Keller des Telegraphenamtes in den 1. Stock desselben verlegt. Der Löschfunkensender der Marke Telefunken wird durch einen Röhrensender des gleichen Herstellers ersetzt.
Febr. 1921 Etwa 20 Stationen der ARRL beginnen mit Versuchssendungen für Europa, ohne Erfolg
Juni 1921 J. L. Reinartz entwickelt die Rückkopplungs-Empfängerschaltung.
15.11.1921 Paul F. Godley schifft sich in den USA nach Europa ein. Er hat von der ARRL den Auftrag, Funkwellen aus den USA in Europa zu empfangen. Diese Einwegeverbindung gelang ihm auch auf einem Hochmoor in Schottland am 8. Dezember 1921 um 01:42 Uhr. Der Sender in den USA wurde von Hiram Percy Maxim, W1AW, betrieben.
Nov. 1921 Erste kommerzielle Zweiwege-Verbindung England-Holland auf 100 m
7. / 8.12.1921 Paul F. Godley (ARRL) hört in Schottland 26 amerikanische Amateursender.
Nov. 1922 Die MARCONI in England baut den ersten batteriebetriebenen Röhren-Tranceiver für die RAF. Dies Gerät wurde später auch im Amateurfunk benutzt.
6.4.1923 Gründung des ersten deutschen Radioclubs in Berlin, der sich vorläufig jedoch nur mit Rundfunkempfang befaßt.
24.8.1923 Datum eines Strafbefehls des Amtsgerichts Rottenburg gegen Rudolf Horkheimer. Wegen Errichtung und Betreiben einer "Anlage für drahtlose Telegrafie" muß Horkheimer 3 Millionen Mark bezahlen oder ersatzweise für je 100000 Mark je einen Tag ins Gefängnis. Was tat OM Horkheimer? Er zahlte, schimpfte und baute eine neue Anlage.
8.12.1923 Erste zweiseitige Amateurfunkverbindung zwischen England, Partridge, 2 KF, und USA, Fred H. Schnell, 1 MO, nachdem in Großbritannien der Funkverkehr zugelassen wurde.
27.12.1923 Erste zweiseitige Amateurfunkverbindung zwischen USA und Holland.
3.12.1924 Im Süden Berlins wird die Errichtung des 280 Meter hohen Funkmastes für die Großfunkstelle Königs Wusterhausen begonnen. Für viele Jahre war dieser nicht selbsttragende Mast das höchste Bauwerk Deutschlands.
4.12.1924 Eröffnung der ersten großen deutschen Funkausstellung in Berlin. Dauer elf Tage, mit 268 Ausstellern. 114000 Besucher erschienen.
1924 Ende des Jahres: Der "Oberdeutsche Funkverband" (OFV) mit Sitz in Stuttgart erhält vom Reichspostministerium eine Amateurfunk-Sendegenehmigung. 
1925 Eine Rufzeichenliste der Deutschen Amteursender, die ab November 1924 eine Versuchssender.Genehmigung erhielten, wird veröffentlicht.
14. - 19.4.1925 Gründung der Internationalen Amateur-Radio-Union (IARU) in Paris. 23 Nationen waren vertreten, hierunter auch Deutschland.
5.5.1925 Erstes Kurzwellen-QSO zwischen KY4 (K4YAA) OM Rolf Formis, Stuttgart, und F8EN Marseille auf 80 m.
17.6.1925 Rolf Formis vom Oberdeutschen Funkverband gibt die ersten DE-Nummern aus. Ab 1930 erfolgt die Ausgabe nach bestandener Prüfung
28.7.1925 Das aus elf Funkverbänden bestehende Deutsche Funkkartell - Zusammenschluß am 20. Januar 1924 - wird in München aufgelöst.
Die deutschen Funkvereine gründen am gleichen Tage und am gleichen Ort den "Deutschen Funktechnischen Verband" (DFTV).
