ENDGESPEISTE MULTIBANDANTENNE
NACH 5B4AGV


Ein 40m langer Strahler ist als Halbwellenstrahler für das 80m-Band etwa 1.7m zu kurz. Für die höheren Vielfachen von Lambda/2 ergeben sich folgende Defizite: ca. 2.2m bei 40m, ca. 2.5m bei 20m, ca. 2.6m bei 15m und ca. 2.7m bei 10m. Die Verlängerungswirkung einer Spule ist umso grösser, je näher sie sich beim Strombauch befindet. Im Abstand von ca. 2.5m vom Strahlerende ist die Wirkung auf 80m am geringsten, weit weg vom Strombauch, aber doch schon wirksam, auf 10m im Strombauch, also am wirksamsten (nachzulesen in Rothammel, 12. Auflage, S. 228/229, von da auch die nächsten drei Bilder).


Resonanz auf allen Bändern trotz fehlender Antennenlänge
(Rothammel)

Dieses Prinzip hat es bis auf den Buchumschlag der 12. Auflage des "Rothammel" gebracht!


(DARC Verlag)

DL7AB hat folgende Anordnung vorgeschlagen:


Originalvorschlag DL7AB
(Rothammel)

In meinem QTH besteht keine gescheite Möglichkeit einen Dipol aufzuhängen, und zudem muss ich mit einem Coaxialkabel auf's Dach. Darum verwendete ich zunächst den WiMo Breitbandbalun und 40m Draht, wie auf der vorherigen Page beschrieben mit guten Resultaten aber viel Einstellarbeit an der Matchbox beim Bandwechsel, siehe nachstehende Tabelle:

Matchboxeinstellungen ohne Verlängerungsspule:
 Band  Series C  Shunt C  Inductance
 80 m
 4.4  5.4  24
 40 m  1  6.1  13
 20 m
 0.6  6.6  13
 17 m  4.5  9  2
 15 m
 0.7  5.9  3
 12 m  NA  NA  NA
 10 m
 1.1  5  2
  6 m  9  6  1

Nach Einbau der Verlängerungsspule nach DL7AB war viel weniger Einstellarbeit beim Bandwechsel erforderlich und die Tabelle präsentiert sich viel ausgeglichener:

Matchboxeinstellungen mit Verlängerungsspule:
 Band  Series C  Shunt C  Inductance
 80 m
 3  6  29
 40 m  2.6  6  13
 20 m
 2.5  5  5
 17 m  2.4  5  4
 15 m
 2  5  3
 12 m  0.5  5  3
 10 m
 1.5  5  2
  6 m  0  5  1

Aufgrund der sehr guten Resultate unmittelbar nach Einbau der Spule habe ich keinerlei Versuche zur weiteren Verbesserung durchgeführt. Die Gesamtlänge des Antennendrahtes beträgt inklusive dem auf der Spule aufgewickelten Teil 40 m bzw. die Länge, die WiMo geliefert und ich nicht nachgemessen habe!
Bei meinem nächsten Zypernbesuch beabsichtige ich, sowohl mit der Lage der Spule, als auch mit der Länge des Strahlers eine weitere Verbesserung zu erzielen und eventuell auch noch die Matchbox zu eliminieren, was mir zumindest bezüglich der Bänder 17 m und 12 m fraglich erscheint.
HB9MX hat ausserdem angeregt, mit der Länge des Coaxkabels zu spielen, um herauszufinden, ob oben am Balunanschluss 50 Ohm vorhanden seien. Merci für den Tipp, Kurt!

Die Verlängerungsspule besteht aus einem Stück Wasserrohr mit 48 mm Durchmesser und einer hart-PVC Platte. Der Antennendraht wird am einen Ende der Platte durch drei Bohrungen und durch eine Bohrung im Rohr geschlauft, in 5 Windungen um das Rohr gewickelt und durch eine zweite Bohrung im Rohr im Abstand von 100 mm wieder nach innen durch drei weitere Bohrungen am anderen Ende der Platte geführt. Unter Zug sitzt die Spule fest, sonst kann sie beliebig positioniert werden.


auf dem Strahler beliebig verschiebbare Spule

alternative Spule
...mit der Möglichkeit, die Induktivität zu verändern

Die ganze Anordnung sieht so aus:


über Coax endgespeiste Multiband-Antenne nach 5B4AGV

Die Kabeldrossel besteht aus 7 Windungen mit 300 mm Durchmesser am oberen Ende des Coaxialkabels, möglichst nahe beim Balun, siehe vorherige Page.

Die Antenne funktioniert ausgezeichnet.
Als Beispiel das Playback des QSOs mit Bill, W1ZY in Boston auf 10 m, 25.11.2002, FT-817, 5W. TNX Bill!


Grün = 10m, Grau = 12 m, Rot = 15m, Pink = 17 m, Blau = 20m, Braun = 40m

 

     
"ODX" bestätigt!

Inzwischen habe ich eine weitere Verbesserung der Resultate erzielen können dank einer Sonderanfertigung des MTFT-Baluns von WiMo mit einem Transformationsverhältnis von 16:1 (Merci Volkmar, DF2SS!), wie aus den Diagrammen zu entnehmen ist.

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