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Morsetelegrafieseite DK5KE
Die Morsetelegrafie ist der Urknall des Internets
 
Frequenzen für die Morsetelegrafie


- Allgemeine Amateurfunk-Telegrafiefrequenzen
- Funküberwachung der aktiven Frequernzbereiche
- Frequenzen seltener oder besonderer Stationen
- Rundspruch-, Klub- und Treffpunktfrequenzen
- Hinweise zum Stand-By-Betrieb und zu Peilbaken
- Utility-Morsefrequenzen und -stationen (Bandwacht)


Allgemeine Amateurfunkfrequenzen für Telegrafie - CW Frequenzen

Dem Amateurfunk sind - wie auch im Rundfunk, Seefunk oder Flugfunk - auf den Kurzwellenfrequenzen Teibereiche, sogenannte Frequenzbänder, zugeteilt. Innerhalb dieser weltweit zugewiesenen Frequenzabschnitte werden nach dem international gültigen IARU-Bandplan Teilbereiche für die einzelnen Bandbreiten / Betriebsarten zugewiesen. Morse-Verkehre finden dabei im jeweiligen unteren Frequenzteil, den Telegrafiebereichen statt. Die Größe der einzelnen Zuteilungen ist unterschiedlich.


Vorzugs-CW-Frequenzbereiche


Allgemein finden weltweite (DX) oder kürzere Standardverbindungen im unteren Teil der jeweiligen Morse-Vorzugsbereiche statt. Die meist längeren Plauderverbindungen (Rag Chewing) hört man dagegen überwiegend im jeweils oberen Teilabschnitt.


SDR-Empfang über das Internet - Morsen Online - Morsezeichen hören

Die (Morse-)Amateurfunkfrequenzen können auch bequem über das Internet abgehört werden. Dafür wurden von Funkern weltweit SDR-Empfangsstationen eingerichtet.
WEBSDR Die guten Empfänger des WebSDR http://websdr.org können auch für den Sendeamateur bei Störungen oder bei schlechten Funkbedingungen, sowie bei Verbindungen innerhalb der Toten Zone oder über große Distanzen auf ungeeigneten Frequenzen von großem Nutzen sein. QRP-Versuche und eine Kontrolle der Modulation wird durch den SDR-Empfang sehr erleichtert.
Auch können webbasierte KiwiSDR-Empfänger über die Seiten http://kiwisdr.com/public oder http://ve3sun/KiwiSDR angewählt werden. Dannach können geeignete SDR-Empfänger auch bequem als Lesezeichen abgelegt werden.

Siehe dafür:
- Kreative Betriebsnutzung der WEBSDR-Radios
- Betriebliche Maßnahmen bei starkem Störnebel


Funküberwachung der aktiven Frequenzbereiche

Neue Techniken ermöglichen die Übersicht über augenblickliche Bandaktivitäten. Hilfsmittel aus dem Internet lassen sofort erkennen "WER WO" aktiv ist oder war.

Werden ausgewählte RBN-Darstellungen auf dem Computer-Bildschirm parallel mit einem breitbandigen WebSDR-Bild aufgeführt, ist die Beobachtung eines Bereichs nahezu perfekt. Dem aufmerksamen Betrachter entgeht fast nichts mehr.

Bandbeobachtung60m-Empfangsbeispiel



Reverse Beacon Network (RBN)  -  Aktive Stationen erkennen
RBN
Im Reverse Beacon Network werden die aktuell auf den Amateurfunkbändern rufenden Telegrafiestationen automatisch aufgelistet. Unterschiedliche Filtereinstellungen ermöglichen einen wahlweisen und sehr umfassenden Überblick über die gegenwärtigen Aktivitäten CQ-rufender Stationen.
Beispiel: Aktuelle Aktivität deutscher Funkamateure im 80m/40m-Band, empfangen von deutschen Skimmern (=automatischen Empfängern).