Innerhalb des DFTV schließen sich die Kurzwellenhörer zum "Deutschen Empfangsdienst" (DED) zusammen. Die wenigen darunter befindlichen Sendeamateure bilden innerhalb des DFTV auf der ersten Kurzwellentagung am 16. und 17. Januar 1926 in Jena den "Deutschen Sendedienst" (DSD).
1926 Norddeich-Radio übermittelt drahtlos Wetterkarten an Schiffe, nach einem neuen Verfahren von Prof.Dieckmann aus München
16. / 17.1.1926 Kurzwellentagung in Jena. Der DSD (Deutscher Sende Dienst) wird gegründet. Erstmalig werden QSL-Karten mit Aufdruck DFVT (Deutscher Funktechnischer Verband) verteilt.
20.2.1926 Erster deutscher Sendetag. 104 Stationen beteiligen sich.
1.3.1926 Die neue Rufzeichenkennung der IARU tritt in Kraft. Den deutschen Rufzeichen wird ein "E" (wie Europa) vorangesetzt.
Sept. 1926 Die private "Zugtelefonie AG" bietet den Reisenden auf der Strecke Berlin-Hamburg erstmals die Möglichkeit, mit Teilnehmern des öffentlichen Telephonnetzes verbunden zu werden.
1.3.1927 Die IARU führt die Landeskenner ein.
19./20.3.1927 3. Deutsche Kurzwellentagung in Kassel im "Herkulesbräu" in der Oberen Königsstraße. Ein wichtiger Punkt war die Gründung eines neuen Verbandes mit Namen "Deutscher Amateur Sendedienst" unter dem der Deutsche Empfangsdienst, DED, und der Deutsche Sendedienst, DSD, zusammengefasst werden.
Die Bezeichnung "und Empfangs-" wurde erst später eingefügt, um dem Verband einen den Behörden weniger verdächtigen Namen zu geben. Deutschland wird in 13 Gruppen (später Landesgruppen) aufgeteilt.
25.11.1927 Durch den Washingtoner "Weltnachrichtenvertrag" (WNV) werden weltweit offizielle Landeskenner eingeführt (so für Deutschland "D", für den Freistaat Danzig "YM"), die ab 1. Januar 1929 gültig werden.
1929 Die Gruppenverkehrsleitung in Berlin verteilt sogenannte "graue" Rufzeichen. Der erste Buchstabe nach der Ziffer kennzeichnet die Landesgruppe: K für Nordhessen, Kassel. N für Südhessen, Frankfurt am Main.
1.1.1929 Nach dem Plan der Washingtoner Weltfunkkonferenz vom 25.11.1927, der ab 1.1.1929 gültig wird, erhält Deutschland des Landeskenner "D". Die Freie Stadt Danzig erhält den Landeskenner "YM" und das Saarland "TS4". In Deutschland gibt es 136 Sendelizenzen zwischen D4AAA und D4YAE, davon 95 für kommerzielle Nutzer, 35 an Funkvereine und 6 an Einzelpersonen ausgegeben. Für den Amateurfunk werden die Frequenzen 1,7/3,5/7/14/28/56MHz freigegeben. Mit der Zuweisung des 5-m-Bandes beginnt bei den Funkamateuren der UKW-Betrieb.
1930 Der "Arbeiterradiobund" gibt DE-Nummern der Reihe 5000 und 6000 aus, ebenso werden inoffizielle Rufzeichen mit dem Endbuchstaben "S" registriert, z.B. D4GGS. 1933 wird der Bund aufgelöst. Im Jahre 1934 wird eine "Freiwillige Wehrfunk-Gruppe Marine (FWGM) gebildet, deren Mitglieder DE-Nummern von 5000 bis 5999 erhalten.
18.10.1931 Todestag von Thomas Alva Edison, emerikanischer Erfinder, über 2000 angemeldete Patente, u.a. elektrischer Generator, Edison-Akkumulator und Kohlenkörpermikrofon.
8.12.1931 In Utlandshörn wird die neue Empfangsfunkstelle der Seefunkstelle Norddeich-Radio in Betrieb genommen.
20.10.1934 Der Verein "Deutscher Amateur-Sende- und Empfangsdienst" wird auf Veranlassung des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda gegründet und am 15. November 1934 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter der Nr. 7691 eingetragen und damit rechtfähig.
