Details zum Zusammenbau
Wie bekannt, liegt der Teufel meist im Detail. Deshalb möchte ich hier
ein paar Tipps und Hinweise zu den einzelnen Schritten des Zusammenbaus geben.
Man hat also jetzt alle Teile zusammen und auch schon bearbeitet, also gefräste
Messplatte, Flügelräder, Halteplatten, Motorverbindungsstück,
Motor, Gehäuse, aufgebaute Schaltung, Gewindestangen, Muttern und restliches
Kleinzeug, wie Federringe o.ä.
Keiner muss die hier beschriebene Reihenfolge einhalten. Das sind nur Vorschläge,
wie ich das Ganze mache...
Messplatte mit Anschlußdrähten verbinden und isolieren
- Als erstes bohrt man in jeden Kreissektor ein kleines 1mm-Loch.
- Auf der Rückseite fräst man mit einer kleinen Handbohrmaschine
Lötinseln um die Löcher.
- Jetzt steckt man durch das Loch einen kleinen Draht und verlötet ihn
auf der Vorder- und Rückseite.
- Nun kann man mit Litze je zwei gegenüberliegende Messplattensegmente
auf der Rückseite verbinden. Deshalb die Lötinseln!
- Schließlich braucht man nur noch zwei verdrillte Leitungen an die
entsprechenden 2 Lötinseln anlöten und kann diese zur Schaltung
führen.
- Bevor man jedoch die Drähte mit der Schaltung verbindet, sorge man
für eine isolierende Lackschicht mit Isolationsspray.
- Dazu entfernt man zuerst grob Flußmittelreste und oxidiertes Kupfer
mit feiner Stahlwolle und säubert die Oberfläche mit speziellem
Platinenreiniger, oder einem ähnlichen Lösungsmittel (Spiritus,
Nitro).
- Nachdem das Lösungsmittel vollständig (!) verdunstet ist, kann
man die verkabelte Messplatte großzügig mit Plastikspray (z.B.
Kontakt 70) einlassen (ich mache meistens mehrere Lackschichten).
Motor mit den Halteplatten montieren
- Je nach verwendeten Motor muss man das Loch in der Halteplatte etwas aufbohren,
damit der Motor gut in der Platte gehalten wird.
- Zwischen Messplatte und Motorhalteplatte muss man noch 3 Abstandshalter
mit einer Länge von 18 mm anfertigen (am besten aus 4mm Rohr, das passt
wunderbar über die 3mm Gewindestangen).
- Auch sollte man sich die Federringe und Muttern für 6mm und 3mm Lochdurchmesser
besorgen.
- Nun baut man den Motor zwischen zwei Halteplatten ein und zieht die Schrauben
leicht an (mit Federringen braucht man nicht so stark anziehen!)
- Damit es später beim Einbau ins Gehäuse nicht "zwickt"
sollte man die Ecken der Halteplatten etwas abfeilen
Lichtschranke justieren
- Um die Lichtschranke richtig justieren zu können, habe ich aus Platinenmaterial
einen kleinen "Winkel" zusammengelötet. Man bohrt durch eine
Platte des Winkels vier Löcher für die Anschlussbeinchen der Lichtschranke,
steckt sie hindurch und verlötet sie auf der Rückseite. Auf der
Rückseite fräst man am besten wieder kleine Lötinseln frei
und kann dort die 4 Anschlußdrähte zur Elektronik anlöten.
- Eine Isolation der Lichtschranke ist nicht nötig.
- Jetzt setzt man das Motorkupplungsstück mit der Lichtschrankenchopperscheibe
auf die Motorachse um den geeigneten Platz für die Lichtschranke herauszufinden.
- Nachdem die Stellung klar ist befestigt man die Lichtschranke entweder mit
Heißkleber, oder man lötet den Winkel auf die Halteplatte. Natürlich
kann man auch ein Loch bohren und den Winkel auf der Halteplatte festschrauben.
- WICHTIG: Auf vielen Gabellichtschranken steht auf dem einen Arm "D
+" und "E +". Dabei steht D nicht für Diode sondern für
Detektor und E für Emitter. Man verbindet also "E +" auf der
Platine mit LED + und GND und entsprechend "D +" auf der Platine
mit X und Y, wobei + mit X verbunden wird.
- Auch sollte man R 17 (1k2) durch 1kOhm austauschen. Manchmal kann es vorkommen,
dass Lichtschranken einen höheren Stromverbrauch haben und dann ist der
1k2-Widerstand zu hoch und das kann zu Fehlern führen. In seltenen Fällen
sind 1kOhm manchen Lichtschranken immer noch zu viel. Da sollte man dann mit
einem Potentiometer ausmessen, welcher Vorwiderstand am besten geeignet ist.
Erster Test
- Jetzt kann man auch die Messplatte und das große Flügelrad montieren,
die Messleitungen mit der Schaltung verbinden und am Ausgang (ohne C3 !!)
mit einem Oszilloskop das Signal überprüfen. Bei Annäherung
eines geladenen Plastiklineales sollte am Ausgang "zerstückelte"
Sinussignale zu sehen sein.
- Meistens sind diese zerhackten Sinuswellen noch keine sauberen Halbwellen,
denn kleines und großes Flügelrad stehen noch nicht ideal zueinander.
Es genügt nun nicht, einfach nach "Augenmaß" die beiden
Flügelräder synchron zu stellen, denn die Elektronik bringt eine
gewisse Verzögerung. Deshalb am besten Ausgang der Elektronik wieder
ans Oszi und dann eines der Flügelräder solange verdrehen, bis saubere
Halbwellen enstehen (Form:" UUUU"oder umgekehrt) und dann beide
fixieren ohne sie wieder zu verdrehen.
Häufige Fehler