Erweitert werden diese Möglichkeiten der Bandbeobachtung durch die nachfolgend beschriebenen Ergänzungen, die auf den offen zugänglichen Datenströmen des RBN-Sysems aufsetzen:

DJ5CW: Freunde der CW-Vereinigungen CWops, FISTS, FOC, HSC, VHSC, SHSC, EHSC, SKCC, AGCW und viel mehr, erkennen unmittelbar ihre gerade aktiven Vereinsfreunde auf der Anzeigeseite des "CW Club RBN Spotter". Umfangreiche AuswahlfIlter ermöglichen eine sehr persönliche Auswahl.

Eine sehr spezielle RBN-Seite ist der QRQ Point, der Treffpunkt der europäischen Schnelltelegraphisten in Europa. Hier finden sich auf 3567 kHz, 5353,8 kHz und 7024 kHz Funkamateure für schnelle Klartext-QSOs (ab 175 BpM) in Deutsch oder auch in Englisch. Für kurze Informationen oder Koordinationen untereinander gibt es eine unkomplizierte Online-Shoutbox. Eine gute Unterstützungsseite für die besondere Kunst des schnellen Klartext-Morsens.

Eine zeitlose Datenquelle sind dagegen die erfassten Aktivitätszeiträume in einer "RBN-Heatmap". Hier können nach Eingabe eines beliebigen Calls deren RBN-Aktivität noch Monate bzw. Jahre zurückverfolgt werden. Auch können hier bevorzugte Frequenzbänder, Tageszeiten und auch Inaktivitäten erkannt werden. Ein Ranking motiviert dabei wie in einem Wettbewerb zu einer größeren Aktivität.

F5VGR: Das Freeware-Programm OetziAlarm ermöglicht eine lautstarke Alarmierung, sollte ein in eine frei editierbare Liste eingegebenes Freundschafts-Rufzeichen vom RBN-System gemeldet werden. Dabei können die Frequenzbänder nach Wunsch ausgewählt werden.

HB9DQM: Das System HamAlert ermöglicht die Meldung von Amateur Radio Spots aus dem DX Cluster, Reverse Beacon Network, SOTAwatch oder auch PSK-Reporter als automatische (tönende!) Push-Meldung auf einer HamAlert-APP, als klassische SMS, als automatische Meldung auf dem Messenger Threema oder als E-Mail-Nachricht. Die Konfigurationen sind sehr umfangreich, gemeldete Stations-Aktivitäten werden sofort bekannt.

Beachte: Aus diesen RBN-Möglichkeiten ergeben sich auch Vorteile für die eigenen Aussendungen. Sind für nahe DL-Entfernungen die Standorte der Skimmer bekannt, beachtet man deren Länderergebnisse, ergeben sich unmittelbare Rückschlüsse auf die möglichen Reichweiten der eigenen Aussendungen. Gleiches gilt auch für ein Rückhören über die WEBSDRs. Dies ist besonders für Outdoor-QRP-Ausstrahlungen wertvoll, können diese Daten auch bequem über ein Smartphone abgerufen werden. 

Auch sollte nach einem kürzeren CQ-Ruf die Frequenz ein wenig länger beobachtet werden, da mögliche RBN-Beobachter durch die Verzögerung der Datenübermittlung und der Einstellung des Tranceivers eine gewisse Zeit zur Antwort benötigen.

Erwähnenswert ist auch: Bei sehr stark belegten Telegrafiefrequenzen in Contesten rufen vereinzelte Nichtteilnehmer auch oberhalb des CW-Bandsegments auf freien Frequenzen. Dieser, nach der IARU Recommendation DV05_C4_Rec_13 zulässige Morsebetrieb, ermöglicht den Stationen einen ungestörten (Rag Chewing-) Betrieb, werden doch die CQ-Rufe auf den eher unüblichen Frequenzen ebenfalls erkennbar über das RBN-System gemeldet.