Die neu errichtete Satzung ist undemokratisch, da der Vorsitzende des DASDvom Propagandaministerium ernannt und abberufen wird und die Leiter der Landes- und Ortsgruppen vom Vorsitzenden.
Einen Tag nach der Eintragung am 16. November 1934 wird der bisherige DASD unter dem Funktechnischen Verband in den neuen DASD e.V. unter Vorsitz von Admiral Dr.h.c. Otto Groos überführt.
1934 Im Jahre 1934 wird eine "Freiwillige Wehrfunk-Gruppe Marine" (FWGM) gebildet, deren Mitglieder DE-Nummern von 5000 bis 5999 erhalten.
1935 1935 fand die erste Funkverbindung zwischen VK4EI und europäischen Amateuren im 10 m-Band statt
1935 VK4CM sendet erste Fernsehbilder auf 136 Meter.
1.1.1935 Den deutschen Kurwellenamateuren werden die Frequenzen zwischen 50...60 MHz gesperrt, die bis dahin lt. Washingtoner Abkommen zu freien Nutzung offenstanden. Begründung: Die Frequenzen über 30 MHz würden für andere Zwecke gebraucht.
13.1.1935 Die Saar wird an Deutschland angeschlossen. Die KW-Gruppe Saar geht im DASD auf.
Mai 1935 Das Kriegsministerium fordert von der Post Rufzeichen an, die nicht von denen des DASD zu unterscheiden sind. Diese Rufzeichen erscheinen nicht in der Liste des DASD, wohl aber werden sie im internationalen Callbook veröffentlicht.
6.11.1935 Der Amerikaner E.H. Armstrong führt über einen UKW-Amateursender in USA die Methode der Breitband-FM-Modulation erstmal öffentlich vor, die er gefunden hatte.
Dez. 1935 Im Einvernehmen mit der Deutschen Reichspost gibt die Landespostdirektion Danzig die ersten Rufzeichen für Amateure aus.
Ende 1935 Der DASD e.V. stiftet das "Deutscher Sendermeister Diplom". Es zeigt u.a. den Reichsadler mit Hakenkreuz.
24.11.1937 Die Reichsregierung beschließt das "Gesetz gegen die Schwarzsender".
31.12.1937 Der DASD hat 4300 Mitglieder. D4BAF, die Leitfunkstelle des DASD, nimmt den Betrieb in Berlin-Dahlem, Cäcilienstraße 4, auf.
Juni 1938 OM Alois Nöbauer, D4DPP, Landesverbandsführer Bayern-Süd im DASD, darf in der Abteilung Physik im Deutschen Museum in München eine komplette Amateurfunkstation aufbauen und während der Besuchszeiten in Betrieb nehmen.
9.1.1939 Auf der Basis des FAG vom 14.1.1928 wird die "Verordnung über Sender für Funkfreunde" von Reichspostminister Ohnesorge erlassen (Amtsblatt Nr.5 vom 12.1.1939). Sie gilt nicht für Österreich und die sudetendeutschen Gebiete. Das Mindestalter für Sendeamateure wird mit 16 Jahren festgelegt. Außerdem - wichtig in jener Zeit - dürfen Bewerber nicht jüdisch oder jüdische Mischlinge sein.
15.5.1940 Vom Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda wird der General a.D. und SS-Obergruppenführer Ernst Sachs zum Präsident des DASD ernannt.
Juli 1941 Die Bundesbehörden der USA geben die ersten Lizenzen für kommerzielle Fernsehsendungen aus.
Dez. 1941 Kurz vor dem Angriff auf Pearl Harbor verbietet die US-Regierung den Amateurfunkverkehr mit kriegsführenden Ländern.
