Amateurfunk und Kolophoniumdampf

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Auslöser für mein Hobby waren das Elternhaus und einige Elektronikbaukästen. Der Mittelwellen-Prüfgenerator aus dem Polytronik-Baukasten war zu interessant! Die ersten Lötversuche, direkt auf dem elterlichen Arbeitstisch, schlugen mangels Kolophonium fehl. Die Temperatur des Lötkolbens war für die Tischplatte völlig ausreichend. Als das Problem der elektrisch und optisch brauchbaren Lötstellen gelöst war, mussten Dioden, Widerstände und Transistoren herhalten. Irgendwann fielen mir dann Tunneldioden aus dem Kippgenerator eines russischen Oszillographen in die Hände...

Da ich etwas Vernünftiges lernen und das Hobby auf solide Grundlagen stellen wollte, schrieb ich mich später an der Technischen Universität Ilmenau ein. Die Stadt Ilmenau war 1989 noch sehr verträumt, aber schon aus weiter Ferne an einer riesigen Antennenfarm zu erkennen.

Nach der bald folgenden Wiedervereinigung nutzte die ganze Familie die Möglichkeiten des völlig legalen CB-Funks. Seit dieser Zeit bin ich sogar Inhaber von zwei amtlichen CB-Rufzeichen. Bald kam der Ruf nach kleineren Antennen und dem Eigenbau von Geräten auf. Ein aus der Zeitschrift "Funkamateur" nachempfundener Konverter von 2 m nach 11 m erschloss neue Welten des Amateurfunks, Antennenbaus und der HF-Schaltungstechnik. Zu diesem Zeitpunkt sah ich bei einem CB-Freund ein stark verschmutztes Gerät mit Gummi-Ecken. Wir wurden uns bald einig und ich hatte kurz darauf einen Berg von Schrauben und Abschirmblechen vor mir. Das Innenleben des Gerätes war trotz des schlechten äußeren Zustands völlig in Ordnung. Eines aber war klar :

Nach den Semesterferien tauchte ein Kommilitone mit druckfrischer Lizenz und einem glitzernden Gerät auf. Nach anfänglichem Erstaunen über die jetzt stark vereinfachten Lizenzbedingungen wurde mein Rufzeichen DG0OFE und der Bekanntenkreis um die Mitglieder von DK0TUI erweitert. Mit dem Niedergang einiger Betriebe wuchs allmählich der Bestand an Messtechnik. Der Beschäftigung mit Geräten des Funkwerk Köpenick stand nichts mehr im Wege.

Nach dem Diplom bei Horst, DL5YY, kannte ich die Technik der anderen Art von DF0HQ und hatte meine Höhentauglichkeit auf dem 40-m-Mast bewiesen. Zur B-Lizenz konnte ich mich bisher wegen dem viel größeren Eigenbau-Interesse über 100 MHz nicht durchringen.

Seit dem Beginn des Berufslebens sehe ich diverse Antennen und andere "Kisten" unter verschiedensten Blickwinkeln. So bleiben Herzklopfen und Respekt selbst beim Anblick ausgefallener Anlagen aus. Die Verbindung zu höheren Bändern besteht durchgängig!

Zu sprechen bin ich kaum. Wenn ich etwas Freizeit habe und das Wetter nicht zum Wandern einlädt, halte ich statt des Mikrofons lieber Lötkolben oder Maus in der Hand. So bleiben nur zwei Wege, mich zu erreichen:

Meine AFU-Heimat und Quelle zum Austausch über Technik und so manchen anderen Spass liegt seit einiger Zeit im Ortsverband Apolda X15. Die Homepages weiterer Mitglieder von X15 sind hier zu finden.