Frequenzen seltener oder besonderer Morse-Stationen
Aktuelle DX-Cluster-Meldungen über weltweit vernetzte Rechner

Seltene oder besondere Morse-Stationen werden auch zeitnah von Funkern aus aller Welt mit Rufzeichen, Zeiten und Frequenzen in sogenannten DX-Clustern gemeldet. Beispiele sind das F5LEN WebCluster oder das DX-Cluster von OH8X. Beachtenswert ist, dass auch (lokale) IOTA-, SOTA-, GMA- und DLFF- Aktivierungen gemeldet werden.


Rundspruch-, Klub- und Treffpunktfrequenzen

Frequenzen
Jede Telegrafiefrequenz kann von von jedem Amateur gleichberechtigt genutzt werden. Die bereits belegten Frequenzen "gehören" jedoch gemäß den weltweiten Betriebsregeln (Hamspirit) den zuerst dort sendenden Stationen. Es gibt keine Gewohnheitsrechte!

Runden und Rundsprüche ergänzen den Betrieb
- Hinweise zur Durchführung von Morserunden
- Hinweise zur Teilnahme an Klub-Rundsprüchen

Die jeweiligen Klub-Treffpunktfrequenzen der Vereine sind meist auch deren Rundspruch-Frequenzen. Die typischen Bestätigungsverkehre (ZAP) finden hier statt.

Regionale CW-Amateurfunkfrequenzen
Frequenzbereiche und Frequenzliste

Beachte: Im 80m-Band ist der Amateurfunk primär (=gleichberechtigt), im 60m-Band nur sekundär (=nicht gleichberechtigt) zusammen mit dem Festen Funkdienst und dem Beweglichen Funkdienst (außer Beweglicher Flugfunkdienst) zugelassen. Dagegen ist das 40m-Band exclusiv dem Amateurfunk zugeteilt!

Siehe dazu ergänzend: Utility-Morsefrequenzen und -stationen (Bandwacht)


kHz Zeit Tag Nutzung




80m-Band 3500-3800 kHz

3500


CW-DX-Fenster 3500-3510 kHz

3505


Häufige DXpeditions-Frequenz

3510


Bevorzugter Contestbereich 3510-3560 kHz

3521
18 - 20 LT
15.
HSC Handshake

3525

HSC-Frequenz (international)

3525

First-Class-CW-Operators-Club (FOC)

3528  

CWops-Frequenz (engl.)

3530


SKCC-Operating Frequency (engl.)

3530

Islands-On-The-Air-Frequenz (IOTA)

3531

World-Castles-Award-Frequenz (WCA)

3542


Essex CW ARC-Frequenz (engl.)

3544

WFF-/DLFF-Vorzugsfrequenz

3545


UFT-Frequenz (franz.)

3547 2000 LT 10. 20. 30. Bug Operators

3550


SKCC-Operating Frequency prim. (engl.)

3550 2030 LT 1. Di YL-CW-Runde (AGCW)

3552
0900 LT
So
FMC-Net  (2. So Rundspruch)

3555

QRS-Aktivitätszentrum (gut für Neulinge!)

3556 1900 LT Di QRS-Net (AGCW)

3557 1800 UTC Mi DIG-Runde DKØDIG (Vorloggen ca. 17:45)

3558

FISTS-Anruffrequenz (engl.)

3558
1900 LT
1. Mo
VFDB-CW-Runde

3559
1830 UTC
3. Fr
DOK-Börse (Vorloggen ab 1815 UTC)

3560

QRP-Aktivitätszentrum

3560


Bevorzugter Contestbereich bis 3560 kHz

3561

CCW-Mode-Aktivitätsfrequenz

3561

SOTA-/GMA-Vorzugsfrequenz

3562 2100 LT
Do
Conveniat-CW-Runde

3562,5
2030 LT
MO-FR
CW-Schule Graz/OE QRS-Aktivitäts-QRG

3562,5
0900 LT
SO+FT
CW-Schule Graz/OE QRS-Aktivitäts-QRG

3563 1800 UTC Mo AGCW-Rundspruch (Vorloggen ca. 17:45)

3563
0800 LT
1. So
OE-CW-Gemeinschaft (Rundspruch)

3563
1900 BST
Mo
ISWL Radio Net (engl.)