25.4.1946 In Stuttgart wird der Samstag-Abend-Club (SAC) gegründet.
1946 Amateurfunkverbände entstehen in der amerikanischen und der britischen Besatzungszone in Deutschland.
17.8.1946 Gründung des Württemberg-Badischen Radioclubs (WBRC) in Stuttgart.
31.12.1947 Ab diesem Stichtag gilt die neue Distrikteinteilung, geschaffen von OM Schips für den sogenannten SAC = Samstag-Abend-Club.
19.1.1949 Der Wirtschaftsrat der Bi-Zone (amerikanische und englische Zone) verabschiedet nach vierter Lesung das Gesetz über den Amateurfunk (AFuG), das nun noch vom Zweizonenkontrollrat unterzeichnet werden muß.
14.3.1949 Der Vereinigte Wirtschaftsrat der drei Westzonen verabschiedet das "Gesetz über den Amateurfunk". Es tritt am 23.3.1949 in der Bi-Zone in Kraft.
18.3.1949 Die Militärregierung der französischen Besatzungszone in Deutschland erteilt die schriftliche Genehmigung zur Gründung von Amateurfunk-Verbänden.
25.3.1949 Die "Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Amateurfunk" (DV) und die "Verwaltungsanweisung zum Amateurfunkgesetz" (Vw-Anw) werden im Amtsblatt veröffentlicht. In der Bi-Zone werden die ersten Rufzeichen (beginnend mit DL1AAA) ausgegeben.
3.12.1949 Erste Distriktversammlung des DARC-Distrikt Baden/FZ nach der Gründung in Freiburg
1950 Ab 1950 gibt es im Saarland - ohne Prüfung - vorläufige Genehmigungen mit 9S4-Rufzeichen sowie Versuchslizenzen mit dem Buchstaben "V" und einer Ziffer.
11.1.1950 Im FTZ IN Darmstadt, in den ehemaligen Kasernen an der Rheinstraße, treffen sich nach abgeschlossenen Vorbereitungen eine Dame und zehn Herren zur Gründungsversammlung des "Verbandes der Funkamateure der Deutschen Bundespost" (VFDB)
1.4.1950 Geburtstag der Deutschen Bundespost. Aus der "Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen des Vereinigten Wirtschaftsgebietes" in Frankfurt am Main entsteht das "Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen" (BPM)
20.5.1950 Das Amateurfunkgesetz und die Durchführungsverordnung treten für alle Länder der französischen Besatzungszone in Kraft. Dank der guten Vorarbeiten können sofort die ersten 62 Lizenzen ausgegeben werden.
1.1.1951 Der Mitgliedsbeitrag beträgt ab diesem Zeitpunkt einheitlich 1,50 DM pro Monat. In ihm ist die Bezugsgebühr für die monatliche Lieferung der neuen Zeitschrift enthalten. Die Beiträge sind für ein Vierteljahr im Voruas mit 4,50 DM zu zahlen.
1.1.1951 Die Zeitschriften CQ und QRV schließen sich zum "DL-QTC" zusammen.
1.1.1951 Der DARC - jetzt ein Verband in der Bundesrepublik Deutschland - hat 215 Ortsverbände und 4263 Mitglieder.
15.3.1951 Beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg wird das Postscheckkonto des DASD ebenfalls gesperrt, da das Vermögen der Kontrolle des Haupttreuhändlers für NSDAP-Vermögen unterliegt. Am 16. November 1953 wird der DASD durch Kontrollratsgesetz Nr. 2 aufgelöst. Eine Liquidation durch Vereinsorgane fand nicht statt.
1.4.1951 Der DARC übernimmt das WAE (Worked All Europe) als europäisches Amateurfunkdiplom.
27.4.1951 Der VFDB tritt dem DARC als korporatives Mitglied bei.
19. / 22.5.1951 Gründung des DARC/DDR. Glückwunschtelegramm des Sowjetischen Radioclubs Moskau.
24.7.1951 Eintragung des DARC in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Kiel
24.7.1951 Der DARC wird in die IARU aufgenommen.
25.12.1952 Das Deutsche Fernsehprogramm des NWDR wird offiziell eröffnet.
24.12.1953 Das erste WAE-Diplom der Klasse 1 wird an Rudy Faessler, HB9EU, ausgegeben.
10.12.1956 Die drei Erfinder des Transistors, John Bardeen, Walter Houser Brattain und William Shockley, Mitarbeiter der Bell Laboratories, erhalten den Nobelpreis für Physik des Jahres 1956.