3565


Marinefunker-Vorzugsfrequenz

3565 1830 LT Di Marinefunker-Handtasten-Party

3565 1830 LT Do Marinefunker-CW-Netz

3565 0800 LT Sa Marinefunker-CW-Rundspruch DLØMF

3566 1900 UTC
So Sideswiper-Net (auch Anruffrequenz)

3567


QRQ Point Schnelltelegrafie

3568
1930 UTC
Mo
G-QRP-Club (Deutsche Sektion)

3570


Pfadfinder (JOTA) Frequenz

3570


Digimode ab 3570 kHz - CW erlaubt!

3570,5
1900 LT
Mo
HTC Morsetraining 60-140 BpM (So-Pause)

3570,5
2030 LT
2. 4. Do
HTC für Beginner etc. (Sommerpause)

3579


QRP-Quarzfrequenz ("TV-Billigquarze")

3579


Funkbake DKØWCY

3590

CCW-FSK-Mode Aktivitätsfrequenz

3594±


Letter Beacon (en.wikipedia) (Utility)

3594,5


Funkbake OKØEU 1 Watt

3600


Funkbake OKØEN 150 mW









60m-Band 5351,5-5366,5 kHz




Morsekontakte gibt es aufgrund
unterschiedlicher
Zuweisungen
einzelner Länder [en.wiki]
u.a.
auch oberhalb des CW-Bereichs.


5352


UFT-Frequenz (franz.)

5353


Beliebte StandBy oder Ruffrequenz

5353,8


QRQ Point Schnelltelegrafie

5354


Beliebte SOTA-/COTA-Frequenz

5354,3


GMA-Vorzugsfrequenz









40m-Band 7000-7200 kHz

7000


CW-DX-Fenster 7000 -

7010


CW-DX-Fenster         - 7010 kHz

7013


UFT-Frequenz (franz.)

7022


Essex CW ARC-Frequenz (engl.)

7024


WFF-/DLFF-Vorzugsfrequenz

7024

QRQ Point Schnelltelegrafie

7025+

Islands-On-The-Air-Frequenz (IOTA)

7025

First-Class-CW-Operators-Club (FOC)

7025

HSC-Frequenz (international)

7025


Marinefunker-Vorzugsfrequenz

7025


UFT-Frequenz (franz.)

7028

FISTS-Anruffrequenz (engl.)

7028  

CWops-Frequenz (engl.)

7030


Pfadfinder (JOTA) Frequenz

7030

QRP-Aktivitätszentrum

7031

CCW-Mode-Aktivitätsfrequenz

7031


World-Castles-Award-Frequenz (WCA)

7032

SOTA-Vorzugsfrequenz

7033 2030 LT 1. 3. Do HTC für Beginner etc.

7033

Sideswiper-Net-Anruffrequenz

7034

GMA-Vorzugsfrequenz

7036,6
0900 LT
1. Sa
High-Speed-Club-Bulletin (HSC)

7036,6
1000 LT
1. Sa
High-Speed-Club-Bulletin (HSC) (engl.)

7037
1900 BST
Mo
ISWL Radio-Net Alternative QRG (engl.)

7038


SKCC-Operating Frequency (engl.)

7038,5


Funkbake OKØEU 1 Watt

7039±


Letter Beacon (en.wikipedia) (Utility)

7040


Schmalband Digimode 7040-7050 kHz

7043

CCW-FSK-Mode Aktivitätsfrequenz

  UTC = Weltzeit, LT = Lokale Zeit, BST = Britische Standardzeit FT = Feiertag
  [Quellen: Internet, Zeitschriften, SWL-Tätigkeit - ohne Gewähr]
Korrekturhinweise erwünscht!

Oft beobachtet: Obwohl Funkamateure eine völlig freie Frequenzwahl innerhalb ihrer zugelassenen Frequenzbereiche haben, erfolgen von ihnen häufig CQ-Rufe auf einer oder wenigen bevorzugten (Lieblings-) Frequenz(en), die dann meist deren Runden- oder StandBy-Frequenz(en) sind. Auch hier: "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!" Sind die persönlichen Einzel-Vorlieben bekannt, erleichtern sie ein Wiederfinden.

Tipp: Für einen störungsfreieren Regelbetrieb empfehlen sich besonders Frequenzen zwischen den typischen "Komma-Null-Frequenzen", derweil eine klare Frequenzwahl auf ",0" durch die modernen digitalen Geräte sehr weit verbreitet ist. Unter Beachtung der üblichen Filterbandbreiten bietet sich daher zwischen den vielen "geraden" Club- oder Vorzugsfrequenzen mindestens ein "Komma-Fünf" an.


Stand-By-Betrieb - Stille Empfangsbereitschaft - Pausenaktivität - "Hausfrequenzen"

Wichtig
In kreativen Betriebspausen parken viele Telegrafisten bevorzugt auf ihren Treffpunkt-Frequenzen. Manche lauschen still im Hintergrund, andere scannen ihre liebsten Frequenzen ab. Daher sind gerade hier CQ-Rufe oder auch kurze Stand-By-Meldungen (wie z.B. "de DK5KE QRV") erfolgversprechend. Sked-Verbindungen können sich damit erübrigen.

Ein entspannter Stand-By-Betrieb auf einer bevorzugten "Haus-" oder Klubfrequenz kann durch das ständige, hintergründige Rauschen und Knacken schnell nervig werden. Daher kann als Alternative eine vorhandene Rauschsperre genutzt werden. Steht die Frequenz genau, ist das Filter schmal gewählt und die Rauschsperre knapp eingestellt, hat das Kurzwellenmorsen nahezu die Bequemlichkeit eines UKW-FM-Kanals.

In der klassischen Form wird die HF-Lautstärke soweit vermindert, dass das Rauschen gerade noch bzw. fast unhörbar wird. Die NF-Lautstärke wird dagegen soweit erhöht, dass ein etwas lauteres Signal gut zu hören ist. Der Empfang von sehr leisen "Grasnarbensignalen" ist zwar erschwert, übliche Signale (> S6) werden jedoch problemlos empfangen.

Speziell für das schmale 60m-Band ergibt sich noch eine andere Möglichkeit. Da das zugewiesene Telegrafieband lediglich eine Breite von 2,5 kHz (5351,5 bis 5354 kHz) hat, kann dieser mit einer üblichen SSB-FIlterbandbreite von 2,7 kHz bequem "überwacht" werden. Dazu braucht als Beispiel der Empfänger nur bandmittig eingestellt zu werden, um die dort arbeitenden Stationen bis über den CW-Bereich hinaus in den unterschiedlichsten Tonhöhen zu empfangen.

Siehe auch: CW-Kanalspeicher-Durchlaufbetrieb


Peilbaken - Peilwettbewerbe

Gemäß der IARU kann der Bereich 3510-3600 kHz für unbemannte ARDF-Baken (CW) benutzt werden. Diese Peilsender haben die Morsekennungen MO, MOE, MOI, MOS, MOH sowie MO5. Hierbei handelt es sich um leistungsschwache Sender (<1 Watt ERP) für ARDF- Peilwettbewerbe. Da die vertikalen Antennendrähte mehrere Meter lang sein können, kann bei guten Bedingungen auch ein Empfang über eine größere Distanz möglich sein. Je nach Uhrzeit ist eine Ionosphären- Reflexion nicht auszuschließen. Ein gutes Studien- Vergleichsobjekt ist daher die Funkbake OKØEN (JO70AC) auf 3600 kHz mit einer Sendeleistung von nur 150 mW.