1.1.1961 Der DARC hat 332 Ortsverbände und 11048 Mitglieder.
1.5.1961 Die neue "Vollzugsordnung für den Funkdienst" (Anlage zum internationalen Fernmeldevertrag) wird gültig.
12.12.1961 Start von OSCAR 1 (Orbital Satellite Carrying Amateur Radio). Ein 100-mW-Sender sandte 3 Wochen lang Telemetriedaten auf 144,980 Mhz aus. Er wurde von 600 Funkamateuren gehört.
Dez. 1961 Durch die Schiffs- und Luftfahrzeugsicherheits-Verordnung werden Amateurfunkanlagen an Bord dieser Fahrzeuge verboten.
24. / 25.11.1962 Auf der Clubversammlung in Bargteheide erfolgen erste Gespräche über die geplante C-Lizenz. Bis zur Einführung vergehen noch fünf Jahre
12.12.1966 Manfred Börner erhält das Deutsche Reichspatent 1254513 über den Einsatz eines direkt modulierten Halbleiterlasers mit Lichtleiterfasern für die Nachrichtenübertragung.
16.12.1969 Der Kaufvertrag für 5000 qm Baugelände in Baunatal wird beim Notar unterzeichnet. Das zukünftige Amateurfunkzentrum soll darauf errichtet werden.
7.4.1973 Gründung der AMSAT-DL e.V. in Marburg. DARC und VFDB treten ihr als Mitglied bei.
Jan. 1971 In der Seeschiffahrt wird ein neues Funk-Fernschreibverfahren eingeführt, das von Philips entwickelte Sitor-System (Simplex Teleprint over Radio). Hieraus entwickelt sich später entsprechend der CCIR-Empfehlung 476 das Amateurfunk- Übertragungsverfahren Amtor (Amateur-Microcomputer-Teleprint over Radio).
1.1.1976 Die CQ DL erscheint im internationalen Magazinformat.
1.1.1976 Ab diesem Zeitpunkt ist der Jahresbeitrag des DARC in einer Summe zu entrichten und nicht wie bisher in Viertel- bzw. Halbjahreszahlungen. Der letzte Fälligkeitstag ist der 31. März eines jeden Jahres.
1.7.1975 Die Deutsche Bundespost gibt Frequenzen im 27-MHz-Band frei.
Dez. 1978 bis Jan 79: Deutsche Funkamateure können spürbare Hilfe bei der Schneekathastrophe in Norddeutschland leisten, da zahlreiche Orte durch gerissene Strom-und Telefonleitungen von der Umwelt total abgeschnitten sind.
19.12.1979 Die WARC-Tagung (World Administrative Radio Conference) geht zu Ende. Der Amateurfunk erhält drei neue Frequenzbereiche. In Deutschland werden nur in CW freigegeben: 10,100-10,150 MHz, 18,068-18,168 MHz und 24,890-24,990 MHz.
21.11.1981 In Ebersberg bei München wird der "Förderverein Amateurfunkmuseum e. V." gegründet.
Januar 1986 Im Januar 1986 wurde die erste Satelliten-Packet-Radio-Mailbox "JAS-1" mit Hilfe des Japanischen Amateurfunkverbandes in Betrieb genommen.
1998 VK7AX schaffte 1998 eine digitale Linkverbindung zwischen den Amateuren in Tasmanien und dem Rest der Welt

Weitere Links zur Geschichte des Amateurfunks:

Einige interessante Seiten über die Geschichte der Funktechnik von Ihrem Beginn bis zur heutigen Situation sowohl in technischer als auch in rechtlicher Hinsicht könne Sie unter der Adresse www.kanzlei.de/seminar2.htm nachlesen.


Letzte Änderung am 21.12.2001 von H.-W. Roth (DH3HW)