Frequenznahe Funkbaken-Beobachtungen geben einen guten Hinweis auf die Qualität der Ausbreitung, besonders bei geringen Sendeleistungen (QRP).


Utility-Morsefrequenzen und -stationen - Hinweise zur Bandwacht

Neben dem Amateurfunkdienst senden im Kurzwellenbereich auch die sogenannten Utility-Stationen. Hierbei handelt es sich um andere Funkdienste, wie zum Beispiel Kurzwellenrundfunk, Fester Funkdienst, Seefunkdienst, Flugfunkdienst oder auch Zeitzeichensender, Zahlensender und militärische Funkstellen (en).

Senden einige dieser Morse-, Sprach- oder Digitalstationen im Amateurband, belegen sie möglicherweise legal - aber auch illegal - die Amateurfunk-Kurzwellenfrequenzen.
Beispielsweise wird das 80m-Band auf gleichberechtigter Basis mit dem Festen Funkdienst und dem Beweglichen Funkdienst (außer Beweglicher Flugfunkdienst) geteilt. So sind dort Beeinflussungen aus dem Seefunk (z.B. Schiffe/USB) oder auch digitale Sendungen Fester Funkstellen hinzunehmen. Der Rundfunk darf hier nicht senden. Das 40m-Band ist dagegen exklusiv. So unterliegen die Frequenzbereiche unterschiedlichen Bestimmungen. Nationale Bestimmungen dazu im Frequenzplan (aktueller Frequenznutzungsplan) der Bundesnetzagentur (BNetzA).

Leider finden sich jedoch auch in allen Amateurfunkbändern unerlaubte Funkstellen, die sogenannten "Bandeindringlinge" oder "Schwarzsender", englisch "Intruder". Funkstellen des "National Defence Service" (Militär ...) sind jedoch nach Artikel 48 der Constitution der ITU von dem für alle anderen Funkdienste bindenden internationalen Frequenzbereichsplan befreit, die Mitgliedstaaten behalten hier ihre volle Freiheit in Bezug auf militärische Funkanlagen. Belegungen bzw. Störungen (z. B. durch breite Digitalsendungen oder OTHs) durch die militärischen Bedarfsträger sind somit leider hinzunehmen.

ClusterBeacons
"Letter Beacons" im 40m-Telegrafieband (±7039 kHz)

Gemeinsame Bandnutzungen mit fremden Funkdiensten finden sich auch im Internationalen Frequenzbereichsplan der ITU (Table of Frequency Allocations). Zusätzliche Fußnoten geben weitere, nicht unwichtige Hinweise (siehe 20m-Band).

Nähere Informationen über einzelne (Morse-) Stationen finden sich auch auf den Internetseiten der Kurzwellenhörer/SWLs, z.B. Utility-DXers-Forum-Homepage.


Antennen"Utility"-Antennen


Wichtig!  Zum Schutz und zum Erhalt der Amateurfunkfrequenzen wurde von den Funkamateuren die Bandwacht - IARU Region1 Monitoring System eingerichtet. Deutschsprachige Hinweise finden sich auch beim Deutschen Amateur Radio Club. Auf deren Seiten liegen eine Fülle von lesenswerten Hinweisen und Beobachtungen zu illegalen (Morse-) Stationen vor.

Zur Klassifikation unbekannter Übertragungsverfahren eignet sich hier das technische Wiki SIGNAL IDENTIFICATION GUIDE. Mit Wasserfalldarstellungen und Hörbeispielen sind eine Vielzahl von unbekannten Verfahren zu benennen. Jedoch ist eine genaue Beurteilung der Sendeart des Intrudes zur Bandwachtmeldung nicht erforderlich.


Stop Intruder
Beachte!
Bandeindringlinge können unmittelbar per Internet mit Nennung der Frequenz, Modulationsart, Datum und Uhrzeit (UTC) und sonstigen Hinweisen im Onlineformular der DARC-Bandwacht gemeldet werden.

Die Mitarbeit - nicht nur - von Telegrafisten ist willkommen!

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